NEUER E-KATALOG: Neueingänge August 2025 – Wir stellen aus: Salon Ex-Libris, Cloitre des Récollets, Metz 3, 4 et 5 octobre 2025. – BiblioMania, Salon du livre, papiers anciens & toutes collections. 16-18 octobre 2025. Réfectoire des Cordeliers, 15 Rue de l’École de Médecine, Paris 6e. www.bibliomania.paris – Milan Antiquarian Book Fair, 24. bis 26. Oktober 2025, Villa Necchi, Mailand. https://mostre.alai.it/milano – Büchersonntag Deluxe, 9. November 2025, Loos-Wohnung Löwenbach, Wien. – Buch Wien, 12. bis 16. November 2025, Messe Wien. – 63. Stuttgarter Antiquariatsmesse, 23. bis 25. Januar 2026, Liederhalle, Stuttgart – 32. Leipziger Antiquariatsmesse, 19. bis 22. März 2026, Messe Leipzig. – Gemeinschaftskatalog zusammen mit Antiquariat Norbert Knöll, Lüneburg: POPKULTUR / POP CULTURE Bücher, Fotografien, Schallplatten und Graphik. (Print-Katalog bitte anfordern) – PHOTOGRAPHIE / PHOTOGRAPHY – wichtige Fotobücher von 1839 bis heute, darunter zahlreiche Widmungsexemplare und Bücher mit Orig.-Photographien (kann unter „Aktuelle Kataloge“ abgerufen werden). – Außerdem finden Sie Beiträge von uns im virtuellen „Schaufenster“ des Verbandes Deutscher Antiquare (VDA) https://schaufenster.antiquare.de/trefferliste.php?ID=22 (oder über „Links“ VDA) – Versandkosten ins Ausland auf Anfrage. – Besuchen Sie uns in unserem neuen Ladengeschäft in der Kaiserstrasse 99 in Karlsruhe (Mo.-Fr. 11-18 h., Sam. 11-16 h) mit einer reichen Auswahl seltener und schöner Bücher aus allen Gebieten, Graphik und Photographien.

Philosophie

Die Liste enthält 96 Einträge. Suchergebnisse löschen und Gesamtbestand anzeigen.

: : :
Abbildung
 
Beschreibung
Gesamte Buchaufnahme
Preis
EUR
1 Batteux, (Charles). Les beaux arts réduits à un même principe. Paris, chez Durand 1747. Kl.-8° (1605 x 10 cm.). XIII, (6), 308 S., [7] Bl. mit gestoch. Frontispiz, gestoch. Titelvignette, gestoch. Wappen und 3 gestoch. Vignetten im Text von de Lafosse nach Charles Eisen. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.

Barbier I, 393 a. – Dritte Ausgabe der Werke des Philosophen und Ästhetizisten Charles Batteux (1713-1780), die einen großen Einfluss auf die Ästhetik von Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-1762) hatte. – Einband berieben, vorderes Gelenk stellenweise angeplatzt, sonst gut erhalten.
Troisième édition des œuvres du philosophe et esthéticien Charles Batteux (1713-1780), qui a eu une grande influence sur l’esthétique d’Alexander Gottlieb Baumgarten (1714-1762). – Couverture frottée, articulation avant éraflée par endroits, sinon en bon état.

Schlagwörter: Aesthetics, Ästhetik, Kunst

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Mannheim, Karl. Man and society in an age of reconstruction. Studies in modern social structure. With a bibliographical guide to the study of modern society. New York, Harcourt, Brace and Company 1940. 8°. XXII, 469 S. Orig.-Leinenband mit Schutzumschlag.

NDB XVI, 67 ff. Ziegenfuß II, 116 f. – Erste amerikanische Ausgabe; die englische Originalausgabe erschien im selben Jahr in London. – Erweiterte englische Ausgabe von „Mensch und Gesellschaft…“ (Leiden 1935). – Der bedeutende ungarisch-deutsche Soziologe und Philosoph K. Mannheim (1893-1947), Lehrer von Husserl, Heidegger, Simmel u. a., emigrierte 1933 über Amsterdam und Paris nach London. „Seit 1941 war er zusätzlich Lecturer am Institute of Education der University of London, die ihn im Oktober 1945 auf einen neugeschaffenen Lehrstuhl für Sociology of Education berief. Seit 1938 engagierte sich M. in einer Gruppe anglikanisch-presbyterianischer Männer, zu denen insbesondere Joseph H. Oldham, William Temple, John Middleton Murray, T. S. Eliot, Adolph Löwe, H. A. Hodges, Fred Clarke, Alex Vidler und Michael Polany gehörten, die sich „The Moot“ nannte und sich mit der Bedeutung von Religion in der künftigen Gesellschaft auseinandersetzte. … Die überdauernde Bedeutung M.s liegt in seinen Beiträgen zur Begründung der Wissenssoziologie und in seiner Entwicklung zu einem repräsentativen Kultur- und Gesellschaftskritiker seiner Zeit und einem intellektuellen Analytiker der modernen Demokratie“ (D. Käsler in NDB). – „Zwar ist die Wissenssoziologie nach M.s Auffassung eine empirische Tatsachenwissenschaft, die das wirkliche Denken der Menschengruppen zum Forschungsthema hat, aber dennoch folgen bestimmte Einsichten aus ihr, an denen eine neue Erkenntnistheorie nicht vorbeigehen kann“ (W. Ziegenfuss). – Schutzumschlag stellenweise berieben, etwas fleckig und mit hinterlegten Randläsuren, zeitgenöss. Besitzvermerk a. V., gutes Exemplar.
First American edition; the original English edition was published in London in the same year. Expanded English edition of ‘Mensch und Gesellschaft…’ (Leiden 1935). – The eminent Hungarian-German sociologist and philosopher K. Mannheim (1893-1947), teacher of Husserl, Heidegger, Simmel and others, emigrated to London via Amsterdam and Paris in 1933. „From 1941 onwards, he was also a lecturer at the Institute of Education at the University of London, which appointed him to a newly created chair in Sociology of Education in October 1945. From 1938 onwards, M. was involved in a group of Anglican-Presbyterian men, which included Joseph H. Oldham, William Temple, John Middleton Murray, T. S. Eliot, Adolph Löwe, H. A. Hodges, Fred Clarke, Alex Vidler and Michael Polany, which called itself ‘The Moot’ and dealt with the significance of religion in future society. … M.’s enduring significance lies in his contributions to the foundation of the sociology of knowledge and in his development into a representative cultural and social critic of his time and an intellectual analyst of modern democracy“ (D. Käsler in NDB). ‘Although, according to M., the sociology of knowledge is an empirical science of facts that takes the real thinking of human groups as its research topic, certain insights nevertheless follow from it that a new theory of knowledge cannot ignore’ (W. Ziegenfuss). – Dust jacket rubbed in places, slightly stained and with minor edge wear, contemporary ownership inscription on the inside cover, good copy.

