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Schöne und seltene Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts


NEUER E-KATALOG: Neueingänge Februar 2024 – PHOTOGRAPHIE / PHOTOGRAPHY – wichtige Fotobücher von 1839 bis heute, darunter zahlreiche Widmungsexemplare und Bücher mit Orig.-Photographien (kann unter „Aktuelle Kataloge“ abgerufen werden). Printexemplar (304 S. mit zahlreichen farb. Abb.) mit einem Vorwort von Manfred Heiting und einem Literaturverzeichnis ist jetzt zum Preis von 30,— € erhältlich. – Außerdem finden Sie Beiträge von uns im virtuellen „Schaufenster“ des Verbandes Deutscher Antiquare (VDA) https://schaufenster.antiquare.de/trefferliste.php?ID=22 (oder über „Links“ VDA) – Versandkosten ins Ausland auf Anfrage. – Wir stellen aus: 30. Leipziger Antiquariatsmesse 21.-24. März 2024, Halle 5 der Leipziger Buchmesse, Do.-So. 10.00-18.00 Uhr – www.abooks.de

Kulturgeschichte

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Beschreibung
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  Strutt, Joseph. The Sports and pastimes of the people of England. Including the rural and domestic recreations, May games, mummeries, shows, processions, pageants & pompous spectacles, from the earliest period to the present time. Illustrated by one hundred and forty engravings. In which are represented most of the popular diversions; selected from ancient paintings. A New Edition, with a copious index, by William Hone. London, Thomas Tegg 1845. Gr.-8°. LXVII, 420 S. mit 136 Holzschnitten im Text. Olivgrüner Maroquin-Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, reicher Rücken- und Deckelvergoldung, Innenkantenvergoldung und Goldschnitt (signiert Seton, Edinburgh).

Hiler 820. Lipperheide Gca 15 u. 16. Lowndes 2533. – Vierte Ausgabe. – Prachtvoll gebundenes Exemplar auf Velin. – Beschrieben und illustriert werden u. a. Falknerei, Jagd, Pferderennen, Turniere, Mummenschanz, Gaukler, Tanz, Ballspiele, aber auch Karten- und Würfelspiele, Backgammon, Schach usw. – In einem prächtigen Einband des bedeutenden schottischen Buchbinders Robert Seton II. (1806-1854), seit 1833 Buchbinder von König William IV. – Vorderes Gelenk spröde und etwas angeplatzt, Rücken und Kanten etwas berieben, 3 Exlibris, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Einbände, England, Grossbritannien, Kulturgeschichte, Soziologie, Spiele, Sport

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200,--  Bestellen
1 Dupin, Pierre. Traité des peines des secondes nôces. Dans lequel on voit de quelle maniere les peines des secondes nôces son observées, tant dans les provinces du droit écrit, que dans la France coûtumiere… Paris, Denis Mouchet et Durand 1743. 4°. XII, 535, (1) S. mit Buchschmuck in Holzschnitt. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.

Erste Ausgabe. – Interessante juristische Abhandlung über die Wiederverheiratung von Wittwen und Wittwern und die zivilrechtliche Behandlung der Kinder aus der ersten Ehe. – P. Dupin (1690-1751) war Staatsanwalt in Bordeaux. – Stellenweise etwas gebräunt und leicht braunfleckig, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Ehe, Frankreich, Gewohnheitsrecht, Kulturgeschichte, Scheidung, Strafrecht, Zivilrecht

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240,--  Bestellen
1 Voss (Vossius), Gerhard Johannes. De theologia gentili et physiologia christiana sive de origine ac progressu idololatriae ad veterum gesta ac rerum naturam reductae. Deque naturae mirandis, quibus homo adducitur ad Deum, Liber I, et II. – Beigebunden: Maimonides, Moses. De idololatria liber, cum interpretatione latina, & notis Dionysii Vossii (Dionysius Vossius). – (Und): Voss, Gerhard Johannes. De theologia gentili et physiologia christiana… Liber III. et IV. 4 Teile u. Supplement von Maimonidas in 2 Bänden. Amsterdami, J. & C. Blaeu 1641 u. 1675. Gr.-8°. Titel, 304 S.; XVII, (19), S. 305-732, X S.; Titel, 174 S., [1] Bl.; Titel, [5] Bl., S. 733-1647, [34] Bl. mit 2 Druckermarken auf den Titelbl. u. einigen figürlichen Holzschnitt-Initialen. Prgt. d. Zt. mit kalligr. Rückentitel.

