Gesamtbestand
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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| Rouault, Georges. Soliloques. Avant-propos de Claude Roulet. Neuchâtel, Ides et Calendes 1944. Gr.-8°. 207 S., [3] Bl. mit 8 mont. Farbtafeln. Illustr. OKart. mit Japanpapier-Schutzumschlag.
Eines von 800 num. Exemplaren. – Rücken am Kapital geringf. Eingerissen, der Japanpapier-Schutzumschlag am Rücken mit kleinen Fehlstellen, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Nummerierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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| Görres, J(oseph) v. (Hrsg.). Altteutsche Volks- und Meisterlieder. Aus den Handschriften der Heidelberger Bibliothek. Frankfurt a. M., Gebrüder Wilmans 1817. 8°. LXVI, 336 S., [1] Bl. mit gestoch. Frontispiz von F. Geissler nach N(icolaus) Müller. Dunkelblauer Halblederband um 1920 mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung.
Slg. Borst 1269. Goed. I, 308 u. VI, 205, 24. – Erste Ausgabe der bedeutenden Sammlung. – „Seinem wackern Freunde dem Major W. v. Scharnhorst zugeeignet“. – Enthält: Liebeslieder; Scherzhafte Lieder und Neidharte; Romanzen und Balladen; Legenden und geistliche Lieder. – Stellenweise braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Lieder, Mittelalter, Romanticism in literature, Romantik |
120,-- | ![]() |
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| Gügler, (Josef Heinrich) Aloys. Ziffern der Sphinx. Oder Typen der Zeit und ihr Deuten auf die Zukunft. Herausgegeben von A – Z. Solothurn, M. Schwäller und Nürnberg in Commission bei Karl Felsecker 1819. 8°. 321 S. mit gestoch. Titelblatt mit Vignette. Pbd. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Rückenvergoldung.
ADB X, 95 ff. NDB VII, 253 f. – Erste Ausgabe. – Der Schweizer Philosoph und Theologe J. H. A. Gügler (1782-1827), bedeutender Vertreter des wissenschaftl.-spekulativen Katholizismus und Schüler J. M. Sailers an der Universität Landshut, versucht im vorliegenden Werk „die kosmischen Urgesetze und den gottgedachten Rhythmus der weltgeschichtlichen Bewegung bloßzulegen, deren Hauptmomente dem Leser in großen glänzenden Bildern und prophetischen Gesichtern vorgeführt werden. G. erlebte im letzten Jahre seines Lebens noch das Erscheinen des ersten Bandes von Molitor’s Geschichte der Philosophie, der ihm wie aus der Seele geschrieben war und von ihm in der Kerz’schen Litteraturzeitung zur Anzeige gebracht wurde — wol die letzte seiner schriftstellerischen Arbeiten“ (Werner in ADB). – Rücken etwas aufgehellt, durchgehend im unteren Drittel mit Feuchtigkeitsspuren, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Geschichtsphilosophie, Religionsphilosophie |
90,-- | ![]() |
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| Boley (auch Bolley), Heinrich Ernst Ferdinand. Betrachtungen über verschiedene Rechts-Materien. Stuttgart, Erhard 1800. 8°. XXII, 530 S. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Linienvergoldung.
ADB III, 110 f. VD18 10274634. – Erste und wohl einzige Ausgabe der ersten Veröffentlichung. Die Aufsätze behandeln vorwiegend das württ. Finanz- und Zivilrecht. – H. E. F. Bolley (1770-1847), „einer der bedeutendsten würtembergischen Juristen, … Schon im April … (1794) wurde er von der Amtsversammlung des Oberamts Waiblingen zum Amtsschreiber gewählt. Zugleich ließ er sich auch unter die Zahl der Advocaten aufnehmen und befaßte sich nicht nur mit Führung von Processen, sondern auch mit dem Unterricht angehender Schreiber und Juristen, wodurch er sich bald einen Namen in Würtemberg machte. Als im J. 1815 König Friedrich seinem Lande wieder eine Verfassung geben wollte und Wahlen zur Volksvertretung ausschreiben ließ, wurde B. vom Oberamt Marbach zum Abgeordneten gewählt, in den Verfassungskämpfen der folgenden Jahre einer der hervorragendsten, eifrigsten Vorkämpfer für das alte Recht, für das er, wie in den Debatten, so in officiellen Schriftstücken und Flugschriften eintrat. Besonders hielt er an dem ständischen Ausschuß und der besonderen ständischen Steuerverwaltung mit größter Zähigkeit fest. Es war nicht juristische Engherzigkeit, was ihn zu dieser unbeugsamen Haltung trieb, sondern die Befürchtung, durch Aufgebung des Rechtsbodens fürstlicher Willkür anheimzufallen“ (Karl Klüpfel in ADB). – Zeitgenöss. Besitzvermerk auf dem Vorsatz, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Baden-Württemberg, Finanzrecht, Württembergica, Zivilrecht |
120,-- | ![]() |
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| Busch, Wilhelm. Sechs Geschichten für Neffen und Nichten. Neue Ausgabe von „Stippstörchen für Aeuglein und Oerchen“. 21.-24. Tsd. München, Fr. Bassermann o. J. (1924). 4°. 48 S. mit farblithogr. Illustrationen. Farbig illustr. OHln. mit typogr. Orig.-Schutzumschlag.
Ries, Bildergeschichten III, Sp. 1029. Vgl. Vanselow 75. – Mit den Geschichten: Das Häschen. – Das brave Lenchen. – Der Sack und die Mäuse. – Die beiden Schwestern. – Hänschen Däumeling. – Der weise Schuhu. – „Bei den späteren Auflagen (zuerst im Jahre 1900) hat Busch, um den hannoverschen Provinzialismus „Stippstörchen“ zu vermeiden, den Titel unter Beibehaltung der ursprünglichen Zeichnung in „Sechs Geschichten.“ umgeändert. Der Inhalt ist der gleiche geblieben“ (Vanselow). – Außergewöhnlich gut erhaltenes und sauberes Exemplar mit dem seltenen Schutzumschlag. |
60,-- | ![]() |
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| Chodowiecki – Apel, Theodor (Hrsg.). Drei Briefe Leipziger Künstler an Daniel Chodowiecki. Leipzig, Schelter & Giesecke 1923. Gr.-8°. 32 S. mit 3 mont. Farbtafeln. Weinroter OHldr. mit goldgepr. Rückentitel. (Veröffentlichung der Dienstags-Gesellschaft zu Leipzig, Band 1).
Rodenberg 286. – Eines von 500 num. Exemplaren. – Mit Briefen von Johann Georg Penzel, Christian Gottlob Geyser und Johann Friedrich Bause. – Sehr schönes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Briefsammlung, Nummerierte Bücher, Pressendrucke |
30,-- | ![]() |
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| Busch, Wilhelm. Pater Filucius. Heidelberg, Fr. Bassermann 1872. 8°. 40 S. mit Titel in Rot und Schwarz, Titelvignette und 70 Holzschnitt-Illustrationen. Hprgt. des frühen 20. Jahrhunderts mit goldgepr. Rückentitel (illustr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Vanselow 55. – Erste Ausgabe. – „Die dritte Bildergeschichte, „Pater Filucius“ (1872), ist im Gesamtwerk von B. die einzige, die auf eine Anregung des Verlegers zurückgeht. Bassermann hoffte, damit an den Erfolg des „heiligen Antonius“ und der „frommen Helene“ anknüpfen zu können. Die dann eher schwach geratene Geschichte, die sich gegen den seinerzeit vielumstrittenen Jesuitenorden richtet, hat einen deutlicheren Zeitbezug und wurde vom Autor selbstkritisch als eine „allegorische Eintagsfliege“ bezeichnet. Streng genommen, ist „Pater Filucius“ schon nicht mehr in Ffm., sondern ab dem Sommer 1872 in Wiedensahl entstanden, auch wenn die Druckstöcke wieder von Ettling in Bockenheim geschnitten wurden. Die ursprüngliche Bilderhandschrift zu dem im November 1872 im Druck erschienenen Werk schickte B. nach einem Besuch in Ffm. im Juni 1873 an Johanna Keßler: „Wär’s beßer, so würd ich sagen, Sie möchten es als ein Zeichen ansehen, wie sehr mir’s bei Ihnen gefallen hat.“ [Zit. nach Busch: Sämtliche Briefe 1 (1968), S. 110, Nr. 193.]“ (S. Hock in Frankfurter Biographie I, 125 f.). – Der beigebundene Origiginalumschlag stärker gebräunt, sonst nur im Blattrand etwas fingerfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Satire |
90,-- | ![]() |
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| Busch, Wilhelm. Die Haarbeutel. Heidelberg, Fr. Bassermann 1878. 8°. 40 S. mit 113 Illustrationen (Zinkotypien). Pbd. um 1910 mit goldgepr. Rückenschild (illustr. Orig.-Umschlag beigebunden)).
Vanselow 73. Ries, Bildergeschichten III, 830. W.-G.² 26. – Erster Druck der ersten Ausgabe. – Im Blattrand etwas angestaubt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Satire |
70,-- | ![]() |
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| Courteline, Georges. Le train de 8 h. 47. La vie de caserne. Illustrations de (Albert) Debout. Monte-Carlo, Éditions du Livre et Lausanne, Henri Kaeser (1951). Gr.-8°. 195, (2) S. mit 32 (24 farb.) Illustrationen. Farbig illustr. OKart. mit Japanpapier-Schutzumschlag.
