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NEUER E-KATALOG: Neueingänge Juni 2024 – PHOTOGRAPHIE / PHOTOGRAPHY – wichtige Fotobücher von 1839 bis heute, darunter zahlreiche Widmungsexemplare und Bücher mit Orig.-Photographien (kann unter „Aktuelle Kataloge“ abgerufen werden). Printexemplar (304 S. mit zahlreichen farb. Abb.) mit einem Vorwort von Manfred Heiting und einem Literaturverzeichnis ist zum Preis von 30,— € erhältlich. – Außerdem finden Sie Beiträge von uns im virtuellen „Schaufenster“ des Verbandes Deutscher Antiquare (VDA) https://schaufenster.antiquare.de/trefferliste.php?ID=22 (oder über „Links“ VDA) – Versandkosten ins Ausland auf Anfrage. – Besuchen Sie uns in unserem neuen Ladengeschäft in der Kaiserstrasse 99 in Karlruhe (Mo.-Fr. 11-18 h., Sam. 11-16 h) mit einer reichen Auswahl seltener und schöner Bücher aus allen Gebieten, Graphik und Photographien.

Gesamtbestand

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Beschreibung
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EUR
01 Malvezzi, Virgilio. Davide perseguitato. Dedicato alla cattolica Maesta di Filippo IV. il Grande. Bologna, Clemente Ferroni 1634. Gr.-8° (22,5 x 15,5 cm.). [4] Bl., 153, (1) S. mit 1 Kupfertafel, großer Holzschnitt-Druckermarke, illustr. Initialen u. 3 Schmuck-Vignetten am Schluß. Hprgt. d. 20. Jahrhunderts mit kalligr. Rückentitel.

Vgl. Graesse IV, 356, Menger 708 (beide lat. Übersetzungen von 1636), ICCU 3786 (Verlagsang. G. Monti). – Sehr seltene erste Ausgabe im Quartformat, erschien gleichzeitig auch bei G. Monti in Bologna und im selben Jahr auch in Mailand, Venedig und anderen oberitalienischen Städten in kleinerem Format (12°). In derselben Ausstattung erschienen auch andere Werke Malvezzis bei Ferroni: „Il Romulo“ (1629) und „Il Tarquinio Superbo“ (1632). – Eines der vier Hauptwerke des ital. Politikers und Historikers. – Das Buch wurde mehrfach aufgelegt und bis 1650 erschienen auch lateinische, englische, französische, spanische und deutsche Übersetzungen. – V. Malvezzi (1595-1654) wurde 1636 zum persönlichen Hofchronisten Philipps IV. von Spanien ernannt und von diesem 1640 als Botschafter Spaniens nach England gesandt, um die Heirat von Maria Stuart mit Wilhelm II. von Oranien zu verhindern. Malvezzis politisches Denken ist von Machiavelli beeinflusst. – „In ultimo, l’opera di Virgilio Malvezzi, segna forse con la maggiore chiarezza l’esaurirsi – nelle sue forme rigidamente prudenziali – della letteratura della ragion di Stato. Egli infatti denuncia l’inefficacia di queste pratiche politiche sulla base di una più ampia critica alla forma generale della politica a lui contemporanea: «i fatti de’ Principi hanno ogn’altra faccia che la vera», mentre il sostegno principale della politica viene riposto nell’esercizio della forza Malvezzi osserva innanzitutto il procedere incontrollato e senza misura delle tecniche politiche dissimulative e simulative che, a lungo andare, diventano elemento di degrado del governo. Il tempo di intervento della prudenza politica non è più capace di provvedere ad una conservazione di tipo dinamico, risultando piuttosto in un irrigidimento dell’orizzonte della politica. Malvezzi mostra quindi il convincimento che questo modello “forte”, ma ormai rigido, di praticare il comando politico non consente più di produrre una disciplina attiva e durevole da parte dei sudditi“ (A. Arienzo, La tradizione politica della ragion di stato tra umanesimo e modernita in Revista Ideacao, N. 43, 2021, S. 78). – Die letzten fünf Blatt mit kl. Wurmspuren im w. Rand, sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: England, Geschichte, Italien, Politik, Spanien

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500,--  Bestellen
1 Gollner, Irmgard. Gmundner Keramik. Kunst aus Ton, Feuer & Farbe. 1. Aufl. Gmunden, Gmundner Keramik-Manufaktur 2003. Gr.-8°. 208 S. mit zahlr. farb. Abb. Farbig illustr. OPbd.

Sehr gutes und sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Keramik, Kunstgewerbe, Majolika

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40,--  Bestellen
01 Luisini (auch Luigini u. Lovisino), Luigi. De compescendis animi affectibus, per moralem philosophiam et medendi artem tractatus. In tres libros divisus. Nunc primum in lucem editus. Indice adiecto eorum quae notabiliora in opere continentur, fatis copiolo. Basel, Peter Perna 1562. Kl.-8°. [8] Bl., 173 S., [7] (statt 8) Bl. Prgt. d. Zt.

Hirsch-Hüb. III, 870. Schüling, Bibliographie der psychologischen Literatur des 16. Jahrhunderts 174. VD16 L 3258. Wellcome I, 12. – Erste und einzige Ausgabe, selten. – Interessante philosophisch-medizinische Abhandlung über den Einfluss von Emotionen auf die menschliche Gesundheit. – „Following Galen, the theory commonly held since antiquity that the control of the emotions and their balanced relationship are characteristics of a good, virtuous and healthy person is systematically discussed in the 16th century by the doctor and philosopher Luigi Lusini, and placed upon a (patho-)physiological foundation. In his treatise De compescendis animi affectibus per moralem philosophiamet medendi artem published in 1562 and divided into three books, Luisini is able to reveal the integral interconnection of the theories the soul and the emotions, moral philosophy and medicine. This allows two complementary approaches to therapy to be developed which from today’s perspective appear almost prophetic: a complete cure for the soul is only possible through the combination of philosophy and medicine“ (M. G. Bondio, Medical Ethics, Premodern Negotiations between Medicine and Philosophy). – Der ital. Mediziner und Philosoph L. Luisini (1526-1578 ?) ist als Herausgeber des frühesten Sammelbands mit 59 Arbeiten über Syphilis „De morbo gallico omnia…“ (1566-1567) bekannt. – Freie Vorsätze fehlen, Titelblatt mit alt hinterlegten Fehlstellen (kein Textverlust), am Schluß fehlt ein w. Blatt (lt. VD 16), sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Ethik, Medizin, Philosophie, Psychologie

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800,--  Bestellen
1 Hansen, V(alentin). Aktenmässige Darstellung wunderbarer Heilungen, welche bei der Ausstellung des h. Rockes zu Trier im Jahre 1844 sich ereignet. Nach authentischen Urkunden. Trier, Gall 1845. 8°. VIII, 231 S. Mod. Pbd. (typogr. Orig.-Umschlag beigebunden).

Erste Ausgabe. – „Die medizinische Wunderliteratur dieser Art, ob nun von Ärzten oder von Laien verfaßt, gehört zur Publizistik der Restauration und auch des Vormärz“ (Frühwald, Verführung zur Geschichte S. 368). – S. 47 – 67 mit einem Bericht über die Wunderheilung der Gräfin Johanna Droste zu Vischering. – St.a.U., sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Aberglaube, Trier, Wunderglaube, Wunderheilung

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100,--  Bestellen
1 (Schedding, Ernst Wilhelm). Vera effigies genuinae veritatis turbati nuper, in grave concordatorum Germaniae, totiusque inclytae ejusdem nationis praejudicium, per sub- & obreptam provisionem ac surrogationem apostolicas, juris perpetui ecclesiae Cathedralis Monasteriensis eligendi de gremio canonicorum praebendatorum praepositum, casu vacationis quandòcunque, quomodòcunque, & ex cujuscùnque personâ extra curiam Romanam occurrente. Monasterii Westphaliae (Münster), o. Dr. 1702. 8°. [9] Bl., 93 S. Prgt. d. Zt. mit handschr. Rückentitel.

Einzige Ausgabe. – Seltene kirchenrechtliche Abhandlung zur Kathedrale in Münster. Der Verfasser war Direktor der Fürstl. Münsterischen Kammer. – Einband gering fleckig, Textblock durchgehend gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Kirchenrecht, Münster, Nordrhein-Westfalen

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50,--  Bestellen
1 Knöfel, Johann. Cantus choralis. Musicis numeris quinque vocum inclusus, eo ordine, quo per totum anni curriculum praecipuis diebus festis in ecclesia cantari solet. Nürnberg, Theodor Gerlach 1575. Quer-8°. [3] Bl., 37 num. Bl. mit Titelholzschnitt, gr. Wappenholzschnitt (verso Titel) u. Musiknoten in Holzschnitt. Mod. Prgt.