Fürst II, 296. Graesse VII, 398. ADB XI, 367 ff. – Teil I u. II in erster Ausgabe; Teil III u. IV in zweiter Ausgabe. Alle zu Lebzeiten von Voss erschienenen Teile. Posthum erschienen bis 1668 weitere Teile, bearbeitet von Isaak Voss. – Wichtige Arbeit über den Ursprung der christlichen und jüdischen Religion und das Brauchtum in der Antike. Wie immer ergänzt durch die Monographie über den Götzendienst des spanischen Arztes, Philosophs und Theologen M. Maimonides (Hilkhot Avodah Zarah, 1135-1204). – Der niederl. Philologe und Polyhistoriker G. J. Voss (1577-1649) „steht unter den großen holländischen Philologen der älteren Zeit als einer der größten da. Sein immenses Wissen verdankte er nicht bloß seiner glücklichen Veranlagung und seinem ausgezeichneten Gedächtnisse, sondern vor allem dem rastlosen Fleiße, mit dem er Tag und Nacht seinen Studien oblag, sowie der haushälterischen Sorgfalt, mit der er seine Zeit auszunutzen wußte. Auf die Unterhaltung mit den zahlreichen Besuchern, die ihm entweder ihre Hochachtung bezeugen oder seinen Rath in Anspruch nehmen wollten, verwendete er regelmäßig nicht mehr als höchstens je eine Viertelstunde, vgl. Jöcher, Gel.-Lex., IV, 1719. Er war ein Polyhistor im wahren Sinne des Wortes“ (F. Koldewey in ADB). – Einbände etwas fleckig, Band I mit zeitgenöss. Anmerkungen und Anstreichungen im Rand, stellenweise braunfleckig und gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Antike, Bräuche, Geschichte, Judaica, Judaism, Kirchengeschichte, Kulturgeschichte, Rituale, Theologie

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650,--  Bestellen
1 V(erstegen), R(ichard), (d. i. R. Rowland). A restitution of the decayed intelligence. In antiquities. Concerning the most noble and renovvmed English Nation. By the studie and trauaile of R. V. Dedicated unto the Kings most excellent Maiestie. Antvverp (Antwerpen), Robert Bruney 1605. 8°. [12] Bl., 338 S., [6] Bl. mit Titel in Rot u. Schwarz, gestoch. Titelvignette, 9 Kupfern im Text u. 1 Kupfertafel (Wappen). Hldr. d. 19. Jahrhunderts mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.

Kennedy/Johnson V, 102. Lowndes IV, 2764. – Seltene erste Ausgabe. – „This edition is deservedly reckoned the best, as well on account of containing one or more engravings afterwards omitted, as also for the superiority of the plates, those in the subsequent editions being very indifferent copies“ (Lowndes). – Mit umfangreichem Material zur frühen engl. Geschichte, besonders der Angelsachsen. Außerdem interessanten etymologischen und sprachgeschichtlichen Abhandlungen (″Of the great antiquitie of our ancient english toung…“, „The etymologies of the ancient saxon proper names of men and women“) sowie die erste gedruckte englische Ausgabe des Rattenfänger von Hameln. – Einband etwas berieben, gestoch. Wappen-Exlibris, stellenweise stärker wasserfleckig und durchgehend gebräunt, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: England, Geschichte, Great Britain, Grossbritannien, Kulturgeschichte, Sprachgeschichte, Sprachwissenschaften, Vorgeschichte

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1.200,--  Bestellen
1 Sulamuth, Henri (d. i. Giuseppe Passi). Gamologia (griech.), regulas seu leges connubiales, pro consequendo ac conservando optatißimo ac felicißimo coniugio, infelici autem corrigendo, ex plurimis iisq[ue] probatißimis veteribus & recentioribus theologis, iureconsultis, historicis ac poetis excerptas, continens. Liber tam nuptias ambientibus, quam matrimonio iunctis utilissimus pariter ac iucundissimus. Frankfurt am Main, Christoph Vetter 1617. Kl.-8°. [8] Bl., 188 S., [4] Bl. mit wdh. Druckermarke in Holzschnitt. Moderner Prgt.

Hayn-Gotendorf I, 182. VD17 3:307678H. – Wohl dritte Ausgabe; die erste und zweite Ausgabe erschien 1602 und 1610 mit dem Titel „Dello state maritale“. – Sehr seltene Abhandlung über die Ehe (″Gamologie, Eheregeln oder Gesetze, um die wünschenswerteste und erfolgreichste Ehe zu erreichen und aufrechtzuerhalten“). – Der ital. Schriftsteller G. Passi (1569-um 1620) wurde durch sein umstrittenes Werk „I donneschi diffetti“ (Venedig 1598, dt. „All-erdenckliche, wahrhaffte Weiber-Mängel…“, Köln 1705) bekannt. Wohl wegen der zeitgenöss. Kritik ließ Passi seine Abhandlung „Dello state maritale“ folgen, in welcher er die Institution der Ehe verteidigte und verheiratete Frauen lobte. 1614 veröffentlichte Passi noch ein Werk über Magie. Alle seine Werke wurden mehrfach aufgelegt. – Einband fachgerecht erneuert, am Anfang stärker gebräunt und stellenw. braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Ehe, Kulturgeschichte, marriage, Wedding, wedlock

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500,--  Bestellen
1 Majer, Friedrich. Zur Kulturgeschichte der Völker. Historische Untersuchungen. Mit einer Vorrede vom Herrn Vice-Präsident (Johann Gottfried) Herder in Weimar. 2 Bände in 1 Band. Leipzig, Hartknoch, 1798. Kl.-8°. XL, 494 S.; XXX, 365, (1) S. Pbd. d. Zt. mit handschr. Rückenschild.