Schlagwörter: Social psychology, Sociology, Soziologie

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Steiner, Rudolf. Aus der Akasha-Chronik. Zweite buchförmige Auflage. Basel, R. G. Zbinden 1955. 8°. 250 S. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Schutzumschlag.

Erschien zuerst 1909 als Sonderdruck aus der Zeitschrift „Lucifer-Gnosis“. – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Anthroposophie, Theosophie

Details anzeigen…

25,--  Bestellen
1 Märcker, F(riedrich) A(dolf). Das Princip des Bösen nach den Begriffen der Griechen. Berlin, Dümmler 1842. 8°. XVI, 365, (1) S. Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Rückenvergoldung.

Seltene erste Ausgabe. – F. A. Märcker (1804-1889) war seit 1842 Privatdozent und seit 1861 Professor an der Universität in Berlin. – Rücken etwas berieben, nur vereinzelt leicht braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Antike

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Herder, Johann Gottfried v. Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Mit einer Einleitung von Heinrich Luden. 2. Auflage. 2 Bände. Leipzig, Johann Friedrich Hartknoch 1821. 8°. LXII, 431 S.; VI, 518 S. Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückensch. und Rückenvergoldung.

Slg. Borst 480. Goedeke IV/1, 730, 79. Günther/Volgina/Seifert 573. Schulte-Strathaus 48a. – Herders Hauptwerk mit einer Einleitung des Bremer Historikers H. Luden (1778-1847), seit 1806 Professor in Jena. – Als fortschrittlich gegenüber der Aufklärung erwies sich die Historisierung des Entwicklungsbegriffs und die Herausarbeitung entwicklungsgeschichtlicher Gesetzmäßigkeiten. Herder legte mit diesem Werk den Grundstein für den deutschen Idealismus und die Humanitätsidee der Klassik, er beeinflusste die organische Geschichtsauffassung der Romantik und wurde dadurch auch zum Vorläufer des Historismus im 19. Jahrhundert. – Rücken etwas berieben, zeitgenöss. Besitzvermerk auf den Titelblättern, gutes Exemplar.

Details anzeigen…

160,--  Bestellen
1 Zimmermann, (Johann Georg Ritter v.). Solitude considered. With respect to its influence upon the mind and the heart. Written originally in German by M. Zimmermann, aulic counsellor and physician to his Britannic Majesty at Hanover. Translated from the French, of J. B. Mercier. The fourth edition. London, printed for C. Dilly 1795. 8°. X, [2], 420 S. mit gestoch. Frontispiz von Holloway nach Singleton. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, Rückenvergoldung und Deckel-Filetten.

Spätere englische Übersetzung von Zimmermanns berühmten philosophischen Betrachtungen. Das Werk erschien zuerst 1756 in Deutsch und wurde 1779 zuerst in Englische übersetzt. – „Die Einsamkeit will er schildern, nicht nur als gänzliche Abgeschlossenheit, sondern auch als ein Alleinsein mitten unter den Menschen… Zuerst wendet er sich dem Triebe zur Geselligkeit zu und findet diesen begründet in der natürlichen Anlage des Menschen, die ihn Gesellschaft suchen heisst. Verwerflich scheint ihm dagegen jeder Hang zur Geselligkeit, welcher nur aus einem armen Geiste, aus Zerstreuungssucht und in letzter Linie aus Langeweile entspringt“ (Ischer, J.G.Zimmermann. Leben und Werk (1893), S. 324 ff.). – Rücken und Kanten etwas berieben, Frontispiz und Titelblatt etwas braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.
Later English translation of Zimmermann’s famous philosophical reflections. The work was first published in German in 1756 and was first translated into English in 1779. „He wants to describe loneliness, not only as complete isolation, but also as being alone among people… First, he turns to the urge for sociability and finds it rooted in the natural disposition of human beings, which leads them to seek company. On the other hand, he considers any inclination towards sociability that arises solely from a poor mind, a desire for distraction and, ultimately, boredom to be reprehensible“ (Ischer, J.G. Zimmermann. Life and Work (1893), p. 324 ff.). – Spine and edges slightly rubbed, frontispiece and title page slightly brown-stained, good decorative bound copy.

Schlagwörter: Einsamkeit, Solitude

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Abbadie, (Jacques). L’art de se connoitre soy-meme ou la recherche des sources de la morale. 2 Teile in 1 Band. Rotterdam, Pierre Reinier 1710. 12° (15,5 x 9,5 cm.). [3] Bl., 138 S.; 213, (3) S. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.