Erste Ausgabe mit den humovollen des franz. Illustrators, Plakatkünstlers und Karikaturisten A. Dubout (1905-1976). – Eines von 1000 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe für die Editions du Grand-Chêne, Lausanne (Gesamtauflage 4500 Exemplare). – Ohne den Pappschuber, der Japanpapierumschlag am Kapital mit kl. Fehlstelle, gutes Exemplar. Schlagwörter: Caricatures and cartoons, Humor, Humour français, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Nummerierte Bücher, Vorzugsausgaben |
80,-- | ![]() |
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| France, Anatole. Les contes de Jacques Tournebroche. Illustrations de Léon Lebègue. Paris, Calmann-Lévy (1909). 8°. [2] Bl., 183, (1) S., [2] Bl. mit 44 (9 ganzs.) farblithogr. Illustrationen. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückentitel, dekorativer Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt signiert G. Challine (farbig illustr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Erste Ausgabe. – Gelenke etwas berieben, schönes Exemplar im signierten Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
80,-- | ![]() |
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| Scarlatti – Kirkpatrick, Ralph. Domenico Scarlatti. I. Leben und Werk. – II. Anhang, Dokumente und Werkverzeichnis. 2 Bände. München, Heinrich Ellermann 1972. 4°. 348 S.; 242 S., [3] Bl. mit zahlr. Abb. und Notenbeispielen. OLn. mit goldgepr. Rückensch. in Orig.-Pappschuber.
Rücken etwas berieben, Schuber mit Gebrauchsspuren, gutes Exemplar. Schlagwörter: Barockmusik, Catalogue raisonné, Catalogues raisonnés, Werkverzeichnis, Werkverzeichnisse |
60,-- | ![]() |
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| Ariosto, Ludovico. Rasender Roland. Übersetzt von Karl Streckfuß. 6 Bände in 4. Halle, Hemmerde und Schwetschke 1818-1825. 8°. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückensch. und dezenter Rückenvergoldung.
ADB XXXVI, 560 ff. Goed. VII, 793, 30a. – Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – „Seine außerordentliche Befähigung zur Wiedergabe von Dichtungen des, ihm seit jenen Triester Hauslehrertagen voll geläufigen Italienischen hat St. anscheinend nicht sofort als stichhaltig erkannt. Und doch ward dies das einzige Feld, wo ihm gebührende Lorbeeren winkten. Dann freilich, als er von seinen Uebersetzeranlagen überzeugt war, hat er sich mit Eifer und Beharrlichkeit dieser Aufgabe gewidmet und Ariost’s „Rasenden Roland“ (1818—20; 2. Auflage 1838—40), Tasso’s „Befreites Jerusalem“ (1822; 4. Auflage 1847) und Dante’s „Göttliche Komödie“ (1824—26) verständnißvoll und glatt in deutsche Verse umgesetzt und mit brauchbaren Commentaren für den Durchschnittsbedarf begleitet. Seine Uebertragungen zeigen keine holprigen oder dunkeln Stellen, entbehren aber in der Regel des congenialen Anempfindens und Hineindenkens. Trotzdem sind sie werthvoll und haben in der Geschichte der neudeutschen, von den Führern der Romantik befruchteten Uebersetzerkunst ihre Rolle“ (L. Fränkel in ADB). – Einbände etwas berieben, stellenweise etwas braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. |
120,-- | ![]() |
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| Fankhauser, Alfred. Tag und Nacht. Gedichte. Bern, Mimosa-Verlag (1925). Gr.-8°. 125 S. Orig.-Kalbslederband mit goldgepr. Rückentitel, 5 Zier-Bünden und Kopfgoldschnitt.
Erste Ausgabe. – Eines von 50 Exemplaren der Vorzugsausgabe auf Mimosa-Bütten im Handeinband; im Druckvermerk von A. Fankhauser signiert. – Der Schweizer Schriftsteller, Mundartdichter, Künstler und Astrologe A. Fankhauser (1890-1973) beschäftigte sich seit 1925 auch mit der Astrologie „und entwickelte sich zu einem der Pioniere in diesem Bereich (″Horoskopie“ 1939). Als Autor versuchte er mit Stücken wie „Chrützwäg“ (1917) das Berner Dialekttheater aus der Harmlosigkeit herauszureissen, scheiterte jedoch an Otto von Greyerz, dem Promotor des Heimatschutztheaters. Dieser bekämpfte auch die expressionist. Ansätze in F.s Romanen „Der Gotteskranke“ (1921) und „Die Brüder der Flamme“ (1925). Mit „Engel und Dämonen“ (1926) begann F. eine Reihe formal traditioneller, aber sozialkritisch engagierter Romane (erschienen bei der Büchergilde Gutenberg)“ (Ch. Linsmayer in HLS). – Rücken etwas berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Lyrik, Nummerierte Bücher, Signierte Bücher, Vorzugsausgaben |
50,-- | ![]() |
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| Exposition universelle & international de Bruxelles 1935. (Und Beiheft): Allgemeine internationale Weltausstellung Brüssel 1935. 2 Bände. Brüssel, Les Créationes Publichaires 1935. Quer-4°. 32 Tafeln in Heliogravure; 31, (1) S. mit zahlr. Abb. Farbig illustr. OKart.
Seltener Katalog zur Weltausstellung in Brüssel mit hervorragenden Heliogravuren hergestellt von PIM Services, Bruxelles, Liége, Paris. Die Bildunterschriften in Französisch, Flämisch, Englisch, Deutsch und Spanisch. Das beiliegende Heft für deutschsprachige Besucher mit Texten zur Weltausstellung, Brüssel und über „Belgien als Reiseland“. Die Gebäude und Pavillons wurden u. a. von den Architekten Joseph van Neck (Grand Palais/Grote u.a.), Schoentjes, Lacoste, F. Malfait und Ch. Verhelle entworfen. Der französische Pavillon wurde von Le Corbusier entworfen. – „Die Weltausstellung 1935 in Brüssel (französisch Exposition Universelle et Internationale de Bruxelles 1935) war die 23. vom Bureau International des Expositions (BIE) anerkannte Weltausstellung. Belgiens König Leopold III. eröffnete die Ausstellung am 27. April 1935, die bis zum 25. November 1935 dauerte. Als 125 Hektar großes Ausstellungsgelände in der Nähe des Königlichen Gartens nutzte man den Heyselpark. Die Weltausstellung war mit rund 20 Millionen Besuchern die bestbesuchte Ausstellung, die Belgien bis dahin ausgerichtet hatte. … Ein Schwerpunkt der Weltausstellung 1935 in Brüssel lag in der Nutzung von künstlichem Licht: Neonlicht wurde auf vielfältige Art gestalterisch eingesetzt. Als Neuerungen im Verkehrswesen wurden Bedarfsampeln für Fußgänger vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt lag bei den Neuerungen in der Funk- und Fernsehtechnik. Durch die Ausstellung fuhr eine interne Eisenbahnlinie an deren Haltestellen Anschluss an das städtische Straßenbahnnetz bestand. In der Kunstausstellung wurden Werke zeitgenössischer Künstler wie Paul Delvaux, René Magritte, Francis Picabia und Pablo Picasso gezeigt.“ (Wikipedia). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Belgien, Brüssel, Weltausstellungen |
150,-- | ![]() |
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| Paul I, Zar von Russland – Paul der Erste, Kayser von Rußland. Von einem unbefangenen Beobachter. Leipzig, Sommer 1801. Kl.-8°. 80 S., [4] Bl. (Verlagsanzeigen). HLdr. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.
GV 107. 8. Nicht bei Holzmann/Bohatta. – Sehr seltene erste deutschsprachige Biographie Pauls I. (1751-1801), kurz nach seiner Ermordung erschienen. Wir können nur wenige Exemplare in öffentlichen Sammlungen nachweisen. – Monarchisch gesinnt, bemüht sich der anonyme Verfasser um Objektivität, u. a. um Verständnis für den Schwenk Rußlands aus der zweiten Koalition gegen Frankreich, zu einem Bündnis der kleineren Seemächte gegen England an der Seite Frankreichs. Zu seinem Protektorat über den Malteser-Orden, dessen Großmeister er 1798 wurde, bemerkt der Verfasser: „Ein wichtiger Feind war aufgestanden, gegen welchen er den Orden führen wollte, und gegen welchen, seinem Dünken nach, alles, was adlichen Odem zöge, sich vereinigen müßte, nämlich gegen die Revolutionisten, die Demokraten, die Umstürzer der Thronen. Der Malteserorden sollte nun der Vereinigungspunkt alles europäischen Adels werden“ (S. 63). – „Als Sohn der Großfürstin Katharina, der späteren Kaiserin Katharina II. (Katharina die Große), wurde er von ihrem Gemahl Großfürst Peter, dem späteren Kaiser Peter III., als legitimer Nachkomme anerkannt. … Am Todestag Katharinas der Großen, dem 17. November 1796, erklärte sich der 42-jährige Paul zum Kaiser. Am 5. April 1797 erließ er, wohl aus Hass auf seine Mutter, die ihn zeitlebens gedemütigt hatte, ein Dekret, das nur noch männliche Nachkommen zur Thronfolge zuließ. Am 17. April erfolgte seine offizielle Krönung. … Aus Dankbarkeit für die Zuflucht in Russland setzten 1798 die Ritter des Malteserordens ihren Großmeister Hompesch ab und erklärten den Kaiser Paul zum Großmeister (de facto, nicht de jure); nach dessen Ermordung (1801) wurde 1803 wieder ordnungsgemäß ein römisch-katholischer Großmeister gewählt. … Nach sechs Jahren Bauzeit wurde der Palast am 1. November 1800 der offizielle Wohnsitz der Familie des Kaisers. Das moderne Schloss mit seinen Zugbrücken, Wachen, den vielen Räumen, Gängen, Ebenen und zahlreichen Sicherheitsanlagen half Paul jedoch nicht. In der Nacht des 11. März 1801 fiel Paul I. einem Attentat von Verschwörern aus Kreisen des Adels (Mörder Subow, von der Pahlen, Graf Bennigsen) zum Opfer: Sie erdrosselten ihn mit seiner eigenen Schärpe, nachdem er sich geweigert hatte, seine Abdankung zu unterschreiben. Die Absetzung, nicht jedoch der Mord, soll mit dem stillen Einverständnis von Pauls Sohn Alexander geschehen sein, der nach der Tat als Alexander I. auf den Thron kam. Nach der Ermordung des Kaisers zog sich seine Familie ins Winterpalais zurück. Paul wurde in der Peter-und-Paul-Kathedrale zu Sankt Petersburg beigesetzt“ (Wikipedia). – Schönes, dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Biographie, Russland |
280,-- | ![]() |
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| Trommsdorff, Joh(ann) Barthol(omäus). Kallopistria oder die Kunst der Toilette für die elegante Welt. Eine Anleitung zur Verfertigung unschädlicher Parfüms und Schönheitsmittel, Pulver, Pommaden, Schminken, Pasten, aromatischen Bädern und aller hierher gehörigen Mittel, welche dazu dienen, die Schönheit zu erhöhen, zu erhalten oder herzustellen. 3. Aufl. Wien, Anton v. Haykul 1825. Kl.-8° (16 x 10,5 cm.). Titel, 144 S. Marm. Pbd. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild.
