Literatur und Literaturwissenschaft / Illustrierte Bücher / Pressendrucke
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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Roth, Joseph. Radetzkymarsch. Roman. Berlin, Gustav Kiepenheuer 1932. 8°. 582 S., [1] Bl. Orig.-Leinenband mit illustr. Schutzumschlag (Entwurf: Georg Salter).
Holstein, Blickfang 14. Roth-Katalog 609. Sternfeld-Tiedemann 426. W.-G.² 11. – Seltene erste Ausgabe von J. Roth bekanntestem Roman, in dem er am Beispiel des Schicksals von vier Generationen einer Familie den allmählichen Zerfall des Habsburgerreiches darstellt. – Kritiker Marcel Reich-Ranicki zählt das Buch zu den zwanzig wichtigsten Romanen in deutscher Sprache. – „Zur Entstehung des Romans teilt der Verleger Wolf Jobst Siedler mit: „In den letzten Monaten vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten [Januar 1933] hatte Joseph Roth monatelang [in Berlin] an einem bestimmten Tisch in Mampes Guter Stube gesessen, hier hatte er grosse Teile seines Radetzkymarschs geschrieben, und seine Trauer über den Untergang Habsburgs und des uralten Kaisers war wohl die Trauer über den Untergang des alten Europa.“ Tatsächlich geschrieben hat Roth diesen Roman, wie sich aus seinen Briefen rekonstruieren lässt, ab Herbst 1930 bei Freunden (u. a. Stefan Zweig) und in Hotels in Frankfurt a. M., Berlin, Paris, Baden-Baden und im französischen Antibes. Die Arbeit konnte im Sommer 1932 abgeschlossen werden. Die ersten Exemplare der Buchausgabe erschienen Ende August/Anfang September 1932 in Berlin“ (Wikipedia). – „The best political novel ever written“ (Mario Vargas Llosa). – „Joseph Roths Radetzkymarsch ist natürlich nicht einfach nur mein Lieblingsbuch. Es ist das schönste Buch der Welt. Das traurigste. Sentimentalste. Wundersamste. Es ist ein Wunder“ (Volker Weidermann: Mein Lieblingsbuch: „Radetzkymarsch“. In: FAZ. 12. Juli 2004, S. 31). – Schutzumschlag am Kapital unauffällig restauriert und am Rücken etwas gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Österreich-Ungarn |
1.400,-- | ![]() |
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Du Cerceau, (Jean-Antoine). Poésies diverses. Amsterdam, par la Compagnie 1753. Kl.-8° (17 x 10 cm.). [2] Bl., 398 S., [5] Bl. mit Titel in Rot und Schwarz. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldug.
Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. |
100,-- | ![]() |
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Mynona (d. i. Salomo Friedlaender). Hat Erich Maria Remarque wirklich gelebt? Der Mann, das Werk, der Genius. 1000 Worte Remarque. 1. – 10. Tsd. Berlin, Paul Steegemann 1929. 8°. 258 S., [3] Bl. Illustr. Orig.-Halbleinenband (Fotomontage von Viktor Joseph Kuron-Gogol).
Geerken 2.1.18. Holstein S. 480. Meyer 137. Raabe-Hannich 217, 18. – Erste Ausgabe der berühmten Parodie. – Mit eigenhändiger Widmung von S. Friedländer „Lu Märten, der einzigen echten Leserin dieses Buches, Friedlaender-Mynona, Hafensee, Weihnachten 1929“ und Stempel-Exlibris für S. Friedlaender von P. Scherbart. – Satirische Apotheose auf die „Mittelmäßigkeit“ des Zeitgeschmacks, die sich in dem Beifall auf Remarques „Im Westen nichts Neues“ dokumentierte. Mit Bibliographie Remarks (″Über das Mixen kostbarer Schnäpse“ in „Störtebecker“ Heft 2, S. 37, oder „Die Dame auf Spazierfahrten“ in „Sport im Bild“, Heft 13, S. 570). – Die Widmungsempfängerin ist die Publizistin, Kunstkritikerin und Frauenrechtlerin Anna Luise Charlotte Märten (1879-1970), die u. a. mit Käthe Kollwitz, Johannes R. Becher, Raoul Hausmann und Hannah Höch befreundet war. – Sehr gut erhaltenes Exemplar mit interessanter Provenienz. Schlagwörter: Im Westen nichts Neues, Satire, Signierte Bücher, Widmungsexemplar |
500,-- | ![]() |
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Mynona (d. i. Salomo Friedlaender). Hat Erich Maria Remarque wirklich gelebt? Der Mann, das Werk, der Genius. 1000 Worte Remarque. 1. – 10. Tsd. Berlin, Paul Steegemann 1929. 8°. 258 S., [3] Bl. Orig.-Kartonumschlag mit illustriertem Schutzumschlag (Fotomontage von Viktor Joseph Kuron-Gogol) und Orig.-Bauchbinde.
Geerken 2.1.18. Holstein S. 480. Meyer 137. Raabe-Hannich 217, 18. – Erste Ausgabe der berühmten Parodie. – Satirische Apotheose auf die „Mittelmäßigkeit“ des Zeitgeschmacks, die sich in dem Beifall auf Remarques „Im Westen nichts Neues“ dokumentierte. Mit Bibliographie Remarks (″Über das Mixen kostbarer Schnäpse“ in „Störtebecker“ Heft 2, S. 37, oder „Die Dame auf Spazierfahrten“ in „Sport im Bild“, Heft 13, S. 570). – Schutzumschlag mit geringf. Randläsuren, gutes Exemplar mit der sehr seltenen Bauchbinde „Von 1793 bis heute. Vom schlichten osnabrücker Buchbindersohn Paul Erich Remark bis zum berliner Baron Erich Maria Remarque. Die blutigste Satire der modernen deutschen Literatur. Erich Maria Remarks Gesammelte Werque aus Krieg und Frieden.“ Schlagwörter: Im Westen nichts Neues, Satire |
180,-- | ![]() |
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Septimus Globus (d. i. Johann August Apel). Der Freischütz. Travestie. With twelve etchings by George Cruikshank, from drawings by an amateur (Alfred Henry Forrester, pseud. A. Crowquill); and the originale tale whereon the German opera is founded. London, C. Baldwyn 1824. Gr.-8° (24 x 15 cm.). [2] Bl., 68 S. mit 12 ganzs. Radierungen. Dunkelgrüner Leinenband der Zeit mit goldgepr. Wappen-Supralibros (Ernst August, König von Hannover).
Cohn 36. Rümann, Illustrierte Bücher S. 66. – Erste Ausgabe. – Amüsant illustrierte Parodie der 1822 erschienenen deutschen Nationaloper, zu der Carl Maria von Weber durch ein Gespensterbuch der damaligen Zeit angeregt worden sein soll. Cruikshank stach die Illustrationen nach Vorlagen des jungen Alfred Crowquill (1804–1872). – Schönes, sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar aus der Bibliothek von Ernst August, König von Hannover (1771-1851) mit Wappen-Stempel verso Titel. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
320,-- | ![]() |
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Byron, (George Gordon). Ritter Harold’s Pilgerfahrt. Aus dem Englischen … im Vermaß des Originals übersetzt von (Philipp Gotthard Josef Christian Karl Anton Freiherr v.) Zedlitz. Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta 1836. 8°. XVI, 381, (1) S. Marmorierter Pappband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild.
