Geschichte
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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Schaumann, August Ludolf Friedrich. Kreutz und Quer Züge von August Ludolf Friedrich Schaumann. Deputy Assistant Commissary General in Englischen Diensten. Herausgegeben von seinem Enkel Conrad von Holleuffer. Mit einem Geleitwort von Fedor von Zobeltitz. 2 Bände. Leipzig, F. A. Brockhaus 1922. Gr.-8°. XVI, 395 S.; 392 S. mit 31 mont. Farbtafeln. OHprgt. mit goldgepr. Rückensch. und Rückenvergoldung.
Erste Ausgabe. – „Die Bilder und das entsprechend geänderte Titelblatt sind dem Manuskript Schaumanns entnommen. Einbandentwurf und Buchausstattung von Otto Horn, Leipzig.“ – „Schaumanns Memoiren erheben sich ihrem Inhalt nach freilich gewaltig über ein bloßes Geplauder mit Feder und Stift. Steht er als Erzähler seiner Lebensschicksale auch immer im Vordergrund der Schilderung, so umwogt ihn doch von allen Seiten das gewaltige Geschehen einer zur Geschichte gewordenen Zeit“ (Vorwort S. XI). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
70,-- | ||
(Courtilz de Sandras, Gatien de). Memoires de Mr. L. C. D. R. Contenant ce qui s’est passé de plus particulier sous le Ministere du Cardinal de Richelieu et du Cardinal Mazarin, avec plusieurs particularités remarquables du Regne de Louis Le Grand. Cologne (Köln), Pierre Marteau 1687. Kl.-8° (15,5 x 10 cm.). [4] Bl., 447 S. mit Druckermarke in Holzschnitt. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, floraler Rückenvergoldung und Deckelfiletten.
Barbier III, 204. Cioranescu 22311. Graesse IV, 478. VD17 23:253762H. – Seltene erste Ausgabe der fiktiven Memoiren des Comte de Rochefort. – Der franz. Schriftsteller Gatien de Courtilz de Sandras (1644-1712), selbst Musketier im Régiment de Champagne, wurde international bekannt durch seine Biografie d’Artagnans, die später Alexandre Dumas dem Älteren als Vorlage für dessen Abenteuerroman Die drei Musketiere diente. Courtilz de Sandras wurde mehrfach wegen seiner Veröffentlichungen inhaftiert und verbrachte seine letzten Jahre in der Bastille. – Sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Biographie, France, Frankreich, Geschichte, Politik |
320,-- | ||
Kirchheim, E. Heinrich [Hrsg.]. Orient Stars. Eine Teppichsammlung. [Buch anlässlich der Ausstellung „Orient Stars“ bzw. „Sterne des Orients“, die vom 6. Mai bis 20. Juni 1993 in den Deichtorhallen Hamburg und vom 3. Juli bis 29. August, teilweise bis 30. November 1993 im Linden-Museum Stuttgart gezeigt wird]. (Stuttgart, London), Kirchheim; Hali Publ. (1993). 2°. 394 S. überwiegend, teils farb. Abb. OLn. in Orig.-Leinenschuber.
Schuber geringf. berieben, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Ausstellung, Geschichte, Hamburg <1993> 13.6, Kunstgewerbe, Orient, Sammlung, Teppich, Textilkunst |
100,-- | ||
Kunkel, Eberhard und Patrik. Karl. Ballon Bonaparte. Zeichnungen: Michael Apitz. 1. Auflage. Walluf, AK-Verlag (1995). 4°. 44 S. mit farb. Illustrationen. Farbig illustr. OKart. in Orig.-Flügelmappe mit Deckelschild „STRENG GEHEIM !“. (Karl, Band 6).
Erste Ausgabe von Band 6 der Comic-Reihe um den Pfälzer Karl. – Mit signierter Orig.-Zeichnung von Michael Apitz, außerdem von E. und P. Kunkel auf dem Titelblatt signiert. – „Kurz nach der „Mongolfiere“ stieg auch der erste Gasballon, die „Charliere“, auf. Bald began das französische Militär damit, Ballons für seine Zwecke zu nutzen. Im Sommer 1793 belagerten die alliierten preußischen und österreichischen Truppen die französisch besetzte Stadt Mainz. Die Verteidigung von Mainz leitete einer der führenden Ballonforscher seiner Zeit, der französische General Jean Baptiste Marie Charles Meusnier de la Place. Am 4. Juni wagten die Franzosen unter seiner Führung einen Ausfall … Am 5. Juni 1793 in der Nähe von Kloster Johannisberg…“ (beobachten Karl und Oskar den Absturz eines Fesselballons). – „Die Comicserie Karl handelt von Begebenheiten im Rheingau, die regelmäßig mit dem dort wachsenden Wein zusammenhängen. Das Werk von Zeichner Michael Apitz und den Autoren Eberhard Kunkel und Patrick Kunkel erzählt Geschichten ihrer Comicfigur Karl. Die 12 Bände erschienen zwischen 1988 und 2004 beim ak-Verlag in Walluf. Von 2017 bis 2018 erschien eine vierteilige Gesamtausgabe bei Finix Comics. … Die Geschichten drehen sich sämtlich um historische Ereignisse und Besonderheiten des Rheingaus und des Weins. Die Abenteuer führen zum Beispiel Karl und Oskar auf den Spuren von Goethes Italienischer Reise nach Italien, zur Kaiserkrönung nach Frankfurt oder bis nach Paris. Eine große Rolle spielen immer wieder die Franzosen, da der Rheingau damals zeitweise von französischen Revolutionstruppen besetzt war“ (Wikipedia). – Mit beiliegendem Pressetext (2 Blatt) anlässlich der Vorstellung des Bands auf der Frankfurter Buchmesse. – Tadellos. Schlagwörter: Ballonflug, Comics, Geschichte, Luft- u. Raumfahrt, Originalzeichnung, Pfalz, Signierte Bücher |
70,-- | ||
Einband – Weinroter Maroquin-Ledereinband mit dekorativer Rückenvergoldung, Goldgepr. Deckelfiletten, Feurons in den Ecken, Wappen-Supralibros (Louis XV., König von Frankreich), Kanten- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt sowie Goldbrokat-Vorsätzen. Inhalt: Almanach royal, année MDCCXVIII. Paris, Laurent d’Houry (1717). 8° (19,5 x 12,5 cm.). 346 S., [2] Bl. mit Titelvignette in Holzschnitt u. 2 Holzschnitten (Sonnen-Finsternis) im Text.
Prachtvoller Barock-Einband aus der Bibliothek von Ludwig XV., König von Frankreich (1710-1774). – Der von Laurent d’Houry seit 1683 herausgegebene Almanach des franz. Adels erschien bis 1792 mit dem Titel „Almanach royal“ danach bis 1919 mit verschiedenen Titeln (″Annuaire impérial“ u. a.). – Louis XV wurde vom „Volk „der Vielgeliebte“ (französisch le Bien-Aimé) und später „der Ungeliebte“ (französisch le Mal-Aimé) genannt. Unter seiner Regierung wurde der jahrhundertealte Gegensatz zwischen Frankreich und Österreich beigelegt und die neue Allianz durch die Heirat Marie-Antoinettes, der Tochter Maria Theresias von Österreich, mit seinem Enkel, dem späteren Ludwig XVI., besiegelt. Bekannt ist seine Beziehung zu seiner Mätresse Marquise de Pompadour. Nach ihm ist die Stilepoche Louis-quinze benannt“ (Wikipedia). – Nur vereinzelt etwas gebräunt und fleckig, sehr gut erhalten. – Reliure aux armes de France Louis XV. Schlagwörter: Almanache, Taschenbücher, Kalender, Almanacs, Einbände, Frankreich, Geschichte |
1.600,-- | ||
Kohl, J(ohann) G(eorg). Geschichte der Entdeckung Amerika’s von Columbus bis Franklin. Bremen, Heinrich Strack 1861. 8°. 454 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienvergoldung.
ADB XVI, 425. Howes K 245. Sabin 38213. – Erste Ausgabe. – Der bedeutende Reiseschriftsteller J. G. Kohl (1808-1878) hielt sich 1854 bis 1858 in den USA auf. „Besonders interessirte K. die Entdeckungsgeschichte der Neuen Welt, und mit einem für den einzelnen Mann ungeheuren Aufwand an Zeit, Mühe und Geld legte er eine umfassende, überaus werthvolle Sammlung aller auf die Entdeckung und den Fortschritt der geographischen Kenntnisse Amerika’s bezüglichen Land- und Seekarten an. Ein große Reihe werthvoller Arbeiten Kohl’s beziehen sich auf die Entdeckungsgeschichte dieses Erdtheils, so „Kritische Erläuterungen zu den beiden ältesten Generalkarten von Amerika aus den Jahren 1527 und 1529“; die „Geschichte der Entdeckung Amerika’s von Columbus bis Franklin“, weiter die im Auftrage der U. S. Court Survey Office abgefaßte „History of the East Coast of Northamerica particulary the Coast of Maine“. With 22 maps (1869) und eine „Geschichte des Golfstromes und seiner Erforschung“ (1868).“ (W. Wolkenhauer in ADB). – Vorderes Gelenk geringfügig angeplatzt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Americana, Amerika, Geschichte |
120,-- | ||
Bucer, Martin. Martin Bucers deutsche Schriften. Band 12. Schriften zu Kirchengütern und zum Basler Universitätsstreit (1538-1545). 1. Aufl. Gütersloh, Gütersloher Verlagshaus 2007. Gr.-8°. 661 S. OLn. mit OU. (Martini Buceri Opera omnia Series I).