NDB I, 2. VD18 1297627X (Ausg. von 1715). – Frühe Ausgabe des zuerst 1693 erschienenen philosophischen Hauptwerks des franz. Theologen J. Abbadie (1654-1727). – A. studierte auf den Akademien von Saumur und Sedan, erwarb schon mit 17 Jahren den Grad eines Doktors der Theologie und ging im Jahre 1680 von Paris nach Berlin, wo er bis 1715 Geistlicher war. A. war Mitorganisator der ersten französischen Gemeinde in Berlin. Auf den Großen Kurfürsten hatte er starken Einfluß, er war unermüdlich für die bedrängten Glaubensgenossen in Frankreich tätig, seine Vorschläge trugen wesentlich zu dem Zustandekommen des Potsdamer Edikts vom 29.10.1685 bei. In den Jahren 1684, 1686 und 1688 reiste er nach den Niederlanden, um geeignete Leute nach Brandenburg zu ziehen. Am 13.6.1688 hielt er bei der Investitur des neuen Kurfürsten seine letzte bedeutende Predigt, zugleich als Abschiedspredigt vor seiner Abreise nach England. Dort wurde er vom König zum Doyen der Kirche zu Killalow in Irland ernannt. 1725 bis 1727 weilte er in Amsterdam und kehrte dann nach England zurück, um dort die Gesamtausgabe aller seiner Werke vorzubereiten“ (R. Fouquet in NDB). – Einband etwas berieben, Fuß mit geringen Wurmschäden, nur vereinzelt leicht braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.
Early edition of the main philosophical work of the French theologian J. Abbadie (1654-1727), first published in 1693. Abbadie studied at the academies of Saumur and Sedan, earned a doctorate in theology at the age of 17, and moved from Paris to Berlin in 1680, where he served as a clergyman until 1715. Abbadie was co-organiser of the first French community in Berlin. He had a strong influence on the Great Elector, worked tirelessly on behalf of his persecuted fellow believers in France, and his proposals contributed significantly to the enactment of the Edict of Potsdam on 29 October 1685. In 1684, 1686 and 1688, he travelled to the Netherlands to attract suitable people to Brandenburg. On 13 June 1688, he gave his last significant sermon at the investiture of the new Elector, which was also his farewell sermon before his departure for England. There he was appointed by the king as Dean of Killalow Church in Ireland. From 1725 to 1727, he stayed in Amsterdam and then returned to England to prepare the complete edition of all his works“ (R. Fouquet in NDB). – Binding slightly rubbed, foot with minor worm damage, only a few light brown spots, good decorative bound copy.

Details anzeigen…

160,--  Bestellen
1 Jean Paul (d. i. Johann Paul Friedrich Richter). Vorschule der Aesthetik. Nebst einigen Vorlesungen in Leipzig über die Parteien der Zeit. Neueste vermehrte Auflage. 2 Bände. Wien, Gräffer & Härter 1815. 8°. XXXII, 318 S.; [2] Bl., 299 S. Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung.

Vgl. Berend 18 b. und Goed. V, 465, 18. – Wiener Nachdruck der erweiterten zweiten Auflage des zuerst 1804 erschienenen Werkes. – Einband etwas berieben, Exlibris, stellenweise leicht braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Ästhetik

Details anzeigen…

80,--  Bestellen
1 Mach, E(rnst). Erkenntnis und Irrtum. Skizzen zur Psychologie der Forschung. Leipzig, Johann Ambrosius Barth 1905. 8°. IX, [1] Bl., 461, (3) S. mit 35 Figuren im Text. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Jugendstil-Ornamentik.

NDB XV, 605 ff. Ziegenfuß II, 95. – Erste Ausgabe des philosophischen Hauptwerks des bedeutenden österr. Physikers und Philosophen E. Mach (1838-1916). – „Eine positivistische Grundhaltung war charakteristisch für die Wissenschaftstheorie des frühen 20. Jh. M.s Wiener Lehrstuhl, den nach ihm u. a. A. Stöhr und M. Schlick innehatten, wurde zum institutionellen Angelpunkt für den „logischen Empirismus“ des „Wiener Kreises“ (Schlick, Neurath, Carnap, Waismann), der sich ebenso wie der verwandte „Berliner Kreis“ (Reichenbach, Petzoldt) und der „Operationalismus“ (Dingler, Bridgman) vom älteren Positivismus durch stärkere Berücksichtigung der Mittel formaler Logik und moderner Mathematik absetzte („Neopositivismus“). Mit seinem Streben nach methodologischer Einheit der Wissenschaft trotz disziplinärer Vielfalt prägte M. ein Fernziel, das bis zu den Bemühungen des logischen Empirismus um die Einheitswissenschaft weiterwirkte. Der weite Blickwinkel, unter dem M. in „Erkenntnis und Irrtum, Skizzen zu einer Psychologie der Forschung“ (1905) das faktische Vorgehen des Wissenschaftlers beim Erschließen neuer Gesetzmäßigkeiten beschrieb, verengte sich im Übergang von seiner Forschungspsychologie zur Forschungslogik Carnaps und Poppers und wurde in seiner Tragweite immer wieder gewürdigt. Die Reaktionen auf M.s philosophische Thesen reichten allein im Rahmen des Materialismus von polemischer Kritik des „Empiriokritizismus“ durch Lenin (1909) bis zu emphatischer Zustimmung seitens Friedrich Adlers (1918)“ (K. Hentschel in NDB). – Sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Psychologie

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Mendelssohn, Moses. Philosophische Schriften. 2 Teile in 1 Band. Troppau, Joseph Georg Traßler 1785. 8°. 268 S.; 167 (recte 267, 1) S. Pappband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild.

Vgl. Goed. IV,1, 488, 6, Fürst II, 362 und Meyer 114. – Zuerst 1761 in Berlin erschienen. – I. Ueber die Empfindungen Gespräche. – II. Rhapsodie, oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen. – Ueber die Hauptgrundsätze der schönen Künste und Wissenschaften. – Ueber das Erhabene und Naive in den schönen Wissenschaften. – Ueber die Wahrscheinlichkeit. – Rücken im unteren Drittel etwas berieben, nur vereinzelt leicht braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Gesamtausgaben

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Mannheimer, Adolf. Geschichte der Philosophie in übersichtlicher Darstellung. 2. umgearbeitete und erheblich vermehrte Auflage. 3 Teile in 1 Band. Frankfurt a. M., Neuer Frankfurter Verlag 1903-1908. Gr.-8°. [2] Bl., 111, (1) S.; 120 S.; 287, (1) S. Orig.-Leinenband.

I. Wesen und Aufgabe der Philosophie. – II. Die Philosophie der Griechen. – III. Von Kant bis zur Gegenwart. I. Zeit des Idealismus. II. Zeit des Positivismus. Von Franz Mannheimer. – A. Mannheimer (1833-1909) war Professor in Frankfurt am Main. – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Philosophiegeschichte

Details anzeigen…

40,--  Bestellen
1 Braun von Braunthal, Karl Johann. Die ästhetisch gebildete Dame. Oder das für Frauen Wissenswertheste aus dem Gebiete der Ästhetik. In zwei Büchern. 2 Teile in 1 Band. Wien, Carl Gerold 1830. 8°. XII, 127, (1) S. Pappband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel.