ADB XLIV, 742 ff. W.-G.² 8. – Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – „Ueber der Tassotragödie „Kerker und Krone“ (1834) liegt eine allzupeinlich-weinerliche Stimmung, und das Lustspiel „Cabinetsintriguen“ (1830) im Kotzebue’schen Genre der Heirathsgeschichten läßt keine rechte Heiterkeit aufkommen. Weit besser lag seinem ausgesprochenen Formtalent eine Uebersetzung von Byron’s „Ritter Haralds Pilgerfahrt“ (1836). – Nachdem Z. bislang als liberaler Poet, neben Grillparzer der Hauptvertreter der neuösterreichischen Dichterschule, den maßgebenden Kreisen Wiens oppositionell gegenübergestanden war, trat er ihnen um 1834 näher; 1835 dachte man daran, ihm die Leitung des Burgtheaters zu übertragen; 1836 wurde er mit der Abfassung eines neuen Textes der Volkshymne auf Kaiser Ferdinand betraut“ (E. Castle in ADB). – Sehr gutes sauberes Exemplar. |
60,-- | ![]() |
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Le Sage, (Alain René). Histoire de Gil Blas de Santillane. Dernière édition, revue, corrigée & enrichie de figures en taille-douce. 4 Bände. Rouen, Antoine Ferrand 1788. Kl.-8° (17 x 10 cm.). [4] Bl., 402 S., [3] Bl.; [2] Bl., 342 S., [2] Bl.; [2] Bl., 381, (6) S.; [2] Bl., 369, (4) S. mit 32 Kupfertafeln. Marmorierte Kalbslederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentiteln und Rückenvergoldung.
Vgl. Cioraneau 39556. Nicht bei Cohen-Ricci und Sander. – Frühe illustrierte Ausgabe des berühmten Schelmenromans von A.-R. Lesage (1668-1747). – Arthur Schopenhauer empfahl in seiner Abhandlung „über Erziehung“ den Gil Blas als einen der ganz wenigen Romane, der realistisch vermittle, „wie es eigentlich in der Welt hergeht“. – Rücken geringfügig berieben, schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher |
120,-- | ![]() |
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Scarron, Paul. Le Chatiment de l’Avarice. Paris, Maurice Glomeau 1913. 8°. VIII, 51 S., [1] Bl. mit farbigem Frontispiz von Emile Jovent, sowie zweitem Druck von Frontispiz und der Umschlag-Illustration in Schwarzweiß. Weinroter Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt (farbig illustr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Eines von 50 num. Exemplaren auf Japan (Gesamtauflage 300 Exemplare) mit Doppel-Suite des Frontispiz und der Umschlag-Illustration. – „Il n’y a pas longtemps qu’un jeune garçon aussi ambitieux que pauvre, et se piquant encore plus d’être cru Gentilhomme que d’être estimé animal raisonnable, sortit des montagnes de Navarre et vint avec son père chercher dans Madrid ce qui ne se rencontrait pas dans son pays, je veux dire des bienfaits de Fortune…“ (S. 1). – Gelenke etwas berieben, sehr schönes Exemplar in einem prachtvollen Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Nummerierte Bücher, Vorzugsausgaben |
100,-- | ![]() |
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Arndt, E(rnst) M(oritz). Meine Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichsfreiherrn Heinrich Karl Friedrich vom Stein. Zweiter unveränderter Abdruck. Berlin, Weidmann 1858. 8°. [2] Bl., 313, (1) S. Blindgepr. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rückentitel und Linienvergoldung.
Slg. Borst 2675. Goedeke VII 833, 141. NDB I, 358 ff. – Zweiter Druck der ersten Ausgabe. – E. M. Arndt (1769-1860) war 1848 Abgeordneter für Solingen in der Paulskirche (rechtes Zentrum) und Anhänger der preußischen Erbkaiserpartei. „Sein letztes Werk war ein Denkmal seiner Herzenstreue: „Wanderungen und Wandelungen mit dem Reichsfreiherrn von Stein“ (Berlin 1858). Noch dies brachte ihn wegen einiger Bemerkungen über den Fürsten von Wrede in einen Conflict mit bairischen Gerichten, der ihm aber in Bonn einen Fackelzug verursachte. Im Jahre 1854 hatte er sein akademisches Lehramt niedergelegt, im Jahre 1859 wurde sein 91. Geburtstag an sehr vielen Orten festlich begangen“ (Gustav Freytag in ADB I, 541 ff.). – Rücken und Deckelränder aufgehellt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Autobiografie, Autobiographie, Geschichte, Revolution 1848 |
60,-- | ![]() |
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Baudelaire, Charles. Die Blumen des Bösen. Umdichtungen von Stefan George. Berlin, Georg Bondi 1901. 8°. 197, (1) S. Orig.-Halbpergamenteinband mit goldgepr. Rückenschild, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. (Blätter für die Kunst).
Landmann 161. W.-G.² 17. – Seltene erste Ausgabe der Nachdichtung Georges. – „Ohne Charles Baudelaire ist ein Verständnis der neuesten französischen Literatur undenkbar…“ (S. George in „Blätter für die Kunst“ 1894). – „1894 stellte George zum ersten Male die Frucht seiner Auseinandersetzung mit den Werken des Franzosen in Form von fünf Übertragungen aus dessen Gedichtband »Fleurs du Mal« einer breiteren Öffentlichkeit vor. 1901, als die Arbeit an den »Blumen des Bösen« abgeschlossen war, erschien bei Georg Bondi die erste öffentliche Ausgabe, die 109 der insgesamt 151 Gedichte Baudelaires umfasst“ (Klett-Cotta zur Neuausgabe 2004). – Rücken etwas gebräunt und berieben, gutes Exemplar der schönen Halbpergamentausgabe. Schlagwörter: George, Stefan, Lyrik |
140,-- | ![]() |
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Kassner, Rudolf. Die Moral der Musik. Sechs Briefe des Joachim Fortunatus an irgendeinen Musiker, nebst einem Vorspiel: Joachim Fortunatus’ Gewohnheiten und Redensarten. München, F. Bruckmann 1905. 8°. XLIV, 210 S. Flexibler Orig.-Lederband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Kopfgoldschnitt.
W.-G.² 8. – Seltene erste Ausgabe „… eines seiner ersten Meisterwerke, das von der Helligkeit seiner dichterischen Natur erfüllt ist, von der warmen Strahlung, die dem glücklichen Kräftespiel seines Wesens entströmt.“ (S. Lesniak, Rudolf Kassner als „Kulturschriftsteller“, Gadansk 2003). – „Houston Stewart Chamberlain in dankbarer Freundschaft gewidmet…“ – Rücken wie meist aufgehellt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Kulturphilosophie |
80,-- | ![]() |
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Balzac, H(onoré) de. Kleine Leiden des Ehestandes. Illustriert von Bertall (Charles Albert d’Arnoux). (Ins Deutsche übertragen von Camill Hoffmann). München, Hyperionverlag (1922). Gr.-8° (24 x 16,5 cm.). 385 S., [1] Bl. mit zahlr. Illustrationen nach Holzschnitten. Orig.-Halblederband mit goldgepr. Rückenschild, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt.
Eines von 2150 Exemplaren. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher |
40,-- | ![]() |
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Flaubert, Gustave. Die Versuchung des Heiligen Antonius. Übersetzung und vierzehn Holzschnitte von Hermann Lismann. München, Berlin, Leipzig, Verlag für praktische Kunstwissenschaft F. Schmidt 1921. 4°. 170, [1] S. mit 14 Orig.-Holzschnitten. Orig.-Halblederband mit goldgepr. Rückentitel, Deckelvignette und Kopfgoldschnitt.
