Recht / Staat / Wirtschaft
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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(Boulanger, Nicolas Antoine, Pseud. Mr. B.I.D.P.E.C.). Recherches sur l’origine du despotisme oriental. ouvrage posthume. (Editée par Paul Henri Thiry d’Holbach). O. O. u. Dr. (Amsterdam ?) 1777. Kl.-8°. [4] Bl., 287 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.
Vgl. Cioranesci, 18e siècle 13420. Caillet 1532. Goldsmiths 9926. Higgs 2850. – Zuerst 1761 in Genf erschienenen politischen Abhandlung, welche zuerst als Einführung und Erläuterung von Monsquieus „De l’esprit des lois“ gedacht war. – „Les ‚Recherches‘ int été attribuées à Boulanger dès leur parution, le rôle d’Holbach et de ses amis se réduisant à celui d’éditeur et peut-être d’adapteur. Les initiales qui apparaissent dans les titres des éditions de 1761 et 1762 désignent clairement l’auteur et ses fonctions: B-oulanger I-ngénieur D-es P-onts et C-haussées“ (J. Vercruysse, Bibliographie descriptive des écrits du baron d’Holbach). – Rücken, Gelenke und Kanten etwas berieben, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Orient, Staatsrecht |
240,-- | ![]() |
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More, Thomas. Idée d’une republique heureuse: ou l’utopie de Thomas Morus, Chancelier d’Angleterre. Contenant le plan d’une république dont les loix, les usages & les coûtumes tendent uniquement à rendre heureuses les societez qui les suivront. Traduite en Francois par (Nicolas) Gueudeville et enrichie de figures en taille-douche. Amsterdam, Francois l’Honoré 1730. 8°. [4] Bl., CIV, 364 S. mit Titel in Rot u. Schwarz, gestoch. Frontispiz, gestoch. Titelvignette, gestoch. Wappen u. 16 Kupfertafeln von (Frans van Bleyswyck). Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.
Brunet III, 1894. Cioranescu 32957. Cohen/Ricci 740. Gibson 24. Hevesi 862. Vgl. Sander 1411. – Dritte Ausgabe von Gueudevilles Übersetzung (vorher: 1715 u. 1717). – Mit schönen Illustrationen des niederl. Kupferstechers Frans van Bleyswyck (1671-1746). – Raphael Hythlodayus, der gerade von Reisen mit Amerigo Vespucci zurückgekehrt ist, erzählt von einer fernen Insel mit dem Namen Utopia. Einer Welt, wo der gesamte Besitz in gemeinschaftlichem Besitz ist, wo lediglich sechs Stunden am Tag der Arbeit gewidmet sind, wo Gold und Silber für den alltäglichen Haushalts-Gebrauch verwendet werden, und wo Sklaven (Kriminelle und Kriegsgefangene) fair behandelt werden, einer Welt, die durch das Recht geschützt ist, in Frieden zusammenzuleben. – Der berühmte von Thomas Morus (1478–1535) zuerst 1516 in Löwen veröffentlichte Roman, die Schilderung einer fernen idealen Gesellschaft, begründet das Genre der Sozialutopie. – Modernes Exlibris, stellenweise gebräunt und leicht braunfleckig, schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Staatsphilosophie, Utopia, Utopie |
450,-- | ![]() |
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(Féroux, Christophe Léon). Vues d’un solitaire patriote. 2 Teile in 1 Band. La Haye et Paris, Clousier 1784. Kl.-8° (16,5 x 10 cm.). 237 S.; 244 S. mit 2 gestoch. Fronisp. von P. M. Martinet. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild, floraler Rückenverg. u. Kantenverg.
Cohen-Ricci 1050. Nicht bei Kress u. Goldsmiths. – Erste Ausgabe, selten. – „Livre curieux sur les institutions et privilèges de l’ancien régime“ (Cohen-Ricci). – Die schönen Kupfertafeln mit den Motti „Qu’ importe la forme ou la couleur de son manteau, pour vu que de son ombre il protège le pauvre.“ und „Prenez le miel, laissez les ruches“. – C. L. Féroux (1730-1803) stellt die Einflüsse von Staat und Kirche auf den Wohlstand der Bevölkerung gegenüber. Er plädiert für eine Einheitssteuer, die Abschaffung der Knechtschaft und für eine unabhängige Justiz. – Zeitgenöss. Besitzvermerk a. T., schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Geschichte, Philosophie |
350,-- | ![]() |
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Burlamaqui, J(ean) J(acques). Élémens du droit naturel. 2 Teile in 1 Band. Geneve, Barrillot & Fils 1748. 8°. LXXXIV, 364 S.
ESS II, 76. Harvey, Jean Jacques Burlamaqui. A Liberal Tradition in American Constitutionalism 178 f. Higgs 2840 Anm. Longchamp 499. Vgl. VD18 11728787 (Ausg. Lausanne 1775). – Zweite Ausgabe; die erste Ausgabe erschien ein Jahr zuvor. – „Burlamaqui formulated the principles of popular sovereignty, of delegated power, of a constitution as a fundamental law, of a personal and functional separation of powers into three independent departments and finally, he provided for an institutional guardian of the fundamental law“ (Harvey). – „His Droit naturel begins with a study of the nature of man considered as moraly responsible and subject to law. Burlamaqui then attempts to establish the origin of rights in general“ (ESS). – Der Genfer Jurist J. J. Burlamaqui (1694-1748) „erteilte Söhnen aus reichem Haus sowie jungen ausländischen Adligen, die sich eine juristische Ausbildung aneignen wollten, Privatunterricht. Der Erfolg dieser Privatlektionen in Verbindung mit dem Antrag deutscher Studenten, an der Akademie Kurse in Naturrecht und öffentlichem Recht einzurichten, veranlasste Burlamaqui, die Universitätslaufbahn einzuschlagen. Er bewarb sich und erhielt 1720 die Stelle und den Titel eines Ehrenprofessors. 1720-1721 hielt er sich in England und in den Niederlanden auf, namentlich bei Jean Barbeyrac in Groningen. 1723 wurde Burlamaqui mit Jean Cramer zum Professor für Natur- und Zivilrecht ernannt. In dieser Eigenschaft unterrichtete er abwechselnd Naturrecht nach Samuel von Pufendorfs «De officio hominis et civis» und römisches Recht nach den «Institutes» Justinians. Während seines England-Aufenthalts wurde er in den Rat der Zweihundert, 1730 in den Rat der Sechzig aufgenommen und nahm so auch am politischen Leben der Stadt teil“ (A. Dufour in HLS). – Vorderes Gelenk am Kapital etwas eingerissen und unten geringf. angeplatzt, schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Naturrecht |
320,-- | ![]() |
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Mably, (Gabriel Bonnot de). Le droit public de l’Europe. Fondé sur les traités. Nouvelle édition. 3 Bände. Genève, Paris, Bailly 1776. 8°. XII, 525 S.; III, 563 S.; III, 507 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. floraler Rückenverg.
VD18 12263818. Vgl. Cioranescu 41163. Higgs 2630. Tchemerzine VII, 263. – Klassische Abhandlung zum Staatsrecht, erstmals 1740 erschienen. – „Das Buch gehört zu den klassischen Schriften über Politik. (Es) erregte ungeheures Aufsehen (und) war tatsächlich eine Geschichte der auswärtigen Politik der europäischen Kabinette von 1648 bis 1748“ (Die Gesellschafts- u. Staatslehren des Abbes Mably, S. 16 f.). – Sehr schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Staatsrecht |
280,-- | ![]() |
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Locke, (John). Du gouvernement civil. Où l’on traite de l’origine, des fondemens, de la nature, du pouvoir, et des fins des sociétés politiques. Traduit de l’Anglois (par David Mazel). Nouvelle édition, revue & corrigée. Bruxelles 1749. Kl.-8°. XII, 358 S., [1] Bl. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. reicher floraler Rückenverg.