MGG VII, 1273 ff. RISM A I, K 990. – Einzige Ausgabe, äußerst selten. – „In seiner 1575 vorgelegten Sammlung „Cantus Choralis“ stellte Knöfel einen Jahrgang von sieben Festtagsmessen in insgesamt 130 überwiegend fünf- bis sechsstimmigen motettischen Chorsätzen von meist prägnanter Kürze (daher für das gottesdienstliche Musizieren hervorragend geeignet!) zusammen. Da die Messen für die wesentlichen Feste des Kirchenjahres bestimmt sind, finden sich Sätze für nahezu jeden Anlass. Die kantablen, ruhig dahinfließenden Stücke kann man sich besonders gut in meditativen Gottesdiensten vorstellen; sie sind sowohl in solistischer wie auch chorischer Besetzung auszuführen, auch für kleinere Chöre geeignet!“ (Elsie Pfister, Württ. Blätter für Kirchenmusik 6/2001). – „1571 widmete er (Knöfel) Herzog Heinrich sein Erstlingswerk, ‚Dulcissimae cantiones‘. Im Vorwort erweist er sich als eifriger Anhänger der Lehre Luthers. Sein nächstes Werk, Cantus choralis (1575), ist dem Rat von Breslau zugeeignet, der in den Stadtkirchen schon 1523 bis 1525 die luth. Lehre eingeführt und ev. Prediger eingesetzt hatte. Die Liturgie des luth. Gottesdienstes in den vom Rat verwalteten Breslauer Stadtkirchen unterstrich die verbindenden Elemente mehr als die trennenden. Choral- und Meßgsg. gehörten nach wie vor zum Gottesdienst; das bewog Knöfel, dem Breslauer Rat seinen Jg. liturg. Gsge. zu den christl. Kirchenfesten zu widmen. In der Vorr. spricht er sein Bedauern aus, daß andernorts der Choralgsg. „zu dieser Zeit teils selten ausgeübt, teils ganz eingestellt wird“ und daß an Stelle der liturg. immer häufiger freie Texte in Musik gesetzt und im Gottesdienst gebracht werden. Möglicherweise verband Knöfel mit dieser Widmung die Hoffnung, als Org. und Kantor an eine der ev. Kirchen Breslaus berufen zu werden. Die Dedikation seiner fünfst. Messe über Lassos „In me transierunt“ (1579; aus Cantiones sacrae, 1562) unterschrieb er als „Magister Chori musici“ des Kurfürsten und Pfalzgrafen bei Rhein Ludwig VI.“ (H. Möller in MGG). – Der schlesische Komponist J. Knöfel (auch Knefel, Knöbel und Knöphlin 1525-1617) „wurde kurz vor 1580, wie er in seinen „Cantiones piae 6 et 5 vocibug“ selbst angibt, zum Capellmeister des Pfalzgrafen Ludwig bei Rhein ernannt; vorher scheint er sich am Liegnitzer Hof aufgehalten zu haben, denn er widmet seine „Dulcissimae quaedam Cantiones, numero XXXII. Quinque, Sex et Septem Vocum“, 1571, dem Herzoge Heinrich von Schlesien, Liegnitz etc. und datirt dieselben „Liegnitz 1571“. Aus der Dedication ersehen wir auch, daß dies sein erstes Werk sei und läßt sich daraus der Schluß ziehen, daß er etwa um 1546 geboren ist. Näheres über sein Leben ist nicht bekannt und leider sind die alten Akten über die baierischen Musikcapellen, die im 16. Jahrhundert einen so hohen Ruf hatten, soweit vernichtet, daß sie fast gar keine Ausbeute über die damaligen Musiker bieten. Die Hof- und Staatsbibliothek in München, die Berliner und Wiener, auch die bereits erwähnte Bibliothek in Liegnitz enthalten vier größere Drucksammlungen seiner Compositionen, darunter auch eine Sammlung deutscher Lieder zu 5 Stimmen, gedruckt zu Nürnberg bei Katharina Gerlachin, 1581. In letzterer sagt er in der Dedication an den Bürgermeister und Rath der Stadt Amberg, datirt „Heydelberg, am tag Petri und Pauli, im Jar 1581“, daß „Herr Ludwig Pfalzgraff bey Rhein, Herzog in Beyern, mein gnedigster Herr, vorlängst befohlen, daß ich zu meiner besseren übung und exercitation Järlich, wo möglich, etliche Gesang im Truck verfertigen und außgeben lassen solle.“ Das ist auch der letzte Druck, den wir von ihm besitzen und verschwindet von da jegliche weitere Kunde über ihn, außer daß Schadaeus im J. 1611 eine sechsstimmige Motette „Aufer a nobis Domine“ wieder neu veröffentlicht. Die Neuzeit hat noch keine Notiz von ihm genommen“ (R. Eitner in ADB XVI, 319). – Titelblatt mit radiertem Stempel (etwas Textverlust beim Druck-Privileg), das Widmungsblatt im rechten Rand knapp beschnitten, geringfügige Randläsuren unauffällig restauriert, leicht gebräunt, sonst sehr gut erhalten.

Schlagwörter: Kirchenmusik, Musik, Renaissance, Renaissance. Music

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4.500,--  Bestellen
1 Creutzing, Caspar. Dissertatio de Jocalibus. Vom Weiber-Schmuck. Quam in illustri academia Salana, praeside Petro Müllero. Jena, Müller 1680. 8°. [30] Bl. Heftstreifen.

Hayn-Gotendorff V, 196. – Seltene erste Ausgabe dieser wiederholt aufgelegten Dissertation. Über die Arten des Schmucks, Verarbeitung, Material etc. Mit deutschen Texteinschüben. – Etwas gebräunt, sonst sehr gut erhalten.

Schlagwörter: Kunsthandwerk, Schmuck

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200,--  Bestellen
1 Phaedro, Georgius (Georg Fedro von Rodach, auch G. Fedronius, G. Vetherus, G. Rhodochaeus u. a.). Magni G. Phaedronis R. de Gelleinen husio franci opuscula iatro-chemica quatuor. I. Praxis medico-chemica. II. Halopyrgice, sive pestis medica-chemica curatio. III. Chirurgia minor. IV. Furnus chymicus. In quibus non solum difficiliorum & insanabilium morborum ratio curandi chemica proponitur, sed etiam ipsa praeparandorum arcanorum doctrina, & characteristicae, sive coelestis physicae elucidatio perspicue demonstratur. Partim nunquam antehac edita, partim nunc latinitate donata prodeunt e Bibliotheca Schenckiana: curante Joanne Andrea Schenckio a Graffenberg. Frankfurt (am Main), J. Wolf für A. Humm 1611. Kl.-8°. [4] Bl., 128 S., [4] Bl. Fexibler Prgt. d. Zt. mit kalligr. Rückentitel.

Brüning 1007. Ferguson II, 188. Sudhoff, Ein Beitrag zur Bibliographie der Paracelsisten im 16. Jahrhundert in Centralblatt für Bibliothekswesen X, 364 f., 10. VD17 12:161644X. Wellcome (online) B31079970. – Erste Ausgabe, posthum herausgegeben von dem Arzt Johann Georg Schenck (?-1620), der in Hagenau im Elsaß praktizierte (Vgl. Hirsch-Hüb. V, 216). Dieser schreibt in seiner undatierten Vorrede: „er habe die Schriften aus den Handschriften herausgegeben und theilweise aus dem Deutschen ins Lateinische übersetzt und auch aliquo modo redigiert“ (K. Sudhoff). – Äußerst selten, wir können nur wenige Exemplare in Bibliotheken (München, Eichstätt Ingolstadt, London, Paris und Philadelphia) und kein Exemplar im Handel in den letzten 20 Jahren nachweisen. – K. Sudhoff verzeichnet 22 vorwiegend alchemistische Werke des Paracelsisten und Alchemisten Georg Fedro (um 1530 – nach 1577) von 1562 bis 1773 nach. – „… 1565, trat der Paracelist Georg Fedro von Rodach erstmals öffentlich in Köln in Erscheinung. Nach seiner Ankunft schlug ihm eine feindliche Stimmung seitens der ansässigen Mediziner entgegen, die bewirkte, dass er nur ein Jahr später eine Verteidigungsschrift mit dem Titel Verantwortung publizierte, in der er seine auf Paracelsus gründende Medizin verteidigte und sich von der galenischen Medizin distanzierte. Fedro hatte eine handwerkliche medizinische Ausbildung genossen und sich während seiner Lehrzeiti auch an der Universität Basel immatrikuliert. Die Vorrede, die an den Erzbischof Friedrich IV. von Wied adressiert ist, lässt erkennen, dass Fedro seiner Einschätzung nach in Köln auf Gegner gestoßen war. … (Fedro) bat ihn, seine Schrift mit Wohlwollen aufzunehmen und unter seinen Schutz zu stellen. Dieses Ansinnen begründet er mit den Anfeindungen der Galenische[n] Sophisten, die ihn als einen der wahren Medicin Nachfolger mit Worten und Taten bekämpften und auch bei den Fürsten in Misskredit brächten. … Zudem greift Fedro seine Gegner aufs Schärfste persönlich an und entkräftet den gegen ihn vorgebrachten Vorwurf, ein umherziehender Heiler zu sein, mit dem Argument, dass er auf seinen Reisen medizinisches Wissen erworben habe, das er aus den ‚alten‘ Schriften nicht habe gewinnen können. Fedro täuschte selbst also keineswegs vor, ein akademischer Arzt zu sein, sondern rechnete sich den handwerklich ausgebildeten Heilern zu. Geschickt wandte er sich gegen die akademischen Ärzte, die mit ihrem Buchwissen keine Erfolge bei den Patienten erzielen könnten“ (J. M. Schütte in Medizin Im Konflikt: Fakultäten, Märkte und Experten in deutschen Universitätsstädten des 14. bis 16. Jahrhunderts, Leiden 2017, S. 159 f.). – Titelblatt im oberen Drittel und der unteren rechten Ecke mit restauriertem Ausschnitt (etwas Textverlust bei der Verfasserangabe, eine Fotokopie des vollst. Titels liegt bei), stellenweise etwas gebräunt, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Alchemie, Chemie, Medizin, Paracelsus

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1.200,--  Bestellen
01 Ogawa Kazumasa – Takahashi, K. (Übers.). Japanaj vidajoj kaj moroj (Esperanto, Japanische Ansichten und Bräuche). Tokio, Kjobasi-ku 1914. Quer-8° (19 x 25,5 cm.). [2] Bl., 50 Tafeln von K(azumasa) Ogawa, [4] Bl. Farbig illustr. OKart. (als Blockbuch gebunden).

Zuerst 1910 erschienenes Album für Japan-Besucher mit Aufnahmen des wichtigsten japanischen Fotografen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. – Text in japanisch und esperanto. – Der japanische Foto-Pionier Ogawa Kazumasa (auch Ogawa Kazuma oder Ogawa Isshin, 1860-1929) studierte bereits als 15jähriger bei Yoshiwara Hideo Englisch und ging 1880 nach Tokio um seine Englischkenntnisse zu verbessern. In Yokohama wurde er von Shimooka Renjo, einem der ersten professionellen Fotografen, ausgebildet. 1882 ging er nach Boston, wo er Kurse in Portraitfotografie belegte und bei der Albert Type Company den Lichtdruck kennenlernte. Nach seiner Rückkehr nach Japan 1884 eröffnete er in Iidabashi (Kojimachi) ein Fotoatelier, das erste in Tokio. Vier Jahre später gründete er eine Fabrik für Trockenplatten und 1889 Japans erste Druckerei für Lichtdrucke (Ogawa Shashin jo). Ogawa war auch Redakteur bei zwei frühen japanischen Fotozeitschriften, die in seinem Unternehmen im Lichtdruck-Verfahren hergestellt wurden. Außerdem war er Gründungsmitglied der Japan Photographic Society. – „By the end of the 19th century the first photographic publications about Japan by a Japanese photographer were published in Boston and London, though Japan showed little interest in them. Many of the early photographs in these „foreign“ publications came from the studio of Ogawa Kazumasa who was also a printer and publisher. He had learned English and the craft of photomechanical printing in Boston. Returning to Japan in 1884, he opened his first studio in Tokyo the next year. At the time, it seems that there were few, if any, Japanese photo publications and most were made for Western consumption. Culturally, Japan was still burdened by its feudal history, which made it suspicious of anything new or Western“ (M. Heiting in Heiting/Ryuichi S. 9). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Japan

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650,--  Bestellen
1 Hockney, David. Photograph. (Vorwort von Alain Sayag; erschien anlässlich der Ausstellung im Centre Pompidou in Paris). München, Schirmer/Mosel (1983). 4°. 31 S. u. 96 farb. Abb. auf 40 Tafeln. OPbd. mit farbig illustr. OU.