Lang, Expressionismus 218. – Schöner bibliophiler Druck auf seitlich und unten unbeschnittenes Büttenpapier. – Der Expressionist H. Lismann (1878-1943) war Schüler von Franz Stuck in München und gehörte 1904 bis 1914 zum Kreis deutscher, dem Fauvismus nahestehender Künstler des Café du Dôme in Paris, so mit Rudolf Levy und Wilhelm Uhde. – Deckel etwas berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Expressionismus, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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Irving, Washington. Rip van Winkle. Illustré par Arthur Rackham. Paris, Hachette et Cie. 1906. 4° (25,5 x 19 cm.). X, 69 S., [51] Bl. mit mont. farb. Frontispiz und 50 mont. Farbtafeln. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Deckelillustration.
Vgl. Hamilton S. 188 und Rota S. 167. – Erste französische Ausgabe mit diesen Illustrationen. Die englische Originalausgabe erschien 1905 in London. Alle Farbtafeln auf grünen Karton montiert mit vorgebundenem, mit Textzitat bedrucktem, Seidenblatt. – Vorderes Gelenk unten etwas angeplatzt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Art nouveau, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Jugendstil |
160,-- | ![]() |
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La Motte-Fouqué, (Friedrich) de. Undine. Adapted from the German by W. L. Courtney and illustrated by Arthur Rackham. London, William Heinemann and New York, Doubleday, Page & Co. 1909. 4° (25,5 x 18,5 cm.). [3] Bl., 136 S. mit 15 mont. Farbtafeln und Buchschmuck. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, dekorativer Rückenvergoldung und Deckelillustration.
Rota 168. Vgl. Klotz 1567/18. – Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Vorsätze etwas braunfleckig, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Art nouveau, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Jugendstil, Märchen u. Sagen |
180,-- | ![]() |
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Remarque, Erich Maria. Im Westen nichts Neues. 101.– 125. Tausend. Berlin, Propyläen-Verlag 1929. 8°. 287, (1) S. Typogr. Orig.-Kartonumschlag.
Frühe Auflage der seltenen kartonierten Ausgabe des berühmten Anti-Kriegsromans. – „Remarques Buch ist das Denkmal unseres unbekannten Soldaten. Von alllen Toten geschrieben“ (Walter von Molo, Umschlagtext). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Pazifismus, Weltkrieg <1939-1945> |
50,-- | ![]() |
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(Querlon, Anne Gabriel Meusnier de). Les Graces. Paris, Laurent Prault & Bailly 1769. 8° (21,5 x 14,5 cm.). VIII, 330 S., [3] Bl. mit gestoch. Titel von J. M. Moreau le jeune, gestoch. Frontispiz von J. B. Simonet nach F. Boucher und 5 Kupfertafeln von de Launey, de Longueil, Massard und Simonet nach Moreau. Marmorierter Kalbslederband der Zeit mit floraler Rückenvergoldung, Deckel-Filetten und marmoriertem Schnitt.
Bocher 468. Cohen-Ricci II, 847. Slg. Fürstenberg 66 (mit Abb.). Gay-Lem. II, 417. Lewine S. 436. Sander 1623. – Erste Ausgabe dieser Sammlung mit Texten von Pindar, Ovid, Metastasio, Winckelmann u.a., beispielhaft für die galante Literatur des 18. Jahrhunderts. – Exemplar auf „grand papier d’Auvergne“. – „Charmant ouvrage galamment illustré…“ (Cohen-Ricci). – „(T)he illustrations are few, but their beauty and quality make up for their scanty number“ (Lewine). – Sehr schöne Illustrationsfolge von Moreau le jeune; mit zwei Kupfern in Découvertes-Zustand (S. 1 u. 86). „Im nächsten Jahre liefert der Meister die gesamte Illustration (mit Ausnahme von Bouchers Titelkupfer) zu Querlons „Les Graces“, 1769, darunter ein selbstgestochenes Titelblatt. Den eigenhändigen Kupferstichen Moreaus verlohnt es sich, in allen Fällen nachzuspüren, denn sie pflegen zum Reizvollsten in seinem Oeuvre zu gehören. Kein anderer hat es so gut verstanden wie er selbst, den Charme seiner Entwürfe auf die Kupferplatte zu bannen. Leider sind derartige Arbeiten nicht allzu zahlreich“ (Fürstenberg S. 108). – Gelenke fachgerecht restauriert, Kanten u. Ecken geringf. berieben, gutes nahezu fleckenfreies und breitrandiges Exemplar, in einem dekorativem zeitgenöss. Einband. Schlagwörter: Erotica, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
350,-- | ![]() |
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Gurk, Paul. Berlin. Berlin, Holle & Co. 1934. 8°. 362 S., [1] Bl. Orig.-Kartonumschlag mit illustr. Schutzumschlag (von Wolfgang Bender).
W.-G.² 12. – Erste Ausgabe des klassischen Berlin-Romans, entstanden in den Jahren 1923 bis 1925. – „Der Kleistpreisträger Paul Gurk hat in diesem Roman zwei Welten der Reichshauptstadt in genialer Durchdringung dargestellt: Ziellose Betriebsamkeit der großen Menge aus einer entschwundenen Epoche – und jene schlichte und tiefe, innere Menschlichkeit, die unsterblich zu diesem gehaßten und geliebten Berlin gehört und immer gehören wird“ (Umschlagtext). – „Der Buchtrödler kam aus dem Schwingen seiner Gedanken zurück. Ein hastiger Mensch stieß ihn, vorwärtsdrängend, vom Bürgersteig auf das Straßenpflaster hinab. Er entschuldigte sich nicht.“ (S. 99). – „Gurks Roman Berlin ist Döblins Werk Berlin Alexanderplatz durchaus ebenbürtig“ (Hans Frey, Aufbruch in den Abgrund. München, Berlin 2020). – Umschlag angestaubt, berieben und fleckig, im ersten Drittel zwei Lagen etwas gelockert, noch gutes Exemplar. Schlagwörter: Berlin, Weimarer Republik |
80,-- | ![]() |
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Frenssen, Gustav. Jörn Uhl. Roman. Hundertstes Tausend. Berlin, G. Grote 1902. 8°. [3] Bl., 525, (1) S. mit photogr. Portrait. Orig.-Kalbslederband goldgepr. Rückentitel, Rücken-, Deckel- und Innenkantenvergoldung. (Grote’sche Sammlung von Werken zeitgenössischer Schriftsteller, 73 Band).
Schön ausgestattete Jubiläums-Ausgabe, im Handeinband und auf seitlich und unten unbeschnittenes Büttenpapier gedruckt. – „Mit einer eindrucksvollen Erzählweise, die sowohl poetische als auch realistische Elemente vereint, gelingt es Frenssen, die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur zu thematisieren und die inneren Konflikte seiner Protagonisten zu explorarieren. Das Werk ist in der Tradition des volkstümlichen Romans angesiedelt und reflektiert die sozialen Umwälzungen der frühen 20. Jahrhunderts, während es gleichzeitig zentrale Fragen von Identität, Gemeinschaft und Zugehörigkeit aufwirft. Gustav Frenssen, 1873 in Nordfriesland geboren, war ein Schriftsteller und Theologe, dessen eigene Erlebnisse in der ländlichen Umgebung als Inspiration für seine Werke dienten“ (Zu einer Neuausgabe 2022). – Einband geringfügig berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Vorzugsausgaben |
50,-- | ![]() |
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Beffroy de Reigny, Louis-Abel (dit. le Cousin Jacques). Testament d’un électeur de Paris. Orné du portrait de l’auteur. Paris, Mayeur, De Senn, Belin, Maradan L’an IV (1795/96). 8°. 192 S. mit gestoch. Portrait von N. Bureau nach P. Violet und Titelvignette in Holzschnitt. Dunkelgrüner Halblederband um 1860 mit goldgepr. Rückentitel und reicher Rückenvergoldung mit Revolutions-Motiven und Kopfgoldschnitt (signiert „Thierry succ. de Petit“).