Barbier II, 549. – Bereits 1691 zuerst erschienene Übersetzung von Lockes politischem Hauptwerk „Two Treatises of Government“. Die engl. Orig.-Ausgabe erschien 1689 anonym und hatte grundlegenden Einfluss auf die Glorious Revolution von 1688/1689 und die danach eingerichtete Staatsordnung in England sowie im 18. Jahrhundert auf die Amerikanische Verfassung von 1787 und die Französische Revolution von 1789. – Gestoch. Wappen-Exlibris, sehr schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Staatsphilosophie |
180,-- | ![]() |
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Sombart, Werner. Luxus und Kapitalismus. München u. Leipzig, Duncker & Humblot 1913. 8°. VIII, 220 S. OHln. mit goldgepr. Rückentitel. (Studien zur Entwicklungsgeschichte des modernen Kapitalismus, 1. Band).
Erste Ausgabe. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Wirtschaftswissenschaften |
40,-- | ![]() |
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Montesquieu, (Charles de Secondat). Oeuvres. Tome premier [–] troisième. Nouvelle édition, revue, corrigée et considérablement augmentée par l’auteur. 3 Bände. Amsterdam et Leipsick, Arkstée & Merkus 1758. 4° (25,5 x 19 cm.). [2] Bl., LXXXVI, 527 S.; [2] Bl., XVI, 634 S.; [2] Bl., 638 S. mit 2 gefalt. Karten in Kupferstich (Europa- und Weltkarte) u. 1 gestoch. Vignette. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. reicher floraler Rückenverg.
Brunet VII, 1107. Tchemerzine VIII, 463 a. Vgl. Cioranescu 46065 (Ausg. London 1767). – Seltene Quart-Ausgabe. – Enthält in Band I die großen Karten. – Am Beginn von Band I mit dem`″Éloge de Monsieur le Président de Montesquieu“ aus dem 5. Band der „Encyclopédie“ und „Analyse de l’Esprit des Loix“ von Jean-Baptiste le Rond d’Alembert. – Der bedeutende französische Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu (1689-1755) gilt als Mitbegründer der modernen Geschichtswissenschaft und Vorläufer der Soziologie. Seinerzeit auch erfolgreicher belletristischer Autor, ist Montesquieu besonders als geschichtsphilosophischer und staatstheoretischer Denker in die Geistesgeschichte eingegangen und beeinflusst noch heute aktuelle Debatten. – Gelenke teils etwas spröde, nur vereinzelt schwach braunfleckig, sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar der Luxusausgabe. Schlagwörter: Gesamtausgaben, Geschichte, Literatur, Philosophie, Philosophy, Political science, Staatsphilosophie, Staatsrecht |
800,-- | ![]() |
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Montesquieu, Charles de Secondat, Baron de la Brède. De l’esprit des lois. 2 Bände. Paris, Jean de Bonnot 1999. 8°. [8] Bl., 549 S., [2] Bl.; [5] Bl., 559 S., [2] Bl. OLdr. mit Rückenverg. u. goldgepr. Deckelvignetten sowie Kopfgoldschnitt.
Von J. de Bonnot in Band I signiert. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Rechtsphilosophie, Signierte Bücher |
70,-- | ![]() |
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(Moser, Friedrich Carl v.). Der Herr und der Diener. Geschildert mit patriotischer Freyheit. (2. Aufl.). Frankfurt am Main, Raspe 1761. 8°. [5] Bl., 422 S. mit gestoch. Frontispiz von (Georg Joseph) Cöntgen nach (Moïse Gabriel) Ducrée u. gestoch. illustr. Titel. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. reicher Rückenverg.
Vom Busche 393. Goedeke IV/1, 236, 4. Humpert 7488. – „Das Staatsideal des aufgeklärten Absolutismus in Kürze umfassend dargestellt…“ (KLL III, 1703 ff.). – „Der reizende Rocaille-Rahmen, die Blumenmotive und Schriftranken des gestoch. Titels bilden in ihrer Bewegtheit, ihren zierlichen Verschlingungen eines der hübschesten Titelblätter des deutschen Rokoko“ (Lanck./Oehler I, 75 u. Abb. 68). – Stellenweise schwach wasserrandig, Frontispiz links knapp beschnitten (minimaler Bildverlust am Rahmen), schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Absolutismus, Barock, Barockliteratur |
160,-- | ![]() |
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(Pothier, Robert Joseph). Traité du contrat de constitution de rente. Par l’auteur du traité des obligations. (Et): Traité du contrat de change, de la négociation, qui se fait par la lettre de change, des billets de change, & autres billets de commerce. 2 Bände in 1 Band. Paris, Debure pere et Orleans, veuve Rouzeau-Montaut 1773. Kl.-8°. VIII, 275 S.; VIII, 258 S., [1] Bl. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. reicher floraler Rückenverg.
Barbier IV, 792. Brunet IV, 845. Querard VII, 293. – R. J. Pothier (1699-1772), Richter und Professor in Orleans, veröffentlichte einige Arbeiten zum römischen und Zivilrecht und hatte bedeutenden Einfluß auf den Code civil. – Kapital geringf. beschädigt, sehr gutes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Commercial law, Handelsgeschichte, Handelsrecht, Negotiable instruments, Notariat |
140,-- | ![]() |
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Schnee, Heinrich. Die Hoffinanz und der moderne Staat. Geschichte und System der Hoffaktoren an deutschen Fürstenhöfen im Zeitalter des Absolutismus. Nach archivalischen Quellen. 6 Bände. Berlin, Duncker & Humblot (1953-1967). 8°. OKart.
Seltene Originalausgabe des vollständigen Werks. – I. Die Institution des Hoffaktorentums in Brandenburg-Preußen. – II. Die Institution des Hoffaktorentums in Hannover und Braunschweig, Sachsen und Anhalt, Mecklenburg, Hessen-Kassel und Hanau. – III. Die Institution des Hoffaktorentums in den geistlichen Staaten Norddeutschlands, an kleinen norddeutschen Fürstenhöfen, im System des absoluten Fürstenstaates. – IV. Hoffaktoren an süddeutschen Fürstenhöfen nebst Studien zur Geschichte des Hoffaktorentums in Deutschland. – V. Quellen zur Geschichte der Hoffaktoren in Deutschland. – VI. Studien zur Wirtschafts-, Finanz- und Gesellschaftsgeschichte rheinisch-westfälischer Kirchenfürsten im letzten Jahrhundert des alten Reiches. – Umschläge etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Absolutismus, Adel, Finance, Finanzpolitik / Geschichte, Finanzwissenschaften, Fürstenhaus |
140,-- | ![]() |
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(Coyer, Gabriel François). La noblesse commerçante. Londres, et se trouve a Paris, Chez Duchesne 1756. Kl.-8°. 141 S. mit Holzschnitt-Titelvignette (Segelschiff). Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.
Barbier III, 417. Cioranescu 21580. Goldsmith 9118. – Druckvariante der ersten Ausgabe. Im selben Jahr erschienen noch 2 weitere Druckvarianten. – Aufsehenerregende nationalökonomische Schrift über die zu dieser Zeit provokante Frage, in welchem Ausmaß die Aristokratie sich Handelsgeschäften widmen dürfe. Mit gescheiten Aphorismen über den kaufmännischen Beruf. – Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Adel, Commerce, Handelsgeschichte, Volkswirtschaft, Volkswirtschaftslehre |
320,-- | ![]() |
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Alice, Maria. Frauenrecht und Frauenmacht. Ein zeitgemässes Wort an alle Frauen. Paderborn, Ferdinand Schöningh 1911. 8°. 131, (1) S. OKart.
