Kulturgeschichte
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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Schultze-Naumburg, Paul. Die Kultur des weiblichen Körpers als Grundlage der Frauenkleidung. 16. bis 20. Tausend. Jena, Diederichs, 1922. XXII, 143, (5) S. mit 141 Abbildungen, darunter einige Aktaufnahmen. Orig.-Halbleinenband.
Heidtmann 11100. – „Der Zweck dieses Buches ist, den möglichst umfassenden Beweis für die Behauptung zu geben, dass die Grundprinzipien unserer gesamten weiblichen Kleidung in ihren hygienischen, anatomischen, ästhetischen und ethischen Beziehungen sich auf falschen Anschauungen aufbauen, und auf die Ausblicke hinzuweisen, die sich uns durch die Erkenntnis der tatsächlich hier in Frage kommenden, natürlich gegebenend Bedingungen eröffnet. …“ (Aus dem Vorwort zur ersten Ausgabe von 1901). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Aktfotografie, Aktphotographie, Kulturgeschichte, Mode, Photography of the nude |
40,-- | ![]() |
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Der Mensch als Industriepalast (farbige Lithographie, 95 x 48 cm. als Beilage) – Kahn, Fritz. Das Leben des Menschen. Eine volkstümliche Anatomie, Biologie, Physiologie und Entwicklungsgeschichte des Menschen. 5 Bände. Stuttgart, Kosmos 1926-1931. Gr.-8°. Mit 1058 Textabb.,144 teils farb. Tafeln sowie 3 Beilagen und 1 3-D-Brille in Band V. Orig.-Halbleinenbände.
Debschitz, Man Machine – Maschine Mensch, Heidelberg, New York 2009 (mit Abb. der Lithographie auf dem Umschlag). Rössler, P. in: Aus dem Antiquariat, NF 16, Nr. 1, 2018, S. 18-36 (ausführl. zur Editionsgeschichte). Wilk, Modernism – Designing a New World, London, Victoria & Albert Museum, S. 250 (mit Abb.). – Eine „Meisterleistung populärer Wissenschaftsvermittlung“ (Patrick Rössler). – „Eine Pionierleistung des modernen Informationsdesigns, die bis heute durch Themen- und Stilvielfalt, Humor und originelle Analogien fasziniert“ (U. u. T. v. Debschitz). – Vollständiges Exemplar des umfangreichen populärwissenschaftlichen Werks. Die bekannte Plakatbeilage „Der Mensch als Industriepalast“, schon damals der Höhepunkt der Edition, gilt als Pionierarbeit im Informationsdesign und als „Meilenstein der Infografik“ (Die Zeit, 3. April 2014, S. 38). – Mit allen losen Beilagen in der hinteren Deckeltasche von Band V, die beiden Falttafeln (″Der Mensch als Industriepalast“ und „Stammbaum des Menschen“), die Broschüre mit Erläuterungen (2 Teile, XI S. mit 6 Abb.) und die 3-D-Brille. – Der Mediziner Fritz Kahn (1888-1968), wurde mit dieser Reihe zum internationalen Erfolgsautor. Seine Schriften waren in Nazi-Deutschland verboten und wurden vernichtet. Kahn gelang es, mit Unterstützung von Albert Einstein 1941 in die USA zu emigrieren. Sein Wirken und seine „industriellen Visionen der Natur“ (Spiegel online) würdigte eine international viel beachtete Ausstellung im „Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité“. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Anthropologie, Kulturgeschichte, Medizin, Pop-Kultur, Technik, Wissenschaftsgeschichte |
850,-- | ![]() |
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Gregor, Joseph und René Fülöp-Miller. Das amerikanische Theater und Kino. Zwei kulturgeschichtliche Abhandlungen. Zürich, Leipzig, Wien, Amalthea-Verlag 1931. 4°. 109, (1) S. und 150 Tafeln mit 47 farbigen, 459 einfarbigen Abb. und einer Spielplantabelle. Blauer Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, Rückenvergoldung und goldgepr. Deckelfiletten.