Ferchl 543. Pötsch u.a., Lexikon bedeutender Chemiker S. 428. NDB XXVI, 443 ff. Poggendorff II, 1137. – Wiener Ausgabe dieses pharmazeutisch-kosmetischen Rezeptbuches. Erschien zuerst 1805 in Erfurt. – Der Apotheker J. B. Trommsdorff (1770-1837) begründete 1795 „mit seiner „Chemischphysikalisch-pharmazeutischen Pensionsanstalt für Jünglinge“ das bedeutendste pharmazeutische Privatinstitut zur wissenschaftlichen Weiterbildung vornehmlich von Apothekergehilfen, aber auch Kameralisten und chemischen Fabrikanten. Weit über 300 Personen, darunter auch 27 Ausländer, v. a. aus der Schweiz, Frankreich, Rußland und Norwegen, hörten Vorlesungen zur Chemie, Pharmazie, Botanik, Zoologie, Mineralogie, Mathematik sowie Physik und arbeiteten im Laboratorium der Erfurter Apotheke, so daß dieses Institut als eine erste wissenschaftliche Schule auf dem Gebiet der Pharmazie und Chemie gelten kann. … 1827 zählte er zu den Initiatoren des Erfurter Gewerbevereins und der Gothaer Lebensversicherung. Zu seinen bedeutenden Entdeckungen gehört die Tatsache, daß es sauerstoffreie Säuren gibt; Lavoisier hatte den Sauerstoff noch als Bestandteil jeder Säure angesehen. T. gilt als „Vater der wissenschaftlichen Pharmazie“ in Deutschland und erhielt ehrenvolle Rufe an die Akademie St. Petersburg und die Univ. Dorpat, Warschau und Coimbra in Portugal, die er alle ausschlug“ (C. Friedrich in NDB). – Einband etwas berieben und bestoßen, durchgehend etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Chemie, Kosmetik, Kosmetika, Parfüm, Parfumerie, Pharmazie |
220,-- | ![]() |
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| (Grimm, Jakob u. Wilhelm). Däumerlings Wanderschaft. Ein altes Märchen mit neuen Holzschnitten von Erika Meier-Albert. München, Paul Hugendubel (1949). Gr.-8°. [14] Bl. mit farb. Illustrationen. Farbig illustr. OHLn.
Klotz, Bilderbücher II, 3684/1. Muck II,926. – Seltenes Märchenbilderbuch mit beeindruckenden Illustrationen nach kolorierten Holzschnitten. – Erika Meier-Albert (1921-?) hat in der Nachkriegszeit zahlreiche Kinderbücher ausgestattet. – Deckel etwas gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Hugendubel |
100,-- | ![]() |
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| Kollwitz – Klipstein, August (Hrsg.). Käthe Kollwitz. Verzeichnis des graphischen Werkes. Für die Jahre 1890-1912 unter Verwendung des 1913 erschienenen Oeuvrekataloges von Johannes Sievers. Bern, Klipstein & Co. 1955. 4°. 359 S. mit zahlr. Abb. OLn. mit illustr. OU.
Arntz 1.62. – Erste Ausgabe. – Eines von 600 Exemplaren der deutschen Ausgabe. Außerdem erschienen noch 200 Exemplare für den amerikanischen Markt. – Schutzumschlag am Rücken etwas gebräunt und an den Kanten etwas berieben, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Catalogue raisonné, Catalogues raisonnés, Werkverzeichnis, Werkverzeichnisse |
250,-- | ![]() |
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| Haeckel, Ernst. Prinzipien der generellen Morphologie der Organismen. Wörtlicher Abdruck eines Teiles der 1866 erschienenen „Generellen Morphologie (Allgemeine Grundzüge der organischen Formen-Wissenschaft, mechanisch begründet durch die von Charles Darwin reformierte Deszendenz-Theorie)“. Berlin, Georg Reimer 1906. Gr.-8°. XVI, 447 S. mit Titel-Portrait. Typogr. OKart.
Erste Ausgabe. – Erste Separat-Ausgabe. – Sehr gutes oben nicht aufgeschnittenes Exemplar. |
50,-- | ![]() |
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| Lerski, Helmar. Verwandlungen durch Licht. Metamorphosis through light. Mit einem Vorwort von Andor Kraszna-Krausz. Herausgegeben von Ute Eskildsen. Freren, Luca Verlag (1982). 4°. 110 S., [1] S. mit 110 Portraits, davon 72 auf Duotone-Tafeln und 1 Orig.-Photographie (″Kontaktabzug vom Original-Glasnegativ, ausgeführt von André Gelpke, 1982“). Orig.-Leinenband in Leinenschuber mit mont. Deckelbild.
Heidmann 14167. Koetzle, Fotografen A-Z 233. – Eines von 100 num. Exemplaren mit einem signiertem und bezeichneten und num. Orig.-Kontaktabzug von A. Gelpke. – „Seine Bilder sollten nicht illustrieren, wie jemand aussieht oder ist, sondern wie Helmar Lerski ihn zeigen wollte, wie er mit seinen Arbeitsmaterialien – Licht, Aufnahmewinkel und Perspektive gestalten und dadurch ein ganz anderes Ergebnis als Realität erreichen konnte. Oberflächlich gesehen, könnte man Lerski als einen Expressionisten bezeichnen, dessen Bilder Emotionen zeigen und beschwören, die nur auf der Mattscheibe der Kamera und in der Einbildungskraft des Mannes dahinter existieren“ (A. Kraszna-Krausz in Koetzle). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Nummerierte Bücher, Original-Photographie, Portrait photography, Portraitphotographie, Porträtphotographie, Signierte Photographie, Vorzugsausgaben |
320,-- | ![]() |
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| Arnaud, (François Thomas Marie de Baculard) de. Nouveaux romans moraux aussi interessants pour les coeurs vertueux. (Beigebunden): Derselbe. Batilde ou l’héroisme de l’amour, anecdote historique. – (Beigebunden): Derselbe. Nancy ou les malheurs de l’imprudence et de la jalousie, histoire imitée de l’anglais. – (Beigebunden): Derselbe. Julie ou l’heureux repentir, anecdote historique. 4 Werke in 1 Band. Frankfurt, Depens de la Compagnie 1771 u. 1768. Kl.-8°. 336 S.; 108 S.; 62 S.; 63 S. mit 4 gestoch. Frontisp. von H(einrich Hugo) Cöntgen und 4 gestoch. Titelvignetten. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung.
Cohen-Ricci 100 ff. I. VD18 12765929. II. VD18 14314347 (deutsche Übersetzung von 1776). III. VD18 10544941. IV. VD18 10544976. – Sammelband mit vier galanten Erzählungen des franz. Schriftstellers und Dramatikers F. T. M. de Baculard d’Arnaud (1718-1805), der literarischer Korrespondent Friedrich des Großen war. „In den Jahren 1750/51 lebte d’Arnaud auf Einladung Friedrichs in Berlin, wo ihn die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften als Mitglied aufnahm. Diese gab d’Arnaud den Ehrentitel Des Königs Ovid und bezeichnete ihn als Voltaires Nachfolger, wofür sich dieser durch scharfe Spottgedichte rächte und Friedrich 1751 veranlasste, d’Arnaud von seinem Posten als Legationsrat in Dresden zu entlassen. D’Arnaud kehrte nach kurzem Aufenthalt in Dresden nach Paris zurück. Dort erlebte er die Revolution und wurde während der Terrorherrschaft auf Befehl des Wohlfahrtsausschusses inhaftiert. Acht Wochen nach seinem 87. Geburtstag starb Arnaud am 8. November 1805 in Paris und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Père-Lachaise (Division 10). In seinen Romanen und Trauerspielen thematisierte d’Arnaud immer wieder das Schaurige und Düstere“ (Wikipedia). – Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustration des livres, Illustrierte Bücher |
120,-- | ![]() |
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| Osten, Gert von der u. Horst Keller (Hrsg.). Kunst der sechziger Jahre. Sammlung Ludwig im Wallraf-Richartz-Museum, Köln. Bearbeitung und Organisation: Evelyn Weiss u. Rainer Budde. Visualisation: Wolf Vostell. Beratung und konservatorische Betreuung: Wolfgang Hahn. Fotograf. Arbeiten: Ann Munchow. 5., erweiterte Aufl. Köln, Wallraf-Richartz-Museum 1971. 4°. [74] S., 242 S. mit zahlr. teils farb. Abb., teils eingeklebt, teils auf Folienblätter gedruckt. Original-Klarssichtkunststoffumschlag mit Metallschrauben-Heftung u. Plexiglas-Rücken.