Schutzumschlag mit leichten Gebrauchsspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Basel, Geisteswissenschaften, Geschichte, Kirche, Konzil, Reformation, Religionsgeschichte, Wirtschaft |
120,-- | ||
Bucer, Martin. Martin Bucers deutsche Schriften. Band 15. Schriften zur Reichsreligionspolitik der Jahre 1545/1546. 1. Aufl. Gütersloh, Gütersloher Verlagshaus 2011. Gr.-8°. 650 S. OLn. mit OU. (Martini Buceri Opera omnia Series I).
Schutzumschlag mit leichten Gebrauchsspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Geisteswissenschaften, Geschichte, Konzil, Reformation, Religionsgeschichte |
140,-- | ||
Trost, Franz. Die Felsbilder des zentralen Ahaggar (Algerische Sahara). Graz-Austria, Akademische Druck- u. Verlags-Anstalt 1981. Folio. 251 S. mit zahlr. Abb. OLn. (Monographien und Dokumentationen. Die afrikanischen Felsbilder).
Einband mit leichten Lagerspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Afrika, Archäologie, Felsenbilder, Geschichte, Petroglyphen, Sahara |
30,-- | ||
Saubert, Johann. De sacrificiis veterum conlectanea historico-philologica et miscella critica. Jena, Matthias Birckner 1659. Kl.-8°. [20] Bl., 721 [i. e. 723], (13) S. mit 4 (2 gefalt.) Kupfertafeln u. einigen Holzschnitten im Text. Hprgt. d. Zt. mit handschr. Rückentitel.
Brunet VI, 22607. VD17 39:118268H. Vgl. Fürst III, 254 (zweite Ausgabe Leiden 1699). – Erste Ausgabe eines der seltensten Werke über die Opferpraxis der Antike mit einem ausführlichen Kapitel über die jüdischen Riten und Gebräuche. Von besonderem Interesse ist die Verwendung von syrischer, griechischer und hebräischer Typographie. – Erstveröffentlichung des 1638 in Nürnberg geborenen, zu Helmstedt und Altdorf wirkenden Orientalisten und Theologen J. Saubert d. J. „Er rauchte gerne Toback, hatte aber dazu eine besondere Kammer und Kleider, damit es niemand riechen möchte“ (Jöcher IV, 164 f.). Saubert „wurde schon am 24. December 1660, noch nicht 23 Jahre alt, als ordentlicher Professor der orientalischen Sprachen in Helmstedt angestellt. Unterm 10. November 1665 bekam er eine theologische Professur, insonderheit das Lehrfach des alten Testaments, welches seit dem Tode Georg Calixt’s unbesetzt geblieben war; daneben behielt er aber auch noch den Lehrstuhl der hebräischen Sprache in der philosophischen Facultät. Er erfreute sich des besonderen Wohlwollens des gelehrten Herzogs August von Blaunschweig-Wolfenbüttel, der seit 1663 in regem Briefwechsel mit ihm stand, ihn zu einer lateinischen Uebersetzung der hebräischen Schrift Jacobi Jehudae Leonis von dem Tempel Jerusalems (Helmst. 1665) anregte und ihm schließlich (1664) auch noch die Ausführung seines lange gehegten Lieblingswunsches übertrug: eine neue sprachlich genaue Uebertragung der Bibel ins Deutsche zu veranstalten … Er war bereit, in Helmstebt, wo er am 14. Januar 1673 zum Doctor der Theologie promovirt wurde, zu bleiben, wenn man ihm die Vereinigung der beiden bis jetzt von ihm versehenen Professuren auf seine Lebenszeit zusagen wollte. Da die Regierung hierauf nicht einging, so zog er nach Altorf, wo er nach längerer Krankheit am 29. April 1688 gestorben ist“ (P. Zimmermann in ADB XXX, 415 f., erwähnt vorliegendes Werk nicht). – Einband etwas berieben, stellenweise etwas wasserfleckig und gebräunt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Antike, Geschichte, Judaica, Judaism, Kirchengeschichte, Opferkult, Orient, Theologie |
500,-- | ||
Lassalle, Ferdinand. Sammelband mit 6 Schriften. Chicago, Charles Ahrens (d. i. Düsseldorf, Schaub) u. Zürich, Meyer & Zeller 1863 ff. 8°. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel.
Frühe bzw. erste Ausgaben. Die „Chicagoer“ Drucke sind Stammhammer unbekannt. – Enthält: Arbeiterprogramm. Ueber den besondern Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes. Chicago, Ahrens (Düsseldorf, Schaub) o. J. 36 S. – Die Wissenschaft und die Arbeiter. Eine Vertheidigungsrede vor dem Berliner Criminalgericht gegen die Anklage die besitzlosen Klassen zum Haß und zur Verachtung gegen die Besitzenden öffentlich angereizt zu haben. Ebda. o. J. 44 S. – Der Lassallesche Criminalprozeß. Zweites Heft. Die mündliche Verhandlung nach dem stenographischen Bericht. Zürich, Meyer & Zeller 1863. 52 S. – Der Lassallesche Criminalprozeß. Drittes Heft. Das Urtheil erster Instanz mit kritischen Randnoten zum Zweck der Appellationsrechtfertigung. Ebda. 1863. 79 S. – Die indirecte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Eine Vertheidigungsrede vor dem K. Kammergericht zu Berlin gegen die Anklage die besitzlosen Klassen zum Haß und zur Verachtung gegen die Besitzenden öffentlich angereizt zu haben. Ebda. 1863. 1 Bl., 136 S. – Der Prozeß wider Ferdinand Lassalle, vor der korrektionellen Appellkammer zu Düsseldorf am 27. Juni 1864. SA aus der Düsseldorfer Zeitung, Ffm. 1866. 31 S. – Deckel etwas berieben, stellenweise etwas fleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Geschichte, Sozialismus |
180,-- | ||
Moreau, (Jacob Nicolas). Principes de morale, de politique et de droit public, puisés dans l’histoire de notre monarchie, ou discours sur l’histoire de France, dédiés au Roi. Tome treizième (de 21). Paris, l’Imprimerie royale 1782. 8°. Titel, 446, XVI, (2) S. Weinroter Maroquineinband mit goldgepr. Rückenschild, reicher floraler Rückenvergoldung, dreifachen Deckelfiletten, goldgepr. Deckel- Monogramm „E.D“, Innenkantenvergoldung u. Goldschnitt.
13. Band der 21-teiligen Publikation (Paris 1777-1789) zur Politik und zum Staatsrecht des Ancient Regime. – Sehr schönes prachtvoll gebundenes Exemplar aus der englischen Schloß-Bibliothek Ragley Hall (Warwickshire, nähe Alcester und Stratford-upon-Avon), das Schloß diente als Filmkulisse für die Fernsehversion von „Das scharlachrote Siegel“ und wurde in der britischen Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ (2006) als Kulisse (Schloß Versailles) verwendet. Schlagwörter: Einbände, France, Frankreich, Geschichte, History, Monarchy, Politics and government, Staatsrecht, Staatswissenschaften |
200,-- | ||
Livius, Titus. Latinae historiae principis decades tres. cu dimidia, longe tamen quam nuper emaculatiores, quod nunc demum ad utera contulerimus exemplaria, … Beati Rhenani & Sigismundi Gelenij adiunctae annotationes. Addita est chronologia Henrici Glareani, … Venedig, (Giunta Erben) 1541. Folio (32,5 x 23 cm.). 38, 312 num. Bl., [67] Bl. mit wdh. gr. Druckermarke u. einigen figürlichen Holzschnitt-Initialen. Prgt. d. Zt. über Holzdeckeln mit handschr. Rückentitel.