Koetzle 203 f. – Erste deutsche Ausgabe. – Mit eigenhändiger Signatur von D. Hockney (auf einem w. Bl., in Fotoecken eingesteckt auf dem Vortitel) und beiliegender Karte „With Compliments from David Hockney“. – „Apart from painting, David Hockney was famous for his unique style of photography. In the 1980s, he began making photograph collages and he use to call them, joiners. He used Polaroid photos and soon 35mm prints in color. Hockney cleverly composed a patchwork of images. The first subject of such work was his mother and since the photos were taken overtime – when joined together they gave a cubist feel“ (Famous Photographers). – „Was ursprünglich nur anstelle der Zeichnung als schnelle Detailvorlage für die Umwandlung in Malerei gedacht war, verselbständigte sich geradezu zwanghaft zur fotografisch montierten Simultanszene ein und desselben Motivs in Sekundenfolge. Im Schnellbildtakt staffeln und kreuzen sich wechselnde Ansichten. Aus dem anorganischen Material Hunderter von Schnappschüssen, die alle auf partikulare Wahrnehmung von Landschaften, Interieurs und Personen ausgerichtet sind, entwickelt der belichtende Künstler im Hinblick auf das leuchtende Farbspektrum seiner Vorbilder Matisse und Picasso den fotografisch simulierten malerischen Organismus: Fotocollage nach dem biologischen Prinzip der Fotosynthese“ (G. Engelhard in Koetzle). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Pop art, Signierte Bücher

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600,--  Bestellen
1 Graham, Paul. Empty heaven. Photographs from Japan 1989 – 1995. Fotografien aus Japan 1989 – 1995. (Katalogbuch zur Ausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg, 19 Aug. bis 12 Nov. 1995). Zürich, Berlin, New York, Scalo (1995). 4°. [88] S. mit 55 Farbtafeln u. Textheft (dt.-engl., 6 Bl.). OPbd. mit farbig illustr. OU.

Einzige Ausgabe. – „Paul Grahams Motive haben wenig gemeinsam mit der klischeehaften Vorstellung vom Leben in Japan. Die meisten Bilder sind Nahaufnahmen, sie sind nicht mit dem Weitwinkelobjektiv des klassischen Fotojournalismus, aber alle mit direktem Blitz fotografiert. Ihnen wohnt eine extreme Klaustrophobie inne, eine unausweichliche Konfrontation mit dem Traumatischen und mit dem Trivialen“ (Kunstmuseum Wolfsburg). – Schutzumschlag am Rücken u. Rückendeckel etwas aufgehellt, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Japan

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140,--  Bestellen
1 Bernauer, Ludwig. Rückseiten. (Fotografien, Vorwort von Hans-Peter Platz). Basel, Buchverlag Basler Zeitung (1989). 4°. 120 S. mit 57 Farbtafeln. Farbig illustr. OPbd.

Einzige Ausgabe. – Dazu: 7 Orig.-Photographien von L. Bernauer, jeweils ca. 30 x 24 cm., schwarz-weiß Abzüge mit Motiven zur Rheinschiffart, rückseitig mit Stempel des Fotografen. – Der Schweizer Fotograf L. Bernauer (1922-2004) arbeitete nach seiner Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Luzern in verschiedenen Fotoateliers. „Ab 1946 wirkte er erstmals im Baselbiet, als er vom Atelier Eidenbenz angestellt wurde und für die Zeitschrift «Camera» arbeitete. 1959 erschien sein erster Bildband «Schottland». Im April 1960 begann er als selbstständiger Fotograf zu arbeiten, unter anderem für die Basler «National-Zeitung» ab 1961, beziehungsweise später für deren Nachfolgerin, die «Basler Zeitung». 1969 zog er mit seiner Familie nach Bottmingen. Von 1985 bis 1989 erschien im «Basler Magazin» wöchentlich die Rubrik «Rückseiten» mit Bernauers Fotografien, 1989 wurden diese als Bildband veröffentlicht. 1990 beendete Bernauer seine fotografische Karriere und widmete sich dem Zeichnen, vor allem von Landschaften. Ludwig Bernauer veröffentlichte zahlreiche Bildbände und Kalender über Basel und die umliegende Region mit einer Vorliebe für die Schwarzweissfotografie. Seine Fotografien und Zeichnungen wurden regelmässig in Ausstellungen gezeigt. Für seine fotografische Arbeit erhielt er 1990 den Nitoba-Preis und für sein Engagement im Landschaftsschutz im selben Jahr den Naturschutzpreis des Bundes für Naturschutz Baselland“ (R. Seifert in Personenlexikon des Kanton Basel-Landschaft). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Original-Photographie, Rhein, Schweiz

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240,--  Bestellen
1 Jäger, Carl. Briefe und Bilder aus dem Großherzogthum Baden und dem Elsaß. I. Das Großherzogthum Baden. – II. Das Elsaß. Leipzig, C. L. Fritzsche 1841. 8°. [3] Bl., 265 S.; [2] Bl., 269, (1) S. Hldr. d. Zt.

Nicht bei Lautenschlager. – Erste Ausgabe, sehr selten. – Der Verfasser, „ehemaliger Secretair des Fürsten von Pückler-Muskau“ und später Offizier in der Fremdenlegion in Algier, schildert seine Reiseerlebnisse in Baden (Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Durlach, Ettlingen etc.) und im Elsass (besonders Straßburg). Am Ende von Band II auch Jagderlebnisse in Saverne und ein Erlebnis mit einer Bettlerin in Algier. – Einbände berieben, Gelenke von Band I oben eingerissen, St.a.T., stellenweise etwas braunfleckig, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Badenia, Elsass, Reiseberichte, Reisebeschreibungen

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140,--  Bestellen
1 Adams, Ansel (Easton). Making a photograph. An introduction to photography. Illustrated by the author. London, New York, The Studio 1935. Gr.-8°. 96 S. mit 33 mont. Autotypien. Illustr. OHln. (″How to do it“ series, vol. 8).

Roosens and Salu 60. – Seltene erste Ausgabe der zweiten Buch-Veröffentlichung (nach „Taos Pueblo“, 1930) des berühmten amerik. Fotografen. – Die hervorragenden Tafeln sind auf dünnes Papier gedruckt und lackiert, dadurch wirken sie wie Orig.-Abzüge. – „Die Photos sind so gut wiedergegeben, dass ein Buchladen „Making a Photograph“ vor ein paar Jahren als „mit Originalphotos ausgestattet“ bewarb und zu einem Preis von 3500 Dollar anbot! Natürlich wies ich die Leute sofort auf ihren Fehler hin“ (Ansel Adams, Autobiographie, München 1987, S. 174). – „Ansel Adams (1902-1984) strebte Zeit seines Lebens grösstmögliche Tiefenschärfe und Detailzeichnung an. Mit dem vorliegenden Lehrbuch erreichte er mit dieser Forderung erstmals internationale Anerkennung. Das Buch ist für die ausserordentliche Qualität der darin montierten Drucke bekannt, einige davon zählen heute zu den Ikonen der Photographie … Die vorliegende Erstausgabe von 1935 unterscheidet sich erheblich von der 1939 erschienenen «revised edition»“ (H. R. Gabathuler). – Einband etwas berieben, Kapital unauffällig restauriert, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Fototechnik, Photography, Artistic

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400,--  Bestellen
01 Gianettino – Tarkos, Christophe. La valeur sublime. Photografies: Larry Gianettino. (Toulouse), Le grand os (1998). 8°. [28] Bl. mit 12 mont. Orig.-Farbphotographien (9 x 13,5 cm.). Blindgepr. OKart. mit Japanpapier-Schutzumschlag.

Eines von 300 num. Exemplaren. – „La valeur sublime, troisième titre des éditions le grand os, a été réalisé à 300 exemplaires numérotés, sous couverture rehaussée 250g d’un motif estampé. Il contient douze contretypes couleurs de la série Intimate Creatures du photographe Larry Gianettino.“ – Die erste Buchveröffentlichung des amerikanischen Fotografen L. Gianettino (1956-2002). Mit typischen Nahaufnahmen bunter Spielzeugfiguren. – „A contemporary American photographer whose curious eye instigates childhood memories as well as nightmarish dreams, has left a legacy that is sure to accommodate and captivate both child and adult alike. Larry began his adventure in Newark, New Jersey, photographing the strange, but mundane. His early series included dirt, dead weeds, traffic signs, faceless subjects and anything else that intrigued him. This fascination later lead to a degree in Fine Arts from NYU in 1979. His first one man show was at the Newark Museum where he occupied an entire floor with prints devoted to the history and preservation of the cherry blossom in all its glory. His later escapades were commandeered by inexpensive, childhood toys, many of which were obtained from gumball machines and 5 & 10 stores. His lens was hijacked by tiny focal points on these miniature toys, many of which are no larger than one inch. The magnification of tiny points stimulates the mind to reconsider the simplest of perceptions. During his lifetime, Larry had the distinction of showcasing his works in several galleries in New York, including the Ricco/Maresca Gallery, Hasted Hunt Gallery, Monique Knowlton Gallery, O.K. Harris, the Paul Kopeikin Gallery in Los Angeles, the San Francisco Museum of Modern Art, the Metropolitan Museum of Art in New York, the Re Gallery in Paris, France, the Santa Barbara Museum of Art in California, the Kathleen Ewing Gallery in Washington, D.C., the Los Angeles County Museum of Art, Children’s Specialized Hospital in Mountainside, New Jersey, the Jersey City Museum, the SoHo Photo Foundation… His works can also be found on the cover of the Village Voice, Photo Metro, as well as being displayed in The New Yorker magazine on several occasions, Elle Decoration, Popular Photography, Chateaux and several books including A Thousand Hounds“ (larrygianettino-about the artist). – Schutzumschlag mit geringf. Randläsuren, sonst tadellos.

Schlagwörter: Nummerierte Bücher, Original-Photographie, Pop art

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280,--  Bestellen
1 Beuys, Joseph. Späte Druckgraphik. Aus der Verlagsproduktion des Grafos-Verlages, Vaduz. [Katalogbuch zur Ausstellung vom 23. März bis 30. Juni 1996 in der Liechtensteinischen Staatlichen Kunstsammlung, Vaduz]. Bern, Benteli Verlag (1996). 4°. 136 S. mit ganzs. farb. Abb. OLn. mit farbig illustr. OU.

Sehr gutes Exemplar der gebundenen Buchhandels-Ausgabe.

Schlagwörter: Druckgrafik, Werkverzeichnis

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45,--  Bestellen
1 Oppianos (Oppianus). De venatione libri IV. De piscatu libri V. Cum interpretatione latina, Commentariis, & indice rerum in vitroque opere memorabilium locupletißimo Conradi Rittershusii. 3 Teile in 1 Band. Lugduni Batavorum (Leiden), Plantin 1597. 8°. [44] Bl., 376 S., [14] Bl., 164 S., [6] Bl., 344 S. mit Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel. Prgt. mit goldgepr. Rückenschild.