Sveistrup/Zahn-Harnack, Die Frauenfrage in Deutschland 180. – Einzige Ausgabe, selten. – „Populäre Ausführungen über: Schule u. Haus, Frauenstudium, Religion, Vergnügen u. Sport, Lebensberufe, Wahlrecht, Schundliteratur u. a.“ (Sveistrup/Zahn-Harnack). – Rücken mit Bibliothekssign., St.a.T., Umschlag etwas fleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Frauen, Frauenemanzipation |
50,-- | ![]() |
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Büchner, Louise. Die Frau. Hinterlassene Aufsätze, Abhandlungen und Berichte zur Frauenfrage. Halle, Hermann Gesenius 1878. 8°. VIII, 470 S. mit gestoch. Portrait. OHln. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.
Sveistrup/Zahn-Harnack, Die Frauenfrage in Deutschland 181. Pataky I, 112. – Erste Ausgabe, selten. – „„Feder und Wort sind euch gegeben, so gut wie dem Manne! Schreibet, redet, erziehet in den Diensten der Menschheit!“ – L. Büchner (1821-1877), Schwester des Dichters Georg Büchner, „stritt zeitlebens dafür, Mädchen die gleichen Bildungschancen einzuräumen wie Jungen und gilt bis heute als eine der ersten deutschen Frauenrechtlerinnen. Während ihre Brüder studierten, besuchten sie und ihre Schwester nur eine Mädchenschule, wo vor allem Religion, Schönschreiben und Französische Konversation auf dem Stundenplan standen. Später schrieb sie über diese Zeit: „Von meiner eigenen kleinen, bis auf das vierzehnte Jahr beschränkten Schulzeit, hat mich ein unwissender, ungebildeter Theologe ein ganzes Jahr gekostet. Die akademische Bildung eines jungen Mannes ist noch keine Garantie dafür, dass er auch ein taktvoller und gewissenhafter Mädchenlehrer sein wird.“ … Im Haus der Büchners verkehrten Geisteswissenschaftler und Literaten wie Ferdinand Lassalle, David Friedrich Strauß, Ludwig Feuerbach oder der Dramatiker und Journalist Karl Gutzkow. In ihm fand Luise Büchner, die selbst Gedichte und Novellen verfasste, einen Freund, erzählt die Literaturwissenschaftlerin Viviane Meierdreeß von der Freien Universität Berlin: „Sie haben einen sehr regen Briefverkehr gehabt, und er hat auch viele Beziehungen für sie aufgebaut. Meistens hatten Autorinnen in dieser Zeit Kontakt zu einem einflussreichen oder gut vernetzten Mann, der weiter Kontakte vermitteln konnte. Und das war Karl Gutzkow für Luise Büchner. In den 1850er-Jahren hat sie angefangen, ihr großes Werk ‚Die Frauen und ihr Beruf‘ zu schreiben, das 1855 erstmalig veröffentlicht worden ist und so erfolgreich war, dass es 1856 im Frühjahr direkt die zweite Auflage gab.“ … „Nachdem sie dieses Buch geschrieben hat und das so eine große Reichweite erlangt hat, ist sie als Expertin für diese Themen angesehen worden. Und Großherzogin Alice von Hessen und zu Rheine hatte den großen Plan, Frauenvereine in Hessen zu gründen. Und daraufhin war Luise Büchner viel in die Entstehung dieser Frauenvereine der Großherzogin involviert und hat das Programm dieser Frauenvereine auf Kongressen vertreten und hat dann Schriften in verschiedenen Zeitungen, die sich mit der Frauenfrage beschäftigt haben, veröffentlicht.“ (V. Meierdreeß) … Sie wurde 55 Jahre alt und lebte bis zu ihrem Tod 1877 in einer häuslichen Gemeinschaft mit ihrer Schwester Mathilde. Bei ihrer Beerdigung auf dem Darmstädter Alten Friedhof nahmen über 1000 Trauergäste Abschied, und in zahlreichen Nachrufen, so wie hier in der „Pfungstädter Zeitung“, wurde ihr Lebenswerk gewürdigt“ (Deutschlandfunk zum 200. Geburtstag am 12. 6. 2021). – Zeitgenöss. Widmung, Portrait im unteren Drittel wasserfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Frauen, Frauenemanzipation |
70,-- | ![]() |
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Scholl, Gottfried Heinrich. Versuch über die Frage: Welches sind die wirksamsten Mittel, um den Einwohnern kleinerer Staaten, besonders der Reichsstädte den nachtheiligen Hang zu ausländischen Producten und Fabricaten zu benehmen, und ihnen dagegen mehr Geschmak an teutschen, vorzüglich einheimischen einzuflößen, ohne Zwangsgeseze eintreten zu lassen oder den freien Handel dadurch zu beschränken? Eine von der Nürnberger Gesellschaft zur Beförderung vaterländischer Indüstrie gekrönte Preisschrift. Nürnberg, A. G. Schneider u. Weigel 1800. 8°. XII, 104 S. Moderner Büttenpapierumschlag.
Gradmann, Das gelehrte Schwaben 587 f. VD18 10622063. – Sehr seltene handelsgeschichtliche Abhandlung. – Der Philosoph und Theologe G. H. Scholl (1761-1820) studierte in Tübingen. – „Die Schriften, die entschieden und vor andern auf seine Denkart würkten, sind die eines Garve, Lichtenbergs, früher noch Sophiens Reisen und die theologischen eines Morus, Reinhards, Planks“ (J. Gradmann). – Scholl hat außer der vorliegenden Arbeiten „Ueber zweckmässige Armenanstalten in Schwaben“, „Ueber die Reform der württenb. Klosterschulen“ u. a. herausgegeben. – Blattränder teils etwas angestaubt, gutes unbeschnittenes Exemplar. Schlagwörter: Handel, Handelsgeschichte, Soziologie |
240,-- | ![]() |
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Johnson, Samuel. Works. London, Printed by John Darby, for Andrew Bell, Egbert Sanger, and Nathaniel Cliff 1710. Folio (34 x 23 cm.). XXVIII, 488 S. Ldr. d. Zt. über 5 Bünden mit goldgepr. Rückenschild.