Goed. IV1, 727, 60 k. Schulte-Str. 63, 73. VD18 11050373. W.-G.² 71. – Erste Ausgabe von Herders Vorrede in Band II, datiert Weimar 1798. – Der Sächsische Historiker und Volkskundler F. Majer (auch Maier, 1772-1818) war Schüler von Johann Gottfried Herder und führte Arthur Schopenhauer 1813 in das antike hinduistische Denken ein. – Einband etwas berieben und bestoßen, St. verso T., Titelbl. stockfleckig, sonst nur etwas gebräunt und gut erhalten.

Schlagwörter: Ethnologie, Ethnology, Kulturgeschichte, Religionsgeschichte, Volkskunde

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160,--  Bestellen
1 Scherr, Johannes. Geschichte der deutschen Frauenwelt. In drei Büchern nach Quellen. Erster Band: Erstes und zweites Buch: Alterthum und Mittelalter. Zweiter Band. Drittes Buch: Neuzeit. 3, durchgesehene Auflage. 2 Bände. Leipzig, Otto Wigand 1873. 8°. X, 320 S., [1] Bl.; Titel, 310 S., [1] Bl. OLn. mit goldgepr. Rückentitel.

Hayn-Gotendorf VII, 147 f.: „… geschätztes und hochinteressantes Werk“. – Einbände geringf. berieben, papierbedingt gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Frauen, Kulturgeschichte, Soziologie

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45,--  Bestellen
1 Metz, Max S. (Hrsg.). Europa aeterna. Eine Gesamtschau über das Leben Europas und seiner Völker; Kultur, Wirtschaft, Staat und Mensch. 3 Bände. Zürich, Metz (1957-1960). 4°. XVI, 388 S.; 390 S.; 382 S. mit 3 farb. Frontisp. u. zahlr. Abb. auf 168 Tafeln. Handgebundene Halblederbände mit goldgepr. Rückentiteln, 5 Zierbünden, Linienverg. u. Kopfgrünschnitt.

Erste Ausgabe. – Mit faks. Briefen von K. Adenauer, Graf Richard Coudenhove-Kalergi, A. de Gasperi (ital. Ministerpräsident), R. Schumann (franz. Ministerpräsident) und Paul van Zeeland (Belgischer Außenminister). – Sehr schönes sauberes Exemplar in dekorativen Handeinbänden.

Schlagwörter: Einbände, Europa, Kulturgeschichte

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120,--  Bestellen
1 Scherr, Johannes. Poeten der Jetztzeit in Briefen an eine Frau. (Und 9 weitere Werke). 10 Werke in zus. 12 Bänden. Stuttgart, Franckh 1844. 8°. 420 S. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.

Erste Ausgabe, selten. – Slg. Borst 2139. – Exlibris, schönes sauberes Exemplar. – Dazu: Ders. Der Prophet von Florenz. Wahrheit und Dichtung. 3 Bände. Stuttgart, Franckh 1845. Kl.-8°. 663 S.; 430 S., 1 Bl.; 388 S., 2 Bl. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel. – Erste Ausgabe. – Deckel etwas berieben, St.a.V., etwas stockfleckig und gebräunt, gutes Exemplar. – Dazu: Ders. Deutsche Kultur- und Sittengeschichte. 2., durchgesehene und verm. Aufl. Leipzig, Wigand 1858. 8°. VIII, 576 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u. Romantikerverg. – Erweiterte zweite Auflage des erfolgreichsten Werks. – Sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. – Dazu: Ders. Aus der Sündflutzeit. Leipzig, Wigand 1867. Kl.-8°. Titel, 306 S., 1 Bl. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u. Rückenverg. – Erste Ausgabe. – Enthält die Aufsätze: „Mirabeau und Marie Antoinette“, „Ein Junker-Komplott“, „Die Göttin der Vernunft“ und „Für Thron und Altar“. – Sehr gutes Exemplar. – Dazu: Ders. Mischmasch. Berlin, Lesser o. J. (1867). 8°. 2 Bl., 146 S. Hldr. d. Zt. – Slg. Borst 3006. – Erste Ausgabe, selten. – Enthält die Erzählungen: „Brunhild“, „Herr Gottlieb Rapfer auf und unter der Erde“, „Gefängnisleben zur Schreckenszeit“ und „Julius Mosen. Ein Todtenofer“. – Rücken etwas berieben, gutes Exemplar. – Dazu: Ders. Sommertagebuch (1872) des weiland Dr. gastrosoph. Jeremia Sauerampfer. Zürich, Schabelitz 1873. 8°. IX, 360 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel. – Slg. Borst 3206. – Erste Ausgabe, selten. – Sehr gutes Exemplar. – Dazu: Ders. Größenwahn. Vier Kapitel aus der Geschichte menschclicher Narrheit. Mit Zwischensätzen. Leipzig, Günther 1876. 8°. VIII, 1 Bl., 451 S. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel u. Rückenverg. – Slg. Borst 3316. – Erste Ausgabe. – Rücken etwas aufgehellt und leicht fleckig, gutes Exemplar. – Dazu: Ders. Dämonen. 2. durchgesehene Aufl. Leipzig, Wigand 1878. 8°. LXXVI, 274 S., 1 Bl. Hldr. um 1900 mit goldgepr. Rückentitel u. dezenter Rückenverg. – Mit den kulturgeschichtlichen Aufsätzen: „Ein liebendes Weib“, „Ein türkischer Heiland“, „Ein christlicher Priester“ und „Ein deutscher Dichter“. – Sehr gutes dekoartiv gebundenes Exemplar. – Dazu: Ders. Neues Historienbuch. Leipzig, Wigand 1884. 394 S. OHldr. mit goldgepr. Rückentitel u. reicher Rückenverg. – Slg. Borst 3626. – Erste Ausgabe. – Gelenke am Kapital etwas eingerissen, sonst gut erhalten. – Dazu: Ders. Gestalten und Geschichten. Berlin u. Stuttgart Spemann 1886. 8°. XXVI, 380 S., 1 Bl. Hldr. d. zt. mit goldgepr. Rückentitel u. dezenter Rückenverg. – Erste Ausgabe. – Papierbedingt etwas gebräunt und gering braunfl., gutes dekorativ gebundenes Exemplar. – Zusammen 10 Werke in 12 Bänden. – Der bedeutende Kultur- und Literaturhistoriker und Publizist Johann(es) Scherr (1817-1886) war nach seinem Studium in Tübingen „seit 1843 als freier Schriftsteller und Publizist in Stuttgart tätig. Sein öffentlichkeitswirksames Auftreten als Demokrat und Republikaner führte ihn 1847 in die Württ. Abgeordnetenkammer. Während der Revolution trat er als Großdeutscher und Preußenkritiker für die Reichsverfassung ein und verurteilte die militärische Konterrevolution in Wien und Berlin. Als Mitgründer des „Demokratischen Vereins“ wurde er 1849 zu 15 Jahren Haft verurteilt. S. floh in die Schweiz, wo er als Publizist, Schriftsteller, Übersetzer und Lehrer, seit 1860 als Professor für Geschichte und Literatur am Polytechnikum Zürich wirkte. Durch seinen lebendigen Vortrag zählte er hier zu den frequentiertesten Dozenten. Lange auf die schriftstellerische Tätigkeit als Broterwerb angewiesen, schrieb er in schneller Folge viele Bücher zur Geschichte und zur Literaturgeschichte, zeitgeschichtliche und kulturelle Essays sowie Erzählungen, Romane, Schauspiele und Gedichte. Die in zahlreichen Auflagen verbreiteten Werke machten S. zu einem vielgelesenen Autor. Er war gewandter Erzähler, furioser Polemiker und Sprachbildner zugleich. Als Kulturhistoriker bemühte sich S., der politischen Geschichte eine Darstellung der Lebensweise und des Bildungsgangs des Volkes entgegenzustellen“ (H. Schleier in NDB XXII, 703 f.). – „Scherr’s belletristische Thätigkeit ist von seiner wissenschaftlichen … nicht leicht zu scheiden, weil er es wie kein zweiter verstanden hat, seiner Darstellung die Würze des Unterhaltenden beizumischen“ (J. Mähly in ADB XXXI, 125 ff.).