Tourneux IV, 21822. – Einzige Ausgabe der seltenen Satire auf die Französische Revolution. Louis-Abel Beffroy de Reigny (Pseudonym „Cousin Jacques“, 1757-1811), „le poète comique de la Révolution“, wurde durch sein Theaterstück „Nicodème dans la lune, ou la Révolution pacifique…“ (Uraufführung am 7. November 1790) bekannt. – Bemerkenswertes Exemplar aus der Bibliothek von Lazare Carnot (mit dessen Besitzvermerk). Beffroy-Reigny war ein Freund der Familie Carnot. Hippolyte, der Sohn von Lazare Carnot, zeichnete in seinen „Rosati d’Arras” (veröffentlicht im Magasin Pittoresque im Jahr 1886) ein schönes Porträt von „Cousin Jacques”: „Beffroy de Reigny, früher bekannt unter dem Namen Cousin Jacques, heute völlig in Vergessenheit geraten, war ein sehr origineller Typ, ein Clown, der lachte und das Publikum inmitten des Schreckens zum Lachen brachte; Journalist, Dichter, Autor von Theaterstücken, zu denen er die Musik komponierte. Er brachte ganz Paris dazu, in den Club des bonnes gens, in Nicodème dans la lune zu gehen; und vielleicht sollte man seinen schönen, so bekannten Couplets einen Platz unter den französischen Chansonniers einräumen: „Petit à petit, / L’oiseau fait son nid.“ – Das vorliegende Werk ist sowohl ein Essay über die Französische Revolution als auch eine Art politische Autobiografie des Journalisten Louis-Abel Beffroy-Reigny, besser bekannt unter dem Pseudonym „Cousin Jacques“. Abwechselnd buffonesk und tragisch, scherzhaft und ernst, erinnert Beffroy-Reigny an die Revolution: ihre großen Persönlichkeiten, ihre Tragödien, ihre Ideale; dabei setzt er große Hoffnungen in das gerade eingesetzte Direktorium. – Titelblatt im rechten weißen Rand mit Ausriß, durchgehend braunfleckig, gutes Exemplar mit interessanter Provenienz in einem dekorativen signierten Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Französische Revolution, Politik |
350,-- | ![]() |
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Hardy, Thomas. Selected poems. 3 Teile in 1 Band. London, MacMillan and Co. 1917. Kl.-8° (15,3 x 10 cm.). IX, 214 S. mit Titel-Portrait von Hamo Thornycroft. Weinroter Maroquin-Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, Rückenvergoldung, Deckel-Filetten, Kanten- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt (signiert Sangorski & Sutcliffe London). (Golden Trasury Series).
Dritte Ausgabe der zuerst im Oktober 1916 erschienenen Gedicht-Sammlung. – T. Hardy (1840-1928), einer der bedeutendsten Autoren des viktorianischen Englands, trat nach der Jahrhundertwende hauptsächlich als Lyriker in Erscheinung und beeinflusste zahlreiche spätere Dichter. Seine erste Gedicht-Sammlung „Wessex Poems“ erschien 1898. – Das Buchbinder-Atelier Sangorski & Sutcliffe, einer der wichtigsten Buchbinder des beginnenden 20. Jahrhunderts, wurde 1901 von Francis Sangorski (1875–1912) und George Sutcliffe (1878–1943) gegründet. ″ Sie wurden beauftragt, eine äußerst luxuriöse Bindung des Rubaiyat von Omar Khayyam zu schaffen, dessen Vorderseite 1912 auf drei goldene Pfauen mit Schmuckschwänzen und umgeben von stark gerüsteten und vergoldeten Reben, die 1912 auf die unglückliche RMS Titanic geschickt wurden. Das Buch, bekannt als der Große Omar, sank mit dem Schiff und wurde nicht geborgen. Kurz darauf, im Juli 1912, ertrank Sangorski bei Selsey Bill an der Südküste Englands. Sutcliffe setzte die Firma fort, die als einer der führenden Buchbinder in London anerkannt wurde. – Kapitale etwas berieben, Exlibris, sehr schönes Exemplar in einem prachtvollen Meister-Einband. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Lyrik |
450,-- | ![]() |
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Schiller, Friedrich v. Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe. Mit Einführung von Houston Stewart Chamberlain. 2 Bände. Jena, Eugen Diederichs 1905. 8°. XXXII, 513 S.; Titel, 674 S., [1] Bl. mit Jugendstil-Buchschmuck von E(mil) R(udolf) Weiss. Weinrote Orig.-Lederbände mit Rückenvergoldung, Deckelvignetten und Kopfgoldschnitt.
Erste Ausgabe. – Sehr gutes Exemplar der schön ausgestatteten Ganzlederausgabe. Schlagwörter: Briefsammlung, Briefwechsel |
50,-- | ![]() |
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Ausonius, Decimus Magnus. Des Decius Magnus Ausonius Gedicht von der Mosel. In metrischer Uebersetzung mit erläuternden Anmerkungen von F(ranz) Lassaulx. Nebst dem lateinischem Grundtexte. Koblenz, bei Bürger Lassaulx Jahr Zehn der Republik (1801/02). 8°. Titel, 94 S. Späterer Halbleinenband mit handschr. Rückenschild.
Zweite Auflage der zuerst 1798 erschienenen Übersetzung des Preisgedichts des Ausonius (etwa 310-395). Ausonius, „Lehrer der Grammatik und Rhetorik in seiner Vaterstadt Burdigala (Bordeaux), später Prinzenerzieher in Trier und mit Staatsämtern, zuletzt auch mit dem Konsulat geehrt. Wir besitzen von ihm eine Dankrede an Kaiser Gratian für die Verleihung des Konsulats und vor allem viele Gedichte, die mehr kulturgeschichtlichen als poetischen Wert haben und von den Persönlichkeiten und Verhältnissen seiner Zeit ein reiches Bild bieten: Epigramme, poetische Briefe, die Ephemeris (Schilderung des Tagesverlaufs die Parentalia (Nachrufe), die „Reihe berühmter Städte“ in der 20 Städte des Reiches charakterisiert sind, und viele andere Kleinigkeiten. Mit seinem poetischen Dilettantismus und seinen Formspielereien ist A. ein Zeuge für das Absterben der lateinischen Dichtung. Am bekanntesten sind sein Gedicht Mosella, die Schilderung einer Moselfahrt in epischem Stile, und die schönen Verse auf die Germanin Bissula, die er als Beute von einem Feldzug gegen die Alemannen heimbrachte“ (Tusculum Lexikon S. 93 f.). – Der Koblenzer Jurist und Schriftsteller Franz Lassaulx (1781-1818), seit 1798 Dolmetscher am Koblenzer Kriminalgericht, gab 1801 bis 1803 die „Koblenzer Zeitung“ heraus. „L. war seiner politischen Haltung nach Republikaner. Er teilte seine Bewunderung für die Franz. Revolution vor allem mit seinem Schulkameraden und späteren Schwager Joseph Görres. Sein Interesse für die zeitgenössische deutsche Dichtung (bes. f. Schiller, Goethe und Klopstock), in der er seine politischen Ideale verwirklicht sah, führte ihn dazu, selbst zu schreiben“ (K. Feilchenfeldt in NDB XIII, 643). – Exlibris, stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Antike, Lyrik, Mosel |
100,-- | ![]() |
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Sterne, Laurence. Eine empfindsame Reise durch Frankreich und Italien. (Vollständige Ausgabe. Unter Zugrundelegung der Übertragung von J. J. Bode (1768) aus dem Englischen übersetzt von Siegfried Schmitz. Mit 12 Illustrationen von Tony Johannot). München, Winkler Verlag (1963). 8°. 164, (2) S. mit 12 Illustrationen. Hellbrauner Orig.-Halblederband mit goldgepr. Rückentitel, goldgepr. Deckelvignette (Kutsche) und Kopfgoldschnitt und Klarsicht-Schutzumschlag. (Winkler Weltliteratur in Dünndruck-Ausgaben).