Ebert 15145. Schwerdt II, 50. Souhart 359, Fußnote. – Die beiden berühmten griech. Lehrgedichte über Jagd und Fischfang (Anfang 3. Jhdt.). Sie erfreuten sich in der Renaissance großer Beliebtheit. – Griechisch-lateinische Parallelausgabe, mit Kommentaren von Konrad Rittershus (1560-1613). – „Oppianos, um 200 n. Chr., aus Kilikien, Verfasser des einzigen erhaltenen griechischen Lehrgedichts über den Fischfang; es ist dem Kaiser Caracalla gewidmet. Die Erzählung wird durch Einlagen im Stil der alexandrinischen Epik belebt, die Hexameter sind gut gebaut. – Oppianos, 1. Hälfte des 3. Jh.s n. Chr., aus Syrien, Verfasser eines griech. Lehrgedichts über das Jagdwesen; es ist dem Kaiser Caracalla gewidmet. Die Verse sind reich an Klangfiguren, besonders an Reimen“ (Tusculum-Lexikon). – Rückenschild erneuert, Titelblatt mit hinterlegtem Ausschnitt (kein Textverlust), stellenweise teils stärker gebräunt und etwas braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Altphilologie, Antike, Fischerei, Fischfang, Jagd

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400,--  Bestellen
1 Stieger, Franz. Opernlexikon. Opera catalogue – Lexique des opéras – Dizionario operistico. Teil III: Librettisten. 3 Bände. Tutzing, Schneider 1979-1981. 4°. Zus. 1043 S. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltiteln.

Einbände geringf. berieben, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Lexica

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60,--  Bestellen
1 Nivinsky – (Gozzi, Carlo). Prinzessa Turandot. Tragiko-theatralisches chinesisches Märchen in 5 Akten (russisch). Moskau und Petrograd, Gos, Izdat (1923). Gr.-4° (33,2 x 24,8 cm.). 222 S., [1] Bl. mit 12 Farblithographien und zahlreichen Vignetten von Ignatius Ignatjewitsch Nivinsky sowie 14 Zinkographien und zahlreichen Abbildungen nach Fotografien. Farbig illustr. OKart.

Bowlt/Hernad 75. Compton S. 158. Hellyer 134. Rowell/Wye 493. – Erste Ausgabe. – Ausführliche Dokumentation zur legendären Turandot-Aufführung durch das 3. Studio des Moskauer Akademischen Theaters unter der Regie von Evgeny Vakhtangov (Wachtangow). – „In 1923 a commemorative volume was devoted to Vakhtangov’s colourful production of Carlo Gozzi’s Princess Turandot for the Third Studio of the Moscow Arts Theatre. Unfortunately he died of illness without seeing the production, which he directed from his hospital bed. Costumes and decor were by Ignaty Nivinsky who was also responsable for the book, providing a cubistic design for the cover, printed in pastel shades of yellow, blue, pink and green. The publication, which includes colour plates as well as photographs, gives an idea of the look of the production“ (Susan Compton, Russian Avant-Garde Books). – Das Gedenkbuch für den im Jahr der Aufführung verstorbenen Theater-Leiter Jewgeni Bagrationowitsch Wachtangow (1883-1922) enthält Texte zur Inszenierung, der Geschichte des Theaters und zu den künstlerischen Auffassungen Wachtangows sowie Text und die Partitur des Märchenspiels. – Die Farblithographien zeigen Niwinskis expressive Bühnenbilder und Figurinen, die Schauspielerporträts teils mit transparenten Vorblättern mit von ihm entworfenen konstruktivistischen Vignetten. Von Ignaz Niwinsky, der 1921 bis 1930 Lehrer an den berühmten WChUTEMAS-Werkstätten war, stammt die gesamte Buchgestaltung inklusive der konstruktivistische Umschlaglithographie. – Der bedeutende russische Maler, Zeichner, Grafiker, Architekt und Bühnenbildner Ignatius Ignatjewitsch Nivinsky (1880-1933) arbeitete seit 1910 besonders als Monumental- und Dekorationsmaler in Moskau und entwarf auch das Mausoleum Lenins. Als Architekt arbeitete Nivinsky mit dem Jugendstil-Architekten Valentin Dubovski zusammen und entwickelte einen neuen Bautypus. Seit 1912 lebte und arbeitete er in seinem von ihm selbst entworfenen Atelier, das sich zum Treffpunkt der kulturellen Elite Moskaus entwickelte und wo Nivinsky Ausstellungen, Lesungen und Musikabende veranstaltete. In den 20er Jahren war Nivinsky Leiter der Dekorationswerkstätten des Mali-Theaters. – Umschlag mit geringen Randläsuren und etwas gebräunt, Rücken am Kapital und Fuss unauffällig restauriert, Tafelränder teils etwas braunfleckig, papierbedingt leicht gebräunt, sehr gutes Exemplar und sehr selten!.

First edition. – Detailed documentation on the legendary Turandot performance at the Vakhtangov Theater in Moscow. – The memorial book for the theater director Yevgeny Bagrationovich Vakhtangov (1883-1922), who died in the year of the performance, contains texts on the production, the history of the theater and Vakhtangov’s artistic views as well as the text and the score of the fairy tale play. – The color lithographs show Niwinsky’s expressive stage sets and figurines, the actor’s portraits partly with transparent cover sheets with vignettes designed by him. The entire book design, including the cubist cover lithography, comes from Niwinsky, who later became a teacher at the famous Vchutemas school. – Cover with minor marginal defects and slightly browned, spine at the capital and foot inconspicuously restored, edges of the plates partially browned, slightly browned due to the paper, very good copy and very rare!.

Schlagwörter: Avantgarde, Expressionismus, Illustrated books, Illustrierte Bücher, Konstruktivismus, Kubismus, Märchen, Theater

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2.400,--  Bestellen
1 Hall, Basil. Forty etchings, from sketches made with the camera lucida, in North America, in 1827 and 1828. Edinburgh, Cadell & Co., London, Simpkin & Marshall and Moon, Boys & Graves 1829. 4°. Titel, II, [21] Bl., 40 Radierungen auf 20 Tafeln u. 1 gefalt. grenzkol. gestoch. Karte. Typogr. OPbd.

Lande 1820. Newhall, Die Väter der Photographie S. 21. Sabin 29721. – Seltene erste Ausgabe des Tafelbands zu Hall’s „Travels in North America in the Years 1827 and 1828“. – Die schönen Radierungen zeigen u. a. die Niagara-Fälle, Indianer, Sklaven und den Mississippi. Sie wurden hier erstmals mit Hilfe eines optischen Prismenglases hergestellt. Hall weist in seinem Vorwort auf die hohe Wirklichkeitstreue der Darstellungen, wie später bei der Fotografie, hin: „No reduction, enlargement, or embellishment, has been allowed for any instance; but the very lines traced on the spot, have been transferred to the plates, in order to preserve, as far as possible, the character of truth which the mechanical accuracy of the Camera Lucida communicates to ist work“. – Die Camera lucida ist eine neuartige kleine Zeichenhilfe. „Talbot beschreibt in „The Pencil of Nature“, dass er eine Camera lucida benutzte, aber wenig zeichnerisches Talent besass, um befriedigende Resultate zu erzielen. Er suchte deshalb nach einer einfacheren Lösung und erfand so die Photographie auf Papier!“ (H. R. Gabathuler). – „Die Camera lucida von William Hyde Wollaston (1766-1828), die 1807 eingeführt wurde, ist keine Kamera. Die falsche Annahme, es handele sich um eine solche, mag darauf zurückgehen, daß Fox Talbot 1823 mit ihrer Hilfe Zeichnungen anfertigte. In Wirklichkeit ist es ein kleines optisches Instrument zum Zeichnen bei hellem Tageslicht. Mit Hilfe eines Prismenglases sieht der Künstler auf seinem Papier ein virtuelles Bild, das die Abzeichnung des Gegenstandes oder der Ansicht erleichterte; das Bild war jedoch nur für den Benutzer des Instruments sichtbar“ (H. Gernsheim). – Rücken fachgerecht erneuert, Deckel angestaubt und etwas fleckig, Tafelränder teils etwas braunfleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Amerika, Camera lucida, Canada, Description and travel, Descriptions et voyages, EÌtats-Unis, Kanada, North America, Optik, Reiseberichte, Reisebeschreibungen, United States, USA

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1.200,--  Bestellen
1 Hausmann, Raoul u. Kurt Schwitters. PIN. And the story of PIN. Introduced by Jasia Reichardt. Designed by Anna Lowell. London, Gaberbocchus Press 1962. Gr.-8°. 56 S. mit 2 Portraits, 1 Collage, 1 Illustration u. 2 Handschriften-Faksimiles von K. Schwitters u. 4 (1 ganzs.) Photomontagen u. 2 ganzs. Photogrammen von R. Hausmann. Farbig illustr. OKart.

Erste Ausgabe, selten. – Mit eigenhändiger Widmung von R. Hausmann auf dem Titelblatt für den französischen Schriftsteller Jean-François Bory (geb. 1938). – Der Wiener Multimedia Künstler R. Hausmann (1886-1971), „der 1918 zu den Gründern von Dada Berlin gehörte und ab 1922 mit den osteuropäischen Konstruktivisten und der holländischen De-Stijl-Gruppe zusammenarbeitete, war einer der vielseitigsten und originellsten Künstler seiner Zeit. Seine revolutionären Ideen und Theorien haben die künstlerische und literarische Avantgarde im Berlin der 20er Jahre unmittelbar und nachhaltig beeinflusst. Hausmann, der selbst ernannte ‚Dadasoph‘ und ‚Direktor des Circus Dada‘, war Maler und Typograf, Erfinder des optophonetischen Gedichts und der dadaistischen Fotomontage, Modeschöpfer und Tänzer, Fotograf und Literat, Anarchist und Utopist – der intellektuell elektrisierende Anreger einer ganzen Generation“ (J. Merkert in Koetzle). – „Jean François Bory ist ein wichtiger, französischer Vertreter der visuellen Poesie und Lautpoesie. Er kreierte anfänglich vielfältige Künstlerbüchern, bei denen er auf eine strenge und präzise Grafik achtete, ein kompositorisch akkurates Layout, meist in Schwarz-Weiß, umsetzte und somit bereits in frühen Jahren seiner künstlerischen Laufbahn Verbindungen zur visuellen Poesie und Typewriter Art herstellte. Er arbeitet eng mit experimentellen Verlagen in Frankreich, Italien und den USA zusammen, brachte aber auch selbst Bücher heraus. … 1974 wird er Teil der internationalen Künstlergruppe der visuellen Poesie Logomotives, der auch Paul de Vree angehört. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit arbeitet er als Literaturkritiker, Autor und Drehbuchschreiber, er lebt und in Paris“ (Forschung-Kuenstlerpublikationen). – Tadellos.