Lowndes III, 1217. – Erste Gesamtausgabe und wichtiges Quellenwerk zur Politik in Groß Britannien. – „Chaplain to Lord William Russell. The works of this well-known party writer, stigmatized by Dryden under the name of Ben-Jochanan, are now in little estimation“ (Lowndes). – Der engl. Geistliche und poltische Schriftsteller S. Johnson (1649-1703), genannt „The Whig“ um ihn von dem gleichnamigen Schriftsteller und Lexikographen zu unterscheiden, war seit 1679 Kaplan von Lord William Russell. – „In 1833, Samuel Taylor Coleridge wrote, “I do not know where I could put my hand upon a book containing so much sense with sound constitutional doctrine as this thin folio of Johnson’s works.” The “Johnson” to whom Coleridge referred was not the celebrated Doctor Samuel Johnson of the eighteenth century but instead the late seventeenth-century Whig clergyman, the Reverend Samuel Johnson. Reverend Johnson’s single volume of complete works impressed Coleridge; he scribbled laudatory remarks throughout the margins of a 1710 edition. Coleridge admired the directness of Johnson’s style and his persuasive method of argumentation. Johnson would have appreciated Coleridge’s comments. They reflected the way he himself understood his work—as sound constitutional doctrine, plainly put. Yet for all its clarity and consistency, Johnson’s political thinking was not always appreciated by England’s political elite of the 1680s and 1690s. The implications of Johnson’s political ideas—much like those of his contemporary John Locke—were understood as far too revolutionary and destabilizing. However, Johnson’s fiery prose and sardonic wit often proved useful to the political opposition: from the Whig exclusionists of the early 1680s, to the supporters of William and Mary in 1688/89, to the radical Whigs and country Tories of the 1690s and early eighteenth century. Johnson’s career as a Whig propagandist spanned 1679 to 1700. Among his contemporaries, he was undoubtedly most renowned for his strident anti-Catholicism and for the brutal punishments that he endured for his radical politics“ (M. Zook, Early Whig Ideology, Ancient Constitutionalism, and the Reverend Samuel Johnson, Cambridge 2014). – „Die Whigs waren von den 1680er bis in die 1850er Jahre eine der beiden Parteien des britischen Parlamentarismus. Ihre Gegner waren die konservativen Torys. 1859 schlossen sich die Whigs mit gemäßigten Tories zur Liberal Party zusammen. … Die Bezeichnung Whig wurde ursprünglich beleidigend von den politischen Gegnern gebraucht und bedeutet ‚Viehtreiber‘ (Whiggamore). Erstmals wurde der Begriff für eine Parlamentsgruppe während der Krise um den Popish Plot und die Exclusion Bill in den Jahren 1679–1681 verwendet. Diese versuchte erfolglos, mit einer großen antikatholischen Verschwörungstheorie Jakob, Herzog von York, als Thronfolger seines Bruders zu verhindern. Der offizielle Name der Whigs war anfangs Country Party (Landpartei), als Gegensatz zu den Tories, der Court Party (Hofpartei)“ (Wikipedia). – Einband geringf. berieben, gestoch. Wappen-Exlibris, nur vereinzelt leicht braunfleckig, schönes Exemplar aus einer engl. Schloß-Bibliothek (″Knopogue Castle“). Schlagwörter: Controversial literature, England, Gesamtausgaben, Geschichte, Grossbritannien, Politics and government, Politik, Sermons, English, Theologie |
380,-- | ![]() |
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Arnould, (Ambroise Marie Henry). De la balance du commerce et des relations commerciales extérieures de la France. Dans toutes les parties du globe, particulièrement à la fin du règne de Louis XIV et au moment de la révolution. … Avec la valeur de ses importations et exportations progressives depuis 1716 jusqu’en 1788 inclusivement. 2 Bände. Paris, Buisson 1791. 8°. [2] Bl., XV, (1), 335 S.; VIII, 304 S. mit einigen Tabellen. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. Rückenverg.
Einaudi 161. Goldsmiths 14698. Kress B. 2879 (nur Band II). Monglond II, 423. – Seltene erste Ausgabe; wie meist ohne den Tabellenband, der wohl nur in einer wesentlich geringeren Auflage gedruckt wurde. – Wichtiges Quellenwerk zur Handelsgeschichte Europas. – Der franz. Jurist und Finanzfachmann A. M. H. Arnould (1757-1812) war seit 1791 Direktor verschiedener Handelsverbände, später Mitglied im Rat der Fünfhundert und im Tribunat (1799). – „M. Arnould a publié plusieurs ouvrages sur des matières de finances et d’économie politique. Aucun de ces écrits n’est classique. Cependant on a trop ravalé sa capacité. Ses occupations passées ne sont pas sans rapport avec les fonctions qu’il remplit aujourd’hui et je le range parmi ceux de nos juges qui travaillent utilement“ (F. Barbé-Marbois, Präsident des Rechnungshofes 1808). – Rücken etwas berieben, Gelenke teils etwas spröde, St.a.T., stellenweise gebräunt und etwas braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Französische Revolution, Handel, Handelsgeschichte |
400,-- | ![]() |
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Bebel, A(ugust). Charles Fourier. Sein Leben und seine Theorien. Stuttgart, Dietz 1888. 8°. 311 S. mit 1 Porträt u. 1 gefalt. Tafel „Skizze eines Phalanx-Gebäudes (Phalanstère)“. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg. (Internationale Bibliothek, Band 6).
Vgl. Stammhammer I,23,6. – Erste Ausgabe. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Biographie, Sozialismus |
50,-- | ![]() |
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(Chastellux, François-Jean de). De la félicité publique, ou considérations sur le sort des hommes dans les différentes epoques de l’histoire. 2 Teile in 1 Band. Amsterdam, Marc-Michel Rey 1772. 8°. VIII, XVIII, 238 S.; [2] Bl., 216 S. mit 2 gestoch. Titelvignetten. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild, reicher floraler Rückenverg. u. Kantenverg.
Goldsmiths 11375. Kress 6846. Palgrave I, 273. Quérard II, 247. – Seltene erste Ausgabe des wichtigen ökonomischen Werks. F.-J. de Chastellux (1734-1788) entwickelt die Vision einer auf Landwirtschaft basierenden Idealgesellschaft, in welcher der Souverän vor allem die Zufriedenheit der Bevölkerung fördert. – „Cet ouvrage, s’il est démodé dans la forme, est pourtant plein d’idées qui ne discréditeraient pas un livre de notre temps. En particulier, il a traité de la question de la population un quart de siècle plus tôt que Malthus“ (Palgrave). – Chastellux war mit Voltaire und den Enzyklopädisten befreundet. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs kämpfte er in der Armee von Rochambeau. Dabei lernte er auch George Washington persönlich kennen und über diesen später auch Thomas Jefferson. 1781 wurde er sowohl in die American Academy of Arts and Sciences als auch in die American Philosophical Society gewählt. – Vorderes Gelenk etwas berieben, Kapital etwas bestoßen, mod. Exlibris (Jacques Lager, 1877-1952), St. a. T., sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Philosophie, Physiocracy, Physiokratie, Staatsphilosophie |
650,-- | ![]() |
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(Montesquieu, Charles Louis de Secondat de). De l’esprit des loix ou du rapport que les loix doivent avoir avec la constitution de chaque gouvernement, les moeurs, le climat, la religion, le commerce, &c. A quoi l’auteur a ajouté des recherches nouvelles sur les Loix Romaines touchant les successions, sur les Loix Francoise, & sur les Loix féodales. 3 Bände. Geneve, Barillot, & Fils o. J. (1749). Kl.-8°. [4], XXIV, 466 S.; [24], 376, 101, [1] S.; [18], 453, [1], 100 S. mit 1 gefalt. u. gestoch. Karte in Band I. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. reicher floraler Rückenverg.
Brunet III, 1859. Cioranescu 46152. VD18 10759522. Vgl. PMM 197. Tchemerzine VIII, 459. Kress 4920. Goldsmith 8375. – Seltene zweite Ausgabe des berühmten Werks. Mit der Verlagsangabe „Barillot“ statt „Barrillot“, noch ohne Errata und erstmals mit der Karte. – „In vieler Hinsicht eines der bemerkenswertesten Bücher des 18. Jahrhunderts, widersetzt sich der Geist der Gesetze hauptsächlich wegen der hohen Abstraktheit, womit seine Erkenntnisse vorgetragen werden, der Einordnung und hat sich aus diesem Grund nie einer großen Popularität erfreut … Als das Buch vollendet war, rieten ihm nahezu alle seine Freunde von der Veröffentlichung ab. Montesquieu schenkte dem keine Beachtung und ließ das Buch im Herbst 1748 in Genf drucken … Der ausgeprägteste Zug dieses gewaltigen Kompendiums ist seine Mäßigung … Es ist eine auf Schritt und Tritt originale, selbstständige Überschau, die weder doktrinär, visionär, exzentrisch noch übermäßig systematisch ist … das hier entworfene Bild einer liberalen, wohlwollenden Monarchie, die durch Sicherungen der persönlichen Freiheit eingeschränkt ist, sollte sich als ungewöhnlich einflußreich erweisen“ (Carter-Muir). – „Montesquieu is known for the destructive criticism of French legal and political institutions contained in the Lettres persanes (1721) and for the constructive critiscism of De l’esprit des lois, in which he compared the various kinds of constitution, with special reference to the defects of the French monarchical system. He put forward a liberal and benevolent form of monarchy subject to safeguards of individual liberty. His theories deeply influenced the political thinking which led to the French and the American Revolutions“ (PMM 342). – Kanten u. Ecken etwas berieben, Gelenke stellenweise angeplatzt u. etwas spröde, mod. Exlibris (Jacques Lager, 1877-1952) u. Marke des Pariser Buchhändlers Joseph Boudot-Lamotte, nur vereinzelt leicht fleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Gesetzgebung, Naturrecht, Rechtsphilosophie, Staatsphilosophie |
750,-- | ![]() |
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Wagemann, Ernst. Konjunkturlehre. Eine Grundlegung zur Lehre vom Rhythmus der Wirtschaft. Berlin, Hobbing 1928. Gr.-8°. XVI, 301 S. mit zahlr. graph. Darst. OLn.