Maßgebliche Ausgabe des aufwändigen Katalogs der berühmten Sammlung Ludwig, die 1968 als Leihgabe an das Kölner Wallraf-Richartz-Museum übergeben wurde. – Vom Inhalt der legendären Sammlung, aber auch in der haptischen Gestaltung (Folienordner, Druck auf Silber- und Packpapier, Folien und »Schaumstoff«-Blätter), bis heute unübertroffene Dokumentation zu 92 Künstlern mit 209 auf Farbtafeln vorgestellten Kunstwerken. -Katalogausstattung und Einbandgestaltung von W. Vostell. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Pop-art |
160,-- | ![]() |
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| Tausend und eine Nacht – Habicht, (Christian) Max(imilian), Fr(iedrich) H(einrich) von der Hagen und Carl Schall (Übersetzung). Tausend und eine Nacht. Arabische Erzählungen. 4., verbesserte und vermehrte Auflage. 15 Teile in 5 Bänden. Breslau, Josef Max und Komp. 1836. Kl.-8°. Mit 15 verschiedenen illustrierten Titelblättern. Olivgrüne Hln. der Zeit mit goldgepr. Rückentiteln und dezenter Rückenvergoldung.
Vgl. Goedeke IX, 488, 13 und Hayn/Got. IX, 575 f. – „Zum erstenmal aus einer Tunesischen Handschrift ergänzt und vollständig übersetzt…“ (Untertitel der ersten Ausgabe dieser Übersetzung, Breslau 1826). – Einbände etwas berieben, Kanten und Ecken etwas bestoßen, nur vereinzelt leicht braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Märchen u. Sagen, Orient, Tausend und eine Nacht |
220,-- | ![]() |
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| Bertall (d. i. Charles Albert d’Arnoult). La Vigne. Voyage autour des vins de France. Etude physiologique, anecdotique, historique, humoristique et meme scientifique. Paris, E. Plon et Cie. 1878. 4°. [2] Bl., 659 S. mit Frontispiz, Titel in Rot und Schwarz mit Titelvignette, 94 Holzschnitt-Tafeln und zahlr. Vignetten im Text. Dunkelgrüner Halbmaroquin-Ledereinband mit goldgepr. Rückenschild, Deckelfiletten und Kopfgoldschnitt (signiert: (Ateliers) Lobstein-Laurenchet, illustr. Orig-Umschlag beigebunden) in marm. Pappschuber.
Bitting 38. Sander 99. Schraemli 50. Simon 110. Vicaire 87. Vicaire (XIXe) I, 440. Nicht bei Schoene. – Erste Ausgabe. – „The book is exceptional“ (Bitting). – „Le spirituel caricaturiste passe en revue les différents crus de la Bourgogne, de la Gironde et de la Champagne et conte avec beaucoup d’humour, une foule d’anecdotes amusantes sur les vins, les vignes, les vignerons, les propriétaires et les dégustateurs“ (G. Vicaire). – Sehr schönes Exemplar in einem prachtvollen Handeinband. Schlagwörter: Champagner, France, Frankreich, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Karikatur, Önologie, Wein, Weinbau |
500,-- | ![]() |
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| Kalender – Kalendario Manual y Guia de Forasteros en Madrid para el Ano de 1799. (Beigebunden): Estado Militar de Espana ano de 1799. 2 Teile in 1 Band. Madrid, Imprenta Real (1798). 12° (11,5 x 7,5 cm.). 216 S.; 216 S. mit 2 gestoch. Titelbl. und 1 doppelblattgr. handkol. Kupferstich-Karte (″Espana“). Weinroter Maroquinlederband mit reicher Rücken- und Deckelvergoldung sowie Goldschnitt.
Palau 126997. – Einband teils stärker berieben , Rücken am Fuß mit kl. Fehlstelle, St.a.T., sonst gut erhalten. Schlagwörter: Calendar, Espana, Kalender, Militaria, Spain, Spanien |
240,-- | ![]() |
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| (Lilienthal, Michael). Vollständiges Thaler-Cabinet das ist, Historisch-Critische Beschreibung Derjenigen zweylöthigen Silber-Münzen, welche unter dem Namen Der Reichs-Thaler bekannt sind, Und seit drittehalbhundert Jahren her von Kaysern, Königen, … auf allerhand Begebenheiten sind geschlagen worden. Zusamt einer Kurzen Einl. in die Thaler-Wissenschaft, und ein Reg. der auf den Thalern vorkommenden Symbolorum und Denksprüche. Königsberg und Leipzig, Christoph Gottfried Eckardt 1735. 8°. [12] Bl., 450 S., [16] Bl. mit gestoch. Frontispiz. Moderner Pergamin-Pappband.
Graesse IV, 391. VD18 1449552X. – Seltene erste Ausgabe. – Der ostpreußische Prediger und Bibliothekar Lilientahl (1686-1750) beschreibt darin 1407 Prägungen mit Wiedergabe der Umschriften, meist auch mit historischen Erklärungen. – Aus dem Inhalt: Römisch-kayserliche Thaler, ertzherzogl. Österreichische., Hungarische und Böhmische, Spanische, Portugisische, Französische, englische, schottlländische, sächsische, mancherley Fürstliche Thaler etc. – Das Frontispiz zeigt eine Bibliothek mit Sammlungsschrank und Globus, Armillarspäre und Fernrohr im Vordergrund. – Einband fachgerecht erneuert, Titelblatt stärker angestaubt, sonst nur im Blattrand etwas fleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Numismatics, Numismatik |
342,-- | ![]() |
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| Andersen, Hans Christian. Märchen. (Mit einer biographischen Einleitung von Sophus Bauditz. Ins Deutsche übertragen von Mathilde Mann). 2 Bände. Leipzig, Insel 1909. 8°. XXII, 1 Bl., 556 S., 2 Bl.; 2 Bl., 549 S., 1 Bl. mit illustr. Titeln, 2 Frontisp. u. illustr. Initialen von Carl Wiedemeyer-(Worpswede). Orig.-Kalbldr. mit goldgepr. Rückentitel, reicher Rückenverg. u. Deckelvignetten sowie Kopfgoldschnitt.
Klotz 111/199. Sarkowski 21. – Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Rücken minimal berieben, schönes Exemplar der Luxusausgabe in Ganzleder. Schlagwörter: Einbände, Jugendstil, Kiepenheuer, Märchen u. Sagen, Vorzugsausgaben |
220,-- | ![]() |
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| Stockhausen – Kurtz, Michael. (Karlheinz) Stockhausen. Eine Biographie. Kassel, Basel, Bärenreiter (1988). 8°. 336 S. mit zahlr. Abb. und Musik-Beispielen. Illustr. OKart.
Mit eigenhändiger Widmung von K. Stockhausen „″Herzlich für Beate Neumann-Holste K. Stockhausen, nochmals, jetzt aber am 16.V.97“. – „S.s kompositorisches Œuvre umfaßt 375 vollendete und einzeln aufführbare Werke, die weitgehend gedruckt und eingespielt sind; sein schriftstellerisches und musiktheoretisches Werk ist auf 17 Bände (von denen 10 zu Lebzeiten erschienen) angelegt. Hinzu kommen zahllose Interviews und eine umfangreiche Korrespondenz. Die von der niederl. Flötistin Kathinka Pasveer und der amerik. Klarinettistin Suzanne Stephens, S.s langjährigen künstlerischen Partnerinnen und Lebensgefährtinnen, geleitete Stiftung macht seit 1994 sein musikalisches und geistiges Vermächtnis der Öffentlichkeit zugänglich“ (W. Rathert in NDB XXV, 373 ff.). – Gelenke und Kanten etwas berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Composers, Neue Musik, Signierte Bücher, Widmungsexemplar |
120,-- | ![]() |
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| Lerche, Julius. Der Güterberg. Briefe aus dem Lande der Arbeit und der Arbeitsfreude. Stuttgart, K. Thienemann 1921. 8°. 131, (1) S. OPbd. mit illustr. OU. (von Robert Henry).