Adams L. 1328. Renouard XXX, 126. – Zweite Giunta Ausgabe, erschien zuerst 1532. – „Seine Stärke liegt in der Fähigkeit lebendige Szenen zu zeichnen; sein Bild der Königszeit beherrschte die neuzeitliche Darstellungen bis in den Anfang des 19. Jh.s. Die Erzählungsweise des Livius ist bestimmt durch Isokrates und peripatetische Schule, von der sowohl Kürze und Sparsamkeit in den Mitteln als auch Wahrscheinlichkeit, charakterisierende Reden und Dramatisierung verlangt wurden. Die Sprache steht dem ciceronischen Ideal der Reinheit und Ausgewogenheit nahe“ (Tusculum Lexikon). – Einband etwas angestaubt und am Kapital leicht beschädigt, zeitgenöss. Besitzvermerk a. T., die letzten Bl. im Rand etwas braunfleckig, sonst gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Antike, Geschichte, Römisches Reich |
600,-- | ||
Lipsius, Justus (eig. Joest Lips). Politicorum sive civilis doctrinae libri sex. Qui ad principatum maximé spectant. … Omnia postremo auctor recensuit. (2 Teile). – Beigebunden Ders. De constantia libri duo. Qui alloquium praecipue continent in Publicis malis. Ultima editio, castigata. – Beigebunden Ders. Ad libros historiarum notae. – Beigebunden Ders. Dissertatiuncula apud principes: item C.Plinii Panegyricus. Liber Traiano dictus. 4 Werke in 1 Band. Antwerpen, J. Moretus für Plantin 1599-1605. 4°. 223 S.; 103, (4) S.; [4] Bl., 86 S., [5] Bl.; LXXXII, [14] Bl.; [8] Bl., 170 S., [3] Bl. mit großer wdh. gestoch. Druckermarke auf den Titelbl. u. Holzschnitt-Druckermarke am Ende. Prgt d. Zt. mit handschr. Rückentitel.
ADB XVIII, 741 ff. NDB XIV, 676 ff. Ziegenfuss II, 64. – Sammelband mit 4 interessanten Werken des flämischen Historikers und Philosophen. – I. Adams L 801 f. – II. Adams L 773. – Die berühmte Abhandlung über die Beständigkeit, zuerst 1584 erschienen. – „Die kleine weitverbreitete Schrift ist das Hauptwerk des sich auf Seneca berufenden Neu-Stoizismus, in welchem der niederländ. Späthumanismus und die Erfahrungen der Religionskriege philosophisch Ausdruck fanden“ (G. Böhme in Lexikon der philosophischen Hauptwerke). – „Bedeutsamer waren im erzieherischen Sinne seine Kompendien zur stoischen Philosophie, handlich und schnell zu bewältigen auch für Welt- und Geschäftsleute. Die zwei Bücher „De constantia“ (1594) erlebten in zwei Jahrhunderten 75 Auflagen (Original und verschiedensprachige Übersetzungen). … L. war nicht der erste und einzige Propagator stoischer, vernunftbegründeter Ethik und Weltauffassung in einem Jahrhundert, das, von Fatalismus und Fortunaglauben heimgesucht, aus solcher – dem Christentum nicht fremder – alter und jetzt neu dargebotener Lehre und Kraft Trost erhoffte … L. war eine weiche, irenische, ängstliche und z. T. sicher auch unpolitische Gelehrtennatur. Sein wissenschaftlicher Ruhm und seine immense Wirkung wurde von den Zensuren und Anfeindungen der drei Religionsparteien nicht gemindert, sondern vermehrt“ (H. Dollinger in NDB). – III. Adams L-756. – IV. Adams L 808. – Einband teils stärker angestaubt und etwas braunfleckig, Innengelenke angeplatzt, sonst gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte, Philosophie, Politik, Staatswissenschaften, Stoizismus |
450,-- | ||
Hahn, Joachim u. Jürgen Krüger. Synagogen in Baden-Württemberg. Teilband 1: Geschichte und Architektur; Teilband 2: Orte und Einrichtungen. 2 Bände. Stuttgart, Theiss 2007. Gr.-8°. 397 S.; 576 mit zahlr. teils farb. Abb., Karten und Grundrissen. Opbd. mit illustr. OU in illustr. Orig.-Pappschuber. (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Baden-Württemberg, Band 4).
Schuber mit leichten Gebrauchsspuren, sonst sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Baden-Württemberg, Deutsche Landeskunde, Geschichte, Jews, Judaica, Judentum, Kirche, Ortsgeschichte, Synagoge, Theologie |
60,-- | ||
(La Rochefoucauld, François de). Mémoires de M. D. L. R. Sur les brigues à la mort de Louys XIII. Les guerres de Paris & de Guyenne, & la prison des princes. Köln, Pierre van Dyck (Imprimée chez Foppen à Bruxelles) 1662. 12° (13 x 7,5 cm.). [2] Bl., 400 S., [1] Bl. (Errata) mit Druckermarke (″Sphère“) auf dem Titel. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. reicher Rückenvergoldung.
Barbier III, 204. Brunet III, 848. Graesse IV 109. Quérard IV, 567. Rahir 3375. Tchemerzine IV, 25. VD17 23:298891L. Willems 1997. – Einer von drei (zweiter ?) Drucken der ersten Ausgabe. – „L édition originale (contenant 29 lignes à la seconde page de l avis au lecteur et non 30) est beaucoup plus belle que la contrefaçon; aussi on la reconnaît au premier coup d il“ (Brunet). – Vorliegendes Exemplar am Ende mit dem Errata-Blatt, das im ersten Druck nicht beigebunden wurde. Wie bei Brunet vermerkt hat das zweite Blatt verso 29 Zeilen und nicht 30. Außerdem ist die Kopfvignette (Büffelkopf) auf Seite 1 in späteren Drucken verkehrt herum abgedruckt. Demnach handelt es sich wohl um den zweiten Druck der ersten Ausgabe. – „L’auteur des Maximes a laissé des Mémoires qui sont, avec ceux de son vieil adversaire, le cardinal de Retz, les plus remarquables du XVIIe siècle. Leur succès est attesté par la trentaine d’éditions qui en paraît de 1662 à la fin du XIXe siècle. L’oeuvre couvre les années 1629-1652, de l’entrée de l’auteur à la cour – il a seize ans – à la fin de la Fronde. Chevalier servant de la Reine, il s’aliène Richelieu, et il ne sera pas moins en butte à Mazarin, qu’il attaque dans un violent et brillant pamphlet, l’Apologie de M. le prince de Marcillac. L’ensemble tient à la fois de l’histoire, de l’autobiographie et, la période s’y prêtant, du roman d’aventures. À la différence de la volubilité de Retz, l’écriture rend compte, avec une grande et belle sobriété, d’un temps où les conflits et les batailles, les intrigues de la passion et de la politique, les situations les plus inattendues et les plus risquées font la matière de l’Histoire“ (Gallimard zu einer Neuausgabe). – Einband etwas berieben, nur vereinzelt schwach braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Barockliteratur, Frankreich, Geschichte |
600,-- | ||
(Schumacher, Georg Friedrich). Die sieben Göttinger Professoren. Nach ihrem Leben und Wirken. Braunschweig, Fridolin Lucius 1838. 8°. 61, (1) S. mit 1 gefalt. lithogr. Tafel nach einer Zeichnung von (Carl Rohde). Moderner Papierumschlag mit mont. vorderen Orig.-Umschlag.
Kopitzsch, Hamburgische Biografie III, 354 f. – Sehr seltene erste und einzige Ausgabe des wichtigen Quellenwerks zum Vormärz verfasst von dem Hamburger Lehrer G. F. Schumacher (1771-1852). – Die Göttinger Professoren W. E. A. Albrecht, F. C. Dahlmann, H. Ewald, G. G. Gervinus, J. u. W. Grimm und W. E. Weber protestierten 1837 gegen die Aufhebung der 1833 eingeführten liberalen Verfassung im Königreich Hannover durch Ernst August I. Die sieben Professoren wurden deshalb entlassen; drei von ihnen wurden darüber hinaus des Landes verwiesen. – „Als Ernst August schließlich am 1. November das Staatsgrundgesetz außer Kraft setzte, versuchte Dahlmann erneut, die gesamte Universität zur Opposition gegen diesen Staatsstreich zu bewegen, und verfasste eine Protestation. Es fanden sich jedoch nur sechs andere Professoren zur Unterschrift bereit: der Jurist Wilhelm Eduard Albrecht, der Theologe und Orientalist Georg Heinrich August Ewald, der Historiker Georg Gottfried Gervinus, die Germanisten Jakob und Wilhelm Grimm und der Physiker Wilhelm Weber. Ihre eigentliche Sprengkraft entwickelte diese Schrift in dem Moment ihrer Veröffentlichung vermutlich durch Gervinus – hunderte von Studenten stellten innerhalb weniger Tage einige tausend Abschriften her und versandten sie in ganz Deutschland. Jetzt sah sich der König, um sein Gesicht als noch „junger“ Landesherr zu wahren, zu hartem Durchgreifen genötigt: Am 4. Dezember wurden die sieben Professoren vor dem Universitätsgericht vernommen und bereits am 14. Dezember ihrer Ämter enthoben. Dahlmann, Gervinus und Jakob Grimm mussten wegen Verbreitung der Schrift außerhalb des Königreiches binnen drei Tagen Göttingen verlassen und wurden des Landes verwiesen. Den übrigen, so die Anweisung, sei nach ihrer Entlassung der Aufenthalt in Göttingen weiterhin gestattet“ (U. Hunger, Die Georgia Augusta als hannoversche Landesuniversität, Göttingen 2002). – Die schöne Tafel mit den Porträts der „Göttinger Sieben“. – Durchgehend etwas braunfleckig, die Tafel liegt lose bei, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Die Göttinger Sieben, Geschichte, Politik, Schleswig-Holstein, Vormärz |
240,-- | ||
Leprince de Beaumont, (Jeanne-Marie). Les Américaines, ou la preuve de la religion chrétienne par les lumières naturelles. Nouvelle édition. 6 Bände. Paris, Saint michel et Beaucé 1811. Kl.-8°. Kalbslederbände d. Zt. mit goldgepr. Rückenschildern, dekorativer Rückenvergoldung u. goldgepr. Deckelfiletten.
