Röckel, Die Organisation der Volksbewaffnung
Röckel, Die Organisation der Volksbewaffnung
R(öckel), (Karl) A(ugust). Die Organisation der Volksbewaffnung in Deutschland, mit besonderem Bezuge auf Sachsen. Eine Denkschrift an die deutsche Nationalversammlung zu Frankfurt und an alle deutschen Regierungen. Auf Grund der Berathungen einer vom deutschen Vaterlandsvereine zu Dresden berufenen Commission bearbeitet. Dresden, Adler u. Dietze 1848. 8°. 27, (1) S. Heftstreifen. Einzige Ausgabe der seltenen Flugschrift. – Der österr. Komponist und Dirigent K. A. Röckel (1814-1876) „kam 1843 nach Dresden, wo er unter Richard Wagner am Hoftheater ebenfalls Musikdirektor wurde. Unter dem Eindruck der Musik Wagners verzichtete er auf eine Aufführung seiner eigenen Oper, die er nach Dresden eingesandt hatte. Zu Wagner entstand eine enge Freundschaft, vor allem in der Phase des Dresdner Maiaufstandes. Röckel war ein leidenschaftlicher Republikaner, freundete sich unter anderem mit Michail Bakunin an und gab in Dresden die Volksblätter als „Sprachrohr“ der Republikaner heraus, in denen auch Wagner Artikel platzierte, so den Aufruf Die Revolution. Nach dem gescheiterten Aufstand in Dresden wurde Röckel gemeinsam mit Bakunin gefangen genommen und zum Tode verurteilt, während Wagner nach Zürich entkommen konnte. Die Todesurteile wurden später in Haftstrafen umgewandelt. Während Bakunin nach einem Jahr Haft auf der Festung Königstein nach Österreich und Russland ausgeliefert wurde, musste Röckel eine dreizehnjährige Haftstrafe auf der Festung Königstein und im Zuchthaus Waldheim absitzen und wurde erst im Januar 1862, als letzter „Maigefangener“ entlassen“ (Wikipedia). – Titelblatt und Blattränder etwas angestaubt und stellenweise etwas gebräunt, sonst gut erhalten.
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