Sehr gutes Exemplar der schönen Ganzlederausgabe. Schlagwörter: Dünndruck-Ausgaben, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
60,-- | ![]() |
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Wilde, Oscar. Märchen und Erzählungen. (Aus dem Englischen übertragen von Josef Thanner). München, Winkler Verlag (1976). 8°. 305, (3) S. Mauvefarb. Orig.-Lederband mit goldgepr. Rückentitel, Linienvergoldung, Deckelvignette und Kopfgoldschnitt mit Klarsicht-Schutzumschlag. (Winkler Dünndruck Ausgabe).
Sehr gutes Exemplar der schönen Ganzlederausgabe. Schlagwörter: Dünndruck-Ausgaben, Märchen |
60,-- | ![]() |
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Manzoni, Alessandro. Die Verlobten. Eine Mailandische Geschichte aus dem siebzehnten Jahrhundert entdeckt und neu gestaltet. (Vollständige Ausgabe, aus dem Italienischen übertragen von Ernst Wiegand Junker. Mit einem Nachwort des Übersetzers… und den Illustrationen der Ausgabe von 1840. Mit einem Essay von Umberto Eco, übersetzt von Burkhart Kroeber). 3. Auflage. München, Winkler Verlag (1988) 8°. 953, (1) S. Türkisfarb. Orig.-Lederband mit goldgepr. Rückentitel, Linienvergoldung, Deckelsignatur und Kopfgoldschnitt in Pappschuber. (Winkler Weltliteratur, Dünndruck-Ausgabe).
Sehr gutes Exemplar der schönen Ganzlederausgabe. Schlagwörter: Dünndruck-Ausgaben, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
60,-- | ![]() |
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France, Anatole. Balthasar. (Der Text dieser Erzählung wurde von Kurt Jung ins Deutsche übertragen). (Basel), Birkhäuser (1971). Gr.-8°. 36 S., 1 Bl. mit teils ganzs. Illustrationen von Rosmarie Schönhaus-Haefliger. Orig.-Halbpergamentband mit goldgepr. Rückentitel und Klarsichtschutzumschlag. (Basler Drucke, Band 10).
Eines von 650 num. Exemplaren (Gesamtauflage 1000 Exemplare). – Mit eigenhändiger Widmung des Übersetzers Kurt Jung im Druckvermerk. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Birkhäuser, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Signierte Bücher, Widmungsexemplar |
40,-- | ![]() |
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Gellert, Christian Fürchtegott. Briefwechsel mit Demoiselle Lucius. Nebst einem Anhange, enthaltend: 1. Eine Rede Gellert’s, gehalten vor dem Churfürsten in Leipzig. 2. Ein Gedicht Gellert’s an den Churfürsten. 3. Ein Brief Rabener’s an Gellert, und dessen Antwort. 4. Das Gespräch Gellert’s mit dem König Friedrich II. 5. Ein Brief Gellert’s an Cramer. Sämmtlich aus den bisher meist noch ungedruckten Originalen herausgegeben von Friedrich Adolf Ebert. Leipzig, F. A. Brockhaus 1823. 8°. XII, 640 S. Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Linienvergoldung.
Goedeke IV/1, 37, 21. – Erste Ausgabe. – Rücken etwas berieben, stellenweise etwas braunfleckig und gebräunt, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Briefsammlung, Briefwechsel |
100,-- | ![]() |
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Saulière, Auguste. Les leçons conjugales. Contes lestes. Vignettes et eaux-fortes de Henry Somm (Francois Clément Sommier). Paris, E. Dentu 1879. 8°. [2] Bl., 288 S. mit 14 Orig.-Radierungen (meist in 2 bis 3 Abzügen auf verschiedenem Papier oder in verschiedenen Farben) und 1 Orig.-Lithographie (Frontispiz). Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, reicher Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt (typogr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Eines von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe. – Mit einer Suite der Radierungen mit und vor der Schrift auf Japan und China, teils in Sepia und Grün gedruckt. – Der französische Zeichner, Aquarellist und Grafiker F. C. Sommier (1844-1907) war eng mit Henri de Toulouse-Lautrec und Edgar Degas befreundet. Letzterer verhalf ihm 1879 zur Teilnahme an der vierten Impressionistenausstellung in der Galerie Durand-Ruel neben Félix Bracquemond, Mary Cassatt and Camille Pissarro. – Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher, Vorzugsausgaben |
320,-- | ![]() |
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Detre, L(ászló). Kampf zweier Welten. (Ein fantastischer Roman sondergleichen. Aus dem Ungarischen übersetzt von ‚Két Világ Harca: Fantasztikus Regény‘). Wien, Leipzig, Budapest, Rózsavölgyi & Comp. 1935. 8°. 278 S. Orig.-Kartonumschlag mit farbig illustr. Schutzumschlag (von Madaras). (Selekt Bücher).
Bloch² 724. Negley, Utopian Literature 278. – Erste deutsche Ausgabe. – „Intelligente Ameisen bedrohen die reglementierte und wissenschaftliche Welt des Jahres 2000.“ (Clarke, Tale of the Future S. 69). – Die Ameisen und ihre Verbündeten, die Termiten, sind keine Superinsekten mit fortschrittlichen Waffen oder überlegener Technologie. Sie sind normale (aber intelligente) Insekten, die sich zusammenschließen, um die totale Vorherrschaft der Menschheit über den Planeten zu beenden, die (als der Krieg beginnt) zur Vernichtung fast allen tierischen Lebensauf der Er de geführt hat. Die Insekten entwickeln eine wirksame Methode, um alleangebauten Nahrungspflanzen der Erde zu vernichten. Sie fordern die Hälfte der Erdoberfläche im Austausch für eine friedliche Koexistenz von Mensch und Insekt. Der Krieg en det, als die Insekten ihren Standpunkt klargemacht haben und sich mit einem Fünftel des Landes > zufrieden geben. Im Grunde eine Antikriegsliteratur. Der Roman erschien 1936 auch auf Englisch unter dem Titel „War of two worlds“. – Der ungarische Mikrobiologe L. Detre (1874-1939), Gründer und erste Direktor des Ungarischen Seruminstituts in Budapest, prägte den Begriff „Antigen“ in einem 1903 gemeinsam mit dem russischen Biologen Élie Metchnikoff verfassten französischsprachigen Artikel (in dem er sich auf „Substances Immunogens ou Antigens“ bezieht), obwohl das Wort und das Konzept in seiner Forschung bereits 1899 auftauchen. Er ist auch Mitentdecker der Wassermann-Reaktion und veröffentlichte seine Entdeckung beim Menschen nur zwei Wochen, nachdem Wassermann seine Ergebnisse bei Affen dokumentiert hatte. – Umschlag altersbedingt gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Phantastik / Utopie |
50,-- | ![]() |
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(Gottschall, Rudolf Karl v.). Lieder der Gegenwart. Königsberg, Theodor Theile 1842. 8°. 116 S., [1] Bl. Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und dezenter Rückenvergoldung.