NDB II, 557 f. – Erste Ausgabe. – Seltene Ästhetik für Frauen mit einer interessanten Einleitung zur Stellung der modernen Frau, die zwar noch nicht alle von Hippel geforderten Rechte genieße, aber bereits viel mehr Möglichkeiten zur Bildung habe, als noch im 18. Jahrhundert. – Der österr. Schriftsteller K. J. Braun v. Braunthal (1802-1866) „hat sich auf allen literarischen Gebieten umgesehen, z. T. mit starkem Publikumserfolg, als (religiöser) Lyriker wenig originell aber nicht unecht, als Dramatiker eigenwillig und mit unrecht vergessen (Faust 1836 – Don Juan 1842). Als Autor gesellschaftskritischer Romane mit grellen, auch erotischen Effekten, ist er der einzige österreichische Weggefährte des „Jungen Deutschland“ (Donna Quixote, oder Leben und Meinungen einer scharfsinnigen Edlen aus Jungdeutschland, 1844 u. a.). Traurige Berühmtheit erlangte der menschlich nicht sympathische Literat durch seine (Zensur-) Affaire mit ?Anastasius Grün (Spaziergänge eines Wiener Poeten) und seine eitle kritische Ablehnung Goethes, Schillers, Lessings und Mozarts. B. schrieb auch das Textbuch zu Conradin Kreutzers „Nachtlager von Granada“ (1844)“ (Kurt Vancsa in NDB). – Gelenke und Kanten etwas berieben, N.a.V., stellenweise etwas braunfleckig.

Schlagwörter: Ästhetik, Frauen

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Robinson, James Harvey. Die Schule des Denkens. Von der Bedeutung des Verstandes für den Aufstieg der Menschheit. 1. – 5. Tsd. Berlin, Verlag des Druckhauses Tempelhof 1949. 8°. 198, (2) S. Illustr. Orig.-Pappband (Einbandentwurf: Kurt Tillessen).

Erste deutsche Ausgabe. – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Erziehungswissenschaft, Pädagogik

Details anzeigen…

35,--  Bestellen
1 Malebranche, Nicolas. Von der Wahrheit, oder von der Natur des menschlichen Geistes und dem Gebrauch seiner Fähigkeiten um Irrtümer in Wissenschaften zu vermeiden. Sechs Bücher aus dem französischen übersetzt (von Christian Ludwig Paalzow und Johann August Heinrich Ulrich) und mit Anmerkungen herausgegeben von einem Liebhaber der Weltweisheit. 6 Teile in 2 Bänden. Halle, Johann Christian Hendel 1776-1780. 8°. XXXII, 372 S.; XVI, 374 S., [1] Bl.; XVIII, 478 S.; VIII, 479 S.; XXX, 156 S. mit 4 gestoch. Titel-Vignetten und einigen schematischen Holzschnitten. Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückensch. und reicher Rückenvergoldung

VD18 90601173. Vgl. Ziegenfuß II, 113. – Erste deutsche Ausgabe von „Recherches de la vérité“ (1674), Malebranches Hauptwerk. – „The grandeur of his philosophy consists in the way he assimilated the whole of the Cartesian heritage and attempted to elaborate an original, rationalist-oriented speculative system“ (DSB). – N. Malebranche (1638-1715), „einer der größten Weltweisen, die iemals gelebet“ (Jöcher), „ist Hauptvertreter des Occasionalismus. Die Welt betrachtet er als ein „Systema causarum occasionalium“. Ohne den Concursus Dei, das Mitwirken Gottes, ist kein Geschehen begreiflich, weder zwischen Körpern noch das zwischen Körper und Seele: „Deus solus re vera causa est eorum omnium, quae sunt vel fiunt; creaturae autem non sunt nisi causae occasionales.“ Die Empfindungen, die bei M. wie in der Empfindungslehre des Descartes biologische Bedeutung haben, sind Modifikationen der Seele, hervorgerufen durch die sinnlichen Wahrnehmungen. Die durch das Sinnesorgan vermittelten Sinnesqualitäten sind subjektiv. Sie sind so sehr an das auffassende menschliche Subjekt gebunden, daß es keine reale Außenwelt geben würde, wenn sie allein vorhanden wären. … Auch die Verbindung von Seele und Leib deutet M. nach der Weise des Occasionalismus. – Die Tatsache, daß unsere Urteile irrtümlich sein können nicht in den Dingen und den Idealen liegen, sondern haben ihren Grund in der Zustimmung, die wir aus Freiheit geben, die aber infolge eines Mangels an Klarheit unserer Einsichten auch falsch sein kann. Die Freiheit selbst erklärt M. für ein unbegreifliches Mysterium“ (W. Ziegenfuss). – Einbände etwas berieben, kl. zeitgenöss. Monogramm-Stempel auf dem Titelblatt, die ersten Bl. etwas wasserfleckig, sonst nur stellenweise etwas barunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Details anzeigen…

2.400,--  Bestellen
1 Schubert, Gotthilf Heinrich v. Die Geschichte der Seele. Nebst acht lithographirten Tafeln. 5. unveränderte Auflage. 2 Bände. Stuttgart u. Tübingen, J. G. Cotta 1833. 8°. XIV, 352 S.; XVI, 574 S. mit 8 (1 zweifarb.) lithogr. Tafeln. Orig.-Leinenbände mit goldgepr. Rückentiteln und Linienvergoldung.

ADB XXXII, 631 ff. Bonin S. 286 f., Goed. V, 14, 5 u. Ziegenfuß II, 493 und Kiesewetter 425 (Die Krankheiten und Störungen der menschlichen Seele, Stgt. 1845). – Stark vermehrte Ausgabe, die Originalausgabe von 1830 (erschien noch ohne die Tafeln). – Von G. H. v. Schubert (1780-1860) „selbst als das Hauptwerk seiner wissenschaftlichen Thätigkeit bezeichnet“ (ADB). – Name auf dem Vorsatz, durchgehend papierbedingt gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Medizin, Naturphilosophie, Psychologie

Details anzeigen…

100,--  Bestellen
1 Ith, J(ohannes Samuel). Versuch einer Anthropologie oder Philosophie des Menschen nach seinen körperlichen Anlagen. 2 Teile in 1 Band. Bern, Emanuel Haller 1794-1795. 8°. XIV, [1] Bl., 308 S., [2] Bl.; VIII, 354 S., [3] Bl. Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild.