Schlagwörter: Kulturgeschichte, Literaturgeschichte

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240,--  Bestellen
1 Gaulke, Johannes. Im Zwischendeck. Ein Kulturbild aus dem Auswandererleben. Berlin-Tempelhof, Freier literarischer Verlag 1909. 8°. 256 S. OLn. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel. (Kultur- und Menschheitsdokumente, Band 3).

Erste Ausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung von Johannes Gaulke auf Vorsatz. – Der Schriftsteller, Übersetzer und Literaturwissenschaftler Johannes Gaulke (1869-1938) berichtet hier über seine Erlebnisse in Nordamerika. – „Die Angaben zu Johannes Gaulkes Leben und Werken sind nach wie vor sehr bruchstückhaft. Johannes Gaulke wurde 1869 in Kolberg (heute Kolobrzeg, Polen) geboren und war ein Jugendfreund Magnus Hirschfelds. Anfang der 1890er Jahre fuhr er zusammen mit Hirschfeld und einem befreundeten Bildhauer nach New York, wo er die Innenarchitekturfirma Jaeger & Gaulke gründete. Nach dem geschäftlichen Misserfolg kehrte er nach Berlin zurück und wurde als Schriftsteller und Übersetzer tätig. Gaulke arbeitete von 1900 bis 1902 als Redakteur des Magazins für Litteratur und war 1901 der erste deutschsprachige Übersetzer von Oscar Wildes Dorian Gray. 1906 wurde er als „bekannter Essayist“ in dem biobibliografischen Standardwerk Führer durch die moderne Literatur von Hanns Heinz Ewers genannt, und ab 1909 gab er drei Bücher unter dem Reihentitel „Kultur- und Menschheitsdokumente“ heraus: Die ästhetische Kultur des Kapitalismus und Im Zwischendeck. Ein Kulturbild aus dem Auswandererleben von Gaulke selbst sowie Sexuelle Jugenderziehung. Briefe an eine Großmutter von Leo Berg. In seinen Schriften zur Homosexualität bediente sich Gaulke auch des Pseudonyms „Ludwig E. West“. Ferdinand Karsch-Haack (1853-1936) war der erste, der annahm, „West“ und Gaulke seien ein und derselbe Autor. Neuere Forschungen untermauern diese Annahme, und heute kann etwa Gaulkes Aufsatz „Das homosexuelle Problem“ von 1901 als Vorentwurf zu „Wests“ Buch Homosexuelle Probleme von 1903 gelten. Johannes Gaulke gehörte zu den Erstunterzeichnern der im Dezember 1897 an den Reichstag gerichteten Petition des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (WhK) gegen den § 175 RStGB“ (Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft). – Vord. Innengelenk etwas angeplatzt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Auswandererliteratur, Autobiographie, Homosexualität, Kulturgeschichte, Nordamerika, Signierte Bücher, USA, Widmungsexemplar

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160,--  Bestellen
1 Schmidt, Karl. Jus primae noctis. Eine geschichtliche Untersuchung. Freiburg i. Br., Herder 1881. 8°. XLIII, 397 S. Etwas späterer Hln. mit goldgepr. Rückentitel.