Holzmann/Bohatta III, 2250. – Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung des Dramatikers, Epikers, Erzählers, Literaturhistoriker und Literaturkritiker R. K. v. Gottschall (1823-1909). – „Rudolf von Gottschall, Sohn eines preußischen Artillerieoffiziers, besuchte die Herzog-Albrechts-Schule (Rastenburg). Nach dem Abitur studierte er ab 1841 an der Albertus-Universität Königsberg Rechtswissenschaft. Dort schloss er sich dem burschenschaftlichen Kränzchen Gothia an. Wegen politischer Agitation relegiert, setzte er sein Studium an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau fort. 1843 wurde er Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks. Er beendete das Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Mit einer Doktorarbeit über die römischen Strafen bei Ehebruch wurde er 1846 in Königsberg promoviert.“ (Wikipedia). – Rückenschild im Rand mit kl. Fehlstellen, Deckel etwas berieben, Titelblatt gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Erstlingswerk, Lyrik, Vormärz |
120,-- | ![]() |
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Alexan, Friedrich (d. i. Alexander Kuppermann). Im Schuetzengraben der Heimat. Geschichte einer Generation. (Erster Teil, mehr nicht erschienen). Paris, Édition Météore 1937. Gr.-8°. 287, (1) S. Illustr. Orig.-Kartonumschlag mit einer Fotomontage
Spalek, Feilchendeldt u. Hawrylchak, Deutschsprachige Exilliteratur I, 47. Sternfeld/Tiedemann 22. – Erste Ausgabe des im Exil in Paris veröffentlichten Anti-Kriegsromans. Ein am Schluß angekündigter zweiter Teil mit dem Titel „Zwischen Gestern und Morgen“ ist nie erschienen. – „Friedrich Alexans autobiographischer Roman erzählt aus der Sicht eines Jugendlichen vom Alltag an der „Heimatfront“ im Ersten Weltkrieg. Dieser war sowohl von Leid und Entbehrung geprägt, als auch von den kleinen Hoffnungen und Sehnsüchten nach einem glücklicheren Leben. Im Vordergrund des Romans steht das Persönliche, Menschliche ebenso wie die Suche nach Liebe und Geborgenheit, die in einer aus den Fugen geratenen Welt gerade dort zu finden sind, wo man sie vielleicht am wenigsten vermutet. Ich behaupte, dass dieses Buch zu den stärksten und eindringlichsten Arbeiten des freien deutschen Schrifttums gehört. Alexan hat es verstanden, durch die Aufzeichnung vieler Einzelschicksale gleichsam ein gültiges Gesamtbild einer Generation, nämlich der deutschen Kriegsgeneration von der Heimat, zu geben. Alexan sieht konkrete Geschehnisse sehr präzis und versteht das Wesentliche zu gestalten. Vieles, was heute in Deutschland traurige und verständliche Wirklichkeit geworden ist, findet durch Alexans Buch eine ursächliche Erklärung“ (Oskar Maria Graf, 1937). – Rückendeckel oben etwas braunfleckig, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Exilliteratur, Pazifismus, Weltkrieg <1914-1918> |
140,-- | ![]() |
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Dickens, Charles. Oliver Twist. Roman. (Vollständige Ausgabe in der Übertragung von Carl Kolb, durchgesehen von Anton Ritthaler. Mit den Zeichnungen zur Erstausgabe von George Cruikshank). München, Winkler-Verlag (1957). 8°. 547, (1) S. mit 24 ganzs. Illustrationen. Olivgrüner Orig.-Lederband mit goldgepr. Rückentitel, Deckelmonogramm und Linienvergoldung sowie Kopfgoldschnitt. (Winkler Dünndruck-Ausgabe).
Kapital geringfügig berieben, gutes Exemplar der schönen Ganzlederausgabe. Schlagwörter: Dünndruck-Ausgaben, Hendel, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
40,-- | ![]() |
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(Hesse, Hermann). Zarathustras Wiederkehr. Ein Wort an die deutsche Jugend. Von einem Deutschen. Bern, Stämpfli & Cie 1919. 8°. 39 S. Orig.-Kartonumschlag.
Mileck II, 35. Waibler E 207. Kliemann/Silomon 33 a. W.-G.² 101. – Seltene erste Ausgabe der anonym erschienenen politischen Streitschrift. Erst die zweite bis sechste Auflage von 1920 erschien mit der Verfasserangabe. – „Mit dem Pathos Nietzsches wird unter Berufung auf den Religionsstifter und Propheten Zarathustra die Jugend zur Selbstbesinnung nach dem Krieg aufgefordert und Skepsis gegen alle Weltverbesserer, Spartakisten und Kommunisten angemeldet“ (Ausstellungs-Katalog Marbach 1977, Nr. 98). – „Hesses Revolutionsvermächnis“ und „rühmlichste politische Dichterleistung jener Tage“ (Hugo Ball). – Umschlag leicht lichtrandig, Rückendeckel mit kleinem Eckabriss, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Erster Weltkrieg |
90,-- | ![]() |
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Meneghezzi, Ferdinando. Commedie edite e inedite. 3 Bände. Milano, Società Editrice 1834. Kl.-8° (14 x 8,5 cm.). 323 S.; 302 S.; 282 S., [1] Bl. mit 3 Frontispizen. Weinrote Maroquin-Lederbände mit goldgepr. Rückentiteln, Rückenvergoldung, Deckelfiletten, Innenkantenvergoldung und Goldschnitt.
Erste vollständige Ausgabe der Komödien des italienischen Dramatikers F. Meneghezzi (1800-1863). – 1828 erschienen drei Komödien bei Caranenti in Mantova. – Enthält die Komödien: I. Fasto e Filantropia. Il Pericolo di un Momento. Vittorina. – II. Un Giovine Signore. I Bagni d’Abano. I Viaggiatori. – III. I Giuramenti d’Amore. Niuno ne ha Colpa. I Filodrammatici in Villa. – Sehr schönes prachtvoll gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Einbände, Einbandkunst, Komödien |
180,-- | ![]() |
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Scheffel, Joseph Viktor v. Ekkehard. Mit Bildschmuck von Hermann Gradl. 4.-8. Tsd. Stuttgart, Walter Hädecke 1924. Gr.-8°. 361 S. mit ganzs., teils farbige Illustrationen, Initialen und Vignetten. Orig.-Pergamentband mit Rücken- und Deckeltitel in Schwarz und Rot und Kopfgoldschnitt.
Der Fränkische Maler, Zeichner und Illustrator H. Gradl (1883-1964) war seit 1907 Lehrer an der Königlichen Kunstgewerbeschule Nürnberg (heutige Akademie der Bildenden Künste Nürnberg) und seit 1926 Professor für kunstgewerbliches Zeichnen von Gewebe, Tapeten und Intarsien. – Zeitgenössische Widmung auf dem Vorsatz, sehr gutes Exemplar der Luxusausgabe in Ganzpergament. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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Antoine de la Sale. Die fünfzehn Freuden der Ehe. Vollständig in das Deutsche übertragen (von Franz Blei). Leipzig, J. Zeitler 1906. Kl.-8°. XIV, [1] Bl., 172 S., (4) S. (Nachwort, als Beilage), durchgehend in Rot und Schwarz gedruckt. Orig.-Kalbslederband mit blindgepr. Rückentitel und Deckelvignette und 1 (statt 2) Messing-Schließen.