Erste Ausgabe. – Standardwerk zur US-amerikanischen Theater- und Filmgeschichte vor dem Zweiten Weltkrieg des Musik- und Theaterwissenschaftlers J. Gregor (1888-1960) und des Kultur-Soziologen R. Fülöp-Miller (1891-1963). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Amerika, Film, Filmgeschichte, Kulturgeschichte, Theatergeschichte, USA, Vereinigte Staaten |
80,-- | ![]() |
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Bloch, Iwan. Die Prostitution. 1. – 10. Tsd. 2 Bände (Band I u. II/1 mehr nicht erschienen). Berlin, Louis Marcus 1912-1925. 8°. XXXVI, 870 S.; VII, (1), 728 S. OLn. (Handbuch der gesamten Sexualwissenschaft in Einzeldarstellungen).
Erste Ausgabe des Standardwerks. – „Iwan Bloch (1872-1922) gehörte zu den Pionieren der Sexualforschung. Er veröffentlichte eine detailreiche Sittengeschichte Frankreichs im 18.Jahrhundert, eine dreibändige Ausgabe „Das Geschlechtsleben in England“ und die Studie „Der Ursprung der Syphilis“. Als spektakulär wurde sein 1907 erschienenes und fast 850 Seiten umfassendes Werk „Das Sexualleben unserer Zeit“ bewertet. Es erlebte zahlreiche Auflagen und Übersetzungen in andere Sprachen. Seine voluminöse Studie „Die Prostitution“ hat bis heute ihren Rang als Standardwerk der Sexualwissenschaft behaupten können. Bloch kämpfte leidenschaftlich für soziale Reformen, gegen die Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten, gegen die Diskriminierung der Prostituierten und gegen die bürgerliche Doppelmoral“ (G. Grau, Iwan Bloch, Hautarzt, Medizinhistoriker, Sexualforscher). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Kulturgeschichte, Sexualität, Sexualwissenschaft, Soziologie |
90,-- | ![]() |
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Heyne, Moritz. Das deutsche Nahrungswesen von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert. Leipzig, S. Hirzel 1901. 4°. 408 S. mit 75 Abb. Ln. mit goldgepr. Rückenschild. (Fünf Bücher deutscher Hausaltertümer von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert, Band 2).
Dahlmann/Waitz 2163. NDB IX, 95 f. Weiss 1606. – Einzige Ausgabe. – Das letzte Werk des bedeutenden Historikers und Lexikographen M. Heyne (1837-1906), der auch Mitarbeiter am Grimm″schen Wörterbuch war. – „Von seinen „Fünf Büchern deutscher Hausaltertümer von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert“ hat er nur 3 Bände, „Wohnung“ (1899), „Nahrung“ (1901) und „Körperpflege und Kleidung“ (1903) abschließen können, 3 Kapitel des geplanten 4. Buches „Handel und Gewerbe“ hat unter dem Titel „Das deutsche Handwerk“ (1908) B. Crome aus dem Nachlaß herausgegeben. Mit diesen Werken hat H., seiner Zeit weit voraus, nicht nur ein bisher kaum beachtetes Gebiet in Angriff genommen, sondern auch methodisch der Sprachwissenschaft neue Fragestellungen erschlossen“ (G. Baader in NDB). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Kulturgeschichte, Landwirtschaft, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
90,-- | ![]() |
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Sulamuth, Henri (d. i. Giuseppe Passi). Gamologia (griech.), regulas seu leges connubiales, pro consequendo ac conservando optatißimo ac felicißimo coniugio, infelici autem corrigendo, ex plurimis iisq[ue] probatißimis veteribus & recentioribus theologis, iureconsultis, historicis ac poetis excerptas, continens. Liber tam nuptias ambientibus, quam matrimonio iunctis utilissimus pariter ac iucundissimus. Frankfurt am Main, Christoph Vetter 1617. Kl.-8°. [8] Bl., 188 S., [4] Bl. mit wdh. Druckermarke in Holzschnitt. Moderner Prgt.