Nicht bei Bloch. – Erste Ausgabe. Mit eigenhändiger Widmung von J. Lerche. – Interessante Sozial-Utopie über einen genossenschaftlich organisierten fiktiven Staat auf der Insel „Ludwigsland“. „Alles, was sie an vermeintlichen Übeln stolz glaubten … (auf dem Festland) zurückgelassen zu haben, … ist ihnen nachgefolgt: Kapital, Geld, Gold, Maschinenarbeit, Nachtarbeit, Polizei“ (S. 143), sogar eine Landeswehr zum Schutz des Landes wird gegründet. – Der Jurist und Politiker J. Lerche (1836-1914), seit 1875 Richter in seiner Heimatstadt Nordhausen, war von 1881 bis 1890 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Erfurt 1 (Nordhausen, Hohenstein). Zwischen 1889 und 1893 war er auch Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Als Schriftsteller wurde er besonders durch seine Jugendbücher „Die Gründorfer“ (1913) und „Waldhof“ (1916) bekannt. „Lerche war ein früher Verfechter des ökologisch begründeten Umweltschutzes. Der junge Leser wird beschworen, sich der Zerstörung seiner Umwelt entgegenzustellen. Die Lauterkeit seiner Haltung, die Klarheit der Sprache und die Eindringlichkeit seiner erzieherischen Absicht charakterisieren Lerche als einen beispielhaften Vertreter der sachbezogenen Jugendliteratur“ (H.Bertlein in LKJ IV, 362). – Einband etwas berieben und gebräunt, papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Signierte Bücher, Sozialismus, Utopie, Widmungsexemplar |
90,-- | ![]() |
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| Kramer, Rudolf. Taschenbuch der Rassegeflügelzucht. Mit über 260 farbigen Abbildungen nach der Natur aufgenommenen Rassetieren auf 112 Tafeln. 3. Auflage bearbeitet unter Mitwirkung des Zuchausschusses des Bundes deutscher Geflügelzüchter und vielen Rassezüchtervereinen. Würzburg, Verlag der Universitätsdruckerei H. Stürtz (1926). 8°. 14 S., [1] Bl. mit 1 Portrait und 112 chromolithogr. Tafeln. OLn. mit Deckelvignette in Orig.-Pappschuber.
Beste, da umfangreichste Ausgabe. Mit Vorworten von H. du Roi, R. Kramer, Erich Klein und Emil Schachtzabel. – „Als „Der Kramer“ wurde das Buch zu einem Standardwerk der Geflügelzucht. Im Gegensatz zu anderen Werken enthielt das Buch in der Erstauflage erstmals neben Beschreibungen auch farbige Abbildungen, die von verschiedenen Künstlern angefertigt wurden. Es gilt als erster Zuchtstandard der deutschen Rassegeflügelzucht und wurde auch international in Fachkreisen rezipiert“ (Wikipedia). – Wenige Tafelrückseiten mit den Beschreibungen mit Abklatschspuren der chromolithogr. Tafeln, sehr gutes vollständiges und sauberes Exemplar. Schlagwörter: Geflügel, Hühner, Nutztierhaltung, Vögel |
280,-- | ![]() |
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| Weber, Bruce. O Rio de Janeiro. A Photographic Journal. (Drawings by Richard Giglio. Designed by Sam Shahid, Rise Daniels and Donald Sterzin). New York, Alfred A. Knopf (1986). Folio (37 x 28 cm.). [204] S. mit ca. 140 teils farb. Tafeln u. farb. Illustrationen. Illustr. Orig.-Kartonumschlag.
Auer 668. Koetzle 482. Roth, The Book of 101 Books 254 f. – Erste Ausgabe. – Eines der wichtigsten Fotobücher des „Kultfotograf der 80er und 90er Jahre“ (Koetzle). – Weber began in den 70er Jahren als Modefotograf. Mit zwei größeren Fotostrecken für die Britische „Vogue“ (1980) gelang ihm der Durchbruch. Der brit. Kurator und Autor für Kunst und Fotografie Martin Harrison bezeichnete ihn als die „most influential figure in fashion photography in the 1980s“. Weber fotografierte Kampagnen für Calvin Klein, Valentino, Versace, Lagerfeld, Comme des Garcons, Ralph Lauren, Banana Republic u.v.a. Außerdem arbeitete er für einige führende Lifestyle-Zeitschriften wie Any Warhols Interview (250 amerik. Olympiateilnehmer, 1983) und den „Rolling Stone“; er porträtierte auch prominente Persönlichkeiten. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Modefotografie, Portrait photography, Portraitphotographie, Porträtfotografie, Porträtphotographie |
450,-- | ![]() |
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| Akesson, Helena, Mikael Bertmar and David Skoog. Kusiner. En resa med Varité Vauduvill. Text: Harald Leander, Torbjörn Sundqvist. Redaktion: Helena Åkesson, David Skoog. Lund, Varité Vauduvill und Helena Åkesson (1991). 4°. [40] Bl. mit zahlr. teils farb. (1 doppelblattgr.) Abb. Farbig illustr. OKart.
Von H. Akesson auf dem Vortitel signiert und auf der letzten Seite monogrammiert. – Interessante Foto-Dokumentation des schwedischen Varietéshow Vaudeville, die von 1982 bis 1995 jährlich im Sommer durch Schweden tourte und immer noch in unregelmäßigen Abständen auftritt. Die Truppe wurde in Ängelholm gegründet und umfasste Bauchtänzerinnen, Akrobaten und andere Künstler. Ziel war es, die alte Varieté-Tradition für ein modernes Publikum wiederzubeleben. Um 1979 begannen sie unter dem Namen Mr Hängbug’s magic Totalshow aufzutreten, der sich drei Jahre später in Kusin Hängbug’s Vauduvill und schließlich 1984 in Varieté Vauduvill änderte. Die Theatergruppe, bestehend u. a. aus Feuerschluckern und Schlangenbeschwörern wurde 1993 mit dem Malmö-Preis ausgezeichnet. – H. Akesson arbeitet heute als Interior-Designerin und Produkt-Fotografin. – Mit größerem Besitzvermerk auf dem Vortitel, gutes Exemplar. Schlagwörter: Circus, Schweden, Signierte Bücher, Sweden, Varieté, Zirkus |
120,-- | ![]() |
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| Strömholm, Christer. Till minnet av mig själv. (Essay by Per Olof Sundman, Peter Weiss and Tor-Ivan Odulf). Stockholm, Nordisk Rotogravyr (1965). 8°. [20] Bl. mit 36 Abb. auf 32 Duotone-Tafeln (davon 2 auf den Innendeckeln) und [8] S. Text. Illustr. OKart. mit Klarsicht-Schutzumschlag. (Foto expo-bok, Band 5).
Auer 443. Koetzle, Fotografen A-Z 391. The Open Book 216 f. Vgl. Koetzle, Eyes on Paris 50 ff. (zu Vännerna Fran Place Vlanche, Stockholm 1983). – Seltene erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung des „führenden Kamerakünstler(s) Skandinaviens nach 1945“ (H.-M. Koetzle). – C. Stömholm (1918-2002) ist „international v. a. bekannt durch seine frühen Paris-Aufnahmen im Geist des Existenzialismus“ (H.-M. Koetzle). – „Seit den 1950er-Jahren einer der führenden Fotografen Skandinaviens, gelang Christer Strömholm nach dem Zweiten Weltkrieg als Erstem von ihnen der internationale Durchbruch. Anfang der 1950er-Jahre der deutschen Gruppierung Fotoform beigetreten, entwickelte Strömholm während seiner Pariser Zeit gegen Ende der Dekade eine dem Existenzialismus entsprechende fotografische Ausdrucksweise. Seitdem haben seine Bilder sehr dazu beigetragen, dass sich die Fotografie in Europa zu einer eigenständigen Kunstform entwickelte“ (G. Knape in Koetzle). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Paris, Street photography, Streetphotography |
600,-- | ![]() |
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| Wunderlich, Gottlob (Hrsg.). Des Kindes liebstes Bilderbuch zusammengestellt. 5. Aufl. Langensalza, F. G. L. Gressler o. J. (1869). 8°. Illustr. Titel u. 16 num. eins. bedr. Bl. mit farblithogr. Illustrationen u. Musiknoten. Illustr. OHln.
Wegehaupt II, 3766. Vgl. Hauswedell 1358 u. Wegehaupt I, 2334 (beide EA von 1850). – Seltenes reizvoll ausgestattetes Kinderlieder-Buch mit Liedern von K. Hahn, C. Pastor, P. Schulz, W. Wedemann, E. G. S. Anschütz, M. v. Bornhardt, Reichardt und dem Herausgegeber sowie Volkslieder. – Die Lieder mit den Titeln: Das Schäfchen; Die kleinen Soldaten; Das dankbare Hühnchen; Der Schneemann; Der Besenbinder; Der Rabe; Der Vogel Strauß; Häschen und Jäger; Das lüsterne Fischlein; Der Schäfer; Der Fuchs mit der gestohlnen Gans; Der kleine Reiter; Die Jagd; Pudel und Hausfrau; Pfauhahn und Haushahn sowie Der Tanzbär sind alle mit Musiknoten versehen. – Einband leicht fleckig und angestaubt, teils mit restaurierten Randeinrissen, vereinzelt leicht fingerfl., schönes Exemplar. Schlagwörter: Kinderlieder, Lieder |
120,-- | ![]() |
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| Vaultier, Roger Chasseurs et gourmets ou L’art d’accomoder le gibier. Préface de Curnonsky (d. i. Maurice-Louis Sailland). Paris, Crépin-Leblond et Cie. (1951). Gr.-8°. 256 S., [1] Bl. mit illustr. Titel und zahlr. Abb. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Kopfgoldschnitt (illustr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Eines von 2490 Exemplaren auf Papier Fleur d’Alfa (GA 2500 Exemplare). – Einzige Ausgabe des schön ausgestatteten Wild-Kochbuchs. – „Tayaut ! Tayaut ! Voici, plumes et poils, un des meilleurs recueils de recettes pour cuisiner le gibier: 32 bêtes à plumes ou parmi les gastronomiquement corrects canards, cailles, bécasses, gélinottes, ortolans et autres sarcelles on peut cependant hésiter devant les corbeaux, vanneaux, geais et pies.– Dans le poil aussi signalons quelques bizarreries: les blaireaux, loirs, loutres, loups (dont on peut dissimuler la chair dans les bouchées à la reine) et autres gibiers d’aventure viennent semer l’effroi parmi les lièvres à la royale, les filets mignons de sanglier à la sauce Robert et garennes à la Marengo.– Suivent des recettes de sauces, fonds et fumets“ (Préface). – R. Vaultier (1908-1960) hat zahlreiche Werke zum Thema Wein und Gastronomie herausgegeben. – Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Jagd, Kochbücher, Nummerierte Bücher, Wild-Rezepte |
120,-- | ![]() |
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| (Massialot, François). Nouvelle isntruction [sic !] pour les confitures, les liqueurs et les fruits. Avec la maniere de bien ordonner un dessert, & tout le reste qui est du devoit des maîtres d’hôtels, sommeliers, confiseurs, & autres officiers de bouche. Suite du cuisinier roial & bourgeois. Egalement utile dans les familles, pour sçavoir ce qu’on sert de plus à la mode dans les repas, & en d’autres accasions. Nouvelle Edition, revué, corrigée, & beaucoup augmentée. Paris, Claude Prudhomme 1704. Kl.-8° (17 x 10 cm.). [12] Bl., 480 S., [11 statt 12] Bl. mit 2 Holzschnitten im Text, 1 gefalt. Holzschnitt-Tafel und einigen Schmuck-Vignetten. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung.