Hayn-Gotendorf VII, 190. – Erste Ausgabe. – Umfangreiche Darstellung zum Recht der ersten Nacht in den verschiedenen Ländern und Zeiten. – „Sehr gelehrtes Werk, wohl das umfassendste über dieses heikle Thema“ (Hayn-Gotendorf). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Hochzeit, Kulturgeschichte

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70,--  Bestellen
1 Deslyons (auch Des Lions), Jean. Traitez singuliers et nouveaux contre le paganisme du roy-boit. Le I. Du Ieusue ancien de l’Eglise Catholique la Veille des Roys. Le II. De la Royauté des Saturnales remise & contrefaite par les Chretiens charnels et cette Feste. Le III. De la Superstition du Phoebé, ou de la sottise du Febué. A messieurs les theologaux de toutes les Eglises de France. Ouvrage utile aux curez, aux predicateurs, & au peuple. 3 Teile in 1 Band. Paris, C. Savreux M. DC. LXX. (1670). Kl.-8°. [56], 346 S., 1 w. Bl. OLdr. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.

Analecta Biblion II, 310 f. Bitting 122. Dinaux I, 320. Höfer XIII, 839. Oberlé Fastes 496. Simon, Gastr. 485. Vicaire 272. – Erste Ausgabe. – Wichtige zweite Arbeit des franz. Historikers über die Festbanquette am Vorabend der Krönungszeremonien der franz. Könige. Deslyons untersucht die Tradition von Festlichkeiten des Adels bis zurück in die Antike. Das Buch ist eine erweiterete Ausgabe von „Discours ecclesiastiques contre le paganisme des Roys de la Feve et du Roy-Boit“ (Paris 1664). – „C’est en vain que le savant Deslyons s’autorise, pour les temps anciens, de St. Augustin, des évêques d’Afrique, et pour les temps modernes, des Stappleton, Colveneres, Barthélémy Pierre et de tous les docteurs de la célèbre faculté de Douai, nous ne saurions concevoir la sérieuse indignation que lui cause notre banquet de veille des rois, avec ses cris Le Roy boit, sa fève royale et son innocente gaîté. Tant de sainte fureur pour si peu … Que la tradition populaire qui a perpétué chez nous cette coutume joyeuse ait sa source dans certaines cérémonies du paganisme, cela peut être; mais y a-t-il de quoi se fâcher? … Dans le second traité qui est aussi savant et plus amusant à lire… Il établit d’après Lucien, Macrobe, Athénée, Horace, Juvénal, Martial et Tacite que notre festin du Roi boit est une dégénération peu dissimulée des Saturnales … Au troisième traité, il se livre à des investigations étymologiques au sujet de la fève du gâteau des rois. Vient-elle du mot Phoebus ou de Faba ou d’éphèbe à cause de l’enfant qui tire le gâteau? Deslyons adopte l’étymologie de faba en quoi nous lui donnons toute raison“ (A. F. L. Marquis du Roure in Analecta Biblion). – Deslyons „violently opposes the ceremonies of the Roys de la Feve et du Roy-Boit and establishes that the eve of the Epiphany, like other fetes, was consecrated to prayer and not to joy and banquets. In the second discourse he seeks to reform the rejoicings and to suppress the feast as an orgy, resembling the Saturnalia of the ancients“ (Bitting 122 zu „Discours…“). – J. Deslyons (1615-1700) war Dekan und Doktor der Theologie an der Sorbonne. – Einband etwas berieben, N.a.T, durchgehend etwas gebräunt und vereinzelt leicht braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Adel, Epiphany, France, Frankreich, Gastronomie, Gastronomy, Kulturgeschichte, Soziologie

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400,--  Bestellen
01 Freund, Gisèle (eig. Gisela F.). La photographie en France au dix-neuvième siècle. Essai de sociologie et d’esthétique. Avec vingt-quattre photographies hors-texte. Paris, Monnier 1936. 8°. [5] Bl., 154 S. mit 80 Abb. auf Tafeln. Illustr. OKart. (Portrait des franz. Präsidenten A. Thiers von Didéri) mit Japanpapier-Schutzumschlag.