Vgl. Cioranescu 39425 (Ausg. von 1770). LKJ II, 344 ff. u. Querand V, 198. – Erschien zuerst 1769. – Die bedeutende franz. Kinderbuchautorin und Pädagogin J.-M. Leprince de Beaumont (1711-1780) ist besonders als Herausgeberin der wichtigen Kinderzeitschrift „Magazin des enfants“ (London 1756 ff.) bekannt, in welchem das Märchen „La Belle et la Bête“ zuerst erschien. – Einbände leicht berieben, Schulpreis-Exlibris einer franz. Schule, Band I-IV u. VI mit Eckabriß am Titelblatt (Verlust der Verlags- u. Jahresangabe), sonst schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: America, Americana, Amerika, Geschichte |
160,-- | ||
(Féroux, Christophe Léon). Vues d’un solitaire patriote. 2 Teile in 1 Band. La Haye et Paris, Clousier 1784. Kl.-8° (16,5 x 10 cm.). 237 S.; 244 S. mit 2 gestoch. Fronisp. von P. M. Martinet. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild, floraler Rückenverg. u. Kantenverg.
Cohen-Ricci 1050. Nicht bei Kress u. Goldsmiths. – Erste Ausgabe, selten. – „Livre curieux sur les institutions et privilèges de l’ancien régime“ (Cohen-Ricci). – Die schönen Kupfertafeln mit den Motti „Qu’ importe la forme ou la couleur de son manteau, pour vu que de son ombre il protège le pauvre.“ und „Prenez le miel, laissez les ruches“. – C. L. Féroux (1730-1803) stellt die Einflüsse von Staat und Kirche auf den Wohlstand der Bevölkerung gegenüber. Er plädiert für eine Einheitssteuer, die Abschaffung der Knechtschaft und für eine unabhängige Justiz. – Zeitgenöss. Besitzvermerk a. T., schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Geschichte, Philosophie |
350,-- | ||
Einband – Rotbrauner Maroquin-Ledereinband mit reicher floraler Rücken- und Deckelvergoldung, Kanten- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt. Inhalt: Almanach royal, année bissextile M.DCC.LXXX. Paris, Laurent d’Houry (1779). 8° (19,5 x 12,5 cm.). 656 S. mit Titelvignette in Holzschnitt.
Prachtvoller Barock-Einband im Stil von René Dubuisson (um 1690 – nach 1776). – Dubuisson, seit 1710 Buchbindermeister in der Rue St. Jacques in Paris, gilt als Erfinder des reichen Rokoko-Dekors. Sein Sohn Pierre-Paul, seit 1746 Buchbindermeister, vergoldete auch Einbände anderer Buchbinder, darunter Antoine-Michel Padeloup, den Buchbinder des Königs. – Der von L. d’Houry seit 1683 herausgegebene Almanach des franz. Adels erschien bis 1792 mit dem Titel „Almanach royal“ danach bis 1919 mit verschiedenen Titeln (″Annuaire impérial“ u.a.). – Einband etwas berieben, nur vereinzelt leicht braunfleckig, schönes Exemplar im prachtvollen Rokoko-Einband. Schlagwörter: Almanache, Taschenbücher, Kalender, Almanacs, Einbände, Frankreich, Geschichte |
500,-- | ||
Einband – Weinroter Maroquin-Ledereinband mit dekorativer Rücken- und Deckelvergoldung, Kanten- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt. Inhalt: Almanach royal, année M.DCC.LIX. Paris, Le Breton 1759. 8° (19,5 x 12,5 cm.). 486 S. mit Titelvignette in Holzschnitt u. 1 Holzschnitt (Sonnen-Finsternis) im Text.
Prachtvoller Barock-Einband mit reicher floraler Rückenvergoldung und dekorativen Deckelfiletten in Spitzenrolle (mit Fischen, Herzen und Blumen). – Der von L. d’Houry seit 1683 herausgegebene Almanach des franz. Adels erschien bis 1792 mit dem Titel „Almanach royal“ danach bis 1919 mit verschiedenen Titeln (″Annuaire impérial“ u.a.). – Schönes prachtvoll gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Almanache, Taschenbücher, Kalender, Almanacs, Einbände, Frankreich, Geschichte |
350,-- | ||
Selden, John. Table-talk. Being the discourses of John Selden, Esq., or his sence of various matters of weight and high consequence relating especially to religion and state. London, Printed for E. Smith 1689. 8°. [2] Bl., 60 S. Moderner Hldr.
Lowndes III, 2238. Waters, John Selden and his Table Talk, New York 1899 (ausführl.). Wing S2437. – Sehr seltene erste Ausgabe. Bis heute erschienen zahlreiche Neuauflagen. – „There is more weighty bullion sense in this book than I ever found in the same number of pages of any uninspired writer. O! to have been with Selden over his glass of wine, making every accident and outlet and a vehicle of wisdom“ (S. T. Coleridge). – Selden died in 1654 and Table-Talk was posthumous, compiled by Richard Milward, his secretary, from notes of Selden’s conversations. Milward probably completed his work before 1658 but publication was withheld until 1689, no doubt because much of it would have been offensive to the Stuart authorities, who had been overthrown in the revolution and exile of the previous year. Sir Frederick Pollock wrote of Table-Talk: „It is a book to be known … by everyone who makes any study of the political controversies of the Civil War and Commonwealth period or English political philosophy.“ In his Brief Lives 17th-century John Aubrey describes the writer: „He was very tall, I guess about six foot high; sharp oval face, head not very big, long nose inclining to one side, full popping eyes.“ Selden’s advice to book collectors is often quoted: „The giving the bookseller his price for his books has this advantage, he that will do so shall have the refusal of whatsoever comes to his hand, and so by this means gets many things which otherwise he never should have seen. So ’tis in giving a bawd her price. In buying books or other commodities, ’tis not always the best way to bid half so much as the seller asks: witness the country fellow that went to buy two [shove] groat shillings, they askt him three shillings, and he bid them eighteen pence.“ – Der bedeutende engl. Jurist und Politiker J. Selden (1584-1654) „spielte eine wichtige Rolle bei der Absetzung des Herzogs von Buckingham. Im Dritten Parlament von Karl I. war er an der Formulierung der Petition of Rights beteiligt. Als er sich mit anderen Parlamentariern 1629 gegen illegale Steuererhebungen des Königs wandte, kam er für acht Monate in den Tower und danach ins Marshalsea-Gefängnis. Danach zog er sich nach Bedfordshire zurück als Statthalter (Steward) des Earl of Kent. 1640 vertrat er die Universität Oxford als Abgeordneter eines Universitätswahlkreises im Parlament (Long Parliament). Dort stand er wieder in Opposition zum König, indem er sich zum Beispiel für den Erhalt der protestantischen Religion und gegen den Ausschluss der Bischöfe aus dem House of Lords einsetzte. Er erhielt die Aufsicht (Keeper of the Records and Rolls) über die Archive des Tower und war in der Parlamentskommission für die Admiralität.“ (Wikipedia). – Wie oft ohne das gestoch. Portrait, Blattränder teils knapp beschnitten (geringer Textverlust bei den Kustoden und der Paginierung), im oberen Rand mit kl. Wurmspuren, stellenweise etwas braunfleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: England, Geschichte, Great Britain, Grossbritannien, Politik, Staatswissenschaften, Table-talk |
800,-- | ||
Montesquieu, (Charles de Secondat). Oeuvres. Tome premier [–] troisième. Nouvelle édition, revue, corrigée et considérablement augmentée par l’auteur. 3 Bände. Amsterdam et Leipsick, Arkstée & Merkus 1758. 4° (25,5 x 19 cm.). [2] Bl., LXXXVI, 527 S.; [2] Bl., XVI, 634 S.; [2] Bl., 638 S. mit 2 gefalt. Karten in Kupferstich (Europa- und Weltkarte) u. 1 gestoch. Vignette. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. reicher floraler Rückenverg.