Bitting 584. Horn-Arndt 169 u. 170. Oberlé 78, 94 f. Vicaire 454. – Frühe Ausgabe des zuerst 1692 erschienenen berühmten franz. Dessert- und Konditor-Rezeptbuchs. Spätere Ausgabe erschienen mit dem Titel „Le Confiturier Royal“. Nach „Le cuisinier roïal et bourgeois“ das zweite erfolgreiche Kochbuch des berühmten Küchenchefs. – F. Massialot (1660-1733), seinerzeit der berühmteste Koch Frankreichs, er war Hofkoch zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten des Adels, darunter Philippe I., Herzog von Orléans, der Bruder von Ludwig XIV., und dessen Sohn Philippe II., Herzog von Orléans. „Massialot beschreibt sich selbst in seinem Vorwort als „einen Koch, der es wagt, sich als königlich zu bezeichnen, und das nicht ohne Grund, denn die Mahlzeiten, die er beschreibt … wurden alle bei Hofe oder in den Häusern von Fürsten und Leuten ersten Ranges serviert.“ Zu den Orten, an denen Massialot Bankette gab, gehörten das Château de Sceaux, das Château de Meudon und Versailles. Eine Neuerung in Massialots Buch war die alphabetische Anordnung der Rezepte, „ein Schritt in Richtung des ersten kulinarischen Wörterbuchs“, bemerkt Barbara Wheaton. Wheaton hat die Änderungen in den verschiedenen Ausgaben von Massialot verglichen: Ein Glas Weißwein in einer Fischbrühe taucht überraschend spät auf, nämlich im Jahr 1703. Baisers tauchen unter ihrem bekannten Namen erstmals bei Massialot auf, dem auch die Crème Brûlée zugeschrieben wird, bei der die Zuckerglasur geschmolzen und mit einer glühenden Feuerschaufel verbrannt wurde“ (Wikipedia aus dem engl. Übersetzt). – Einband etwas berieben, das letzte Registerblatt (W-Z) und der hintere freie Vorsatz fehlen, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Dessert, Kochbücher, Konditorei |
280,-- | ![]() |
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| Riefenstahl, Leni (eig. Helene Amalia Bertha). Schönheit im Olympischen Kampf. Mit zahlreichen Aufnahmen von den Olympischen Spielen 1936. Berlin, Deutscher Verlag (1937). 4°. 280 S., [2] Bl. mit teils ganzs. Abb. in Kupfertiefdruck. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel (Entwurf: F. H. Ehmcke) u. illustr. Orig.-Schutzumschlag.
Auer 255. Heidtmann 17277. Heiting/Jaeger II, 530 ff. Koetzle 369 f. Lederman/Yatskevich 93. Parr/Badger I, 151. Roth, The Book of 101 Books 96 f. – Erste Ausgabe der ersten Bindequote. – Mit eigenhändiger Widmung von L. Riefenstahl „Herrn Graf Schwerin zur Erinnerung an den 10. März 1938 Leni Riefenstahl“ und 1 Orig.-Photographie (Silbergelatine, 23,5 x 30 cm.) Kugelstoßer „Hans Woellke, Olympiasieger“, im Buch abgebildet auf S. 89, rückseitig mit Stempel „Foto: Tobis. Fimkunst G.m.b.H.“ (Kino-Aushangfoto). Der Widmungsempfänger ist der General und spätere Militärberater Adenauers Gerhard (Gerd) Helmut Detloff Graf v. Schwerin (1899-1980). „Ihm kommt eine Schlüsselrolle in der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland unter Konrad Adenauer zu“ (Wikipedia). – „Der größte Teil der Bilder sind Vergrößerungen aus dem Olympia-Film. Von Willy Zielke sind die Aufnahmen der Tempel, Plastiken und Akte. Arthur Grimm machte die Standfotos. Die Werkaufnahmen sind von Arthur Grimm und Rolf Lantin. Das Heraussuchen der Bilder aus dem Filmmaterial erfolgte durch Guzzi Lantschner. Vergrößerungen und Ausarbeitung der Fotos: Gertrud Sieburg und Rolf Lantin“ (T. Wiegand in Heiting/Jaeger). – „These are such exquisite, such trancscendentally beautiful images of athletes, that one almost forgets their context. … ‚Schönheit im Olympischen Kampf‘ begins with the pillars of the Parthenon and ends with the stacks of film reels on Leni Riefenstahl’s shelves. In his history of films, Gilles Deleuze wrote, „This was the deathknell for the ambitions of ‚the old cinema‘: not, or not only, the mediocrity and vulgarity of curent production, but rather Leni Riefenstahl, who was not mediocre“.“ (A. Roth). – Rücken etwas berieben, gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Film, Olympiade, Original-Photographie, Signierte Bücher, Sport, Sport-Fotografie, Widmungsexemplar |
3.200,-- | ![]() |
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| Riefenstahl, Leni (eig. Helene Amalia Bertha). Schönheit im Olympischen Kampf. Mit zahlreichen Aufnahmen von den Olympischen Spielen 1936. Berlin, Deutscher Verlag (1937). 4°. 280 S., [2] Bl. mit teils ganzs. Abb. in Kupfertiefdruck. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel (Entwurf: F. H. Ehmcke), illustr. Orig.-Schutzumschlag und transparenter Japanpapier-Schutzumschlag.
Auer 255. Heidtmann 17277. Heiting/Jaeger II, 530 ff. Koetzle 369 f. Lederman/Yatskevich 93. Parr/Badger I, 151. Roth, The Book of 101 Books 96 f. – Erste Ausgabe der ersten Bindequote. – Dazu: Postkarte mit eigenhändiger Widmung von L. Riefenstahl um 1935 und 1 Orig.-Photographie (Silbergelatine, 23,5 x 30 cm.) „Die Fünfkampfsieger Handrick-Deutschland, Leonard, USA und Abba, Italien“, im Buch abgebildet auf S. 179, rückseitig mit Stempel „Foto: Tobis. Fimkunst G.m.b.H.“ (Kino-Aushangfoto). – „Der größte Teil der Bilder sind Vergrößerungen aus dem Olympia-Film. Von Willy Zielke sind die Aufnahmen der Tempel, Plastiken und Akte. Arthur Grimm machte die Standfotos. Die Werkaufnahmen sind von Arthur Grimm und Rolf Lantin. Das Heraussuchen der Bilder aus dem Filmmaterial erfolgte durch Guzzi Lantschner. Vergrößerungen und Ausarbeitung der Fotos: Gertrud Sieburg und Rolf Lantin“ (T. Wiegand in Heiting/Jaeger). – „These are such exquisite, such trancscendentally beautiful images of athletes, that one almost forgets their context. … ‚Schönheit im Olympischen Kampf‘ begins with the pillars of the Parthenon and ends with the stacks of film reels on Leni Riefenstahl’s shelves. In his history of films, Gilles Deleuze wrote, „This was the deathknell for the ambitions of ‚the old cinema‘: not, or not only, the mediocrity and vulgarity of curent production, but rather Leni Riefenstahl, who was not mediocre“.“ (A. Roth). – Der seltene Schutzumschlag am Rücken mit kl. Beschädigung unter dem Rückentitel und kl. Randläsuren am Rückendeckel, zeitgenöss. Besitzvermerk auf dem Vorsatz, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Film, Olympiade, Original-Photographie, Signierte Bücher, Sport, Sport-Fotografie |
1.600,-- | ![]() |
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| (Dorat, Claude-Joseph). Les baisers, précédés du mois de mai. Den Haag et Paris, Delalain 1770. 8°. 186 S., [3] Bl. (Verlagsanzeigen) mit gestoch. Titelvignette, gestoch. Titelkupfer, 1 Kupfertafel und 45 gestoch. Vignetten nach Eisen und Marillier sowie einigen Holzschnittvignetten. Weinroter Maroquinledereinband des 19. Jahrhunderts mit goldgepr. Rückenschild, floraler Rücken- u. Deckelvergoldung, Innenkantenvergoldung sowie Kopfgoldschnitt.
