Galiani, Die Briefe des Abbé Galiani
Galiani, Die Briefe des Abbé Galiani
Galiani, (Ferdinando). Die Briefe des Abbé Galiani. Aus dem Französischen übertragen von Heinrich Conrad. Mit Einleitung und Anmerkungen von Wilhelm Weigand. 2 Bände. München und Leipzig, Georg Müller 1907. 8°. [2] Bl., XCVII, [1] Bl., 320 S.; [2] Bl., S. 321-764 mit 6 mont. Portrait-Tafeln. Weinrote Orig.-Halblederbände mit goldgepr. Rückentiteln, dekorativer Rückenvergoldung und Kopfgoldschnitt. Fromm 10279. Hayn-Got. II, 490. – Erste deutsche Ausgabe. – Eines von 800 num. Exemplaren (Gesamtauflage 835). – Nach seiner Rückkehr aus Paris korrespondierte F. Galiani (1728-1787) mit seinen Pariser Freunden aus dem Kreis der Enzyklopädisten und der Salons (u. a. Madame Necker, Madame d’Epinay). Diese Briefe gehören mit zu den interessantesten und geistreichsten Spiegelungen des europäischen Geisteslebens am Vorabend der französischen Revolution. – „Zynismus ist die einzige Form, in der gemeine Seelen an das streifen, was Redlichkeit ist; und der höhere Mensch hat bei jedem gröberen und feineren Zynismus die Ohren aufzumachen und sich jedesmal Glück zu wünschen, wenn gerade vor ihm der Possenreißer ohne Scham oder der wissenschaftliche Satyr laut werden. Es gibt sogar Fälle, wo zum Ekel sich die Bezauberung mischt: da nämlich, wo an einen solchen indiskreten Bock und Affen, durch eine Laune der Natur, das Genie gebunden ist, wie bei dem Abbé Galiani, dem tiefsten, scharfsichtigsten und vielleicht auch schmutzigsten Menschen seines Jahrhunderts – er war viel tiefer als Voltaire und folglich auch ein gut Teil schweigsamer“ (F. Nietzsche in Jenseits von Gut und Böse. Der freie Geist. Werke, Band 2, München 1954, S. 589 ff.). – Sehr gutes Exemplar.
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