Hayn-Gotendorf I, 182. VD17 3:307678H. – Wohl dritte Ausgabe; die erste und zweite Ausgabe erschien 1602 und 1610 mit dem Titel „Dello state maritale“. – Sehr seltene Abhandlung über die Ehe (″Gamologie, Eheregeln oder Gesetze, um die wünschenswerteste und erfolgreichste Ehe zu erreichen und aufrechtzuerhalten“). – Der ital. Schriftsteller G. Passi (1569-um 1620) wurde durch sein umstrittenes Werk „I donneschi diffetti“ (Venedig 1598, dt. „All-erdenckliche, wahrhaffte Weiber-Mängel…“, Köln 1705) bekannt. Wohl wegen der zeitgenöss. Kritik ließ Passi seine Abhandlung „Dello state maritale“ folgen, in welcher er die Institution der Ehe verteidigte und verheiratete Frauen lobte. 1614 veröffentlichte Passi noch ein Werk über Magie. Alle seine Werke wurden mehrfach aufgelegt. – Einband fachgerecht erneuert, am Anfang stärker gebräunt und stellenw. braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Ehe, Kulturgeschichte, marriage, Wedding, wedlock |
400,-- | ![]() |
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Majer, Friedrich. Zur Kulturgeschichte der Völker. Historische Untersuchungen. Mit einer Vorrede vom Herrn Vice-Präsident (Johann Gottfried) Herder in Weimar. 2 Bände in 1 Band. Leipzig, Hartknoch, 1798. Kl.-8°. XL, 494 S.; XXX, 365, (1) S. Pbd. d. Zt. mit handschr. Rückenschild.
Goed. IV1, 727, 60 k. Schulte-Str. 63, 73. VD18 11050373. W.-G.² 71. – Erste Ausgabe von Herders Vorrede in Band II, datiert Weimar 1798. – Der Sächsische Historiker und Volkskundler F. Majer (auch Maier, 1772-1818) war Schüler von Johann Gottfried Herder und führte Arthur Schopenhauer 1813 in das antike hinduistische Denken ein. – Einband etwas berieben und bestoßen, St. verso T., Titelbl. stockfleckig, sonst nur etwas gebräunt und gut erhalten. Schlagwörter: Ethnologie, Ethnology, Kulturgeschichte, Religionsgeschichte, Volkskunde |
120,-- | ![]() |
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Scherr, Johannes. Geschichte der deutschen Frauenwelt. In drei Büchern nach Quellen. Erster Band: Erstes und zweites Buch: Alterthum und Mittelalter. Zweiter Band. Drittes Buch: Neuzeit. 3, durchgesehene Auflage. 2 Bände. Leipzig, Otto Wigand 1873. 8°. X, 320 S., [1] Bl.; Titel, 310 S., [1] Bl. OLn. mit goldgepr. Rückentitel.
Hayn-Gotendorf VII, 147 f.: „… geschätztes und hochinteressantes Werk“. – Einbände geringf. berieben, papierbedingt gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Frauen, Kulturgeschichte, Soziologie |
45,-- | ![]() |
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Metz, Max S. (Hrsg.). Europa aeterna. Eine Gesamtschau über das Leben Europas und seiner Völker; Kultur, Wirtschaft, Staat und Mensch. 3 Bände. Zürich, Metz (1957-1960). 4°. XVI, 388 S.; 390 S.; 382 S. mit 3 farb. Frontisp. u. zahlr. Abb. auf 168 Tafeln. Handgebundene Halblederbände mit goldgepr. Rückentiteln, 5 Zierbünden, Linienverg. u. Kopfgrünschnitt.
Erste Ausgabe. – Mit faks. Briefen von K. Adenauer, Graf Richard Coudenhove-Kalergi, A. de Gasperi (ital. Ministerpräsident), R. Schumann (franz. Ministerpräsident) und Paul van Zeeland (Belgischer Außenminister). – Sehr schönes sauberes Exemplar in dekorativen Handeinbänden. Schlagwörter: Einbände, Europa, Kulturgeschichte |
80,-- | ![]() |
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Gaulke, Johannes. Im Zwischendeck. Ein Kulturbild aus dem Auswandererleben. Berlin-Tempelhof, Freier literarischer Verlag 1909. 8°. 256 S. OLn. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel. (Kultur- und Menschheitsdokumente, Band 3).