ADB XIV, 643. NDB X, 203. VD18 11178817. – Erste Ausgabe. – Der Berner Philosoph, Theologe und Pädagoge J. S. Ith (1747-1813), seit 1781 Philosophieprofessor in Bern, führte 1796 „eine grundlegende Reform der in Traditionen erstarrten Akademie durch. Seine Kritik am Ancien Régime des patrizischen Bern mag bewirkt haben, daß er für die folgenden Jahre auf die ländliche Pfarrstelle Iselen gewählt wurde (1797-99). Den Revolutionssturm von 1798 betrachtete I., der auf eine friedliche und tiefgreifende Evolution, nicht aber auf einen gewaltsamen Umsturz vertraute, mit Mißbehagen. Die Wahl zum Minister der Künste und Wissenschaften in der neuen Helvet. Republik lehnte er ab, ließ sich jedoch 1799 als Pfarrer und Dekan ans Berner Münster berufen und trat damit an die Spitze der Bern. Kirche (bis 1803). In verschiedenen Ämtern setzte er seine Bemühungen um eine Verbesserung des Schulwesens fort: so als Präsident des Erziehungsrates, 1800-06 als Präsident der Zentralhülfsgesellschaft, seit 1803 als Mitglied des Kirchen- und Schuldepartements sowie als Kurator der Akademie (1805–13). I. war der Stifter der 1799-1802 erscheinenden Helvet. Monatsschrift. Als Gutachten eines zutiefst Gleichgesinnten erregte I.s „Amtlicher Bericht über die Pestalozzische Anstalt …“ (1802) in Burgdorf europ. Interesse für die Bestrebungen Pestalozzis“ (R. Stiefel in NDB). – Einband etwas berieben, sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Anthropologie, Helvetica

Details anzeigen…

160,--  Bestellen
1 Zimmer, P(atritius) B(enedict). Philosophische Untersuchung über den allgemeinen Verfall des menschlichen Geschlechtes. 2 Teile in 1 Band. Landshut, Weber 1809. 8°. 224 S.; 220 S., [2] Bl. Halblederband mit 2 goldgepr. Rückensch. und Rückenvergoldung.

ADB XLV, 242 ff. BBKL XIV, 477. Ziegenfuß II, 949. – Erste Ausgabe. – P. B. Zimmer (1752-1820), Professor in Dillingen, Ingolstadt und Landshut, war ein Anhänger Schellings und Gegner der Kantianer. „An der Universität Landshut selbst waren es vor allem die beiden Professoren der Philosophie Reiner und Socher, Kantianer, mit welchen Z. in Streit gerieth, besonders als im Studienjahre 1805 er und der Mediciner Röschlaub den genannten Professoren der Philosophie gegenüber Vorlesungen über die Schellingische Philosophie ankündigten und hielten. Der Streit wurde mit solcher Heftigkeit geführt, daß die Universitätscuratel diese Vorlesungen von Z. und Röschlaub verbot. Reiner starb bald darauf; Socher zog sich am Ende des Studienjahres von der Universität auf seine Pfarrei zurück. … Ueberhaupt aber trug ihm seine kräftige Polemik gegen den Kantianismus und sein eigener Schellingianismus die Gegnerschaft aller „Aufgeklärten“ und zahlreiche offene und versteckte Angriffe in den Journalen ein“ (Lauchert in ADB). – Stempel auf dem Titelblatt, sehr gutes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar.

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Müller, Adam (Heinrich). Kritische, ästhetische und philosophische Schriften. Kritische Ausgabe. Herausgegeben von Walter Schroeder und Werner Siebert. 2 Bände. Neuwied und Berlin, Luchterhand (1967). 8°. 511, (1) S.; 696 S., [1] Bl. OLn. mit OU.

Vgl. Ziegenfuss II, 177. – Der Wiener Philosoph, Diplomat, Ökonom und Staatstheoretiker A. H. Müller von Nitterdorf (1779-1829) war einer der „bedeutendsten Staatsdenker der Romantik. Er verstand Volk und Staat als Organismen mit eigenen Lebensprinzipien und bekämpfte daher, auch in seiner Lehre vom Gelde, das dogmat. Naturrecht und die Freiwirtschaftslehre von A. Smith. Metternich bediente sich M.s als „Feder“ gegen die Zeitmeinungen. Auf seine Zeitgenossen, welche in ihm vor allen einen ideolog. Querkopf sahen, wirkte M. wenig. 100 Jahre nach seinem Tod erfuhren seine Lehren und Schriften durch die Schule von O. Spann eine Renaissance“ (W. Goldinger in ÖBL). – Schutzumschläge etwas gebräunt, zeitgenöss. Widm. auf dem Vorsatz, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Aesthetics, Ästhetik, Gesamtausgaben

Details anzeigen…

50,--  Bestellen
1 Reinhold, Ernst (Christian Gottlieb). Handbuch der allgemeinen Geschichte der Philosophie für alle wissenschaftlich Gebildete. 2 Bände in 3. Gotha, Hennings 1828-1830. 8°. XL, [1] Bl., 548 S.; XVI, 599 S.; XIV, 609 S. Marm. Pbde. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. Linienvergoldung.

ADB XXVIII, 79. – Erste Ausgabe. – Erster Theil. Geschichte der alten oder der griechischen Philosophie. Zweiter Theil, erste (und) zweite Hälfte. Geschichte der neueren Philosophie. – E. C. G. Reinhold (1793-1855), Sohn des Philosophen Karl Leonhard Reinhold, war Professor der Logik und Metaphysik in Jena. „Seine reiche schriftstellerische Thätigkeit begann er mit „Versuch einer Begründung und neuen Darstellung der logischen Formen“ (1817), worin er ebenso wie in dem „Grundriß eines Systemes der Erkenntniß– und Denk-Lehre“ (1825, ein Auszug hieraus 1843) und in „Die Logik oder allgemeine Denkformenlehre“ (1827) sich als eifrigen und scharf denkenden Vertreter der formalen Logik erwies. Während er inzwischen das Leben und litterarische Wirken seines Vaters darstellte (1825, s. u. S. 82), machte er zugleich geschichtliche Studien und gab einen „Beitrag zur Erläuterung der Pythagoreischen Metaphysik“ (1827), worauf er eine dankenswerthe übersichtliche Darstellung der Geschichte der Philosophie folgen ließ, welche in verschiedenen Bearbeitungen erschien als „Handbuch der allgemeinen Geschichte der Philosophie“ (1828 f. in 2 Bdn.), dann als „Geschichte der Philosophie nach den Hauptmomenten ihrer Entwicklung“ (2 Bde., 1845, 4. Aufl. 1854) und als „Lehrbuch der Geschichte der Philosophie“ (in Einem Bande 1836. 3. Aufl. 1849)“ (Carl v. Prantl in ADB). – Rückenschilder von Band II mit kl. Abriebstellen, N.a.T., nur vereinzelt schwach braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Philosophiegeschichte