Vgl. Gay-L. I, 344. Cohen-de Ricci 308-310. Sander 495. – Seltene erste Ausgabe in Okatv, erschien gleichzeitig mit der Quartausgabe. Eines der schönsten französischen Bücher des ausgehenden 18. Jahrhunderts. – Diese vollständigste Fassung mit den beiden Kupfertafeln und 45 Vignetten, „die, bis auf zwei Ausnahmen, von Eisen stammen und zu dem Feinsten zählen, was die französische Kunst auf diesem Gebiet hervorgebracht hat. Man kann hier bereits von einer vollendeten Durchbildung des Louis-XVI-Stils in der Kunst Eisens sprechen“ (Fürstenberg 91/92). – Enthalt ferner neben dem Gedicht von Dorat auf den Seiten 135-186: „Imitations de plusieurs poetes latines“, mit hübschen Holzschnittvignetten. – Gelenke und Kanten geringfügig berieben, sehr schönes sauberes Exemplar in einem prachtvollen Einband im Rokoko-Stil. – Rare first edition in Okatv, published at the same time as the quarto edition. One of the most beautiful French books of the late 18th century. – This most complete version with the two copper plates and 45 vignettes, “which, with two exceptions, are by Eisen and are among the finest that French art has produced in this field. One can already speak here of a complete development of the Louis XVI style in the art of Eisen” (Fürstenberg 91/92). – Also contains, in addition to the poem by Dorat on pages 135-186: “Imitations de plusieurs poetes latines”, with pretty woodcut vignettes. – Joints and edges slightly rubbed, a very nice clean copy in a splendid rococo-style binding. Schlagwörter: Einbände, Erotica, Erotik, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
450,-- | ![]() |
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| Bebel, Heinrich. Schwänke. Zum ersten Male in vollständiger Übertragung herausgegeben von Albert Wesselski. 2 Bände. München, Leipzig, G. Müller 1907. 8°. XXVII, 241 S.; 212 S. mit Titeln in Schwarz und Rot und Titelvignetten. OHprgt. mit Rücken- und Deckeltitel in Rot sowie Rücken- und Deckelvergoldung.
Hayn-Gotendorf I, 195. – Eines von 1000 num. Exemplaren (GA 1035). – „Der Übertragung ist Bebels Ausgabe letzter Hand, die 1514 in Straßburg bei Schürer erschienenen ‚Bebeliana opuscula nova et adolescentiae labores‘, zugrunde gelegt worden, jedoch sind auch die nur in andern Editionen enthaltenen Stücke beigegeben, so daß absolute Vollständigkeit erreicht ist“ (Hayn-Gotendorf). – Schönes Exemplar mit leichten Gebrauchsspuren. Schlagwörter: Barockliteratur, Nummerierte Bücher |
60,-- | ![]() |
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| Kurth, Willy (Hrsg.). Fabeln des achtzehnten Jahrhunderts. Mit 24 Kupfern von Daniel Chodowiecki. Berlin, Eigenbrödler-Verlag (1923). 8°. 88 S. mit Titelblatt in Blau und Schwarz und 24 Tafeln nach Kupferstichen. Blauer Orig.-Kalbslederband mit goldgepr. Rückenschild, floraler Rücken- und Deckelvergoldung und Kopfgoldschnitt (Entwurf: Erwin Rechenberg, Berlin).
Nicht bei Bodemann. – Nr. 18 von 25 Exemplaren im Handeinband (GA 850 Exemplare). Die Illustrationen von D. Chodowiecki zu Fabeln von Gellert, Gleim, Pfeffel, Hagedorn und Lichtwer wurden hier erstmals veröffentlicht. – „Diese Fabeln mit den 24 Kupfern von Daniel Chodowiecki, zum erstenmal vereint veröffentlicht, wurden in einer einmaligen Auflage von 850 Exemplaren in der Offizin von Radellli & Hille in Leipzig gedruckt. Die Nummern I-XXV wurden ganz besonders kostbar in Leder mit der Hand gebunden. Der Druck der 24 Kupfer wurde in der Handpresse hergestellt. Der Einbandentwurf stammt von Erwin Rechenberg, Berlin“ – Paginierfehler: die Seitenzählung springt von 24 auf 27, sehr schönes Exemplar. Schlagwörter: Fabeln, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Pressendrucke |
120,-- | ![]() |
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| Braungart, Richard. Neue deutsche Gelegenheitsgraphik. Zweite Folge. München, Franz Hanfstaengl 1921. 4°. XXVIII S., 86 teils farb. Tafeln, [2] Bl. Schwarzer Orig.-Lederband mit goldgepr. Rückenschild, dekorativer Rücken- und Deckelvergoldung und Kopfgoldschnitt.
Eines von 50 num. Exemplaren der Vorzugsausgabe in Ganzleder. Außerdem erschienen noch 950 Exemplare in Halbpergament. – Die Tafeln mit Lichtdruckreproduktionen von Neujahrs- u. Glückwunschkarten, Exlibris u. a. m. von A. Coßmann, M. Fingesten, S. Frank, F. Hollenberg, H. Kätelhön, R. Klein, E. Kreidolf, R. Nägele, H. Pape, R. Schiestl, F. Staeger, O. Wirsching u. a. – Schönes Exemplar im dekorativen Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Exlibris, Gebrauchsgraphik, Nummerierte Bücher, Vorzugsausgaben |
150,-- | ![]() |
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| Zur Westen, Walter v. Berlins graphische Gelegenheitskunst. 2 Bände. Berlin, Otto v. Holten 1912. 4°. [2] w. Bl., [7] Bl., 199 S., [1] Bl.; [2] w. Bl., [5] Bl., 183 S., [1] Bl. mit Titel in Rot und Schwarz und 113 teils montierten Abbildungen und 1 Holzschnitt, 6 Radierungen, 12 Lithographien und 1 Prägedruck nach Hans Baluschek, Franz v. Bayros, Ludwig Burger, Daniel Chodowiecki, Fidus, Max Klinger, Max Liebermann, Adolph Menzel, Max Slevogt u. a. Orig.-Halbpergamentbände mit goldgepr. Rückentiteln und Rückenvergoldung (Entwurf: E. Doepler).
Eines von 350 num. Exemplaren (Gesamtauflage). Der schöne Druck auf kräftigem Velin von Otto v. Holten. – I. Berliner Exlibris, Besuchskarten, Privatanzeigen, Glückwunschkarten, Notentitel, Reklamekunst in Vergangenheit und Gegenwart. – II. Berliner Festkarten in Vergangenheit und Gegenwart. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Berlin, Bookplates, German, Cartes de visite, Ex-libris allemands, Exlibris, Gebrauchsgraphik, Jugendstil, Nummerierte Bücher, Reklame, Visiting cards, Werbung |
350,-- | ![]() |
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| Busch, Wilh(elm). Hernach. München, Lothar Joachim 1908. Gr.-8°. [3] Bl., [61] Bl. mit 96 (8 farblithogr.) montierten Illustrationen und faksimilierten handschr. Versen. Orig.-Ledereinband mit goldgepr. Rücken- u. Deckelvergoldung.
LKJ I,236. Seebaß I,305. Rümann, Illustr. Bücher 211. Vanselow 112. – Erste Ausgabe. – Nr. 109 von 1000 Exemplaren der Vorzugsausgabe. – „…das erste Werk Buschs, welches vermittelst wirklich originalgetreuer Wiedergaben die ganze Feinheit seiner durch keine Rücksicht auf Reproduktionsmöglichkeiten mehr gebunden, frei schaltenden, reifen Zeichenkunst erkennen läßt“ (Vanselow). – Rücken leicht berieben, sonst gutes Exemplar. Schlagwörter: Nummerierte Bücher, Vorzugsausgaben |
120,-- | ![]() |
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| Gruner – (Cramer, Karl Gottlob). Meppen Bocksbart’s nächtliches Floherlebnis und Traum. Mit Steinzeichnungen von Erich Gruner. Leipzig, Meißner & Buch 1920. 4°. 2 Bl., 40 S. mit lithogr. handkol. Titel, 2 handkol. Initialen sowie 34 (10 ganzs.) Lithographien mit eingedr. Text. OPbd. mit Deckelvignette.
Nicht bei Sennewald. Vgl. Hayn/Gotendorf I, 403. – Eines von 150 num. Exemplaren. – Im Stil der Malerbücher durchkonzipiertes Buch. Jede Seite ist mit lithographierten Illustrationen umrahmt. – Die beiden Erzählungen erschienen zuerst 1785 in „Meppen Bocksbart oder wundersame Ebentheuer eines peregrinirenden Kandidaten“. – Die Titelbordüre und die beiden Initialen koloriert. – Karl Gottlob Cramer gehörte zu den erfolgreichsten Trivialautoren seiner Zeit. „Allen Romanen Cramers ist eine gehörige Portion bissiger, wenn auch oberflächlicher Zeit- und Sozialkritik beigemischt, seine formale Vielseitigkeit erinnert manchmal an Jean Paul, wie seine geschickten Kolportageeffekte an einen Johannes Mario Simmel. Sein Stil ist in den Ritterromanen ebenso unverkennbar wie in den Satiren, in den Gespenstergeschichten wie in den erotischen Werken“ (R. Wittmann, Zur Trivialliteratur der Goethezeit. Randbemerkungen eines Sammlers. In: Aus dem Antiquariat 1976/Heft V). – Zu dem Leipziger Maler, Buchkünstler und Graphiker Erich Gruner (geb. 1881) vgl. Vollmer II, 325. – Hinterer Deckel mit leichtem Lichtrand, sonst gutes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Meißner & Buch, Nummerierte Bücher |
220,-- | ![]() |
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| La Bruyère, (Jean de). Charaktere. Neue deutsche Ausgabe in zwei Bänden von Otto Flake. 2 Bände. München, Georg Müller 1918. 8°. XV, 339, (1) S.; V, 302 S., 1 Bl. OHprgt. mit goldgepr. Rückensch. und dekorativer Rückenverg.