Brunet VII, 1107. Tchemerzine VIII, 463 a. Vgl. Cioranescu 46065 (Ausg. London 1767). – Seltene Quart-Ausgabe. – Enthält in Band I die großen Karten. – Am Beginn von Band I mit dem`″Éloge de Monsieur le Président de Montesquieu“ aus dem 5. Band der „Encyclopédie“ und „Analyse de l’Esprit des Loix“ von Jean-Baptiste le Rond d’Alembert. – Der bedeutende französische Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu (1689-1755) gilt als Mitbegründer der modernen Geschichtswissenschaft und Vorläufer der Soziologie. Seinerzeit auch erfolgreicher belletristischer Autor, ist Montesquieu besonders als geschichtsphilosophischer und staatstheoretischer Denker in die Geistesgeschichte eingegangen und beeinflusst noch heute aktuelle Debatten. – Gelenke teils etwas spröde, nur vereinzelt schwach braunfleckig, sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar der Luxusausgabe. Schlagwörter: Gesamtausgaben, Geschichte, Literatur, Philosophie, Philosophy, Political science, Staatsphilosophie, Staatsrecht |
800,-- | ||
Hugo, Victor. Napoléon le Petit. Édition définitive d’après les manuscrits originaux. Paris, J. Hetzel & Cie. 1882. Gr.-8°. [2] Bl., 355, (1) S. Schwarzer Maroquineinband d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel, Rückenverg., Deckelfiletten, Innenkantenverg. u. Kopfgoldschnitt. (Œuvres complètes de Victor Hugo; Histoire tome 1).
Vicaire IV, 310. – Entgültige Ausgabe. Die erste Ausgabe erschien bereits 1852. – „Beim Ausbruch der Februarrevolution 1848 war er zunächst begeistert, schlug sich nach dem Juni-Aufstand der Pariser Arbeiter aber auf die Seite des konservativen „Parti de l’ordre“ und dann auf die des neugewählten Präsidenten Louis-Napoléon Bonaparte. Zum konservativen Abgeordneten gewählt, verwirrte er jedoch seine politischen Freunde durch sozial engagierte und politisch liberale Reden … Als Hugo sich gegen den Staatsstreich auflehnte, mit dem sich Bonaparte am 2. Dezember 1851 zum Präsidenten auf Lebenszeit machte, wurde er kurz inhaftiert und anschließend aus Frankreich verbannt. Er ließ sich auf den französischsprachigen, aber zu England gehörenden Kanalinseln nieder, erst auf Jersey und dann auf Guernsey, in Saint Peter Port, wo er das Hauteville House bewohnte. Von hier aus attackierte er Bonaparte, der sich am 2. Dezember 1852 als Napoléon III. zum Kaiser hatte ausrufen lassen, satirisch als „Napoléon le Petit“, als „Kleinen Napoleon“ (im Vergleich zu seinem großen Onkel)“ (Wikipedia). – Sehr schönes Exemplar in einem prachtvollen Handeinband. Schlagwörter: Einbände, Frankreich, Geschichte |
280,-- | ||
Fessler, I(gnaz) A(urelius). Gemälde aus den alten Zeiten der Hungarn. I. Attila, König der Hunnen. – II. Die drey großen Könige der Hungarn. – III. Mathias Corvinus. Erster Theil. – IV. Mathias Corvinus. Zweiter Theil. Neue verb. Aufl. 4 Bände. Karlsruhe, (Schmieder) 1809. 8°. 230 S.; 480 S.; 296 S.; 318 S. mit 4 gestochenen Frontispizen und 4 Kupfertiteln mit Vignette. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. Rückenverg.
Kosch IV, 946. NDB V, 103 f. Wurzbach IV, 206. Vgl. Goed. V, 494, 12, 11. – Seltener Nachdruck „Carlsruhe 1809“, der nicht bei Goedeke verzeichnet ist (dort nur die Breslauer Ausgabe). – „Seine historisch-didaktischen Romane gingen von der Richtung Meißners aus, übertrafen ihr Muster indes durch reicheren Inhalt. Sein persönliches Wirken hob sein schriftstellerisches“ (K. Goedeke). – Sehr schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte, Hungary, Trivialliteratur, Ungarn |
350,-- | ||
L’Hospital, Michel de. Carmina. Editio a prioribus diversa & auctior. 2 Teile in 1 Band. Amstelaedami (Amsterdam), B. Lakeman 1732. 8°. [10] Bl., 491, (12) S. mit gestoch. Frontispiz u. 1 gestoch. Vignette am Anfang von J. Wandelaar, gestoch. Titelvignette von P. Picart u. gestoch. Portrait von F. Bonneville. Späterer Ldr. mit goldgepr. Rückenschild, dekorativer Rückenverg., Deckelfiletten, Innenkantenverg. u. Goldschnitt.
Schön gedruckte Ausgabe der „Epistolarum & Sermonum. Liber primus – septimus“; „Tumuli“ und „Mantissa carminum miscellaneorum“. – Der franz. Humanist, Jurist und Politiker Michel de l’Hospital (auch L’Hôpital, 1505-1573) wurde 1560 auf Anregung der Königsmutter Katharina von Medici zum Chancelier de France ernannt. – Modernes Exlibris, sehr schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Geschichte, Neo Latin, Neulateinisch |
240,-- | ||
Johnson, Samuel. Works. London, Printed by John Darby, for Andrew Bell, Egbert Sanger, and Nathaniel Cliff 1710. Folio (34 x 23 cm.). XXVIII, 488 S. Ldr. d. Zt. über 5 Bünden mit goldgepr. Rückenschild.
Lowndes III, 1217. – Erste Gesamtausgabe und wichtiges Quellenwerk zur Politik in Groß Britannien. – „Chaplain to Lord William Russell. The works of this well-known party writer, stigmatized by Dryden under the name of Ben-Jochanan, are now in little estimation“ (Lowndes). – Der engl. Geistliche und poltische Schriftsteller S. Johnson (1649-1703), genannt „The Whig“ um ihn von dem gleichnamigen Schriftsteller und Lexikographen zu unterscheiden, war seit 1679 Kaplan von Lord William Russell. – „In 1833, Samuel Taylor Coleridge wrote, “I do not know where I could put my hand upon a book containing so much sense with sound constitutional doctrine as this thin folio of Johnson’s works.” The “Johnson” to whom Coleridge referred was not the celebrated Doctor Samuel Johnson of the eighteenth century but instead the late seventeenth-century Whig clergyman, the Reverend Samuel Johnson. Reverend Johnson’s single volume of complete works impressed Coleridge; he scribbled laudatory remarks throughout the margins of a 1710 edition. Coleridge admired the directness of Johnson’s style and his persuasive method of argumentation. Johnson would have appreciated Coleridge’s comments. They reflected the way he himself understood his work—as sound constitutional doctrine, plainly put. Yet for all its clarity and consistency, Johnson’s political thinking was not always appreciated by England’s political elite of the 1680s and 1690s. The implications of Johnson’s political ideas—much like those of his contemporary John Locke—were understood as far too revolutionary and destabilizing. However, Johnson’s fiery prose and sardonic wit often proved useful to the political opposition: from the Whig exclusionists of the early 1680s, to the supporters of William and Mary in 1688/89, to the radical Whigs and country Tories of the 1690s and early eighteenth century. Johnson’s career as a Whig propagandist spanned 1679 to 1700. Among his contemporaries, he was undoubtedly most renowned for his strident anti-Catholicism and for the brutal punishments that he endured for his radical politics“ (M. Zook, Early Whig Ideology, Ancient Constitutionalism, and the Reverend Samuel Johnson, Cambridge 2014). – „Die Whigs waren von den 1680er bis in die 1850er Jahre eine der beiden Parteien des britischen Parlamentarismus. Ihre Gegner waren die konservativen Torys. 1859 schlossen sich die Whigs mit gemäßigten Tories zur Liberal Party zusammen. … Die Bezeichnung Whig wurde ursprünglich beleidigend von den politischen Gegnern gebraucht und bedeutet ‚Viehtreiber‘ (Whiggamore). Erstmals wurde der Begriff für eine Parlamentsgruppe während der Krise um den Popish Plot und die Exclusion Bill in den Jahren 1679–1681 verwendet. Diese versuchte erfolglos, mit einer großen antikatholischen Verschwörungstheorie Jakob, Herzog von York, als Thronfolger seines Bruders zu verhindern. Der offizielle Name der Whigs war anfangs Country Party (Landpartei), als Gegensatz zu den Tories, der Court Party (Hofpartei)“ (Wikipedia). – Einband geringf. berieben, gestoch. Wappen-Exlibris, nur vereinzelt leicht braunfleckig, schönes Exemplar aus einer engl. Schloß-Bibliothek (″Knopogue Castle“). Schlagwörter: Controversial literature, England, Gesamtausgaben, Geschichte, Grossbritannien, Politics and government, Politik, Sermons, English, Theologie |
380,-- | ||
Hoffmann, Friedrich (August). Gedenkbuch deutscher Kraft und Grösse. Für die reifere Jugend. 2 Bände. Wesel, J. Bagel o. J. (1848). 8°. [3] Bl., 448 S.; Titel, 494 S., [1] Bl. mit zus. 8 lithogr. Tafeln von W. Düms. Illustr. OPde.