Schlagwörter: Avantgarde, Dada, Dadaismus, Fotomontage, Photogramm, Photomontage, Signierte Bücher, Widmungsexemplar

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600,--  Bestellen
1 Minerva, Paolo. De neomeniis Salomonis perpetvis. Libri Dvo. Quorum prior totam neomeniarum rationem ex sacrae Scripturae fonte … explicat; Posterior vero Calendarium Gregorianum exacte complectens …; Opus Theologicum, Mathematicum, & Naturale contra Hebraeos, & Haereticos. Ad S. D. N. Clementem VIII. P. O. M. 2 Teile in 1 Band. Vici Aeqvensis, J. J. Carlinus & A. Pace 1599. Gr.-8°. 32, 224 S.; S. 225-331, 21 (statt 23) S. mit 2 Holzschnitt-Titelvignetten, illustr. Holzschnitt-Initialen u. zahlr. Tabellen. Flex. Prgt. d. Zt. mit kalligr. Rückentitel.

CNCE 23778. – Erste Ausgabe. – Seltenes, gegen die Juden und Ketzer gerichtetes Werk des Dominikaners P. Minerva (1560-1645) über den Gregorianischen und den hebräischen Kalender. Enthält auf S. 276 auch einen kurzen Vermerk über die Beobachtungen von N. Kopernicus. – „Little is known about the Domonican Paolo Minerva (Bari, 1560-Naples, 1645), teacher, preacher and author of works on natural philosophy. Thondike traced an anti-Copernican strand in his De praecognoscendis (1616), due to the reading of Gilbert’s De magnete. In his early days, he was a friend to Giovan Vincenzo Della Porta and his De neomeniis (1599) reveals that he supported the Copernican tables underlying the calender reform“ (M. Miele, Le certezze Anticopernicane di Paolo Minerva e le loro radici, in Bruniana & Campanelliana, Vol. 11, No. 1, p. 207). – Titelblatt mit alt hinterlegter Fehlstelle (kein Textverlust), ohne das letzte Bl. (Errata u. Regestum), S. 309-312 mit 4 Tintenflecken (etwas Textverlust), sonst gut erhalten und sauber.

Schlagwörter: Antisemitism, Antisemitismus, Astronomie, Judaica, Kalender, Kalender-Reform, Kalendergeschichte, Ketzerei

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600,--  Bestellen
1 Rouveyre, André. Parisiennes. Avec un texte de Remy de Gourmont. Paris, Crès & Cie. (Druck: Poeschl & Trepte, Leipzig) 1923. Gr.-4° (33,5 x 24 cm). [38] Bl. mit 33 erotischen Zeichnungen. OKart. mit illustr. OU.

Hayn-Got. IX, 511. – „Imprimé à petit nombre“, bereits 1912 war bei Rowohlt in Leipzig eine num. Ausgabe erschienen. – Der französische Schriftsteller, Karikaturist und Grafiker A. Rouveyre (1879-1962) war mit den Malern Henri Matisse und Amedeo Modigliani befreundet. Seine expressionistischen Zeichnungen im minimalistischen Stil erinnern an Matisse. – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Erotica, Illustrated books, Illustrierte Bücher

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100,--  Bestellen
1 Darier, Hugues. Tableau du titre, poids et valeur, des différentes monnaies d’or et d’argent, qui circulent dans le commerce avec empreintes. Auquel on a joint diverses tables, tarifs et regles utiles à ceux qui travaillent ou font le commerce des matières d’or et d’argent, ainsi que la loi du 19 brumaire an 6, relative à la surveillance du titre et aux droits de garantie, avec les loix, arretés et décrets qui y ont rapports. Geneve (Genf), Selbstverlag 1807. 4°. Gestoch. illustr. Titel, [2] Bl., 86, 4 S. u. 52 Kupfertafeln. Marm. Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Deckelschild u. Linienverg.

Lipsius/Leitzmann 31. – Erste Ausgabe. – Interessante Übersicht über die im Anfang des 19. Jahrhunderts in Europa kursierenden Gold- und Silbermünzen; jede Tafel mit Abb. von 4 bis 8 Münzen mit Vorder- u. Rückseite, mit Angabe der Bezeichnung, Größe und Gewicht. – Enthält neben zahlr. Tabellen mit Karat- und Wertangaben der Münzen Tafeln mit Münzdarstellungen aus Russland, Dänemark, Deutschland, Schweden, Polen, Preussen, Bayern, Österreich, Ungarn, Holland, England, Frankreich, Schweiz, Italien, Spanien, Portugal, Amerika, Türkei und Asien. – Gelenke teils angeplatzt und etwas spröde, Rücken im unteren Drittel alt mit weinrotem Leder restauriert, zeitgenöss. Besitzvermerk a. V., Blattränder teils etwas fingerfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Handelsgeschichte, Maße und Gewichte, Money, Numismatics, Numismatik, Weights and measures

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400,--  Bestellen
  Groebli, René. Magie der Schiene. Fotos: René Groebli. Gedicht: Albert Ehrismann. (Nachwort von Hans Ulrich Gasser). Zürich, Kubus-Verlag (1949). Gr.-8°. Portfolio, [8] Doppelbl. mit 12 ganzseit. u. 2 doppelblattgr. Abb. Illustr. Kart.-Umschlag mit Orig.-Bauchbinde (Buchschleife).

Auer 335. Heidtmann 12417. Koetzle 176 f. The Open Book 152 f. Parr/Badger I, 204. Schweizer Fotobücher 162 ff. – Eines von 700 num. Exemplaren (GA 1000 Exemplare). – Von R. Groebli im Druckvermerk signiert. – „Die 24 x 18 Zentimeter grosse Mappe … gilt als Meilenstein der Schweizer Nachkriegsfotografie und Fotobuchgestaltung. Schon die rasant bewegungsverwischte Titelfotografie auf dem Umschlag zieht den Betrachter in ihren Bann: Liest man das Motiv der schnellen Einfahrt eines Zugs in das Halbrund eines gähnend schwarzen Tunnels umgekehrt, also als befreiende Ausfahrt aus dem dunkel ans Licht (was auch eine legitime Interpretation des Bildes wäre), so hat man eine starke Metapher für den Aufbruch der jungen Schweizer Fotografie ab 1975 nach der Zeit des Eingeschlossenseins während des Krieges. Eine Generation von Fotografierenden wollte den eingeschränkten Bewegungsradius ausdehnen und begann, international auf Reisen zu fotografieren. Sie suchte dabei auch auf zeitgemässe Weise an die grosse Tradition einer berichtenden Fotografie anzuknüpfen, die in der Schweiz unter anderem bereits um die Zürcher Illustrierte und ihren Chefredakteur Arnold Kübler in den späten 20er-Jahren begonnen hatte. Leonhard von Matt, Werner Bischof, Ernst Scheidegger, Henriette Grindat, Robert Frank, Jean Mohr, Yvan Dalein oder René Burri brachten dabei nicht nur aus der Schweiz auf, um die Welt zu „er-fahren“. Sie suchten oft zugleich eine neue zeitgenössische Bildsprache, eine andere Art von Wirklichkeitsvermittlung, was sie mit vielen internationalen Fotografierenden verband, auch in den USA mit der Life-Fotografie. … Ein Teil der Auflage erhielt eine im Handsatz bedruckte grüne „Bauchbinde“, die Groebli später auch auf dem Printer nachproduzierte (wie bei vorliegendem Exemplar)“ (T. Koenig in Schweizer Fotobücher). – „The 14 photographs, reproduced in fine gravure, are about the experience of train travel, particularly speed and movement. Groebli captured this by making simple, graphic pictures, and constructing a series of formal variations that investigate blurring and freezing movement, sharp and soft focus. The result is an extremely elegant mood piece, a self-assigned protect turned into an immaculate showcase for the talents of all concerned“ (Parr/Badger). – Sehr schönes sauberes Exemplar mit der meist fehlenden Bauchbinde.

Schlagwörter: Eisenbahn, Nummerierte Bücher, Signierte Bücher, Technik

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1.200,--  Bestellen
01 Muybridge, Eadweard (eig. Edward James Muggeridge). Animals in motion. An electro-photographic investigation of consecutive phases of animal progressive movements. Commenced 1872. Completed 1885. (Fifth impression) London, Chapman & Hall 1925. Quer-4°. [5] Bl., 264 S. mit Portrait u. zahlr. überw. ganzs. Abb. OLn. mit goldgepr. Rückentitel.

Vgl. Garrison-Morton 650, Gernsheim S. 437, Hannavy 967 ff. (ausführl. zu M.), Parr/Badger I, 52 u. The Truthful Lense 123. – Fünfte und letzte Auflage. – Für die Geschichte der Foto- und Kinematographie bedeutendes Werk, zuerst 1899 in dieser Form erschienen. Die erste Ausgabe erschien 1887 in Philadelphia mit dem Titel „Animal Locomotion“ (11 Bände). – „Muybridge… made exhaustive photographic investigations of consecutive animal movements while he was in America. This pioneer study of serial photography demonstrated the possibilities of motion pictures and foreshadowed the modern cinematography“ (Garrison-M.). – Gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Cinematography, Film, Kinematographie

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300,--  Bestellen
01 Van Hecke, P(aul) G(ustave), (Ed.). Variété. Revue mensuelle illustrée de l’esprit contemporain. 2e année, No. 4, 15 Août 1929. Bruxelles (Brüssel), Editions „Variété“ 1929. Gr.-8°. XVIII, S. 227-308, S. XIX-XXX mit 64 Abb. auf Tafeln u. Illustrationen im Text. Illustr. OBr.

Sehr seltene nur in drei Jahrgängen erschienene surrealistische Zeitschrift. Herausgegeben von dem belgischen Journalisten, Kunstsammler und Mäzen P. G. van Hecke (1887-1967). – Mit interessanten fotografischen Beiträgen von Bérénice Abbott (Bilderserie über New York), Florence Henry (Werbeaufnahmen), Albert Valentin (surrealistische Fotomontagen), Aenne Biermann (Fêtes nationales, Feuerwerk), Eli Lotar (Film Szenen), Man Ray (3 Portraits) und André Kertez (Portrait: Jean Lurcat). – Rücken gebräunt u. mit restaurierten Fehlstellen, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Avantgarde, Periodicals, Surrealism, Surrealismus, Zeitschriften

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220,--  Bestellen
1 (Huhn, Eugen, Hrsg.). Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden. Bearbeitet und herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden. Karlsruhe, Macklot 1844. Gr.-8°. 130 Sp., [1] Bl., 1280 Sp., [1] Bl. mit 9 (1 gefalt.) Tabellen, 4 gefalt. Stamm-Tafeln, 6 gefalt. lithogr. Plänen u. Karten, 8 gestoch. Ansichten u. 6 handkol. Trachten-Tafeln. Typogr. OPbd.