Erste Ausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung von Johannes Gaulke auf Vorsatz. – Der Schriftsteller, Übersetzer und Literaturwissenschaftler Johannes Gaulke (1869-1938) berichtet hier über seine Erlebnisse in Nordamerika. – „Die Angaben zu Johannes Gaulkes Leben und Werken sind nach wie vor sehr bruchstückhaft. Johannes Gaulke wurde 1869 in Kolberg (heute Kolobrzeg, Polen) geboren und war ein Jugendfreund Magnus Hirschfelds. Anfang der 1890er Jahre fuhr er zusammen mit Hirschfeld und einem befreundeten Bildhauer nach New York, wo er die Innenarchitekturfirma Jaeger & Gaulke gründete. Nach dem geschäftlichen Misserfolg kehrte er nach Berlin zurück und wurde als Schriftsteller und Übersetzer tätig. Gaulke arbeitete von 1900 bis 1902 als Redakteur des Magazins für Litteratur und war 1901 der erste deutschsprachige Übersetzer von Oscar Wildes Dorian Gray. 1906 wurde er als „bekannter Essayist“ in dem biobibliografischen Standardwerk Führer durch die moderne Literatur von Hanns Heinz Ewers genannt, und ab 1909 gab er drei Bücher unter dem Reihentitel „Kultur- und Menschheitsdokumente“ heraus: Die ästhetische Kultur des Kapitalismus und Im Zwischendeck. Ein Kulturbild aus dem Auswandererleben von Gaulke selbst sowie Sexuelle Jugenderziehung. Briefe an eine Großmutter von Leo Berg. In seinen Schriften zur Homosexualität bediente sich Gaulke auch des Pseudonyms „Ludwig E. West“. Ferdinand Karsch-Haack (1853-1936) war der erste, der annahm, „West“ und Gaulke seien ein und derselbe Autor. Neuere Forschungen untermauern diese Annahme, und heute kann etwa Gaulkes Aufsatz „Das homosexuelle Problem“ von 1901 als Vorentwurf zu „Wests“ Buch Homosexuelle Probleme von 1903 gelten. Johannes Gaulke gehörte zu den Erstunterzeichnern der im Dezember 1897 an den Reichstag gerichteten Petition des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) gegen den § 175 RStGB“ (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft). – Vord. Innengelenk etwas angeplatzt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Auswandererliteratur, Autobiographie, Homosexualität, Kulturgeschichte, Nordamerika, Signierte Bücher, USA, Widmungsexemplar |
120,-- | ![]() |
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Deslyons (auch Des Lions), Jean. Traitez singuliers et nouveaux contre le paganisme du roy-boit. Le I. Du Ieusue ancien de l’Eglise Catholique la Veille des Roys. Le II. De la Royauté des Saturnales remise & contrefaite par les Chretiens charnels et cette Feste. Le III. De la Superstition du Phoebé, ou de la sottise du Febué. A messieurs les theologaux de toutes les Eglises de France. Ouvrage utile aux curez, aux predicateurs, & au peuple. 3 Teile in 1 Band. Paris, C. Savreux M. DC. LXX. (1670). Kl.-8°. [56], 346 S., 1 w. Bl. OLdr. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.