Koetzle S. 153. Vgl. Heidtmann 9530 (erste deutsche Ausgabe, München 1968). – Sehr seltene erste Ausgabe der bahnbrechenden Dissertation der berühmten deutsch-französischen Fotografin. – Mit eigenhändiger Widmung von G. Freund für J(oseph) van Melle (1884-1970). – „Vor acht bis zehn Jahren hat man begonnen, die Geschichte der Photo­graphie zu erforschen. Man kennt eine Anzahl, meist illustrierter Arbeiten über ihre Anfänge und ihre frühen Meister. Es ist dieser jüngsten Publikation vorbehalten geblieben, den Gegenstand im Zusammenhang mit der Geschich­te der Malerei zu behandeln. Gisèle Freunds Studie stellt den Aufstieg der Photographie als durch den Aufstieg des Bürgertums bedingt dar und macht diese Bedingtheit in glücklicher Weise an der Geschichte des Porträts ein­sichtig. Von der unter dem ancien regime am meisten verbreiteten Porträt­technik, der kostspieligen Elfenbeinminiatur ausgehend, zeigt die Verfasserin die verschiedenen Verfahren auf, die um 1780, das heißt sechzig Jahre vor Erfindung der Photographie, auf eine Beschleunigung und Verbilligung, damit auf eine weitere Verbreitung der Nachfrage nach Porträts hinzielten. … Die Frage, ob die Photographie eine Kunst sei, wurde damals mit dem leidenschaftlichen Anteil eines Lamartine, Delacroix, Baudelaire verhandelt, die Vorfrage wurde nicht erhoben: ob nicht durch die Erfindung der Photo­graphie der Gesamtcharakter der Kunst sich verändert habe. Die Verfasserin hat das Entscheidende gut gesehen. Sie stellt fest, wie hoch dem künstleri­schen Niveau nach eine Anzahl der frühen Photographen gestanden haben, die ohne künstlerische Prätentionen zu Werke gingen und mit ihren Arbeiten nur einem engen Freundeskreise vor Augen kamen. „Der Anspruch der Photographie, eine Kunst zu sein, wurde gerade von denen erhoben, die aus der Photographie ein Geschäft machten.“ (S. 49) Mit andern Worten: der Anspruch der Photographie eine Kunst zu sein, ist gleichzeitig mit ihrem Auftreten als Ware. Das stimmt zu dem Einfluß, welchen die Photographie als Reproduktionsverfahren auf die Kunst selber nahm. Sie isolierte sie vom Auf­traggeber, um sie dem anonymen Markte und seiner Nachfrage zuzuführen. … „Je größer“, schreibt die Verfasserin, „das Genie des Künstlers ist, desto besser reflektiert sein Werk, und zwar gerade kraft der Originalität seiner Formgebung, die Tendenzen der ihm gleichzeitigen Gesellschaft.“ (S. 4) Was an diesem Satze bedenklich scheint, ist nicht der Versuch, die künstlerische Tragweite einer Arbeit mit Rücksicht auf die gesellschaftliche Struktur ihrer Entstehungszeit zu umschreiben; bedenklich ist nur die Annahme, diese Struktur erscheine ein für alle Mal unter dem gleichen Aspekt…“ (Walter Benjamin in seiner Rezension, Zeitschrift für Sozialforschung, Paris 1938). – G. Freund war zu ihrer Doktorarbeit von Norbert Elias, damals Assistent von Karl Mannheim in Frankfurt, angeregt worden. Nachdem Mannheim im Sommer 1933 nach London emigrierte, entschied sich auch Freund für die Emigration und beendete in Paris ihre Dissertation. Diese wurde von ihrer engen Freundin der Pariser Buchhändlerin Adrienne Monnier (1892-1955) herausgegeben. Durch Monnier und deren Freundin Sylvia Beach, Inhaberin von Shakespeare and Company (seit 1921 in der Rue de l’Odéon Nr. 12, gegenüber von Monniers Buchhandlung), lernte Freund viele Größen aus der Pariser Kunst- und Literaturszene kennen u.a. James Joyce, Ernest Hemingway, Ezra Pound, T. S. Eliot, Valéry Larbaud, Thornton Wilder, André Gide, Léon-Paul Fargue, George Antheil, André Malraux, Gertrude Stein, Stephen Benet, Aleister Crowley, John Quinn, Berenice Abbott und Man Ray. – J. van Melle war technischer Direktor der berühmten Pariser Druckerei Berger-Levrault. Seine Frau Hélène Henry (1891-1965), eine der wichtigsten Textil-KünstlerInnen des Art-Deco, arbeitete mit den Architekten und Designern Francis Jourdain, Pierre Charreau, Mallet-Stevens, Ruhlmann u.a. zusammen. – Sehr schönes sauberes und teils unbeschnittenes Exemplar. – Dazu: G. Freund, Photographie und bürgerliche Gesellschaft. Eine kunstsoziologische Studie. München, Roger & Bernhard 1968. 8°. 157, (1) S. mit 23 Abb. auf Tafeln. OKart. – Erste deutsche Ausgabe. – Umschlag etwas angestaubt, Buchblock in der Mitte gebrochen, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Dissertation, Dissertationen, Envoi, Kulturgeschichte, Photography, Phototechnik, Signierte Bücher, Soziologie, Widmungsexemplar

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1.500,--  Bestellen
1 Schaumkell, Ernst. Geschichte der deutschen Kulturgeschichtschreibung. von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Romantik im Zusammenhang mit der allgemeinen geistigen Entwicklung. (Unveränderter fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe 1905). Leipzig, Teubner 1970. 8°. 320 S. OKart. Preisschriften gekönt und herausgegeben von der Fürstlich Jablonowski’schen Gesellschaft zu Leipzig, Band Nr. XXIV der historisch-nationalökonomischen Sektion).