Lautenschlager I, 576. – Zweite Auflage. – Inhalt: Allgemeiner Theil: A. Allgemeine Übersicht (Lage, Boden, Standes- und Grundherren), B. Eintheilung des Landes. Erste bis sechste Periode, C. Bevölkerung, D. Natürliche Beschaffenheit des Bodens. Klima. Bäder, E. Bewohner. Schul- und Bildungsanstalten, F. Ackerbau, Handels- und Gewerbsfleiß, G. Verfassung des Landes: Verfassungsurkunde. Verwaltung, Budget, Hofstaat und Zivilstaat, H. Das großherzogliche Armeekorps im Jahr 1843, I. Geschichte des Badischen Hauses. – Besonderer Theil: Die einzelnen Artikel (über Städte und Dörfer, Regionen, Flüsse…) in alphabetischer Ordnung. – Anhang: Baden, Fürstenberg, Leiningen, Leyen, Löwenstein-Wertheim, Bevölkerungsliste von 1843, Nachträge und Berichtigungen. – Mit Stadtplänen von Freiburg, Karlsruhe, Konstanz u. Mannheim, Karten von Heidelberg-Schwetzingen u. Rastatt-Baden, Ansichten von Ebersteinburg, Fürstenberg, Hauhensteiner Albtal, Hebels Geburtshaus, Mannheim, St. Blasien, einer Schwarzwälder Bauernhütte und Zähringen sowie Volkstrachten aus dem Prechtal, Kirchzarter-Tal, Hauenstein, Hornberg, Schappach und Triberg. – Einband berieben, Gelenke teils etwas spröde, stellenweise etwas stockfleckig, die Trachtentafeln gleichmäßig gebräunt und sauber, gutes vollständiges Exemplar.

Schlagwörter: Ansichten, Ansichtenwerke, Baden (Land) / Geschichte, Baden-Württemberg, Badenia, Geschichte, Lexica, Ortsgeschichte, Trachten

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320,--  Bestellen
1 Eliot, George (d. i. Mary Ann Evans). Romola. A new edition. London, Smith, Elder & Co. 1895. Kl.-8°. VII, 535 S. mit 20 Orig.-Photographien (Albumin-Abzüge) von (Giacomo Brogi) auf Trägerkarton. OPrgt. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltiteln, reicher Rücken- u. Deckelverg. u. Rotschnitt.

Vgl. Auer 29 (Ausgabe von 1863, 2 Bände, bei Tauchnitz in Leipzig mit 24 Fotos). – Zweite Ausgabe mit den Orig.-Photographien. – Die schönen Albumin-Abzüge (jeweils ca. 15 x 9 cm.), ausschließlich mit Motiven aus Florenz. – Der ital. Fotograf G. Brogi (1822-1881) eröffnete 1864 sein erstes Fotoatelier am Corso Tintori in Florenz, später eröffnete er Geschäfte in der Via Tornabuoni und in Neapel und Rom. 1868 bereiste er den Nahen Osten. – Die mit Fotografien ausgestatteten Bücher wurden von verschiedenen Fotografen in Italien an Touristen verkauft. – Der historische Roman „Romola“ der englischen Schriftstellerin M. A. Evans (1819-1880) erschien zuerst in 14 Teilen im Cornhill Magazine (Juli 1862 bis August 1863) und 1863 als Buchausgabe bei Smith in London. Erzählt wird die Geschichte eines schiffbrüchigen Fremden, der 1492 in Florenz die Tochter eines blinden Gelehrten kennenlernt. Evans greift darin auch Motive aus Boccaccios Decamerone auf und berichtet über die Hinrichtung Savonarolas. – Einband etwas berieben, stellenweise leicht braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Florence, Florenz, Italien, Literatur, Original-Photographie

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180,--  Bestellen
01 Graham, Paul. Troubled land. The social landscape of Northern Ireland. London, Grey Editions 1987. Quer-4°. [36] Bl. mit 32 Farbtafeln. Farbig illustr. OKart.

Erste Ausgabe. – „The third book by English photographer Paul Graham concentrates on land and cityscapes of Northern Ireland, showing with understatement, the small but persistent signs of deep political unrest within the region. From grafitti paint spelling out IRA to political signs and flags, Graham gives us a perspective of the land seldom seen. No out-and-out violence is shown here, just the subtle reminders of a land troubled with seemingly unending political turmoil and division. Each of these color photographs includes these reminders in a straight, documentary fashion to give us a real look at the day-to-day landscape of Northern Ireland. Highly recommended“ (lensculture). – Tadellos.

Schlagwörter: English photographs. Graham, Paul, Irland, Reportage-Photographie

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320,--  Bestellen
1 Hrubin, Frantisek. Dobry den, Slunicko ! Ostrava, Profil 1971. 4°. [62] Bl. mit ganzs. Abb. nach Photographien von Slava Stochl. Illustr. OPbd.

Seltenes Foto-Bilderbuch, mit lustigen Aufnahmen junger Tiere. – Zweite Ausgabe; erschien zuerst 1947. 1957 erschien eine deutsche Ausgabe bei Artia mit dem Titel „Fredy und seine Freunde“. – Der tschechische Fotograf S. Stochla (1913-1990) arbeitete in den 40er und 50er Jahren als Fotoreporter und hat sich später auf Tier-Fotografie spezialisiert. – Rücken etwas aufgehellt, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Photobilderbücher, Photographie

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45,--  Bestellen
1 Frank – Kerouac, Jack. Pull my Daisy. Text ad-libbed by J. Kerouac for the film by Robert Frank and Alfred Leslie. Introduction by Jerry Tallmer. New York, Grove Press (1961). 8°. 38 S., [17] Bl. mit 54 Abb. Illustr. OKart. (Evergreen Books, No. E 294).

Erste Ausgabe. – „Here is the complete Kerouac text, with photos selected by Robert Frank from the film Pull My Daisy – a short cinematographic exhibition of „Beat“ life in a Bowery „pad“ on New York’s Lower East Side, with spontanous performances by poets Allen Ginsberg, Gregory Corso, and Peter Orlovsky, painter Larry Rivers, composer David Amram, and other characters drawn from the highest echelons of Beat society. It is directed by Robert Frank and David Leslie in a departure from a screen play by Jack Kerouac“ (Verlagswerbung). – „… a brilliant Kerouac commentary … The picture is a remarkably itchy incisive evocation of beatnikness“ (A. Winsten, New York Post). – Rücken etwas aufgehellt, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Beat-Generation, Film, Pop-Kultur

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160,--  Bestellen
1 Graham, Paul. Beyond caring. London, Grey Editions (1986). Quer-4°. [64] Bl. mit 32 Farbtafeln. Farbig illustr. OKart.

Auer 669. Parr/Badger II, 300. – Erste Ausgabe. – „The … book is one of the key works defining the New Colour Documentary in the UK, and represents the most overtly documentary side of Graham’s practice. The work was shot all over Britain during 1984 and 1985, and shows a welfare and benefits system under immense stain towards the end of Magaret Thatcher’s premiership of the Conservative government. … Graham’s images show all the tedium and humiliation incumbent upon being unemployed and forced to wait long hours in drap, run-down government centres for a weekly handout from the state. It is a rite of passage that many young artists (including Graham) undergo and the bitter tone of his images reflects that personal experience, as well as his outrage at a system that humiliates both the recipients and its operators. … Graham shot these dole offices in colour, in a surreptitious manner that seemed to place him both as a spy and as a protagonist“ (Parr/Badger). – Umschlag minimal berieben, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Reportage-Photographie, Sozialgeschichte

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320,--  Bestellen
1 Baur, Max. Gruß aus Deutschland. Lichtbildstudien. (Aschau im Chiemgau), Selbstverlag um 1955. 8°. Titelblatt u. 12 signierte mont. Orig.-Photographien (8 x 11 cm., Quer- u. Hochformat). Orig.-Pappflügelmappe mit Deckelschild.

Wohl in kleiner Auflage hergestellter Privatdruck. – Alle Aufnahmen sind von M. Baur eigenhändig bezeichnet und signiert. – Dazu: Ders. Hiddensee. O. O. um 1955. 10 mont. Orig.-Photographien (9 x 6 cm.) in Orig.-Flügelmappe mit Deckelschild (15,5 x 12,5 cm.). – Der bayerische Fotograf M. Baur (1898-1988) studierte nach seiner Buchhändler-Ausbildung Kunstwissenschaft an der Universität München. 1928 gründete einen Postkarten- und Kalender-Verlag und war Geschäftsführer eines Fotoateliers in Wernigerode. 1930 legte er seine Meisterprüfung ab und wurde in die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner aufgenommen. Von 1934 bis 1953 arbeitete Baur in Potsdam. In dieser Zeit entstehen seine wichtigsten fotografischen Arbeiten. Wichtig sind besoders seine Landschafts- und Architekturserien. 1954 bis zu seinem Tod lebte Baur in Aschau, wo er auch ein Fotogeschäft betrieb. Seine Arbeiten sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten. 1998 wurde sein Werk in einer großen Werkschau im Potsdam Museum präsentiert und 2001 erschien: „Max Baur – Photographien 1925-1960“ im Stemmle-Verlag, Zurich. – Mappe am Fuß etwas eingerissen, sonst tadellos – Zusammen 2 Flügelmappen.

Schlagwörter: Deutschland, Original-Photographie, Signierte Photographie

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650,--  Bestellen
1 Hipman – Menschenarbeit im Eisenwerke. Oskar Federer. Eisenwerk Witkowitz. Moravská Ostrava 1938. Gr.-8° (23 x 18,5 cm.). Titelblatt u. 25 Tafeln in Kupfertiefdruck von Vladimir Hipman. OKart. mit Klarsichtschutzumschlag.