Einband mit leichten Gebrauchsspuren, Rücken etwas augehellt, sonst gutes Exemplar. |
25,-- | ![]() |
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Spate (auch: der Spahte, d. i. Caspar v. Stieler). Des Spatens Teutsche Sekretariat-Kunst. Zeigende, Was sie sey, worvon sie handele, was darzu gehöre, … ; Auch was zu Schreibfertigkeit und rechtschaffener Bestellung … erfordert werde ; Alles mit gründlichen Sätzen, zuverlässigen Anweisungen … nach heutigem … Gebrauch entworffen ; Von dem Verfasser selbsten übersehen, gebeßert, vermehret, Und mit zweyen vollständigen Registern versehen. (Band I von 2). Auch nunmehro auf inständiges Begehren zum drittenmal auffgeleget. 2 Teile in 1 Band. Franckfurt u. Leipzig, J. P. Andreä für J. Hoffmann 1705. Folio (35 x 21,5 cm.). [12] Bl., 674 S.; 288 S., [14] Bl. (Register) mit gestoch. Frontispiz von L. C. Glotsch. Prgt. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild.
Dünnhaupt 3959, 23.3 (dieser Band mit nur 7 Bl. Register). Faber du Faur II 345 b (Erste Ausgabe von 1673). VD18 1131396X. – Ausführliches „Kompendium für Kaufleute; bietet aufschlußreiche Einblicke in das pedantische Geschäftsgebaren des 17. Jhs., z.T. aus eigener Erfahrung Stielers“ (Dünnhaupt, zur 1. Ausgabe 1673). Mit zahlr. Briefmustern, Fremdwörterglossar und Widmungsgedichten. – Der Autor trug als Mitglied der ‚Fruchtbringenden Gesellschaft‘ den Beinamen ‚Der Spate‘. – 1707 erschien noch ein ähnlich umfangreicher zweiter Band, welcher vorwigend juristische Abhandlungen enthält. – Einband angestaubt und etwas fleckig, Innengelenke angeplatzt, St.a.V., durchgehend etwas braunfleckig u. gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Briefsteller, Handelsgeschichte, Handelsrecht |
480,-- | ![]() |
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Magyar, Nikolaus. Maschine gegen Mensch. Wien, Leipzig, Prager (1933). Gr.-8°. 191, (1) S. Illustr. OKart.
Erste Ausgabe, selten. – „Das Buch befaßt sich mit dem Problem der Arbeitslosigkeit. Es überblickt die Geschichte der Krise und mißt der Anwendung und der ungeheuren Entwicklung der Maschinen die größte Schuld an der Krise bei …(Magyars) Schlußfolgerung geht dahin, es gebe keine andere Lösung, als durch Kürzung der Arbeitszeit die Arbeitslosen wieder konsumfähiger zu machen.“ (Klappentext). – Umschlag berieben und mit größerem Einriss u. kleineren Randläsuren, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Böhmen, Kapitalismus, Philosophie, Prag, Prager, Sozialismus, Technik / Geschichte, Tschechien, Wirtschaftswissenschaften |
30,-- | ![]() |
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Bülow-Cummerow, (Ernst Gottfried Georg v.). Die politische Gestalt Deutschlands und die Reichsverfassung. Berlin, Veit u. Comp. 1848. 8°. [2] Bl., 107, (1) S. Mod. Kart. mit Leinenrücken.
NDB II, 738. – Erste Ausgabe, selten. – Der Gutsbesitzer, Nationalökonom und Politiker E. G. G. v. Bülow-Cummerow (1775-1851) „diente 1788-90 als Leutnant in der hannoverischen Armee und erwarb nach Studien in Rostock und Jena (seit 1794 bzw. 1795) sowie mehrjährigem Aufenthalt als mecklenburg-strelitzscher Reisemarschall in Frankreich (1798–1805) mit geringen Geldmitteln einen großen, 1826/27 noch beträchtlich vermehrten Güterkomplex in Hinterpommern mit dem Gut Cummerow als Hauptsitz. Die Bewirtschaftung, ergänzt durch Anlage einer chemischen Fabrik in Verbindung mit einem Eisenhammer, bereitete ihm bisweilen erhebliche finanzielle Schwierigkeiten und brachte ihn in den Ruf eines fortschrittlichen, aber übereifrigen und nicht immer ganz soliden Wirtschafters. … n B.s Schriften mischt sich rationalistisch-fortschrittliches Gedankengut seltsam unter die standesegoistischen Anschauungen des konservativen Großgrundbesitzers. Ihre dilettantisch-unklare und von tieferen Kenntnissen wenig belastete Gedankenführung läßt das wachsende Mißtrauen, das der König, Prinz Wilhelm wie auch B.s Standesgenossen (z. B. Bismarck) ihm entgegenbrachten, ebenso verständlich erscheinen wie die Tatsache, daß er trotz seiner konservativen Grundhaltung bei liberalen Lesern viel Anklang fand“ (E. Angermann in NDB). – St. verso T., durchgehend gleichmäßig gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Revolution, 1848-1849 |
80,-- | ![]() |
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Darier, Hugues. Tableau du titre, poids et valeur, des différentes monnaies d’or et d’argent, qui circulent dans le commerce avec empreintes. Auquel on a joint diverses tables, tarifs et regles utiles à ceux qui travaillent ou font le commerce des matières d’or et d’argent, ainsi que la loi du 19 brumaire an 6, relative à la surveillance du titre et aux droits de garantie, avec les loix, arretés et décrets qui y ont rapports. Geneve (Genf), Selbstverlag 1807. 4°. Gestoch. illustr. Titel, [2] Bl., 86, 4 S. u. 52 Kupfertafeln. Marm. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Deckelschild u. Linienverg.
Lipsius/Leitzmann 31. – Erste Ausgabe. – Interessante Übersicht über die im Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa kursierenden Gold- und Silbermünzen; jede Tafel mit Abb. von 4 bis 8 Münzen mit Vorder- u. Rückseite, mit Angabe der Bezeichnung, Größe und Gewicht. – Enthält neben zahlr. Tabellen mit Karat- und Wertangaben der Münzen Tafeln mit Münzdarstellungen aus Russland, Dänemark, Deutschland, Schweden, Polen, Preussen, Bayern, Österreich, Ungarn, Holland, England, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, Portugal, Amerika, Türkei und Asien. – Gelenke teils angeplatzt und etwas spröde, Rücken im unteren Drittel alt mit weinrotem Leder restauriert, zeitgenöss. Besitzvermerk a. V., Blattränder teils etwas fingerfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Handelsgeschichte, Maße und Gewichte, Money, Numismatics, Numismatik, Weights and measures |
650,-- | ![]() |
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Dühring, Eugen. Kritische Geschichte der Nationalökonomie und des Socialismus. 4. neubearb. u. stark verm. Aufl. Leipzig, Naumann überklebt Theod. Thomas (1900). 8°. XIII, 653 S., [6] Bl. OHldr. mit goldgepr. Rückenschild u. Rückenverg.