Brunken/Hurrelmann/Pech HKJL 396. Hobrecker, Braunschweig 3502 (nur Band II). Klotz 2775/16. Wegehaupt III, 1668. – Erste Ausgabe, selten. – „Geschichtsbuch, im Wesentlichen aus Einzeldarstellungen zu Personen und Ereignissen bestehend, mit nationalerzieherischer Funktion. Das Werk soll „dazu dienen, an die großen Thaten edler Männer aus unserem Volke zu erinnern. Nacheiferung zu wecken. Liebe zum Vaterland zu entzünden“ (Vorwort). Bd. 1 beginnt mit der Schilderung der deutschen Vorzeit und endet Mitte des 16. Jhdts, Bd. 2 schließt hieran an und endet mit den Befreiungskriegen“ (O. Brunken). – Einbände teils stärker berieben und etwas bestoßen, stellweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar in den seltenen Verlagseinbänden. Schlagwörter: Deutschland, Geschichte |
140,-- | ||
Condillac, (Etienne Bonnot) de. Cours d’etude pour l’instruction du Prince de Parme, aujourd’hui S. A. R. l’infant D. Ferdinand, Duc de Parme,… 16 Bände. Londres, chez les Libraires Francois 1776. 8°. Mit gestoch. Frontispiz (Portrait) u. 8 gefalt. Kupfertafeln in Band I. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. reicher floraler Rückenverg.
Cioranescu 20325. Monschein, Kinder- und Jugendbücher der Aufklärung 37 (Ausgabe Zweibrücken 1782). Quérard II, 267. Ziegenfuß I, 2. – Frühe Ausgabe des pädagogischen Hauptwerks. Die Originalausgabe erschien 1775 bei Bodoni, wurde sofort verboten und konnte erst 1782 offiziell erscheinen. – Das umfassende Werk des französischen Philosophen entstand seit 1769 während seiner Tätigkeit als Lehrer des Prinzen und späteren Herzogs Ferdinand von Parma. Es behandelt „Grammaire“, die Künste des Schreibens, der Vernunft und des Denkens sowie alte und moderne Geschichte. Am Ende von Band XVI die „Directions pour la conscience d’un Roi“ von François de Salignac de Mothe-Fénelon von 1747. Die Kupfertafeln mit Darstellungen zu Physik und Astronomie. – „Im „Discourse préliminaire“ stellt Condillac fest, die Methode, nach welcher er beim Unterricht des Prinzen vorgehe, würde neu erscheinen, obwohl sie im Grunde so alt sei wie die menschlichen Kenntnisse. Es sei die Art, in der die Menschen sich verhalten haben, um Künste und Wissenschaften zu erschaffen. Man nehme an, daß Kinder zu Erkenntnissen, die einiger Überlegungen bedürfen, unfähig seien. Man warte, um ihnen solche Kenntnisse zu vermitteln, das Alter der Vernunft ab, so las ob es im Leben einen Augenblick gäbe, wo uns die Vernunft, die wir im Augenblick vorher nicht hatten, eingeflößt worden wäre. Der Verfasser gibt sodann einen kurzen Abriß der Entwicklung der Menschheit und stellt fest, es gebe kein Alter, in welchem man die Allgemeinprinzipien einer Wissenschaft verstünde, wenn man nicht die Beobachtungen gemacht habe, die zu diesen Prinzipien führen. Das Alter der Vernunft sei somit jenes, wo man beobachtet habe, die Vernunft werde dann zeitgerecht kommen, wenn wir die Kinder zu Beobachtungen anhalten. Man werde sehen, daß die wahre und einzige Methode darin bestehe, den Schüler vom Bekannten zum Unbekannten zu führen; daher genüge es mit dem zu beginnen, was er weiß, um ihn etwas zu lehren, was er noch nicht weiß. … Etienne Bonnot de Condillac, 1715-1780, französischer Philosoph … ist der Begründer des Sensualismus (″Traité des sensations“ London, Paris 1754), indem er nicht mehr, wie vorher mit Locke, die innere Wahrnehmung als eine zweite Erkenntnisquelle neben der äußeren gelten ließ, sondern aus der äußeren als einziger Quelle alle Vorstellungen als Umbildungen (sensations transformées) der Sinneswahrnehmung genetisch abzuleiten suchte“ (J. Monschein). – Rücken etwas berieben, stellenweise etwas gebräunt, sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Aufklärung, Frankreich, Gesamtausgaben, Geschichte, Pädagogik, Philosophie |
1.000,-- | ||
Grassnick, M(artin) (Hrsg.). Antike. Materialien zur Baugeschichte. Lehr- und Forschungsgebiet Baugeschichte/Denkmalpflege/Geschichte des Städtebaues. 1. Aufl. Kaiserslautern, Universität Kaiserslautern, Fachbereich A/RU 1978. 92 S., 202 Tafeln mit zahlr. Abb. mit Plänen und Grundrissen. OKart. (Materialien zur Baugeschichte, 1).
Einband leicht berieben, wenige Seiten mit Randnotiz (Bleistift), sonst gutes Exemplar. Schlagwörter: Antike, Baugeschichte, Denkmalpflege, Geschichte, Städtebau |
40,-- | ||
Goldast v. Haiminsfeld, Melchior. Svevicarvm rervm scriptores aliqvot veteres, partim primum editi, partim emendatius atq. auctius. Frankfurt am Main, Wolgang Richter (1605). 8°. 317 S., 15 Bl. mit Druckermarke auf dem Titel. Schafsldr. d. Zt. über 3 Bünden u. 4 Schließbändern.
ADB IX, 327 ff. Dahlmann-Waitz 239/92. Graesse III, 107. Heyd 175. NDB VI, 601 f. Potthast LXXX. – Seltene erste Ausgabe. – Eine Sammlung aus schwäbischen Handschriften des Mittelalters. – Der Polyhistor Goldast von Haiminsfeld (1578-1635) erwies den „Historikern … große Dienste durch die beiden werthvollen Sammlungen der alemannischen und schwäbischen Scriptores …“ (A. v. Gonzenbach in ADB). – „G.s Leistung liegt vor allem in den zwar nicht durchweg einwandfreien, zum Teil aber noch nicht ersetzten Editionen bedeutender Quellen zur Reichs- und Rechtsgeschichte sowie historischer und literarischer Quellen besonders des Mittelalters, die die Forschung stark befruchteten“ (O. Vasella in NDB). – Vorsätze alt erneuert, stellenweise teils stärker gebräunt und etwas stockfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Baden-Württemberg, Geschichte, Mittelalter, Württembergica |
320,-- | ||
(Kornmann, Rupert). Die Sibylle der Religion aus der Welt- und Menschengeschichte. Nebst einer Abhandlung über die goldenen Zeitalter. Köln, o. Dr. u. V. 1815. 8°. III-VI [1] Bl., S. 4-351. Pbd. im Stil d. Zt.
Goed. VI, 437, 7. Kosch IX, 281. – Zuerst 1813 in München erschienenes theologisch-literarisch-philosophisches Hauptwerk des Benediktinerabts Rupert Kornmann (1757-1817), des letzten Abts des berühmten Klosters Prüfening bei Regensburg vor der Säkularisation, während der er vehement für den Erhalt der Klöster und ihrer Bibliotheken kämpfte. – Über die angeblich goldenen Zeitalter der Urzeit, der Römerzeit, des Mittelalters, der Aufklärung etc., weiterhin histor. Betrachtungen über die Menschen, Religion, den Einfluß der Frauen etc. – Einband und Vorsätze fachgerecht erneuert, fehlt wohl ein Reihentitel, Titelblatt etwas angestaubt, sonst gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Antike, Geschichte, Philosophie |
50,-- | ||
Burckhardt, Carl Jacob. Gesammelte Werke. 6 Bände. Bern, München, Wien, Scherz (1971). OLn. mit OU.
Erste Gesamtausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung von C. J. Burckhardt in Band I, alle weiteren Bände von Burckhardt signiert. – Richelieu. – II. Betrachtungen zur Geschichte und Literatur. – Meine Danziger Mission 1937 – 1939. – Porträts und Begegnungen. – Erzählungen Helvetica. – Briefe 1919 – 1969. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Briefwechsel, Gesamtausgaben, Geschichte, Signierte Bücher, Widmungsexemplar |
100,-- | ||
Montorgueil, G(eorges). La cantinière (France-son histoire). Imagée par Job (d. i. Jaques-Marie-Gaston Onfray de Bréville). Paris, Boivin et Cie. o. J. (1898). Gr.-4°. [39] Bl. mit farblithogr. Illustrationen. Farbig illustr. OPbd. (Albums historiques).