Umschlag etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Kulturgeschichte

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22,--  Bestellen
1 Gutkind, Curt Sigmar. Das Buch der Tafelfreuden. Aus allen Zeiten und Breiten gesammelt. Leipzig, Hyperion-Verlag (1929). Gr.-8°. 643, (1) S. mit 72 Abb. im Text u. 74 teils farb. Tafeln. Illustr. OLn. in Orig.-Pappschuber.

Horn-Arndt 864. Walterspiel 237. – Erste Ausgabe. – Auswahl und Zusammenstellung der Bilder von Wilhelm Fraenger. – „Sammlung kulturhistorischer Zeugnisse der Gastronomie“ (Horn-Arndt). – Rücken leicht aufgehellt, Innengelenke vor dem Titelblatt und am Ende etwas angeplatzt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Kulturgeschichte, Nahrungsmittel

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50,--  Bestellen
1 Schulze, Friedrich (Karl A.) u. Paul Ssymank. Das deutsche Studententum von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart. 2 Teile in 1 Band. Leipzig, Voigtländer 1910. Gr.-8°. XXIV, 487 S. OLn.

Erste Ausgabe. – Sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Kulturgeschichte, Studentica / Hochschulwesen

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40,--  Bestellen
01 Perücken – Nicolai, Friedrich. Über den Gebrauch der falschen Haare und Perrucken in alten und neuern Zeiten. Eine historische Untersuchung. Berlin, Stettin, Selbstverlag 1801. 8°. [2] Bl., XI S., S. 5-179 (so kplt.) mit gestoch. Frontispiz u. 16 gefalt. Kupfertafeln. Pbd. d. Zt.

Ausstellungskatalog F. Nicolai, Berlin 1984, Nr. 155. Brieger 1855. Goed. IV/1, 504, 39. Hayn-Got. V, 42. Lipperheide Na 50. – Erste Ausgabe. – Gesuchtes kulturhistorisch interessantes Werk mit zus. 66 Abbildungen, die Nicolai aus seiner umfangreichen Porträtsammlung zusammenstellte. Es sind fast durchweg Portraits berühmter Persönlichkeiten von den alten Ägyptern bis ins 18. Jahrhundert. – „Eine mit gelehrten Noten, und mit dem ganzen Apparate von Gründlichkeit, den der Deutsche von wissenschaftlichen Abhandlungen zu verlangen pflegt, versehene Untersuchung über einen Gegenstand, der, wie frivol er dem oberflächlich urtheilenden scheinen möge, doch als Beytrag zur Geschichte der Moden, zugleich einer zu der der Sitten ist, und daher wohl Ansprüche auf unsre Aufmerksamkeit hat“ (aus einer zeitgenöss. Rezension in „Jahrbuch der neuesten Literatur“ vom 11. November 1801). – Durchgehend etwas gebräunt u. vereinzelt minimal braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Friseur, Friseurhandwerk, Frisur, Haare, Haartracht, Kulturgeschichte, Mode

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280,--  Bestellen
1 Müller, Robert. Europäische Wege. Im Kampf um den Typus. Essays. Berlin, Fischer 1917. 8°. 152 S. OPbd. (Sammlung von Schriften zur Zeitgeschichte, Band 30/31).

NDB XVIII, 473 f. ÖBL VI, 426. Raabe 216, 8. – Erste Ausgabe, selten. – Kulturphilosophische Essays über Thomas und Heinrich Mann, Gerhard Hauptmann, Peter Altenberg, Serbien, Österreich und Preußen etc. – Der österreichische Schriftsteller, Journalist und Verleger R. Müller (1887-1924), polarisierender Essayist, sein Roman „Tropen. Der Mythos der Reise“ (1915) gilt als Meisterwerk des deutschen Exotismus der Jahrhundertwende. – „Der Weg vom Papier zur Tat ist im Sinne der aktivistischen Auffassung geradezu Dogma. Dieses Selbstbekenntnis zur Tat ist es auch, das Müller am 27. August 1924 in den Suizid treibt. „Der Schriftsteller Robert Müller hat vor einigen Tagen in Wien durch Selbstmord geendet“, schreibt sein Freund Robert Musil am 3. September 1924 und hat damit nur bedingt Recht. Der Schriftsteller mag in seiner Physis nicht mehr existentsein, doch sein Geist lebt weiter, bis heute. Obwohl am Ende auch Musil das untröstliche Fazit eines „doppelt versuchten Lebens“ zieht, ist Müller heute mehr denn je im Fokus einer literaturwissenschaftlichen Forschung gerückt, oder um es mit Müller selbst zu sagen: „Der Dichter ist tot – es lebe der Dichter“ … Es verwundert kaum, dass sich Müllers Thesen nach 1915 in Essays wie „Europäische Wege. Im Kampf um den Typus“ plötzlich lesen, als wären sie lediglich Gedankenexperimenten entsprungen, anstatt konkrete gesellschaftspolitische Handlungsweisen vorzugeben“ (P. D. Köstenberger, „Die Mischung als Idee“ Gesellschaftspolitische Utopien im Werk Robert Müllers). – Rücken mit leichten Knickspuren, St.a.T., papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Expressionismus, Kulturgeschichte, Philosophie, Politik, Wiener Aktivismus

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40,--  Bestellen
1 Böttiger, C(arl) A(ugust). Sabina oder Morgenszenen im Putzzimmer einer reichen Römerin. Ein Beitrag zur richtigen Beurtheilung des Privatlebens der Römer und zum bessern Verständniss der römischen Schriftsteller 2. 2 Teile in 1 Band. Leipzig, Göschen 1803. 8°. XIV, 505 S. mit 13 Kupfertafeln (von Friedrich Kaiser). Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. Linienverg.