Stammhammer III, 95. – Beste Ausgabe des bahnbrechenden und wichtigen Werkes. – Mit eigenh. Signatur von Eugen Dühring nach dem Vorwort. – Einband etwas berieben, Innengelenk nach dem Titelbl. etwas angeplatzt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Signierte Bücher, Sozialgeschichte, Sozialismus, Wirtschaft / Fachsprache, Wirtschaftstheorie, Wirtschaftswissenschaften |
60,-- | ![]() |
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Musgrave, Richard Abel. Finanztheorie. Übersetzt von Lore Kullmer unter Mitarbeit von Hans Fechner. Tübingen, Mohr 1966. Gr.-8°. XX, 537 S., 1 Bl. OLn. mit OU.
Erste Ausgabe. – N.a.V., sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Finance, Finanzwissenschaften |
25,-- | ![]() |
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Keynes, John Maynard. Vom Gelde. (A treatise on money). Ins Deutsche übersetzt von Carl Krämer unter Mitwirkung von Louise Krämer. München, Leipzig, Duncker & Humblot 1932. 8°. XX, 635, (10) S. OKart. mit OU.
Vgl. PMM 423 (engl. Orig.-Ausgabe von 1930). – Erste deutsche Ausgabe. – Mit eigens für diese deutsche Ausgabe geschriebenem Vorwort von John M. Keynes. – Umschlag teils stärker angestaubt und mit kl. Randläsuren, gutes unbeschnittenenes Exemplar. Schlagwörter: Finanzpolitik / Geschichte, Finanzwissenschaften, Volkswirtschaft, Volkswirtschaftslehre, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftswissenschaften |
100,-- | ![]() |
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Rettig, F(riedrich Christian). Die Polizeigesetzgebung des Großherzogthums Baden. 4. Auflage. Nach dem seit 1839 erschienenen Gesetzen und Verordnungen, Ministerial-Entscheidungen und schriftlichen Verfühungen bearbeitet von P. Guerillot. Karlsruhe, Müller 1853. 8°. XXII, 862 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel, Rückenverg. u. goldgepr. Deckelvignette (badisches Wappen).
Lautenschlager 127781 (diese Auflage). – Letzte und beste Ausgabe der zuerst 1826 herausgegebenen Sammlung. – Rücken etwas aufgehellt und leicht fleckig, etwas stockfleckig, gutes Exemplar im dekorativen Originaleinband. Schlagwörter: Badenia, Strafrecht, Zivilrecht |
70,-- | ![]() |
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Beck, Andreas. Die Straßburger Eide in der Frühen Neuzeit. Modellstudie zu vor- und frühgermanistischen Diskursstrategien. Wiesbaden, Harrassowitz 2014. 4°. XI, 2 Bl., 386 S., 1 Bl. Illustr. OPbd. (Gratia, Band 52).
Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte |
40,-- | ![]() |
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Herzog, Wilhelm. Hymnen und Pamphlete. 30 Jahre Arbeit und Kampf. Paris, Editions Nouvelles Internationales (Internationale Verlagsanstalt) 1939. Gr.-8°. 432 S. OLn.
Einzige Ausgabe, selten. – Stellenweise mit geringf. Bleistiftanstreichungen, sonst gut erhaltenes Exemplar. Schlagwörter: 20th century, Erstausgaben, Germany, Literature, Politics and government, Politik |
30,-- | ![]() |
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Engelmann, J. Geschichte des Handels und Weltverkehrs. Uebersichtlich dargestellt zum Gebrauche für junge Kaufleute. 2., umgearb. u. sehr verm. Aufl. Leipzig, Spamer 1866. 8°. VIII, 324 S. Pbd. d. Zt. (Kaufmännische Bibliothek. Sammlung praktischer Lehr- und Handbücher für den Handelsstand, Band 1).
Einband etwas berieben, Ecken leicht best., St. a. T., gutes Exemplar. Schlagwörter: Handel, Handelsgeschichte |
30,-- | ![]() |
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Schmidt, Karl. Jus primae noctis. Eine geschichtliche Untersuchung. Freiburg i. Br., Herder 1881. 8°. XLIII, 397 S. Etwas späterer Hln. mit goldgepr. Rückentitel.
Hayn-Gotendorf VII, 190. – Erste Ausgabe. – Umfangreiche Darstellung zum Recht der ersten Nacht in den verschiedenen Ländern und Zeiten. – „Sehr gelehrtes Werk, wohl das umfassendste über dieses heikle Thema“ (Hayn-Gotendorf). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Hochzeit, Kulturgeschichte |
90,-- | ![]() |
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Lorbeer, Julius. Die Grenz-Linien der Rede- und Preß-Freiheit nach englischem Rechte mit Beispielen aus der Gerichtspraxis, nebst einem Anhange, einige der wichtigeren Statuten enthaltend. Nach dem Englischen bearbeitet. Erlangen, Palm und Enke 1851. 8°. XXII, 554 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.
Hagelweide, Literatur zur deutschsprachigen Presse XV, 168069. – Erste Ausgabe. – „Die Absicht der Herausgabe dieser Schrift ist mehr als erreicht, wenn ein Theil der Leser von der vorgefaßten Meinung zurückkommt, als liege in jeder Bestrafung eines Pressevergehens an sich schon ein Eingriff in die Rechte der persönlichen Freiheit. Möchte sie etwas dazu beitragen, daß diejenigen, welche zu gehorchen bestimmt sind, ihre Bürgerpflichten, ihre Gesetze und mit ihnen ihr Vaterland liebgewinnen lernen, auch sich im Besitze dessen zufriedener erachten, was zum Theil von Anderen noch erst errungen werden muß“ (S. XIII). – Lorbeer war königl. Regierungs-Assessor. – Sehr gutes, nahezu fleckenfreies Exemplar. Schlagwörter: England, Presse, Pressefreiheit, Zensur |
130,-- | ![]() |
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Mably, (Gabriel Bonnot), Abbé de. De la législation, ou principes des loix. 2 Teile in 1 Band. Paris, Desray 1792. Kl.-8°. VIII, 256 S.; 262 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.
Camus II, 121. Stammhammer I, 140. Tschemerzine VII, 167. – Mablys’ Hauptwerk, in dem er seine utopische Gesellschaft skizziert. – Die erste Ausgabe erschien 1777 in Amsterdam. Durch Revision der Besitz-, Handels- und bürgerlichen Gesetze sollen Bedingungen für eine neue Gesellschaft geschaffen werden. Diese Ideen fanden ihre politische Umsetzung in der französischen Revolution. Allgemein strebte Mably, der Bruder des Philosophen Etienne Bonnot de Condillac, in seinen Schriften danach, die Politik auf einer rigoros moralischen Grundlage zu erneuern. – „In his work „De la législation …“ and ’Des droits et des devoirs du citoye“ (1789) he supported the system of community in goods. He feared, however, that property would not allow itself to be abolished as easily as he wished“ (Palgrave II, 656). – Titelblatt etwas fleckig, sonst nur vereinzelt etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Politik, Staatsphilosophie, Staatswissenschaften, Utopie |
220,-- | ![]() |
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Uexküll, J(ohann Jakob Baron) v. Staats-Biologie. Anatomie – Physiologie – Pathologie des Staates. (2. Aufl.). Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt (1933). 8°. 79, (1) S. OKart.