Auer 265. Heiting/Jaeger, fotobuch Autopsie, Datenbank 2123. Heiting, Czech and Slovak Photo Publikations 93. Nicht bei Heidtmann. – Einzige Ausgabe. – Buchausstattung von Hugo Steiner-Prag. Tiefdruck: V. Neubert & Söhne, Prag. – „Die Eisenwerke Witkowitz in Ostrava produzierten zu ihrem einhundertsten Jubiläum eine Reihe solcher Prospekte mit eher einfachen Fotografien, aber ordentlicher Grafik und Typografie. Oskar Federer, der Direktor des Werks, ließ 1936 dann ein außerordentlich schönes Buch zum Eisenwerk produzieren, von dem kaum zu ahnen ist, welchem Zweck es diente; die eindrucksvollen Bilder des Prager Fotografen Vladimir Hipman wurden in einer Ausstattung von Hugo Steiner-Prag vorgeführt – und im Gegensatz zum zehn Jahre älteren Werk zeigt kaum ein Bild noch mehr als ein Detail der Industriearchitektur“ (R. Sachse, Industriebau und Fotografie, S. 7 mit Abb.). – Vladimir Hipman (1908-1976), „did his most important photographic work on the subjects of industrial and physical labour. He began collaborating with the Mining and Metallurgy Company (Banska a hutni spolecnost) in 1934 and in the ensuing decades took hundreds of photographs on the sites of the company’s different plants and workplaces. These images are representative of the strong New Objectivity and Constructivist movements. Hipman’s pre-war work culminated in an independent exhibition titled ‚Steel in Photography‘ (Ocel ve fotografii) in 1938 at the Museum of Decorative Arts in Prague, in which there are already signs of his experimenting with narrative arrangements of the photographs. This is something he later applied in his seminal book Prace je ziva (Work Is Alive; 1945), which sums up the characteristic attributes of pre-war photography, while also charting some of the new directions in which the field would set off in the 1950s. A restrained modernity and a realistic approach to portraiture characterise the photographs published in the book, and these qualities are clearly why Hipman’s work was well received in the late 1940s and early 1950s, as was the fact that he himself was regarded as the father of Socialist Realist industrial photography“ (M. Hola, A Fascination with Industry: The Photography of Vladimir Hipman between the 1930s and the 1950s). – Ohne den Pappschuber, tadelloses Exemplar alle Tafeln durch eingelegte Folien geschützt.

Schlagwörter: Industrie, Industrie-Photographie, Industriefotografie, Industriephotographie

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1.600,--  Bestellen
1 Ebersberg, (Josef Sigmund). Das Concept des Lebensklugen. Eine Anleitung durch Beispiele und Musterbriefe zur Verfassung schriftlicher Aufsätze, besonders aller Gattungen Briefe, Berichtschreiben, Anzeigen und Nachrichten … Nebst einer Sammlung ausgewählter Musterbriefe der berühmtesten deutschen Gelehrten. Für junge Leute, angehende Geschäftsmänner, und vorzüglich für Jene, welche ihren Styl zu praktischen schriftlichen Arbeiten auf die kürzeste und angenehmste Weise bilden wollen. Wien, Leopold Grund 1828. 8°. X S., 1 Bl., 392 S. Marm. Pbd. d. Zt.

Erste Ausgabe des seltenen Briefstellers. – Einband berieben, Kinderzeichnung in Wasserfarben a. V., vereinzelt leicht braunfleckig, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Briefsteller

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40,--  Bestellen
1 (Huhn, Eugen, Hrsg.). Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden. Bearbeitet und herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden. Karlsruhe, Macklot 1843. Gr.-8°. 130 Sp., 1280 Sp., [1] Bl. mit 9 (1 gefalt.) Tabellen, 4 gefalt. Stamm-Tafeln, 6 gefalt. lithogr. Plänen u. Karten, 8 gestoch. Ansichten u. 6 handkol. Trachten-Tafeln. Hldr. d. Zt.

Lautenschlager I, 576. – Erste Ausgabe. – Inhalt: Allgemeiner Theil: A. Allgemeine Übersicht (Lage, Boden, Standes- und Grundherren), B. Eintheilung des Landes. Erste bis sechste Periode, C. Bevölkerung, D. Natürliche Beschaffenheit des Bodens. Klima. Bäder, E. Bewohner. Schul- und Bildungsanstalten, F. Ackerbau, Handels- und Gewerbsfleiß, G. Verfassung des Landes: Verfassungsurkunde. Verwaltung, Budget, Hofstaat und Zivilstaat, H. Das großherzogliche Armeekorps im Jahr 1843, I. Geschichte des Badischen Hauses. – Besonderer Theil: Die einzelnen Artikel (über Städte und Dörfer, Regionen, Flüsse…) in alphabetischer Ordnung. – Anhang: Baden, Fürstenberg, Leiningen, Leyen, Löwenstein-Wertheim, Bevölkerungsliste von 1843, Nachträge und Berichtigungen. – Mit Stadtplänen von Freiburg, Karlsruhe, Konstanz u. Mannheim, Karten von Heidelberg-Schwetzingen u. Rastatt-Baden, Ansichten von Ebersteinburg, Fürstenberg, Hauhensteiner Albtal, Hebels Geburtshaus, Mannheim, St. Blasien, einer Schwarzwälder Bauernhütte und Zähringen sowie Volkstrachten aus dem Prechtal, Kirchzarter-Tal, Hauenstein, Hornberg, Schappach und Triberg. – Einband berieben, vord. Gelenk im oberen Drittel angeplatzt, stellenweise teils stärker stockfleckig, die Trachtentafeln gleichmäßig gebräunt und sauber, noch gutes vollständiges Exemplar.

Schlagwörter: Ansichten, Ansichtenwerke, Baden (Land) / Geschichte, Baden-Württemberg, Badenia, Geschichte, Lexica, Ortsgeschichte, Trachten

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280,--  Bestellen
1 Kant – Bauch, Bruno. Immanuel Kant. Berlin/Leipzig, Göschen 1917. Gr.-8°. XII, 475 S. OLn.

Ziegenfuss I, 83 f. NDB I, 630 f. – Erste Ausgabe. – B. Bauch (1877-1942) war Professor für Philisophie in Jena. „Als Frucht seiner Jenaer Tätigkeit erschien 1917 (3 1923) sein großes Buch über „?Immanuel Kant“: eine historische Darstellung der Philosophie Kants, die zugleich ihre Weiterbildung im Sinne des kritischen Idealismus bedeutet“ (A. v. Varga in NDB). – Stellenweise Anstreichungen mit Blaustift, sonst gut erhalten.

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22,--  Bestellen
1 Musgrave, Richard Abel. Finanztheorie. Übersetzt von Lore Kullmer unter Mitarbeit von Hans Fechner. Tübingen, Mohr 1966. Gr.-8°. XX, 537 S., 1 Bl. OLn. mit OU.

Erste Ausgabe. – N.a.V., sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Finance, Finanzwissenschaften

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22,--  Bestellen
1 Daguerreotypie – Arago – Erste Bekanntgabe der Erfindung Daguerres durch (François Jean Dominique) Arago in der französischen Akademie der Wissenschaften am 7. Januar 1839 (21. 2. 1839, S. 62-64). Und: Prioritätsansprüche auf die Erfindung durch (William Henry Fox) Talbot, (Philipp) Hoffmeister und (Andreas Friedrich) Gerber (hier wird vermutlich zum ersten Mal der Begriff „Photographie“ in einer deutschsprachigen Zeitschrift verwendet, 19. 3. 1839, S. 91). – Und: Bekanntgabe der Herstellung eines Daguerrotypes durch den Dresdner Arzt und Chemiker Petzold und Ansprüche des Engländers (Francis) Bauer an der Erfindung von (Joseph Nicéphore) Niépce (18. 4. 1839, S. 127 u. 128 ). – Und: Dioramabrand vom 8. März (23. 4. 1839, S. 132). – Und: (Schorn, Ludwig u. Eduard Koloff). Das Daguerrotyp (24. 9. 1839, S. 305-308 u. 17. 12. 1839, S. 401-403). – In: Kunst-Blatt. Zwanzigster Jahrgang 1839. Herausgegeben von Ludwig Schorn. Stuttgart u. Tübingen, Cotta 1839. Gr.-8°. 10, 420 S. mit 3 (statt 4 ?, 1 gefalt.) Kupfertafeln (nicht zu den Artikeln über Daguerre). Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild.

Kemp, Theorie der Fotografie I, 55 (mit Abdruck der Artikel „Der Daguerrotyp“). – Erster ausführlicher Zeitschriftenartikel über die Daguerreotypie und die erste Ankündigung von Daguerres Erfindung durch Aragon in Deutschland. – Die Kunst-Zeitschrift enthält noch zahlreiche weitere Artikel zur Daguerreotypie: S. 60, 128, 168, 196, 232, 235, 240, 256, 296, 339, 340, 344, 372, 380, 387, 406-407, 412 u. 415. – „Die zeichnenden Künste haben von dem Daguerrotyp in seiner Jetzigen Ausbildung nicht zu befürchten: es fehlt seinen Erzeignissen die höchste Schönheit eines Kunstwerks, die Seele, der Sinn und Geist des Künstlers…“ (S. 402). – „Durch eine kurze Mitteilung in der Académie des Sciences am 7. Januar 1839 verlieh Arago der Erfindung eine Art offiziellen Status. … Die Nachricht von Daguerres aufsehenerregender Erfindung verbreitete sich im Januar 1839 wie ein Lauffeuer über Europa; noch in den kleinsten Provinzblättern wurde abgeschrieben, was die führenden Zeitungen gemeldet hatten. Die allgemeine Neugier wurde immer wieder neu entfacht durch Gerüchte und Richtigstellungen über die Methode der Daguerreotypie. Sie wurde von den Pariser Korrespondenten mit großem Eifer verbreitet, wobei auch Daguerre selbst, der einen ausgeprägten Sinn für Publikumswirksamkeit besaß, nicht untätig blieb“ (H. Gernsheim, Geschichte der Photographie, S. 58 u. 82). – Der Pariser Korrespondent des Kunst-Blatt Eduard Koloff (1811-1879), war, neben Heinrich Heine, der bedeutendste deutsche Kunstkritiker in Paris. – Einband berieben, etwas bestoßen und stärker angestaubt, eine gefaltete Tafel am Schluß hier nicht beigebunden, stellenweise teils stärker gebräunt (die relevanten Artikel jedoch nicht betroffen), sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Daguerreotype, Daguerreotypie

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1.200,--  Bestellen
1 Siegel, Carl. Geschichte der deutschen Naturphilosophie. Leipzig, Akadademische Verlags-Gesellschaft 1913. Gr.-8°. XV, 390 S. OLn.

Ziegenfuss II, 533. – Erste Ausgabe. – „S. vertritt einen „genetisch-kritizistischen Standpunkt auf psychologischer Grundlage (kritischer Empirismus), verbunden mit kritischem Realismus“. Er sieht das Denken als eine Willensfunktion, das Urteil als einen „theoretischen Entschluß“ an. Als Naturphilosoph erklärt er das Organische vitalistisch. Beim organischen Geschehen spielt die „Konstellation“, ein individual-historischer Faktor, eine Rolle. Er läßt sich daher nicht völlig auf mechanische Gesetze zurückführen“ (W. Ziegenfuss). – Exlibris, gutes Exemplar.

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50,--  Bestellen
1 Nadar (d. i. Gaspard-Félix Tournachon). A terre & en l’air … Mémoires du Géant. Avec une introduction par (Jacques) Babinet. Paris, E. Dentu 1864. 8°. [7] Bl., 439 S. Marmorierter Pbd. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild.