Analecta Biblion II, 310 f. Bitting 122. Dinaux I, 320. Höfer XIII, 839. Oberlé Fastes 496. Simon, Gastr. 485. Vicaire 272. – Erste Ausgabe. – Wichtige zweite Arbeit des franz. Historikers über die Festbanquette am Vorabend der Krönungszeremonien der franz. Könige. Deslyons untersucht die Tradition von Festlichkeiten des Adels bis zurück in die Antike. Das Buch ist eine erweiterete Ausgabe von „Discours ecclesiastiques contre le paganisme des Roys de la Feve et du Roy-Boit“ (Paris 1664). – „C’est en vain que le savant Deslyons s’autorise, pour les temps anciens, de St. Augustin, des évêques d’Afrique, et pour les temps modernes, des Stappleton, Colveneres, Barthélémy Pierre et de tous les docteurs de la célèbre faculté de Douai, nous ne saurions concevoir la sérieuse indignation que lui cause notre banquet de veille des rois, avec ses cris Le Roy boit, sa fève royale et son innocente gaîté. Tant de sainte fureur pour si peu … Que la tradition populaire qui a perpétué chez nous cette coutume joyeuse ait sa source dans certaines cérémonies du paganisme, cela peut être; mais y a-t-il de quoi se fâcher? … Dans le second traité qui est aussi savant et plus amusant à lire… Il établit d’après Lucien, Macrobe, Athénée, Horace, Juvénal, Martial et Tacite que notre festin du Roi boit est une dégénération peu dissimulée des Saturnales … Au troisième traité, il se livre à des investigations étymologiques au sujet de la fève du gâteau des rois. Vient-elle du mot Phoebus ou de Faba ou d’éphèbe à cause de l’enfant qui tire le gâteau? Deslyons adopte l’étymologie de faba en quoi nous lui donnons toute raison“ (A. F. L. Marquis du Roure in Analecta Biblion). – Deslyons „violently opposes the ceremonies of the Roys de la Feve et du Roy-Boit and establishes that the eve of the Epiphany, like other fetes, was consecrated to prayer and not to joy and banquets. In the second discourse he seeks to reform the rejoicings and to suppress the feast as an orgy, resembling the Saturnalia of the ancients“ (Bitting 122 zu „Discours…“). – J. Deslyons (1615-1700) war Dekan und Doktor der Theologie an der Sorbonne. – Einband etwas berieben, N.a.T, durchgehend etwas gebräunt und vereinzelt leicht braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Adel, Epiphany, France, Frankreich, Gastronomie, Gastronomy, Kulturgeschichte, Soziologie |
320,-- | ![]() |
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Freund, Gisèle (eig. Gisela F.). La photographie en France au dix-neuvième siècle. Essai de sociologie et d’esthétique. Avec vingt-quattre photographies hors-texte. Paris, Monnier 1936. 8°. [5] Bl., 154 S. mit 80 Abb. auf Tafeln. Illustr. OKart. (Portrait des franz. Präsidenten A. Thiers von Didéri) mit Japanpapier-Schutzumschlag.
Koetzle S. 153. Vgl. Heidtmann 9530 (erste deutsche Ausgabe, München 1968). – Sehr seltene erste Ausgabe der bahnbrechenden Dissertation der berühmten deutsch-französischen Fotografin. – Mit eigenhändiger Widmung von G. Freund für J(oseph) van Melle (1884-1970). – „Vor acht bis zehn Jahren hat man begonnen, die Geschichte der Photographie zu erforschen. Man kennt eine Anzahl, meist illustrierter Arbeiten über ihre Anfänge und ihre frühen Meister. Es ist dieser jüngsten Publikation vorbehalten geblieben, den Gegenstand im Zusammenhang mit der Geschichte der Malerei zu behandeln. Gisèle Freunds Studie stellt den Aufstieg der Photographie als durch den Aufstieg des Bürgertums bedingt dar und macht diese Bedingtheit in glücklicher Weise an der Geschichte des Porträts einsichtig. Von der unter dem ancien regime am meisten verbreiteten Porträttechnik, der kostspieligen Elfenbeinminiatur ausgehend, zeigt die Verfasserin die verschiedenen Verfahren auf, die um 1780, das heißt sechzig Jahre vor Erfindung der Photographie, auf eine Beschleunigung und Verbilligung, damit auf eine weitere Verbreitung der