W.-G.² 22. – Erste Ausgabe der Übersetzung von F. Blei. – Eines von 600 num. Exemplaren. – Typographie und Ausstattung von Walter Tiemann. – Eine Schließe fehlt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Erotica, Nummerierte Bücher |
60,-- | ![]() |
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Roth, Joseph. Radetzkymarsch. Roman. Berlin, Gustav Kiepenheuer 1932. 8°. 582 S., [1] Bl. Orig.-Kartonumschlag mit Schutzumschlag (Entwurf: Georg Salter).
Holstein, Blickfang 14. Roth-Katalog 609. Sternfeld-Tiedemann 426. W.-G.² 11. – Seltene erste Ausgabe von J. Roth bekanntestem Roman, in dem er am Beispiel des Schicksals von vier Generationen einer Familie den allmählichen Zerfall des Habsburgerreiches darstellt. – Kritiker Marcel Reich-Ranicki zählt das Buch zu den zwanzig wichtigsten Romanen in deutscher Sprache. – „Zur Entstehung des Romans teilt der Verleger Wolf Jobst Siedler mit: „In den letzten Monaten vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten [Januar 1933] hatte Joseph Roth monatelang [in Berlin] an einem bestimmten Tisch in Mampes Guter Stube gesessen, hier hatte er grosse Teile seines Radetzkymarschs geschrieben, und seine Trauer über den Untergang Habsburgs und des uralten Kaisers war wohl die Trauer über den Untergang des alten Europa.“ Tatsächlich geschrieben hat Roth diesen Roman, wie sich aus seinen Briefen rekonstruieren lässt, ab Herbst 1930 bei Freunden (u. a. Stefan Zweig) und in Hotels in Frankfurt a. M., Berlin, Paris, Baden-Baden und im französischen Antibes. Die Arbeit konnte im Sommer 1932 abgeschlossen werden. Die ersten Exemplare der Buchausgabe erschienen Ende August/Anfang September 1932 in Berlin“ (Wikipedia). – „The best political novel ever written“ (Mario Vargas Llosa). – „Joseph Roths Radetzkymarsch ist natürlich nicht einfach nur mein Lieblingsbuch. Es ist das schönste Buch der Welt. Das traurigste. Sentimentalste. Wundersamste. Es ist ein Wunder“ (Volker Weidermann: Mein Lieblingsbuch: „Radetzkymarsch“. In: FAZ. 12. Juli 2004, S. 31). – Gelenke und Kanten etwas berieben, Schnitt angestaubt, noch sehr gutes Exemplar der sehr seltenen kartonierten Ausgabe. Schlagwörter: Österreich-Ungarn |
1.200,-- | ![]() |
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La Pléiade. Ballades, Fabliaux, Nouvelles et Légendes. Homère, Veda-Vyasa, Marie de France, Burger, Hoffmann, Ludwig Tieck, Ch. Dickens, Gavarni, H. Blaze. (Traduction de E. de la Bédollière). 10 Teile in 1 Band. Paris, L. Curmer 1842. 8°. Mit 11 Holzstich-Frontsp. (darunter ein allgemeines Frontsp.), 10 Radierungen im Text auf China und 56 Holzschnitt-Vignetten von Daumier, Garvani, Johannot, Lami u.v.a. nach Penguilly, Jacque, Jeanron, Trimolet, Féart, Daubigny u. Pauquet. Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und dezenter Rückenverg.
Brivois 335 (″très recherché aujourd’hui et rare en bonne condition“). Carteret III, 499 ff. Sander 579. Vicaire VI, 704. – Erste Ausgabe der, wegen der schönen Ausstattung gesuchten Anthologie der Romantik in Frankreich. – „Cette publication est la plus importante des éditions Curmer, une pléiade littérateurs a collaboré, dont Balzac, Janin, Karr ainsi que les dessinateurs les plus estimés de l’époque: Gavarni, Daumier, Lami, Johannot“ (Carteret). – Das Werk erschien 1841 bis 1842 in Lieferungen. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Anthologie, Ballade, Fabeln, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Romantik |
160,-- | ![]() |
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Hesse, Hermann. Gesammelte Dichtungen. 7 Bände. Frankfurt am Main, Suhrkamp (1952). 8°. Orig.-Leinenbände mit goldgepr. Rückentitel und Deckelmonogramm.
Mileck I, E. W.-G.² 476. – Erste Gesamtausgabe. – Der siebente Band „Betrachtungen und Briefe“ von H. Hesse signiert auf mont. Schild „Der Schweizerische Schriftsteller-Verein dankt Ihnen für die freundschaftliche Hilfe und überreicht Ihnen dieses Werk von H. Hesse“. – Die „Gesammelten Dichtungen“ erschienen 1952 zum 75. Geburtstags des Dichters in einmaliger Auflage. – Einbände etwas angestaubt und leicht fleckig, gutes Exemplar aus der Bibliothek von Rudolf Schwabe mit dessen Exlibris von Niklaus Stöcklin (Orig.-Lithographie) in Band 7. Schlagwörter: Gesamtausgaben, Signierte Bücher |
300,-- | ![]() |
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Rilke, Rainer Maria. Les roses. Vingt-cinq eaux-fortes de Imre Reiner. Paris, Alexandre Loewy (1959). Gr.-4° (34 x 27,5 cm.). [28] Bl. und 25 Orig.-Radierungen von I. Reiner. Kartonumschlag mit Orig.-Radierung und Orig.-Halbleinen-Chemise.
Monod 9734. – Eines von 105 Exemplaren auf Papier d’Auvergne à la main du Moulin Richard-de-Bas (Gesamtauflage 130 Exemplare). – Alle Radierungen je in der Platte signiert bzw. monogrammiert. – Die meisten der kurzen und sehr klangvollen Gedichte des Rosen-Zyklus entstanden im September 1924 und sind die geschlossenste Gedichtsammlung aus der ersten Hauptphase von Rilkes französischer Lyrik und die formal avancierteste, in der er die Rose und ihre Symbolik variations- und nuancenreich entwickelt (vgl. Manfred Engel, Rilke Handbuch. Stuttgart, 2013. S. 444). – Der ungarisch-schweizerische Imre Reiner (1900-1987) illustrierte zahlreiche Bücher und entwarf mehrere Schriftarten. – Ohne den Pappschuber, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher, Pressendrucke |
300,-- | ![]() |
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Galiani, (Ferdinando). Die Briefe des Abbé Galiani. Aus dem Französischen übertragen von Heinrich Conrad. Mit Einleitung und Anmerkungen von Wilhelm Weigand. 2 Bände. München und Leipzig, Georg Müller 1907. 8°. [2] Bl., XCVII, [1] Bl., 320 S.; [2] Bl., S. 321-764 mit 6 mont. Portrait-Tafeln. Weinrote Orig.-Halblederbände mit goldgepr. Rückentiteln, dekorativer Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt.