Goed. IV 1, 678, 4. Hayn-Gotendorf V, 13. Rümann 1073. – Erste Ausgabe. – „Sehr interessantes culturgeschichtliches Buch über das Privatleben der Römer in Schilderungen üppiger Grausamkeit und frecher Prunksucht… Renomirtes und noch jetzt gesuchtes Werk“ (Hayn-G.). – Der Archäologe, Philologe und Schriftsteller C. A. Böttiger (1760-1885) zählte zu den einflussreichen Persönlichkeiten der Goethezeit in Weimar. Er war seit 1814 Studiendirektor der Ritterakademie und Oberinspektor über das Museum der Antiken sowie über die Sammlung der Mengsschen Gipsabgüsse in Dresden und hielt seit 1806 in seiner Wohnung im Coselschen Palais öffentliche Vorlesungen über die Antike. Zu Böttiger siehe auch NDB II, 414. – Rücken etwas berieben und am vord. Gelenk in der unteren Hälfte etwas angeplatzt, stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Antike, Erotica, Kulturgeschichte, Römisches Reich

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160,--  Bestellen
5 Maschenbauer, Joh(ann) Andreas Erdmann (Hrsg.). Der aus dem Reiche der Wissenschafften wohlversuchte Referendarius, oder auserlesene Sammlungen von allerhand vermischten Schrifften und Versuchen aus der Naturlehre, Arzeneiwissenschaft, natürlichen Theologie und Rechtsgelehrsamkeit, Politic, Haushaltungskunst… 6. Band. XI. (und) XII. Theil (von 12). 2 Teile in 1 Band. Augsburg, Späth 1758 u. 1767. Gr.-8°. XVI, 304 S.; [2] Bl., 296 S., [16] Bl. mit gestoch. Frontispiz, 5 (1 kol., 1 gefalt.) Kupfertafeln u. 1 metereol. Tabelle. Hprgt. d. Zt. mit kalligr. Rückentitel.

Hayn/Gotend. IV, 430: „Höchst selten! Wichtige Enzyklopädie aller Tagesfragen, die die damalige Zeit beschäftigten.“ – Sehr vielseitiges und teils kurioses Barock-Kompendium mit Beiträgen aus den verschiedensten Wissenschaften. In den vorliegenden letzten beiden Teilen werden u.a. folgende Themen behandelt: „Etwas von dem Wunderbaren“ (Astronomie), „Mikroskopische Entdeckungen“, „Gründliche Anweiung zur Blutreinigung“, „Gedanken über den Reichthum“, „Nachricht von dem Carneval“, „Von den Wetter-Beobachtungen“, „Nachricht von einem grössern medicin. Nutzen der Electricität“, „Einige physikalische Observationen und Merkwürdigkeiten“, „Von dem Ursprung und Fortgang der Einpfrophung der Blattern in der Türkei“, „Von dem Nutzen der Vergrößerungsgläser“, „Von einer in der linken Herzkammer gefundenen Schlange“, „Vom Hunds-Stern und den Hundstagen“, „Von den Gedanken“, „Von vernünftiger Anwendung des Geldes“, „Vom Gebrauch des Schnupftobacks“, „Ein Mittel den Fischen den morastigen Geschmak zu nehmen“. – Die Kupfertafeln zeigen ein Segelschiff bei starkem Seegang (Frontispiz), das Sonnensystem, Planeten, menschliche und tierische Spermien, eine Wasch-Maschine (!) und Schwert-Fische. – Der erste Teil erschien bereits 1720. – Zeitgenöss. Besitzvermerk a. V., sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Curiosa, Elektrizität, Karneval, Kulturgeschichte, Lexica, Medizin, Meteorologie, Mikroskopie, Naturwissenschaften, Optik, Physik, Tabak, Technik

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250,--  Bestellen
  Falke, Jakob von. Aus alter und neuer Zeit. Neue Studien zu Kultur und Kunst. Berlin, Allgemeiner Verein für Deutsche Litteratur 1895. 8°. (8), 339 S. OHldr. mit goldgeprägtem Rückentitel u. reicher Rückenverg. (Allgemeiner Verein für Deutsche Litteratur, XXI Abt.).

Erste Ausgabe. – Inhalt: Villa und Cottage. Tischgeräte und Tischsitten in alter Zeit. Das Trinkgefäß. Geschichte des Sitzmöbels. Das Boudoir. Die Kunst auf Straßen und Plätzen. Grau. Zur Geschichte der Frauenschönheit in Leben und Kunst. – Rücken geringf. berieben, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Kulturgeschichte, Kunstgewerbe

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15,--  Bestellen
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