Details anzeigen…

180,--  Bestellen
1 Gügler, (Josef Heinrich) Aloys. Ziffern der Sphinx. Oder Typen der Zeit und ihr Deuten auf die Zukunft. Herausgegeben von A – Z. Solothurn, M. Schwäller und Nürnberg in Commission bei Karl Felsecker 1819. 8°. 321 S. mit gestoch. Titelblatt mit Vignette. Pbd. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Rückenvergoldung.

ADB X, 95 ff. NDB VII, 253 f. – Erste Ausgabe. – Der Schweizer Philosoph und Theologe J. H. A. Gügler (1782-1827), bedeutender Vertreter des wissenschaftl.-spekulativen Katholizismus und Schüler J. M. Sailers an der Universität Landshut, versucht im vorliegenden Werk „die kosmischen Urgesetze und den gottgedachten Rhythmus der weltgeschichtlichen Bewegung bloßzulegen, deren Hauptmomente dem Leser in großen glänzenden Bildern und prophetischen Gesichtern vorgeführt werden. G. erlebte im letzten Jahre seines Lebens noch das Erscheinen des ersten Bandes von Molitor’s Geschichte der Philosophie, der ihm wie aus der Seele geschrieben war und von ihm in der Kerz’schen Litteraturzeitung zur Anzeige gebracht wurde — wol die letzte seiner schriftstellerischen Arbeiten“ (Werner in ADB). – Rücken etwas aufgehellt, durchgehend im unteren Drittel mit Feuchtigkeitsspuren, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Geschichtsphilosophie, Religionsphilosophie

Details anzeigen…

90,--  Bestellen
1 Fischer, Kuno. Diotima. Die Idee des Schönen. Philosophische Briefe. Pforzheim, Flammer und Hoffmann 1849. 8°. XX, 383 S. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung.

Slg. Borst 2339. Eisler 182. Ziegenfuss I, 346 f. – Sehr seltene erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung. – Kuno Fischer (1824-1907) ist Hegelianer der zweiten Generation. Zwar kommt er der empirischen Wissenschaft weiter entgegen, als im ursprünglichen Hegeltum erlaubt war; doch übernimmt er die Gleichsetzung von Logik und Metaphysik von Hegel, und sucht den Entwicklungsbegriff seiner Zeit mit der Dialektik in Einklang zu bringen. Von Hegel strebt F. zu Kant zurück. … Seine schriftstellerische Fähigkeit kommt auch F.s zahlreichen literar-ästhetischen Schriften zugute. – Als Philosophiehistoriker ist W. Windelband F.s Schüler“ (W. Ziegenfuss). – Durchgehend etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Aesthetics, Ästhetik, Erstlingswerk

Details anzeigen…

150,--  Bestellen
1 Montaigne, (Michel Eyquem) de. Essais. Précédes d’une étude biographique et littéraire par Alfred Delvau. 2 Bände. Paris, J. Bry ainé 1859. 8°. [2] Bl., VII, 288 S.; [2] Bl., 286 S. mit 12 Holzstichen von Gustav Doré. Dunkelgrüne Hldr. d. Zt. mit jeweils 2 goldgepr. Rückensch. Kassettenvergoldung und Kopfgoldschnitt (Orig.-Umschläge beigebunden).

Erste von G. Doré illustrierte Ausgabe des Klassikers. – „Montaigne erfand die Form des Essays, um seine ganz persönlichen Überzeugungen und Gedanken auszusprechen, eine literarische Form, die es vor ihm kaum gegeben hatte. Sein ausgefeilter Essay, die ‚Apologie de Raimond Sebonde‘, steht mit seinem Angriff auf den Fanatismus und mit seinem Eintreten für die Toleranz keiner modernen Schrift nach. In der vorliegenden Sammlung hat Montaigne seinen Platz jedoch hauptsächlich als vollendeter Repräsentant des aufgeklärten Skeptizismus des 16. Jahrhunderts, dem Bacon, Descartes und Newton im folgenden Jahrhundert erwidern sollten. Die Vorherrschaft der aristotelischen Wissenschaft hatte durch die Wiederentdeckung anderer antiker Philosophen eine Schwächung erfahren, und dies begünstigte eine skeptische Auffassung der Möglichkeit, überhaupt irgendwelche Kenntnisse des Wesens der Wirklichkeit zu erlangen. Montaigne war der führende Vertreter dieser Denkungsart. … Der letzten, zu Lebzeiten des Verfassers erschienenen Ausgabe der ‚Essais‘ von 1588 war ein dritter Band hinzugefügt, und diese Ausgabe wurde der endgültige Text, auf den alle späteren Ausgaben beruhen“ (J. Carter u. P. M. Muir zur ersten Ausgabe, Bordeaux 1580). – Rücken etwas aufgehellt und leicht berieben, stellenweise braunfleckig und durchgehend etwas gebräunt, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Typographie

Details anzeigen…

140,--  Bestellen
1 Schmidt, (Johann Wilhelm) Richard (Übers.). Das Kamasutram des Vatsyayana. Die indische Ars Amatoria. Nebst dem vollständigen Commentare (Jayamangala) des Yacodhara. Aus dem Sanskrit übersetzt und herausgegeben. Leipzig, Wilhelm Friedrich 1897. Gr.-8°. V, 478 S., [1] Bl. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel.