Nachfrage nach Porträts hinzielten. … Die Frage, ob die Photographie eine Kunst sei, wurde damals mit dem leidenschaftlichen Anteil eines Lamartine, Delacroix, Baudelaire verhandelt, die Vorfrage wurde nicht erhoben: ob nicht durch die Erfindung der Photographie der Gesamtcharakter der Kunst sich verändert habe. Die Verfasserin hat das Entscheidende gut gesehen. Sie stellt fest, wie hoch dem künstlerischen Niveau nach eine Anzahl der frühen Photographen gestanden haben, die ohne künstlerische Prätentionen zu Werke gingen und mit ihren Arbeiten nur einem engen Freundeskreise vor Augen kamen. „Der Anspruch der Photographie, eine Kunst zu sein, wurde gerade von denen erhoben, die aus der Photographie ein Geschäft machten.“ (S. 49) Mit andern Worten: der Anspruch der Photographie eine Kunst zu sein, ist gleichzeitig mit ihrem Auftreten als Ware. Das stimmt zu dem Einfluß, welchen die Photographie als Reproduktionsverfahren auf die Kunst selber nahm. Sie isolierte sie vom Auftraggeber, um sie dem anonymen Markte und seiner Nachfrage zuzuführen. … „Je größer“, schreibt die Verfasserin, „das Genie des Künstlers ist, desto besser reflektiert sein Werk, und zwar gerade kraft der Originalität seiner Formgebung, die Tendenzen der ihm gleichzeitigen Gesellschaft.“ (S. 4) Was an diesem Satze bedenklich scheint, ist nicht der Versuch, die künstlerische Tragweite einer Arbeit mit Rücksicht auf die gesellschaftliche Struktur ihrer Entstehungszeit zu umschreiben; bedenklich ist nur die Annahme, diese Struktur erscheine ein für alle Mal unter dem gleichen Aspekt…“ (Walter Benjamin in seiner Rezension, Zeitschrift für Sozialforschung, Paris 1938). – G. Freund war zu ihrer Doktorarbeit von Norbert Elias, damals Assistent von Karl Mannheim in Frankfurt, angeregt worden. Nachdem Mannheim im Sommer 1933 nach London emigrierte, entschied sich auch Freund für die Emigration und beendete in Paris ihre Dissertation. Diese wurde von ihrer engen Freundin der Pariser Buchhändlerin Adrienne Monnier (1892-1955) herausgegeben. Durch Monnier und deren Freundin Sylvia Beach, Inhaberin von Shakespeare and Company (seit 1921 in der Rue de l’Odéon Nr. 12, gegenüber von Monniers Buchhandlung), lernte Freund viele Größen aus der Pariser Kunst- und Literaturszene kennen u.a. James Joyce, Ernest Hemingway, Ezra Pound, T. S. Eliot, Valéry Larbaud, Thornton Wilder, André Gide, Léon-Paul Fargue, George Antheil, André Malraux, Gertrude Stein, Stephen Benet, Aleister Crowley, John Quinn, Berenice Abbott und Man Ray. – J. van Melle war technischer Direktor der berühmten Pariser Druckerei Berger-Levrault. Seine Frau Hélène Henry (1891-1965), eine der wichtigsten Textil-KünstlerInnen des Art-Deco, arbeitete mit den Architekten und Designern Francis Jourdain, Pierre Charreau, Mallet-Stevens, Ruhlmann u.a. zusammen. – Sehr schönes sauberes und teils unbeschnittenes Exemplar. – Dazu: G. Freund, Photographie und bürgerliche Gesellschaft. Eine kunstsoziologische Studie. München, Roger & Bernhard 1968. 8°. 157, (1) S. mit 23 Abb. auf Tafeln. OKart. – Erste deutsche Ausgabe. – Umschlag etwas angestaubt, Buchblock in der Mitte gebrochen, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Dissertation, Dissertationen, Envoi, Kulturgeschichte, Photography, Phototechnik, Signierte Bücher, Soziologie, Widmungsexemplar |
1.000,-- | ![]() |
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Schaumkell, Ernst. Geschichte der deutschen Kulturgeschichtschreibung. von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Romantik im Zusammenhang mit der allgemeinen geistigen Entwicklung. (Unveränderter fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe 1905). Leipzig, Teubner 1970. 8°. 320 S. OKart. Preisschriften gekönt und herausgegeben von der Fürstlich Jablonowski’schen Gesellschaft zu Leipzig, Band Nr. XXIV der historisch-nationalökonomischen Sektion).