NDB XXVI, 523 ff. – Die erste Auflage erschien 1920 als Sonderheft der „Deutschen Rundschau“. – „Uexküll stand im Austausch mit den Philosophen Ernst Cassirer, Edmund Husserl, Helmuth Plessner, Martin Heidegger, sowie mit den Literaten Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn und anderen. Er war auch mit Houston Stewart Chamberlain befreundet; Uexküll schrieb 1928 ein Vorwort zu dessen Werk „Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“. Und Uexkülls Monographie Staatsbiologie, eine systematisch wichtige und semiotisch grundlegende und durchaus originelle Arbeit, ist sicherlich normativ von radikaler Gegnerschaft nicht nur konkret zur Weimarer Republik, sondern zur Demokratie an sich gekennzeichnet – und zwar aus biotheoretischen und – semiotischen Erwägungen. Dies ändert jedoch nichts an der Bedeutung seines Lebenswerks, insbesondere der Umwelttheorie“ (″Biologie-Seite“, Universität Hamburg, Fachbereich Mathematik). – „Es war ihm völlig gleichgültig, ob der Materialismus, der Idealismus oder irgendeine andere Lehre den Sieg davontragen würde. Ihm kam es einzig und allein darauf an, ob die Hypothesen und Theorien, welche die Naturwissenschaften entwarfen, vor der Natur bestehen konnten“ (Gudrun von Uexküll, Jakob von Uexküll, seine Welt und seine Umwelt, Hamburg 1964, S. 39). – Der Biologe und Philosoph J. J. v. Uexküll (1864-1944) gilt auch als einer der wichtigsten Zoologen des 20. Jahrhunderts. – Vorderdeckel mit Resten eines Preisaufklebers, die ersten Seiten mit sauberen Anstreichungen, sonst gutes Exemplar. Schlagwörter: Biologie, Staatsphilosophie, Staatswissenschaften |
60,-- | ![]() |
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Stein, Lorenz. Entwicklung der Staatswissenschaft bei den Griechen. Wien, In Commission bei Karl Gerold’s Sohn 1879. 4°. 88 S. Br., Orig.-Umschlag beigebunden.
Erste Ausgabe. – Umschlag mit minimalen Randläsuren, Orig.-Umschlag etwas stockfl., sonst gut erhalten. Schlagwörter: Antike, Finance, Greece, Griechenland, Staatswissenschaften |
120,-- | ![]() |
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Beidtel, Ignaz. Das canonische Recht betrachtet aus dem Standpunkte des Staatsrechts, der Politik, des allgemeinen Gesellschaftsrechts und der seit dem Jahre 1848 entstandenen Staatsverhältnisse. Regensburg, Manz 1849. 8°. XX, 676 S. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild.
NDB II, 18. ÖBL I, 66. – Erste Ausgabe. – Der österr. Jurist und Historiker I. Beidtel (1783-1865) war Appellationsgerichtsrat: 1816 in Zara, 1821 in Fiume, 1822 in Klagenfurt und 1824 in Brünn. 1848 war er Abgeordneter in der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. – Einband etwas berieben, durchgehend etwas stockfleckig, Titelblatt stärker, gutes Exemplar. Schlagwörter: Revolution, 1848-1849, Staatsrecht |
100,-- | ![]() |
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Henrion de Pansey, (Pierre-Paul-Nicolas). De la compétence des juges de paix. Septième édition. Paris, T. Barrois père 1825. 8°. XVI, 580 S. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. Linienverg.
Quérard IV, 74. – Wichtige Abhandlung über die Zuständigkeit der Friedensrichter. Die erste Ausgabe erschien 1805 anonym. – „Il n’est pas possible de faire connaître par une simple analyse un ouvrage si substantiel et si profond. Mais huit éditions, épuisées en peu d’années, prouvent assez combien les juges de paix apprécient les leçons de leur savant maître“ (Quérard). – Der bedeutende franz. Jurist und Politiker P.-P.-N. Henrion de Pansey (1742-1829) war kurzzeitig Justizminister in der französischen provisorischen Regierung von 1814, die nach der Niederlage Napoleons gebildet wurde. Mit der vorliegenden Arbeit versuchte er, die Rolle der Richter im Geiste der eher undurchsichtigen geltenden Gesetze zu klären. 1809 wurde Henrion zum Präsident der Chambre des requêtes (Kassationshof) ernannt. Napoleon ernannte Henrion zum Staatsrat und erhob ihn in den Adelsstand. Henrion unterstützte stark die Charta von 1814 , die seiner Meinung nach die besten Eigenschaften von Monarchie, Aristokratie und Demokratie vereinte. Er hat einige wichtige juristische Abhandlungen veröffentlicht. – Altes Exlibris des k. k. Justiz-Ministeriums, St.a.T., sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Staatsrecht |
120,-- | ![]() |
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Hartitzsch, Adolf Karl Heinrich v. Das Erbrecht nach römischen und heutigen Rechten. Bearbeitet nach Haubold. Leipzig, Kayser 1827. 8°. XVIII, 434 S. Pbd. d. Zt. mit handschr. Rückenschild.
Katalog der Bibliothek des Reichsgerichts I, 125. – Erste Ausgabe. – A. K. H. v. Hartitzsch (1803-1868) war seit 1835 Beisitzer bei dem Appellationsgericht in Dresden und seit 1837 in Leipzig.1839 wurde er zum Oberhofgerichtsrat ernannt. – Einband etwas berieben, Rücken mit Fehlstelle am Bezugspapier, Vorsätze etwas stockfleckig, St.a.T., sonst nur leicht braunfleckig und etwas gebräunt. Schlagwörter: Erbrecht, Zivilrecht |
70,-- | ![]() |
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P(occi), F(ranz v.). Der Staatshämorrhoidarius. München, Braun & Schneider o. J. (1860). 4°. 36 S. mit 123 Holzschnitt-Illustrationen. Illustr. OPbd.
Pocci (Enkel) 422. Rümann 1624. – Zweiter Druck der ersten Ausgabe. – Unterscheidet sich von der ersten Ausgabe 1857 nur durch die zusätzliche Illustration auf dem Rückendeckel (Figur im Profil). – Berühmte Satire auf die Bürokratie. – Pocci karikiert „den subalternen Beamten, der sein Leben hinter erdrückenden Aktenstößen zubringt, aus Überlastung erkrankt, sein Leiden … durch die mannigfachsten Kuren zu heilen sucht und schließlich zu hohen Ehren aufsteigt“ (Von der Aufklärung zur Romantik 294). – Einband etwas angestaubt, bestoßen u. fleckig, wie meist durchgehend etwas stockfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Bürokratie / i. d. Bildenden Kunst, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Satire |
100,-- | ![]() |
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Wildvogel, Christian. Dissertatio juridica de jure thalami. Vom Rechte des Ehe-Bettes. O. O. u. Druck (Jena ?) 1757. 8°. [3] Bl., 54 S. mit 3 Schmuck-Vignetten in Holzschnitt. Pbd. im Stil der Zeit.
VD18 15199924. – Späte (letzte ?) Ausgabe der bereits 1703 zuerst erschienenen Dissertation. – C. Wildvogel (1644-1728) wurde 1678 von Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar zum Hofrat in Weimar ernannt und war seit 1690 Professor an der Akademie in Jena und später Vizekanzler. Wildvogel hat 143 Dissertationen und 56 Programme verfaßt, fast ausschließlich zu zivilrechtlichen Fragen. Zu Wildvogel vgl. auch ADB XL, 515. – St. verso Titel, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Ehe, Eherecht, Zivilrecht |
200,-- | ![]() |
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Einblattdruck – Aktie – Weidenkeller, (Johann Jakob), (Unterzeichner). Zur Erweiterung der Anstalt zur Beförderung der vaterländischen Pferdezucht und Begründung eines Fohlenhofes im Retzatkreise von Industrie und Kultur-Verein zu Nürnberg. Aktien-Nro. 1278. Werth elf Gulden. Lithographie. Mit 4 Unterschriften (2 x Weidenkeller, Eisen Hacker, 1er Sekretär u. Preus, Kassierer) sowie 1 Papiersiegel. Nürnberg 15. Nov. 1832. 28,3 x 21,8 cm. mit 1 Darstellung (15,5 x 6,5 cm.). Unter Passepartout.