Vgl. Bilderwelt 2632 ff. (andere Titel der Reihe). – Erste Ausgabe. – „Mit diesem Buch beginnt Job eine Bilderbuchserie, die er der Geschichte Frankreichs widmet. Diese Bücher sind von einer außerordentlich guten Druckqualität, ganz gleich, ob sie nun bei Mame, Hachette oder Boivin erschienen. Die Folge von in einer einzigen Farbe aufgelegten Seiten, wo die Illustrationen mitunter den Text überlagert, und von ganzseitigen Bildtafeln stellt eine neue Variante in der Bilderzählung dar“ (L. Noesser in Bilderwelt zu: „Les mots historiques du pays de France“, Paris 1895). – Sehr schönes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Französische Kinderbücher, Französische Revolution, Geschichte |
200,-- | ||
Malvezzi, Virgilio. Davide perseguitato. Dedicato alla cattolica Maesta di Filippo IV. il Grande. Bologna, Clemente Ferroni 1634. Gr.-8° (22,5 x 15,5 cm.). [4] Bl., 153, (1) S. mit 1 Kupfertafel, großer Holzschnitt-Druckermarke, illustr. Initialen u. 3 Schmuck-Vignetten am Schluß. Hprgt. d. 20. Jahrhunderts mit kalligr. Rückentitel.
Vgl. Graesse IV, 356, Menger 708 (beide lat. Übersetzungen von 1636), ICCU 3786 (Verlagsang. G. Monti). – Sehr seltene erste Ausgabe im Quartformat, erschien gleichzeitig auch bei G. Monti in Bologna und im selben Jahr auch in Mailand, Venedig und anderen oberitalienischen Städten in kleinerem Format (12°). In derselben Ausstattung erschienen auch andere Werke Malvezzis bei Ferroni: „Il Romulo“ (1629) und „Il Tarquinio Superbo“ (1632). – Eines der vier Hauptwerke des ital. Politikers und Historikers. – Das Buch wurde mehrfach aufgelegt und bis 1650 erschienen auch lateinische, englische, französische, spanische und deutsche Übersetzungen. – V. Malvezzi (1595-1654) wurde 1636 zum persönlichen Hofchronisten Philipps IV. von Spanien ernannt und von diesem 1640 als Botschafter Spaniens nach England gesandt, um die Heirat von Maria Stuart mit Wilhelm II. von Oranien zu verhindern. Malvezzis politisches Denken ist von Machiavelli beeinflusst. – „In ultimo, l’opera di Virgilio Malvezzi, segna forse con la maggiore chiarezza l’esaurirsi – nelle sue forme rigidamente prudenziali – della letteratura della ragion di Stato. Egli infatti denuncia l’inefficacia di queste pratiche politiche sulla base di una più ampia critica alla forma generale della politica a lui contemporanea: «i fatti de’ Principi hanno ogn’altra faccia che la vera», mentre il sostegno principale della politica viene riposto nell’esercizio della forza Malvezzi osserva innanzitutto il procedere incontrollato e senza misura delle tecniche politiche dissimulative e simulative che, a lungo andare, diventano elemento di degrado del governo. Il tempo di intervento della prudenza politica non è più capace di provvedere ad una conservazione di tipo dinamico, risultando piuttosto in un irrigidimento dell’orizzonte della politica. Malvezzi mostra quindi il convincimento che questo modello “forte”, ma ormai rigido, di praticare il comando politico non consente più di produrre una disciplina attiva e durevole da parte dei sudditi“ (A. Arienzo, La tradizione politica della ragion di stato tra umanesimo e modernita in Revista Ideacao, N. 43, 2021, S. 78). – Die letzten fünf Blatt mit kl. Wurmspuren im w. Rand, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: England, Geschichte, Italien, Politik, Spanien |
500,-- | ||
(Huhn, Eugen, Hrsg.). Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden. Bearbeitet und herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden. Karlsruhe, Macklot 1844. Gr.-8°. 130 Sp., [1] Bl., 1280 Sp., [1] Bl. mit 9 (1 gefalt.) Tabellen, 4 gefalt. Stamm-Tafeln, 6 gefalt. lithogr. Plänen u. Karten, 8 gestoch. Ansichten u. 6 handkol. Trachten-Tafeln. Typogr. OPbd.
Lautenschlager I, 576. – Zweite Auflage. – Inhalt: Allgemeiner Theil: A. Allgemeine Übersicht (Lage, Boden, Standes- und Grundherren), B. Eintheilung des Landes. Erste bis sechste Periode, C. Bevölkerung, D. Natürliche Beschaffenheit des Bodens. Klima. Bäder, E. Bewohner. Schul- und Bildungsanstalten, F. Ackerbau, Handels- und Gewerbsfleiß, G. Verfassung des Landes: Verfassungsurkunde. Verwaltung, Budget, Hofstaat und Zivilstaat, H. Das großherzogliche Armeekorps im Jahr 1843, I. Geschichte des Badischen Hauses. – Besonderer Theil: Die einzelnen Artikel (über Städte und Dörfer, Regionen, Flüsse…) in alphabetischer Ordnung. – Anhang: Baden, Fürstenberg, Leiningen, Leyen, Löwenstein-Wertheim, Bevölkerungsliste von 1843, Nachträge und Berichtigungen. – Mit Stadtplänen von Freiburg, Karlsruhe, Konstanz u. Mannheim, Karten von Heidelberg-Schwetzingen u. Rastatt-Baden, Ansichten von Ebersteinburg, Fürstenberg, Hauhensteiner Albtal, Hebels Geburtshaus, Mannheim, St. Blasien, einer Schwarzwälder Bauernhütte und Zähringen sowie Volkstrachten aus dem Prechtal, Kirchzarter-Tal, Hauenstein, Hornberg, Schappach und Triberg. – Einband berieben, Gelenke teils etwas spröde, stellenweise etwas stockfleckig, die Trachtentafeln gleichmäßig gebräunt und sauber, gutes vollständiges Exemplar. Schlagwörter: Ansichten, Ansichtenwerke, Baden (Land) / Geschichte, Baden-Württemberg, Badenia, Geschichte, Lexica, Ortsgeschichte, Trachten |
320,-- | ||
(Huhn, Eugen, Hrsg.). Universal-Lexikon vom Großherzogthum Baden. Bearbeitet und herausgegeben von einer Gesellschaft von Gelehrten und Vaterlandsfreunden. Karlsruhe, Macklot 1843. Gr.-8°. 130 Sp., 1280 Sp., [1] Bl. mit 9 (1 gefalt.) Tabellen, 4 gefalt. Stamm-Tafeln, 6 gefalt. lithogr. Plänen u. Karten, 8 gestoch. Ansichten u. 6 handkol. Trachten-Tafeln. Hldr. d. Zt.
Lautenschlager I, 576. – Erste Ausgabe. – Inhalt: Allgemeiner Theil: A. Allgemeine Übersicht (Lage, Boden, Standes- und Grundherren), B. Eintheilung des Landes. Erste bis sechste Periode, C. Bevölkerung, D. Natürliche Beschaffenheit des Bodens. Klima. Bäder, E. Bewohner. Schul- und Bildungsanstalten, F. Ackerbau, Handels- und Gewerbsfleiß, G. Verfassung des Landes: Verfassungsurkunde. Verwaltung, Budget, Hofstaat und Zivilstaat, H. Das großherzogliche Armeekorps im Jahr 1843, I. Geschichte des Badischen Hauses. – Besonderer Theil: Die einzelnen Artikel (über Städte und Dörfer, Regionen, Flüsse…) in alphabetischer Ordnung. – Anhang: Baden, Fürstenberg, Leiningen, Leyen, Löwenstein-Wertheim, Bevölkerungsliste von 1843, Nachträge und Berichtigungen. – Mit Stadtplänen von Freiburg, Karlsruhe, Konstanz u. Mannheim, Karten von Heidelberg-Schwetzingen u. Rastatt-Baden, Ansichten von Ebersteinburg, Fürstenberg, Hauhensteiner Albtal, Hebels Geburtshaus, Mannheim, St. Blasien, einer Schwarzwälder Bauernhütte und Zähringen sowie Volkstrachten aus dem Prechtal, Kirchzarter-Tal, Hauenstein, Hornberg, Schappach und Triberg. – Einband berieben, vord. Gelenk im oberen Drittel angeplatzt, stellenweise teils stärker stockfleckig, die Trachtentafeln gleichmäßig gebräunt und sauber, noch gutes vollständiges Exemplar. Schlagwörter: Ansichten, Ansichtenwerke, Baden (Land) / Geschichte, Baden-Württemberg, Badenia, Geschichte, Lexica, Ortsgeschichte, Trachten |
280,-- | ||
Beck, Andreas. Die Straßburger Eide in der Frühen Neuzeit. Modellstudie zu vor- und frühgermanistischen Diskursstrategien. Wiesbaden, Harrassowitz 2014. 4°. XI, 2 Bl., 386 S., 1 Bl. Illustr. OPbd. (Gratia, Band 52).
Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte |
40,-- | ||
Tacitus, Cornelius u. Agricola, Gnaeus Julius. Corn. Taciti Agricola. Et in eum Marcum Zuerii Boxhornii commentarius. (Beigebunden): Boxhorn, Marcus Zuerius van. Apologia adversus dialogistam pro commentario ad Agricolam Taciti. 2 Werke in 1 Band. Lugduni Batavorum (Leiden), Isaac Commelini 1642. Kl.-8° (12,5 x 7,5 cm.). [2] Bl., 258 S., [1] Bl.; 24 S. mit 2 Titelvignetten in Holzschnitt. Prgt. d. Zt. mit kalligr. Rückentitel.