Umschlag etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Kulturgeschichte |
25,-- | ![]() |
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Gutkind, Curt Sigmar. Das Buch der Tafelfreuden. Aus allen Zeiten und Breiten gesammelt. Leipzig, Hyperion-Verlag (1929). Gr.-8°. 643, (1) S. mit 72 Abb. im Text u. 74 teils farb. Tafeln. Illustr. OLn. in Orig.-Pappschuber.
Horn-Arndt 864. Walterspiel 237. – Erste Ausgabe. – Auswahl und Zusammenstellung der Bilder von Wilhelm Fraenger. – „Sammlung kulturhistorischer Zeugnisse der Gastronomie“ (Horn-Arndt). – Rücken leicht aufgehellt, Innengelenke vor dem Titelblatt und am Ende etwas angeplatzt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Kulturgeschichte, Nahrungsmittel |
50,-- | ![]() |
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Perücken – Nicolai, Friedrich. Über den Gebrauch der falschen Haare und Perrucken in alten und neuern Zeiten. Eine historische Untersuchung. Berlin, Stettin, Selbstverlag 1801. 8°. [2] Bl., XI S., S. 5-179 (so kplt.) mit gestoch. Frontispiz u. 16 gefalt. Kupfertafeln. Pbd. d. Zt.
Ausstellungskatalog F. Nicolai, Berlin 1984, Nr. 155. Brieger 1855. Goed. IV/1, 504, 39. Hayn-Got. V, 42. Lipperheide Na 50. – Erste Ausgabe. – Gesuchtes kulturhistorisch interessantes Werk mit zus. 66 Abbildungen, die Nicolai aus seiner umfangreichen Porträtsammlung zusammenstellte. Es sind fast durchweg Portraits berühmter Persönlichkeiten von den alten Ägyptern bis ins 18. Jahrhundert. – „Eine mit gelehrten Noten, und mit dem ganzen Apparate von Gründlichkeit, den der Deutsche von wissenschaftlichen Abhandlungen zu verlangen pflegt, versehene Untersuchung über einen Gegenstand, der, wie frivol er dem oberflächlich urtheilenden scheinen möge, doch als Beytrag zur Geschichte der Moden, zugleich einer zu der der Sitten ist, und daher wohl Ansprüche auf unsre Aufmerksamkeit hat“ (aus einer zeitgenöss. Rezension in „Jahrbuch der neuesten Literatur“ vom 11. November 1801). – Durchgehend etwas gebräunt u. vereinzelt minimal braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Friseur, Friseurhandwerk, Frisur, Haare, Haartracht, Kulturgeschichte, Mode |
252,-- | ![]() |
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Müller, Robert. Europäische Wege. Im Kampf um den Typus. Essays. Berlin, Fischer 1917. 8°. 152 S. OPbd. (Sammlung von Schriften zur Zeitgeschichte, Band 30/31).