25 Jahre Georg Müller, S. 169. Fromm 13607. W.-G.² 26 (Flake). – Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Deckel teils etwas aufgehellt, gutes Exemplar der dekorativ gebundenen Ausgabe. |
60,-- | ![]() |
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| Joliot-Curie, Madame (d.i. Irène Joliot-Curie). Les Radioéléments naturels. Propriétés chimiques, préparation, dosage. Paris, Hermann & Cie. 1946. Gr.-8°: 191 S. mit zahlr. Figuren, Tabellen u. 1 gefalt. Tafel. OKart.
Erste Ausgabe. – Irène Joliot-Curie (1897-1956), Tochter von Marie Curie, erhielt mit Frédéric Joliot-Curie 1935 den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der künstlichen Radioaktivität. – Gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Anorganische Chemie, Chemie, Optik, Physik, Radioaktivität |
40,-- | ![]() |
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| La Fizelière, Albert(-André) Patin de. Rymaille sur les plus célèbres bibliotières de Paris en 1649. Avec des notes et un essai sur les autres bibliothèques particulières du temps. Paris, Auguste Aubry 1868. 8°. 152 S. OHln. mit goldgepr. Rückenschild.
Erste Ausgabe. – Verzeichnet 279 Bibliotheken in Paris. – Der franz. Schriftsteller, Jurist, Kunstkritiker und Historiker A.-A. Patin de la Fizelière (1819-1878), Herausgeber verschiedener Zeitschriften, war ein Bewunderer von Charles Nodier und ein Freund von Charles Baudelaire und veröffentlichte dessen erste Bibliographie. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Barockliteratur, Bibliotheken, Bibliothekswissenschaft, Frankreich, Paris |
75,-- | ![]() |
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| Töpffer, R(odolphe). Nouvelles genevoises. Illustrées d’aprés les dissins de l’auteur. Gravures par Best, Leloir, Hotelin et Regnier. Paris, J.-J. Dubouchet et Cie. 1845. Gr.-8°. VII, 350 S., [1] Bl. mit Fontispiz und Titelvignette in Holzstich und 39 Holzstich-Tafeln. OHldr. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, reicher figürlicher Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelillustration und Goldschnitt.
Brivois 406 ff. Carteret III, 584 ff. Lonchamp 2977. Sander 685. Vicaire VII, 859. – Seltene erste Ausgabe des neben der „Voyages en Zigzag“ erfolgreichsten Werks Toepffers. – Die schönen Tafeln mit, teilweise alpinen Landschaftsdarstellungen. – R. Töpffer (1799-1846), seit 1832 Prof. für Rhetorik und Literatur an der Akademie in Genf, veröffentlichte im selben Jahr „seine ersten Novellen „La Bibliothèque de mon oncle“ sowie „Le presbytère“ in der Bibliothèque universelle. Ermutigt durch die positiven Reaktionen Johann Wolfgang von Goethes, dem Frédéric Soret 1831 zwei Bildergeschichten gezeigt hatte, veröffentlichte er 1833 die „Histoire de M. Jabot“, aber auch – dank der neuen Technik des lithografischen Umdruckverfahrens (Autografie) – die „Excursion dans les Alpes“. … Mit seinem Cousin, dem Pariser Verleger Jacques-Julien Dubochet, arbeitete er an der Herausgabe der „Voyages en zigzag […]“ (1844), die zu einem grossen Erfolg der illustrierten Reisebeschreibung im Buchhandel wurden – 1854 erschienen die „Nouveaux voyages en zigzag […]“. … Rodolphe Töpffer ist für Genf, die Schweiz und Europa eine kulturgeschichtlich bedeutende Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts. Sein Werk hat die „nationale“ Alpenmalerei gefördert – mit Alexandre Calame als Leitfigur – und Generationen von Schriftstellern und Künstlern beeinflusst, während seine Aufwertung der populären Bildsprache zahlreiche Autoren prägte. Seine Bildergeschichten – sowohl deren praktische Realisierung wie die theoretischen Ausführungen darüber – machten ihn rückblickend zu einem der Gründerväter des Comics“ (P. Kaenel in HLS). – Gelenke etwas berieben, Innengelenke etwas angeplatzt, nur vereinzelt leicht braunfleckig, sehr gutes Exemplar im dekorativen Verlagseinband. Schlagwörter: Helvetica, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
120,-- | ![]() |
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| Dallos, Josef. Ueber Haftgläser und Kontaktschalen. In: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde und für augenärztliche Fortbildung. Jahrgang 1933, 91. Band, November, S. 640-659 mit 7 Abb. Stuttgart, Ferdinand Enke 1933. Gr.-8°. S. 577-720, [1] Bl. mit 49 Abb., 1 Portrait und 1 Farbtafel. OBr.
Garrison/Morton 5985. – Erste Veröffentlichung der wichtigen Arbeit des britisch-ungarischen Augenarztes J. Dallos (1905-1979) über die Einführung der Kontaktlinsen in der Augenheilkunde. – „Josef Dallos wurde 1905 in Budapest als Sohn eines Lehrers geboren. Bereits im Alter von 25 Jahren qualifizierte er sich 1928 als Arzt und arbeitete dort in der „Universitätsklinik Nr. 1“, was heute die Semmelweis Universität ist für Augenheilkunde. Schon bald begann er mit der Anpassung von Kontaktlinsen, dabei verwendete er Original Zeiss-Kontaktlinsen, die damals einzig erhältlichen. Er schlug mittels einer neuartigen Abformtechnik einige Verbesserungen des Designs vor, die gemeinsam 1934 mit Zeiss patentiert wurden. Seine Experimente zur Abformtechnik waren revolutionär, da er unter Verwendung einer plastisch verformbaren Masse (Negocol) am lebenden Auge Abdrücke abnehmen konnte, die über die tatsächliche Form der Hornhaut und Sklera Auskunft gab. Negocol war ein aus Algen gewonnenes Material, das auf 41° bis 42° C erhitzt und auf das betäubte Auge gespritzt wurde. Es härtete beim Abkühlen aus, und Dallos wandelte die Form mit einem wachsartigen Präparat (Hominite) in einen Positivabguss um. Später verwendete er sogar einen Positivabguss aus Messing, formte darüber eine Glaslinse ab und nahm alle notwendigen Anpassungen durch Schleifen vor. Einige Historiker sind der Meinung, dass dies die ersten modernen Sklerallinsen waren, die individuell für die Augen des Patienten angefertigt wurden. In späteren Jahren wurde das Negocol durch eine Formmasse namens Moldite und die Messingform durch eine Positivgussmasse namens Castone ersetzt. Dies waren die Grundlagen, um passgenaue Kontaktlinsen herzustellen. 1933 veröffentlichte er seinen ersten Artikel über Kontaktlinsen in einer deutschen Fachzeitschrift für Augenheilkunde, „Ueber Haftglaser und Kontaktschalen“. Noch im selben Jahr erhielt er ein ungarisches Patent für die Herstellung von Kontaktlinsen, die unter den Augenlidern stabilisiert werden konnten, ohne die Hornhaut zu berühren, und erlangte die Zulassung als Facharzt für Augenheilkunde. Josef Dallos kam nach Großbritannien, um der Bedrohung durch die Nazis in seinem Heimatland Ungarn zu entgehen. Im Mai 1937 zog er mit seinem Schwager George Nissel nach England. Dallos arbeitete in der Wigmore Street 9, bevor er das erste reine Kontaktlinsenzentrum am Cavendish Square 18 gründete. Zwischen 1938 und 1948 passte er Linsen in Moorfields an und besuchte das St. Mary‘s und das Western Ophthalmic Hospital. Während des Krieges versorgte er Soldaten, damit sie in den aktiven Dienst zurückkehren konnten. Er passte auch bei vielen ehemaligen Soldaten Glassklerallinsen an, die nach dem Ersten Weltkrieg an Senfgas-Keratitis erkrankt waren, arbeitete intensiv an der Sauerstoffversorgung der Hornhaut, entwickelte Abdrücke der Hornhaut zur Herstellung von Hornhautlinsen aus Glas und entwickelte eine Methode zur Desinfektion von weichen Linsen. Er war der Erste, der bei der Anpassung von Kontaktlinsen die Physiologie des Auges berücksichtigte. Kurz gesagt: Er legte den Grundstein für alle Kontaktlinsen, wie wir sie heute kennen“ (Silke Sage, Pioniere der Augenoptik, in Focus, Magazin für Augenoptiker, 02/2024). – Umschlag leicht angestaubt, sehr gutes unbeschnittenes Exemplar. Schlagwörter: Augenheilkunde, Contact lenses, Kontaktlinse, Kontaktlinsen, Ophtalmology, Ophthalmologie, Optics, Optik, Sehhilfe |
252,-- | ![]() |
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