Seltene erste Ausgabe der wichtigen Übersetzung des sächsischen Indiologen J. W. R. Schmidt (1866-1939). Schmidt benützte die indische Ausgabe der Nirnayasagara-Press (Bombay 1891) als Quelle und „übertrug einige pikante Stellen interessanterweise ins Lateinische statt ins Deutsche. Als Privatdozent der Universität Halle richtete sich sein Interesse vor allem auf das Erstellen zuverlässiger Textausgaben und –übersetzungen von Werken der altindischen Erzählliteratur und auf das Erschließen der Sanskrit-Texte zur Erotologie. Damit erschloss er Forschern anderer Disziplinen wichtiges Quellenmaterial“ (Wikipedia). – N.a.T., sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Erotica, India, Indien

Details anzeigen…

80,--  Bestellen
1 Friedmann, (Adolph) Hermann. Die Welt der Formen. Sytem eines morphologischen Idealismus. 2. veränderte und ergänzte Auflage. München, C. H. Beck 1930. Gr.-8°. XXII, 1 Bl., 519 (1) S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienvergoldung.

NDB V, 457 f. Ziegenfuß I, 361. – Erweiterte zweite Ausgabe des Hauptwerks; erschien zuerst 1926. – Der finnisch-deutsche Jurist und Philosoph A. H. Friedmann (1873-1957) hat „ein philosophisches System entworfen, welches Wissenschaft und Gesellschaft in normativen Wechselbezug bringen soll. Danach sind in allen Wissenschaften, von der Logik bis zur Historik, abbildartige („symbolische“) Hinweise auf Religion und Ethik enthalten, und zwar vor allem in ihrem formalen, zu prägnanten Gestalten drängenden („morphologischen“) Teil; um dies nachzuweisen, zerlegt F. jede Wissenschaft dual in einen dem Sehen zugeordneten („optischen“) und einen dem Tasten zugeordneten („haptischen“) Bereich; im Bemühen um eine Akzentverlagerung („Transformation“) vom „haptischen“ zum „optischen“ Bereich vollzieht F. zugleich den Übergang von wertfreier zu wertender Betrachtung. Von solchem Umdenken und nicht vom bloßen Umbau der Gesellschaft erhofft er Frieden, Gleichberechtigung, Zusammenarbeit aller Menschen („Koexistentialismus“)“ (M. Büttner in NDB). – Titel am Vorderdeckel abgerieben, am Anfang Bleistiftanstreichungen, sonst gut erhalten.

Details anzeigen…

25,--  Bestellen
1 (Ferrières, Charles Élie de). Le théisme. I. Essai philosophique. – II. Réflexions phisiologiques sur l’homme et les animaux. Pour servir de supplément à l’Essai sur le theisme. 2 Bände. Londres (eig. Paris), Selbstverlag 1773. 8°. XIV, 286 S.; X, 268 S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. Linienvergoldung.

Seltene erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung des franz. Adeligen C.-E. de Ferrières (1741-1804). – Ferrières, liberaler Politiker und Befürworter der Revolution, war 1789 Abgeordneter im Ständerat in Paris und später auch Generalrat von Wien. Bereits 1789 veröffentlichte er seine „Mémoires pour servir à l’histoire de l’assemblée constituante et de la révolution de 1789“. – Deckel etwas berieben, durchgehend etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Theologie

Details anzeigen…

120,--  Bestellen
1 Argens, (Jean-Baptiste Boyer) d’. Timée de Locres en Grec et en François. Avec des dissertations sur les principales questions de la metaphisique, de la phisique, & de la morale des anciens; qui peuvent servir de suite & de conclusion à la philosophie du bon sens. Berlin, Haude et Spener 1763. Kl-8°. [2] Bl., XIV, 405 S., [2] Bl. mit 1 gefalteten Kupfertafel (geom. Figuren). Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und dekorativer Rückenvergoldung.

Brunet V, 861. Cioranescu 8351. VD18 15334392. – Erste Ausgabe, mit griechisch-französischem Paralleltext, über Timaios von Lokri aus Platons Dialog Timaios, dem Philosophen der pythagoreischen Schule (Weltschöpfungsmythos). – „Der Dialog Timaios entwickelt die platonische Kosmologie, die den Prozess des Werdens bis zur Entstehung des Menschen und des Staates darstellt. P.s Weltschöpfungslehre geht aus vom Weltbaumeister (Demiurgos), der auf die Urbilder blickend die Einzeldinge und die Welt schuf. Weil er aber wollte, daß alles Seiende ihm ähnlich sei, so verlieh er der Welt Seele und Vernunft; Welt ist allumfassend, darum ist das Nebeneinanderbestehen einer Mehrzahl von Welt ist allumfassend, darum ist das Nebeneinanderbestehen einer Mehrzahl von Welten unmöglich. Die sichtbare Welt besteht aus der Verbindung des Feuers und des festen Elementes, der Erde, die durch Hinzutreten des Wassers und der Luft ein bestimmtes Verhältnis zueinander eingehen. Es soll sich das Feuer zur Luft, wie die Luft zum Wasser, wie das Wasser zur Erde verhalten. Die Weltseele durchdringt alles, das Reich des Einheitlichen und das des Vielen, und vermag alles zu erkennen. Als Abbild der Ewigkeit erhielt das Gewordene vom Weltschöpfer die Zeit; und um sie zu erzeugen, wurden Sonne, Mond und fünf andere Gestirne mit ihren periodischen und zahlengesetzlich geregelten Umläufen geschaffen: die Götter, und die Wesen, die in der Luft, im Wasser und auf der Erde leben. Es ist zweifelhaft, ob P. auch die Achsendrehung der Erde lehrte. Das Firmament dreht sich um die Erde, und die Sterne sind die vollkommensten unter den Göttern, die, aus Feuer gebildet und kugelförmig, und so auf der Erde gesehen werden können“ (W. Ziegenfuss, Philosophen Lexikon I, S. 288 f.). – Nur vereinzelt leicht braunfleckig, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Details anzeigen…

220,--  Bestellen
1 Sartre, Jean-Paul. L’ existentialisme est un humanisme. Paris, Les éditions Nagel (1946). 8°. 141 S., [1] Bl. OKart. (Collection pensées).