ADB III, 218 f. Schweiger II, 1002. – Erste Ausgabe. – Der niederländische Gelehrte M. Z. van Boxhorn (1602-1653) war seit 1631 Professor für Rhetorik und seit 1648 als Nachfolger von Daniel Heinsius für Geschichte. – Mod. Exlibris, 2 Bl. (S. 45 f. u. 189 f.) mit größeren Einrissen (kein Textverlust), sonst gut erhalten. Schlagwörter: Altphilologie, Antike, Geschichte |
140,-- | ||
Hettner, Felix, Karl Lamprecht, Karl Gotthard und Joseph Hansen. Korrespondenzblatt der Westdeutschen Zeitschrift für Geschichte und Kunst. (Enthalten: Jahrgänge X-XXII in 3 Bänden). Trier, F. Lintz 1891-1903. 8°. Moderne Leinenbände mit goldgepr. Rückentitel.
Rücken mit Bibliothekssignaturen, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Geschichte, Kunstgeschichte, Zeitschriften |
50,-- | ||
Kalender – Sachsen – Dresdener Calender zum Gebrauch der Residenz. Auf das Jahr 1849. Fünfzigste Ausgabe. Dresden, Ramming (1848). Kl.-8°. Lithogr. Titel, 207 S. Pbd. d. Zt. mit grünem Lackpapierbezug in marm. Orig.-Pappschuber.
Köhring S. 69. – Der Kalender erschien 1809 bis 1852. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Dresden, Geschichte, Kalender, Sachsen |
60,-- | ||
Rohmer, Theodor. Deutschlands Beruf in der Gegenwart und Zukunft. Zürich u. Winterthur, Verlag des literarischen Comptoirs 1841. 8°. XII, 220 S. Grüner Maroquin-Einband d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. dekorativer Romantikerverg.
Slg. Friedländer S. 33. Keller S. 178. Näf S. 21 ff. Ziegenfuss II, 368. – Erste Ausgabe der seltenen Arbeit des bekannten mystisch-politischen Schriftstellers, Philosophen und Psychologen T. Rohmer (1820-1856). Rohmer war wie sein älterer Bruder, dem Politiker und Philosophen F. Rohmer (1814-1856) mit den Politikern Johann Caspar Bluntschli und Heinrich Schultheß befreundet und hat Zeit seines Lebens mit seinem Bruder zusammengearbeitet. – „Im J. 1841 glaubte er mit den Grundzügen seiner Psychologie im Reinen zu sein, deren schriftliche Darlegung sein jüngerer Bruder Theodor übernehmen sollte, welcher überhaupt mehrfach als Verkündiger der Ideen Friedrich’s auftrat. So erscheint Theodor äußerlich auch als Verfasser der von Friedrich inspirirten Schrift: „Deutschlands Beruf in der Gegenwart und Zukunft“ (1841, 2. Auflage 1847), in welcher neben phantastischen Geschichtsbetrachtungen und mystischen Erörterungen über das Wesen Gottes die messianischen Tendenzen Friedrich’s mit jugendlicher Begeisterung kundgegeben werden; gleichzeitig enthält ein Aufsatz Theodor’s: „Die Hoffnung unserer Zeit“ (in der deutschen Vierteljahrsschrift) die Messiashoffnungen seines Bruders. Noch im J. 1841 ging Friedrich R. nach Zürich, wo er mit Bluntschli und der von demselben geleiteten liberal-conservativen Partei in Verbindung trat und lebhaften Antheil am „Beobachter aus der östlichen Schweiz“ bethätigte. Da es ihm an Subsistenzmitteln gebrach und er von stillen Beiträgen seiner Freunde leben mußte, suchte er eine Annäherung an Jul. Fröbel, welcher damals Eigenthümer des Literarischen Comptoirs war, indem er glaubte, durch Veröffentlichung seiner Psychologie ein einträgliches Geschäft zu machen“ (C. v. Prantl in ADB XXIX, 57 im Beitrag über Friedrich Rohmer). – Rücken u. oberer Rand der Deckel etwas aufgehellt, sehr schönes sauberes Exemplar in einem außergewöhnlichen zeitgenöss. Einband. Schlagwörter: Einbände, Geschichte, Politik, Vormärz |
300,-- | ||
Cammerer, Ans(elm) And(reas Kaspar). Das Königreich Bayern in seiner gegenwärtigen Gestalt. Für Schulen und Vaterlandsfreunde. 8., nach der neuesten Kreis-Eintheilung von einem Freunde des Verstorbenen umgearb., vielfach verm. u. verb. Aufl. Kempten, Dannheimer 1838. 8°. VI, 288 S. Pbd. d. Zt. mit handschr. Rückenschild.
Umfassendste Ausgabe des zuerst 1818 erschienenen Lehrbuchs. – Einband berieben u. bestoßen, Vorsätze u. Titelbl. leicht fleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Bavaria, Bavarica, Bayern, Geschichte, Schul- und Lehrbücher |
30,-- | ||
Die Verhältnisse der Landarbeiter in Hohenzollern, im Reg.-Bezirk Wiesbaden, in Thüringen, Bayern, in dem Großherzogtum Hessen, Reg.-Bezirk Kassel, Königreich Sachsen, in den Provinzen Schleswig-Holstein, Sachsen und Hannover südl. Teil, in den Herzogtümern Braunschweig und Anhalt, in der Rheinprovinz und im Fürstentum Birkenfeld. Leipzig, Ducker & Humblot 1892. Gr.-8°. 765 S. mit zahlr. Tabellen im Text u. im Anhang. Hln. der Zeit. mit handschr. Rückenschild.
Rückenschild mit Bibliothekssignatur, St. a . T u. V., gutes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte |
32,-- | ||
Becker, Karl Friedrich. Erzählungen aus der alten Welt für die Jugend. Herausgegeben von Friedrich August Eckstein. 9. u. 10. Aufl. 3 Bände. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses 1861-1864. 8°. 2 Bl., 284 S.; 2 Bl., 326 S.; XI, 284 S. mit zus. 15 Stahlstichtafeln von M. Voigt. Typogr. OPbde. (Jugend-Bibliothek des griechischen und deutschen Alterthums, Band 1-3).
Wegehaupt II, 265 ff. Vgl. Seebaß I, 147 (8. Aufl.). – Teil I enthält ‚Ulysses von Ithaka‘; Teil II enthält ‚Achill‘ und Teil III ‚Kleinere griechische Erzählungen‘. – „Ziemlich verschieden von Schwabs bekanntes Werk; nach dem Vorbild von J. H. Campe in Unterhaltungen erzählt“ (A. Seebaß). – Einbände etwas gebräunt, stellenweise etwas stockfl., sehr gutes Exemplar in den seltenen Originaleinbänden. Schlagwörter: Antike, Geschichte, Sagen |
45,-- | ||
List, Günther. Chiliastische Utopie und radikale Reformation. Die Erneuerung der Idee vom 1000-jährigen Reich im 16. Jh. München, Fink 1973. 8°. 272 S. OKart. (Humanistische Bibliothek : Reihe 1, Abhandlungen ; Bd. 14).
Gutes Exemplar. Schlagwörter: Chiliasmus, Geschichte, Reformation, Utopie |
25,-- | ||
Bartl, Andrea [Hrsg.]. „In Spuren gehen …“. Festschrift für Helmut Koopmann. Tübingen, Niemeyer 1998. 8°. XI, 512 S. OLn. mit OU.
Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Bibliographie, Deutsch, Geschichte, Koopmann, Helmut, Literatur, Literaturgeschichte, Literaturwissenschaft |
40,-- | ||
Mazarin – (Vialart, Charles). Ministerivm Cardinalis Mazarini cum observationibvs politicis. (Ab anno 1610. Usque ad annum 1650). O.O., Dr. u. J. (Frankfurt a. M., Schönwetter u. Weiss 1652). 8°. 612 S., [5] Bl. Prgt. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild.
Barbier II, Sp. 783. VD17 39:123534F. Vgl. Holzmann-Bohatta III, 4842 (andere Ausgabe). – In sich abgeschlossener zweiter Teil, welcher die Regierungszeit Kardinal Mazarinis beschreibt. – Stellenweise etwas gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Frankreich, Geschichte, Mazarin, Jules / Biographien |
60,-- | ||
Frank, Ad(olf). Kaiser Friedrich und sein Schützling. Historische Erzählung aus den Tagen des Unvergesslichen für die deutsche Jugend. 2. Aufl.. Leipzig, Drewitz o. J. (um 1895). 8°. 243 S. mit 5 chromolithograph. Tafeln von Wilh(elm) Hoffmann. Farbig illustr. OLn.
Vgl. Wegehaupt II, 918 (EA von 1893). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Geschichte |
30,-- | ||
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