Fromm 10279. Hayn-Got. II, 490. – Erste deutsche Ausgabe. – Eines von 800 num. Exemplaren (Gesamtauflage 835). – Nach seiner Rückkehr aus Paris korrespondierte F. Galiani (1728-1787) mit seinen Pariser Freunden aus dem Kreis der Enzyklopädisten und der Salons (u. a. Madame Necker, Madame d’Epinay). Diese Briefe gehören mit zu den interessantesten und geistreichsten Spiegelungen des europäischen Geisteslebens am Vorabend der französischen Revolution. – „Zynismus ist die einzige Form, in der gemeine Seelen an das streifen, was Redlichkeit ist; und der höhere Mensch hat bei jedem gröberen und feineren Zynismus die Ohren aufzumachen und sich jedesmal Glück zu wünschen, wenn gerade vor ihm der Possenreißer ohne Scham oder der wissenschaftliche Satyr laut werden. Es gibt sogar Fälle, wo zum Ekel sich die Bezauberung mischt: da nämlich, wo an einen solchen indiskreten Bock und Affen, durch eine Laune der Natur, das Genie gebunden ist, wie bei dem Abbé Galiani, dem tiefsten, scharfsichtigsten und vielleicht auch schmutzigsten Menschen seines Jahrhunderts – er war viel tiefer als Voltaire und folglich auch ein gut Teil schweigsamer“ (F. Nietzsche in Jenseits von Gut und Böse. Der freie Geist. Werke, Band 2, München 1954, S. 589 ff.). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Briefsammlung, Erotica, Nummerierte Bücher |
100,-- | ![]() |
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Hölderlin, Friedrich. Gesammelte Werke. Mit Einleitung und Auswahl seiner Briefe herausgegeben von Wilhelm Böhm und Paul Ernst. 3 Bände. Jena, Diederichs 1905. 8°. LXXI, (1), 292, (1) S.; [2] Bl., 318 S.; [2] Bl., 297, (1) S. mit 3 Porträts und 1 Heliogravure-Tafel von Max Klinger. Orig.-Pergamentbände mit goldgepr. Rückentiteln, Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelvignetten und Kopfgoldschnitt.
Buchausstattung von E(mil) R(udolf) Weiß. – Sehr gutes Exemplar der aufwendig ausgestatteten Jugendstil-Ausgabe. Schlagwörter: Gesamtausgaben, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
100,-- | ![]() |
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Michelangiolo Buonarroti. Dichtungen. Übertragen von Heinrich Nelson. Jena, Eugen Diederichs 1909. 8°. XVI, 310 S., [1] Bl. mit Titel-Holzschnitt von Fritz Helmuth Ehmcke. Orig.-Pergamentband mit goldgepr. Rückentitel, Deckelvignette und Kopfgoldschnitt.
Erste Ausgabe dieser Übertragung und gleichzeitig erstes in der ‚Behrens-Antiqua‘ gedrucktes Buch, auf Bütten. – Sehr gutes Exemplar der dekorativen Ganz-Pergamentausgabe. Schlagwörter: Lyrik |
70,-- | ![]() |
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Sebald, W(infried) G(eorg) u. Jan Peter Tripp. „Unerzählt“. 33 Texte und 33 Radierungen. Mit einem Gedicht von Hans Magnus Enzenberger und einem Nachwort von Andrea Köhler. München, Wien, Carl Hanser (2003). 4°. 71, 4 Bl. mit 33 Illustrationen nach Radierungen. Orig.-Leinenband mit Klarsicht-Schutzumschlag.
Erste Ausgabe. – Jan Peter Tripp (geb. 1945) „ging in Oberstdorf in die Volksschule und in die Oberrealschule zusammen mit dem späteren Schriftsteller W. G. Sebald. Die beiden verband bis zu Sebalds Tod im Jahr 2001 eine tiefe Freundschaft, und Sebald widmete in seinem Essayband Logis in einem Landhaus das letzte Kapitel Tripps Malerei“ (Wikipedia). – Sehr gutes und sauberes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher |
40,-- | ![]() |
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Sternheim, Carl. Don Juan. Eine Tragödie. 2 Teile in 1 Band. Leipzig, Insel-Verlag 1909. 4°. [2] Bl., 204 S. Dunkelblauer Orig.-Halblederband mit goldgepr. Rückentitel, Rückenvergoldung, dreifachen Deckel-Filetten und Kopfgoldschnitt.
Raabe, Autoren 291, 5. Sarkowsky 1656. W.-G.² 5. – Erste Ausgabe der um einen zweiten Teil erweiterten Fassung. – Großzügig gedruckt in der Offizin W. Drugulin zu Leipzig auf Maschinenbütten. – Rücken etwas aufgehellt, gutes Exemplar. |
50,-- | ![]() |
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Lesage, Alain René. Geschichte des Gil Blas von Santillana. (Vollständige Ausgabe, in der Übertragung von G. Fink, durchgesehen von Walter Widmer, mit den Illustrationen von Jean Gigoux zur Ausgabe München, Winkler 1959. 8°. 1044 S. mit zahlr. Illustratinonen. Weinroter Orig.-Lederband mit goldgepr. Rückentitel, Linienvergoldung, Kopfgoldschnitt und Klarsicht-Schutzumschlag. (Bibliothek der Weltliteratur in Dünndruck-Ausgaben).
Dünndruckausgabe. – Buchrücken mit kleinem Fleck, sonst gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Dünndruck-Ausgaben, Illustrierte Bücher |
60,-- | ![]() |
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Gleichen-Rußwurm, Alexander. Im Ring der Zeit ! Ein Jahresbrevier. Dresden, Leipzig, Falken-Verlag 1924. 4°. 95, (1) S. mit illustr. signiertem Titel in Orig.-Radierung und 4 signierte Orig.-Radierungen von Ferdinand Staeger. Orig.-Halbleinenband mit Deckelschild. (Bücher vom heiteren Herzen, Band 1).
Sennewald 24, 4. W.-G. 84. – Erste Ausgabe. – Eines von 230 num. Exemplaren auf Bütten; das Titelblatt und die vier Radierungen auf Japanpapier von F. Staeger signiert. – Innengelenke oben etwas angeplatzt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher, Signierte Bücher |
100,-- | ![]() |
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Hoffmann, Moritz. Wort, Satz und Sprung. Gedichte, Collagen. Berlin-Kreuzberg, Edition Mariannenpresse 1991. [27] S. mit 7 farb. Photo-Collagen. Orig.-Kartonumschlag mit illustr. Schutzumschlag. (Veröffentlichung der Edition Mariannenpresse, Band 54).
Eines von 150 num. Exemplaren; im Duckvermerk von M. Hoffmann signiert. – Tadellos. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Signierte Bücher |
30,-- | ![]() |
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(Hancarville, Pierre-François Hugues Baron de). Bilder aus dem Privatleben der Römischen Caesaren. Auf Capri bei Sabellus 1780. Deutsche Ausgabe. (Siena), Gedruckt für Heinrich Conradt und seine Freunde o. J. (1906). 4° (25,5 x 21 cm.). X, 196 S. mit Frontispiz und 50 Tafeln. Marmorierter Orig.-Kalbslederband mit goldgepr. Rückentitel, Linienvergoldung, Deckel-Filetten und Kopfgoldschnitt.
Hayn-Gotendorf III, 59 ff. – Erste deutsche Übersetzung von Heinrich Conradt (1866-1918). Privatdruck mit den antikisierenden erotischen Illustrationen der Originalausgabe, „welche Hancarville als Wiedergaben römischer Gemmen und Caméen ausgab, während sie seiner eigenen Phantasie entsprungen waren. Also eine mehr als kühne Mystification!“ (Hayn-Gotendorf). – Das Werk des französischen Kunsthistorikers und Abenteurers Pierre-François Hugues Baron d’Hancarville (1719-1805) ist zuerst 1780 erschienen. – Rücken etwas aufgehellt, Exlibris, Vorsätze etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Erotica, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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