Schönes Dokument aus der Frühzeit der deutschen Aktiengeschichte. – Die Aktie mit einer dekorativen Darstellung der Pferdezucht-Anstalt wurde von dem 1819 gegründeten „Industrie und Kultur-Verein“ in Nürnberg ausgegeben. Der staatliche Veterinärmediziner und Agrarwissenschaftler J. J. Weidenkeller (1789-1851) war Gründer und dessen 1. Vorsitzender. – „1827 nahm Goethe eine Ehrenmitgliedschaft im Industrie- und Kulturverein an.1832 gab der Verein hypothekarisch gesicherte Aktien zur Erweiterung der Anstalt zur Beförderung der vaterländischen Pferdezucht und Begründung eines Fohlenhofes im Retzatkreise aus. Mit dem Fohlenhof sollte einem Pferdemangel Abhilfe geschaffen werden. Die Aktien waren mit einer Art Lotterie verbunden. So war eine jährliche Ziehung vorgesehen, bei der die Papiere mit 5 % Zinsen getilgt und Prämien wie Pferde, Fohlen oder Bargeld gewonnen werden. Die Fohlenzucht musste aufgrund von Rückschlägen schon 1835 aufgegeben werden. Aus dem Fohlenhof entstand eine technisch-ökonomische Arme-Knaben-Erziehungsanstalt als weitere Zweiganstalt. Aus dieser Anstalt entwickelte sich eine Landwirtschaftsschule, die 1853 vom Lande Bayern übernommen und später zur Nürnberger Kreislandwirtschaftsschule wurde … Solange Johann Jakob Weidenkeller den Verein leitete, lag dessen Schwerpunkte mehr im wirtschaftlichen und sozialen als im kulturellen Bereich“ (Wikipedia mit Abb. der Aktie aus einer priv. Aktien-Sammlung). – Im oberen und unteren Blattrand stärker braunfleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Aktien, Bavarica, Landwirtschaft, Nürnberg, Pferde |
400,-- | ![]() |
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Stein, Lorenz (Ritter) v. Lehrbuch der Finanzwissenschaft. Als Grundlage für Vorlesungen und Selbststudium. Mit Vergleichung der Finanzsysteme und Finanzgesetze von England, Frankreich, Deutschland. Zweite, durchaus umgearbeitete und sehr vermehrte Auflage. Leipzig, F. A. Brockhaus 1871. 8°. XIX, 747 Seiten. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. dezenter Rückenverg.
NDB XXV, 154 ff. – Wesentlich erweiterte Ausgabe des zuerst 1860 erschienenen Klassikers der Ökonomie. – „Das „Lehrbuch der Finanzwissenschaft“ (1860, Nachdr. 1998, 5. Aufl. 4 T. in 2 Bdn., 1886, Nachdr. 1975) verbindet dagegen den Staatsbegriff und die Staatsformenlehre aus der „Geschichte der sozialen Bewegung“ mit den Grundlagen der egalitären Erwerbsgesellschaft, verfolgt die historische Entstehung der rationalen Staatsverwaltung und die Emanzipation des Staates aus feudalhierarchischen Bindungen und benennt das Fundament des rationalen Steuersystems, die allgemeine Steuerpflicht und das gleiche Wahlrecht für alle Staatsbürger, als Voraussetzung sowohl einer soliden Staatsfinanzierung und systematischen Finanzwissenschaft wie auch der individuellen Freiheit. Das Lehrbuch der Volkswirtschaftslehre bildet somit den Schlußstein der Gesellschaftslehre, während die Finanzwissenschaft und wirtschaftliche Verwaltung (Wirtschaftspolitik) die Grenze und das Maß staatlicher Organisationsmacht ermitteln“ (S. Koslowski in NDB). – Rücken nachgedunkelt, Titelblatt stärker braunfl., sonst nur vereinzelt leicht fleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Finance, Finanzwissenschaften |
120,-- | ![]() |
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Sal. Oppenheim Jr. & Cie. Geschichte einer Bank und einer Familie. Köln, Selbstverlag 2004. 4°. 119 S. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel.
Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Bankgeschichte, Finanzwissenschaften |
30,-- | ![]() |
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(Strobel, Johann Baptist, und Friedrich Christoph Jonathan Fischer). Sammlung der Baierischen Landständischen Freyheits-Briefe und sogenannten Handvesten, oder der Privilegien, Landesverträge, Vereinigungen und Bündnisse gemeiner Landschaft des Herzogthums Ober- und Niederbaierns. Nach den Ausgaben 1514 und 1568 jetzt neuabgedruckt und mit einem Anhange vermehrt. O. O. u. Dr. (München) 1779. Gr.-8°. [6] Bl., 164 S. Pbd. d. Zt.
Conrad, Deutsche Rechtsgeschichte S. 307. VD18 14800217. – Die bayerischen Privilegien seit der frühen Neuzeit, hier in der maßgeblichen, überarbeiteten zweiten und letzten Ausgabe. – Rücken restauriert, Einband fleckig u. bestoßen, sonst gutes Exemplar. Schlagwörter: Bavarica, Bayern, Staatsrecht |
160,-- | ![]() |
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(Pfeiffer, Burkard Wilhelm). Bemerkungen über die ältere ständische Verfassung in Hessen und ihr Verhältniß zu der neuen Verfassungs-Urkunde dieses Landes. Mit besonderer Beziehung auf Pfeifer’s Geschichte der landständischen Verfassung in Kurhessen. Berlin, Dümmler 1836. 8°. [2] Bl., 76 S. Pbd. d. Zt.
Einzige Ausgabe, selten. – B. W. Pfeiffer (1777-1852) war u.a. Stellvertreter des Generalprocurators beim Appellationsgericht in Kassel. – Rücken leicht berieben, St.a.V., gutes Exemplar. Schlagwörter: Hessen, Staatsrecht |
60,-- | ![]() |
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Roßhirt, C(onrad Eugen) Fr(anz). Geschichte des Rechts im Mittelalter. Erster Theil. Canonisches Recht. (Mehr nicht erschienen). Mainz, Kirchheim, Schott u. Thielmann 1846. 8°. VIII, 648 S. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. Linienverg.
ADB XXIX, 260 ff. Weech, Bad. Biogr. II, 186 f. – Erste Ausgabe, selten. – Der in Bamberg geb. Jurist K. E. F. Roßhirt (1793-1873) war seit 1818 Prof. für Recht an der Universität in Heidelberg. Er hat zahlreiche Abhandlungen zu den verschiedensten Gebieten der Rechtsgeschichte veröffentlicht. – Einband berieben u. etwas fleckig, Rücken am Fuß mit kl. Fehlstelle, nur vereinzelt etwas stockfleckig. Schlagwörter: Mittelalter |
100,-- | ![]() |
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Roßhirt, Konrad Franz (Eugen). Geschichte und System des deutschen Strafrechts. Erster Theil (von 3). Allgemiene Rechtsgeschichte. Stuttgart, Schweizerbart 1838. 8°. VIII, 360 S. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. Linienverg.
ADB XXIX, 260 ff. Weech, Bad. Biogr. II, 186 f. – Erste Ausgabe. – Der in Bamberg geb. Jurist K. E. F. Roßhirt (1793-1873) war seit 1818 Prof. für Recht an der Universität in Heidelberg. Er hat zahlreiche Abhandlungen zu den verschiedensten Gebieten der Rechtsgeschichte veröffentlicht. – Einband berieben u. etwas fleckig, nur vereinzelt etwas stockfleckig. Schlagwörter: Strafrecht |
40,-- | ![]() |
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