Rossens/Salu 7264. – Erste Ausgabe, selten. – Der berühmte französische Fotopionier beschreibt hier u. a. seine 1863 mit seinem Riesenballon „Giant“ unternommene Reise nach Hannover, bei der er und seine Frau bei der Bruchlandung schwer verletzt wurden. – „Nadar, schon seit längerem ein begeisterter Luftschiffer, hatte erkannt, daß Luftaufnahmen die Kartographie und das militärische Aufklärungswesen revolutionieren würden, und ließ sich seine Idee am 23. Oktober 1858 patentieren. Die ersten Versuche, vom Ballon aus zu photographieren unternahm er 1855,… Nadar, der fest überzeugt war von der Zukunft lenkbarer Flugapparate… ließ sich 1863 einen Riesenballon bauen, mit einem Umfang von hundert Metern, dreimal so groß wie alle anderen europäischen Modelle. … Die Gondel des „Geant“ war ein rot gestrichenes, gut vier Meter hohes, zweigeschossiges, aus Korb geflochtenes Gehäuse, in dem sich vier Betten, eine Toilette und eine Dunkelkammer befanden. Außerdem gab es darin eine Lithographenpresse, auf der vom Fortgang des Fluges kurze Berichte gedruckt wurden, die man über Bord warf – zusammen mit Reklamezetteln von Firmen, die sich diese Art der Werbung einiges kosten ließen. … Der Jungfernflug des „Geant“ fand am 4. Oktober 1863 statt. Der Ballon startete mit fünfzehn Passagieren an Bord auf den Pariser Champ de Mars… Der zweite Flug fand zwei Wochen später statt, ebenfalls vom Marsfeld aus, in Anwesenheit des Kaisers, des Königs von Griechenland und einer noch größeren Menschenmenge, diesmal mit neun Passagieren an Bord, darunter auch Madame Nadar. Tags drauf mußte man bei Hannover notlanden, was nicht ohne Verletzungen abging. … Sein Freund Jules Verne,… porträtierte ihn (Nadar) unter dem Anagramm Ardan als Hauptfigur seines berühmten utopischen Romans „Voyage de la Terre à la Lune“ (1865). „Le Geant“ aber erwies sich für Nadar in finanzieller Hinsicht als Fehlinvestition“ (H. Gernsheim, Geschichte der Photographie, S. 646 f.). – Gelenke u. Kanten geringf. berieben, nut vereinzelt etwas fleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Luftbildphotographie, Luftfahrt

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320,--  Bestellen
1 Pascal, Blaise. Lettres provinciales. 2 Bände. Paris, Au bureau principal des éditeurs 1830. 8°. 408 S.; 380 S. mit widh. Titelvignetten. Olivgrüne Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentiteln, Romantikerverg. u. marmor. Schnitt.

Eines der großen Werke der französischen Literatur, das über seinen theologisch-philosophischen Inhalt hinaus als erstes „Musterbeispiel französischer Prosa, wie wir sie heute kennen“ gilt, „untadelig geschliffen in der Form, abwechslungsreich im Stil und handelnd von einem Gegenstand universaler Bedeutung. Als Äußerungen einer der feinsten Intelligenzen des 17. Jahrhunderts stehen sie nur Pascals eigenen Pensées nach …“ (Carter/Muir zur ersten Ausgabe von 1656). – Eine deutsche Übersetzung erschien erst 1740. – „Inhaltlich geht es um die Auseinandersetzungen katholischer Theologen in der Gnadenlehre, die im Gefolge der Veröffentlichung des Augustinus des Bischofs Jansenius von Ypern entstanden war. – „Die Provinciales“ lassen sich unter verschiedenen Gesichtspunkten werten. Als literarische Meisterwerke sind sie schon von den jesuitischen Gegnern, später von J. B. Bossuet und Mme de Sévigné bewundert worden. Ihre Argumentationsstrategie erreicht durch Klarheit des Begriffs und Appell an den gesunden Menschenverstand, sprachliche Präzision, stilistischen Einfallsreichtum und ironische Distanz eine Identifikation des Lesers mit dem ‚Provinzler‘, die durch Extrembeispiele aus dem kasuistischen Repertoire zur sachlichen Übereinstimmung führt“ (KNLL XII, 988). – Rücken etwas aufgehellt, stellenweise etwas braunfleckig u. gebräunt, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Jansenists, Philosophie, Theologie

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60,--  Bestellen
1 Schlechter, Rudolf. Die Orchideen. Ihre Beschreibung, Kultur und Züchtung. Zweiter Band. Orchideen im Erwerbsgartenbau, Orchideenpflege im Zimmer, Freilandorchideen, Krankheiten, Naturschutz. 3., vollst. neu bearb. Aufl. Berlin, Hamburg, Parey 1985. 4°. XVI, 727 S. mit 6 Farbtafeln u. 340 Abb. OLn. mit OU.

Schutzumschlag mit geringfügigen Gebrauchspuren, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Blumen, Botanik, Gartenbau, Orchideen

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40,--  Bestellen
1 Almanach – Menzel, Wolfgang (Hrsg.). Moosrosen. Taschenbuch für 1826. Stuttgart, Metzler (1825). Kl.-8°. IV, 404 S. mit gestoch. Frontispiz (Ludwig Uhland von Karl August Schwerdgeburth) u. gestoch Titel mit Vignette. Türkisfarb. OPbd. mit Goldschnitt u. Orig.-Pappschuber.

Baumgärtel 245. Goedeke VIII, 117, 292. Köhring 80. Lanckoronska-Rümann 97. Musenalm 2286. – Einziger Jahrgang dieses „interessanten Taschenbuchs … Einem Bildnis Uhlands folgt ein ausführlicher Artikel über den Dichter aus der Feder Gustav Schwabs. Wir finden 22 neue Lieder von (Friedrich) Rückert, einiges von (Adalbert v.) Chamisso und von Menzel selbst die Legende ‚Faustinus‘, nach der Kaiserchronik übersetzt. Von Menzel stammen auch einige sehr bemerkenswerte Aphorismen voll scharfer Satire: „Die Deutschen sind Steh-auf-Männchen. So oft man sie auf den Kopf stellt, fallen sie immer wieder auf den dicken Bauch zurück’“ (Lanckoronska-Rümann). – Außerdem Enthält der Almanach 21 Gedichte von Joseph Steuer, 11 Gedichte von Karl Hermes und Beträge von Friedrich Pauer, Karl Rudolf Tanner, Blondel, Hans (Johann) Ferdinand Maßmann und H. Grandke. – Schuber etwas berieben, Rücken an Kapital u. Fuß gering bestoßen, durchgehend braunfleckig und etwas gebräunt.

Schlagwörter: Almanache, Taschenbücher, Kalender, Almanacs

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240,--  Bestellen
1 (Gottschall, Rudolf Carl v.). Zwölf Freiheitslieder. 2. Aufl. Zürich & Winterthur, Verlag des literarischen Comptoirs 1843. Kl.-8°. 66 S., [1] Bl. Blindgepr. OLn. mit goldgepr. Rückentitel.

Näf 85. Holzmann-Bohatta VII, 3841 (gibt irrtümlich G. Herwegh als Verfasser an). Nicht bei Slg. Friedländer. – „Taschenausgabe“ der „Zensur-Flüchtlinge“, im gleichen Jahr erschienen. – Der in Breslau geborene Schriftsteller, Literaturhistoriker und Literaturkritiker R. C. v. Gottschall (1823-1909), „studierte seit 1841 in Königsberg Rechtswissenschaften, wurde aber von der Universität verwiesen, weil er sich politisch betätigte. Nach der Fortsetzung des Studiums in Breslau und Berlin konnte er im März 1846 doch in Königsberg promovieren. … Gottschall wurde 1877 geadelt. Er starb am 21. März 1909 in Leipzig, nachdem er sich als Dramatiker, Erzähler und Kritiker einen guten Namen gemacht hatte. Gottschall war 1871 Mitbegründer und erster Präsident der Gesellschaft der Bühnenschriftsteller; 1877 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Schachbunds“ (Kultur in Ostpreußen). – Kapital mit kleiner Fehlstelle, St.a.T., stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Revolution, 1848-1849, Vormärz

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60,--  Bestellen
1 Heichen, Paul. Afrika Hand-Lexikon. Ein Nachschlagewerk für Jedermann. Erster Band (A-G, von 3). Leipzig, Gressner & Schramm (1885). 8°. IV, 480 S. mit zahlr. teils ganzs. Holzstichen u. 2 (1 doppelblattgr.) Karten. Illustr. OLn.

Kainbacher³ 165. – Erste Ausgabe. – Seltenes Nachschlagewerk, nicht nur für geographische Begriffe, sondern auch für Reisende und Entdecker, Volksstämme, Tiere, Pflanzen, etc. – Einband angestaubt und am Kapital geringf. beschädigt, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Africa, Afrika, Lexica

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45,--  Bestellen
1 Heichen, Paul. Afrika Hand-Lexikon. Ein Nachschlagewerk für Jedermann. Dritter Band (M-Z, von 3). Leipzig, Gressner & Schramm (1885). 8°. Titel, S. 913-1344 mit zahlr. teils ganzs. Holzstichen u. 2 (1 doppelblattgr.) Karten. Illustr. OLn.

Kainbacher³ 165. – Erste Ausgabe. – Seltenes Nachschlagewerk, nicht nur für geographische Begriffe, sondern auch für Reisende und Entdecker, Volksstämme, Tiere, Pflanzen, etc. – Einband stärker angestaubt, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Africa, Afrika, Lexica

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45,--  Bestellen
01 Krauth, Theodor u. Franz Sales Mayer. Die gesamte Möbelschreinerei. Mit besonderer Berücksichtigung der kunstgewerblichen Form. 3. durchgesehene u. vermehrte Aufl. 2 Bände (Text u. Tafeln). Leipzig, Seemann 1898. 4°. [4] Bl., 263 S. mit 252 Text-Holzschnitten; [3] Bl., 137 Tafeln. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltiteln. (Das Schreinerbuch, II. Teil).

Gegenüber der ersten Auflage von 1890 erweitert. – Einbände geringf. berieben u. leicht fleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Gründerzeit, Holzbearbeitung, Kunsthandwerk, Möbel, Möbelbau, Schreinerei, Schreinerhandwerk

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160,--  Bestellen
01 Chagall – Reust, Fritz (ed.) Micromégas / Le temps dans l’art. (Le temps dans l’oeuvre de Marc Chagall). Les Fabriques d’Assortiments Réunies, Le Locle, dédient à leurs amis ce recueil vu à travers le prisme du temps. (Zürich, F.A.R. 1967). 4°. [4] Bl., 52 S., [1] Bl. mit teils farb. u. ganzs. Abb. OPrgt. mit goldgeprägter Rückentitel u. goldgeprägter Deckelillustration (Stemmle & Cie). (Micromégas, vol. 7).

Eines von 500 Exemplaren in Ganzpergament (GA 2500 Exemplare). – Tadellos.

Schlagwörter: Einbände

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100,--  Bestellen
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