NDB XVIII, 473 f. ÖBL VI, 426. Raabe 216, 8. – Erste Ausgabe, selten. – Kulturphilosophische Essays über Thomas und Heinrich Mann, Gerhard Hauptmann, Peter Altenberg, Serbien, Österreich und Preußen etc. – Der österreichische Schriftsteller, Journalist und Verleger R. Müller (1887-1924), polarisierender Essayist, sein Roman „Tropen. Der Mythos der Reise“ (1915) gilt als Meisterwerk des deutschen Exotismus der Jahrhundertwende. – „Der Weg vom Papier zur Tat ist im Sinne der aktivistischen Auffassung geradezu Dogma. Dieses Selbstbekenntnis zur Tat ist es auch, das Müller am 27. August 1924 in den Suizid treibt. „Der Schriftsteller Robert Müller hat vor einigen Tagen in Wien durch Selbstmord geendet“, schreibt sein Freund Robert Musil am 3. September 1924 und hat damit nur bedingt Recht. Der Schriftsteller mag in seiner Physis nicht mehr existentsein, doch sein Geist lebt weiter, bis heute. Obwohl am Ende auch Musil das untröstliche Fazit eines „doppelt versuchten Lebens“ zieht, ist Müller heute mehr denn je im Fokus einer literaturwissenschaftlichen Forschung gerückt, oder um es mit Müller selbst zu sagen: „Der Dichter ist tot – es lebe der Dichter“ … Es verwundert kaum, dass sich Müllers Thesen nach 1915 in Essays wie „Europäische Wege. Im Kampf um den Typus“ plötzlich lesen, als wären sie lediglich Gedankenexperimenten entsprungen, anstatt konkrete gesellschaftspolitische Handlungsweisen vorzugeben“ (P. D. Köstenberger, „Die Mischung als Idee“ Gesellschaftspolitische Utopien im Werk Robert Müllers). – Rücken mit leichten Knickspuren, St.a.T., papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Expressionismus, Kulturgeschichte, Philosophie, Politik, Wiener Aktivismus |
40,-- | ![]() |
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Maschenbauer, Joh(ann) Andreas Erdmann (Hrsg.). Der aus dem Reiche der Wissenschafften wohlversuchte Referendarius, oder auserlesene Sammlungen von allerhand vermischten Schrifften und Versuchen aus der Naturlehre, Arzeneiwissenschaft, natürlichen Theologie und Rechtsgelehrsamkeit, Politic, Haushaltungskunst… 6. Band. XI. (und) XII. Theil (von 12). 2 Teile in 1 Band. Augsburg, Späth 1758 u. 1767. Gr.-8°. XVI, 304 S.; [2] Bl., 296 S., [16] Bl. mit gestoch. Frontispiz, 5 (1 kol., 1 gefalt.) Kupfertafeln u. 1 metereol. Tabelle. Hprgt. d. Zt. mit kalligr. Rückentitel.
Hayn/Gotend. IV, 430: „Höchst selten! Wichtige Enzyklopädie aller Tagesfragen, die die damalige Zeit beschäftigten.“ – Sehr vielseitiges und teils kurioses Barock-Kompendium mit Beiträgen aus den verschiedensten Wissenschaften. In den vorliegenden letzten beiden Teilen werden u.a. folgende Themen behandelt: „Etwas von dem Wunderbaren“ (Astronomie), „Mikroskopische Entdeckungen“, „Gründliche Anweiung zur Blutreinigung“, „Gedanken über den Reichthum“, „Nachricht von dem Carneval“, „Von den Wetter-Beobachtungen“, „Nachricht von einem grössern medicin. Nutzen der Electricität“, „Einige physikalische Observationen und Merkwürdigkeiten“, „Von dem Ursprung und Fortgang der Einpfrophung der Blattern in der Türkei“, „Von dem Nutzen der Vergrößerungsgläser“, „Von einer in der linken Herzkammer gefundenen Schlange“, „Vom Hunds-Stern und den Hundstagen“, „Von den Gedanken“, „Von vernünftiger Anwendung des Geldes“, „Vom Gebrauch des Schnupftobacks“, „Ein Mittel den Fischen den morastigen Geschmak zu nehmen“. – Die Kupfertafeln zeigen ein Segelschiff bei starkem Seegang (Frontispiz), das Sonnensystem, Planeten, menschliche und tierische Spermien, eine Wasch-Maschine (!) und Schwert-Fische. – Der erste Teil erschien bereits 1720. – Zeitgenöss. Besitzvermerk a. V., sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Curiosa, Elektrizität, Karneval, Kulturgeschichte, Lexica, Medizin, Meteorologie, Mikroskopie, Naturwissenschaften, Optik, Physik, Tabak, Technik |
225,-- | ![]() |
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