Contat/Rybalka 46/88. – 17. Druck der ersten Ausgabe des zweiten Hauptwerks (″17e édition. – Achevé d’imprimer en février 1946. -1er trimestre 1946“). – Exemplar der Normalausgabe, daneben erschien eine Vorzugsausgabe auf besserem Papier in 500 num. Exemplaren. – „L’Existentialisme est un Humanisme“ fut l’un des ouvrages les plus lus et les plus critiqués de Sartre et suscita de considérables malentendus. Comme l’a bien vu M.-A. Burnier dans „Les Existentialistes et la politique“ (S. 31). – „l’importance prise par ces pages semble due à la paresse d’un bon nombre de critiques qui hésitant à lire „L’Être et le Néant“ et qui furent heureaux de pouvoir attaquer Sartre sans grande fatique et avec bonne conscience après avoir parcouru 141 pages. Il est bon de rappeler cependant que l’ouvrage constitue une assez mauvaise introduction à la philosophie de Sartre, surtout pour un public non averti“ (Contat/Rybalka). – Rücken am Fuß mit kl. Fehlstelle, Exlibris, papierbedingt gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Existentialismus

Details anzeigen…

60,--  Bestellen
1 Lange, Friedrich Albert. Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. 2 Teile in 1 Band. Iserlohn, Baedeker 1866. 8°. XVI, 563, (1) S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Rückenverg.

Slg. Borst 2969. Eisler 383 (″von großer Wirkung“). NDB XIII, 555 ff. Ziegenfuß II, 14. Vgl. Stammhammer III, 190. – Erste Ausgabe, eine der meistbeachteten und wichtigsten philosophischen Abhandlungen des 19. Jahrhunderts und eines der ersten Bücher, das dem Neukantianismus zum Durchbruch verholfen hat. – „… bis heute ein informatives und reichhaltiges Standardwerk über die Geschichte des europäischen Materialismus geblieben …“ (KNLL IX, 996 f.). – Das philos. Hauptwerk Langes hat auch Nietzsche anfangs stark beeinflußt, der in einem Brief an Hermann Muschacke schreibt: „Ohne Zweifel war es das bedeutendste philosophische Werk, das in den letzten hundert Jahren erschienen ist.“ – „Nachhaltige Wirkung übte, (der Philosoph, Pädagoge und Sozialpolitiker F. A.) Lange (1828-1875) mit seiner „Geschichte des Materialismus…“ aus, einem der einflußreichsten philosophischen Bücher in der 2. Hälfte des 19. Jh. Im Gang durch die Philosophiegeschichte von der Antike bis zur Schwelle des 19. Jh. weist er auf die materialistischen Strömungen in den jeweiligen Epochen hin und zeigt, wie sich der philosophische Materialismus in Verbindung mit dem naturwissenschaftlichen Kenntnisstand wandelt. Nach seiner Meinung eröffnen materialistische Hypothesen dem Naturwissenschaftler stets die größte Aussicht auf neue Entdeckungen. Er warnt aber vor der Annahme, daß die Materie „wie sie unseren Sinnen erscheint, die letzte Lösung aller Rätsel der Natur enthalte“; die Materialisten glaubten das zwar nicht, verhielten sich jedoch so, als ob es so wäre „und warten, bis ihnen aus den positiven Wissenschaften selbst eine Nötigung zu anderen Annahmen“ entgegentrete. Für den Kampf gegen die Bedrohung von Freiheit und Gerechtigkeit empfiehlt L. den ethischen Idealismus, nachdem er zu beweisen versucht hat, daß die Geschichte des Materialismus in Wahrheit eine Rechtfertigung des Idealismus sei, insofern „der transzendentale Idealismus die Überwindung und das Ende des Materialismus ist“ (Cohen). Trotz der Ablehnung der philosophischen Position des Materialismus gehört L.s „Geschichte des Materialismus“ zu jenen Werken, mit denen sich auch die marxistischen Denker ernsthaft auseinandersetzen“ (F. Holz in NDB). – N.a.T., Vorsätze u. Titelblatt etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Materialismus, Staatsphilosophie

Details anzeigen…

320,--  Bestellen
1 Sartre, Jean-Paul. Réflexions sur la question juive. Paris, Morihien 1946. 8°. 198 S., [1] Bl. OKart.

Erste Ausgabe. – Eines von 3000 Exemplaren auf Vélin Alfa. – Rückendeckel etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Judaica, Judaism

Details anzeigen…

80,--  Bestellen
1 Vaihinger, Hans. Hartmann, Dühring und Lange. Zur Geschichte der deutschen Philosophie im 19. Jahrhundert. Ein kritischer Essay. Iserlohn, J. Baedeker 1876. 8°. XII, 235 S. Hln. mit goldgepr. Rückentitel.

Ziegenfuß II, 767 f. – Erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung. – H. Vaihingers (1852-1933) „philosophische Bedeutung beruht auf seiner Begründung und selbstständigen Ausgestaltung einer Lehre von den Fiktionen (″Fiktionalismus“), die er in seiner „Philosophie des Als-Ob“ (1911) systematisch gliedert. V. bezeichnet seine philosophische Grundeinstellung als „positivistischen Idealismus“ oder „idealistischen Posivismus“ (W. Ziegenfuss). – Stellenweise Buntstiftanstreichungen im weißen Rand, gutes Exemplar.

Details anzeigen…

90,--  Bestellen
1 Bayle – Mori, Gianluca. Bayle philosophe. Paris, Editions Champion 1999. Gr.-8°. 416 S. OPbd. (Vie des Huguenots, Vol. 9).

Sehr gutes Exemplar.

Details anzeigen…

45,--  Bestellen
1 Montaigne, Michel (Eyquem) de. Essais. Edition stereotype, d’après le procédé de Firmin Didot. 4 Bände. Paris, Pierre Didot l’ainé 1802. 8°. XII, 412 S.; [2] Bl., 390 S., [1] Bl.; [2] Bl., 390 S.; [2] Bl., 387, (1) S. Dunkelgrüne Hldr. d. Zt. mit jeweils 2 goldgepr. Rückensch. u. dekorativer Rückenvergoldung.

Schöne Didot-Ausgabe der berühmten „Essais“, basierend auf der 1588 noch von Montaigne selbst korrigierten Fassung. – „Montaigne erfand die Form des Essays, um seine ganz persönlichen Überzeugungen und Gedanken auszusprechen, eine literarische Form, die es vor ihm kaum gegeben hatte. Sein ausgefeilter Essay, die ‚Apologie de Raimond Sebonde‘, steht mit seinem Angriff auf den Fanatismus und mit seinem Eintreten für die Toleranz keiner modernen Schrift nach. In der vorliegenden Sammlung hat Montaigne seinen Platz jedoch hauptsächlich als vollendeter Repräsentant des aufgeklärten Skeptizismus des 16. Jahrhunderts, dem Bacon, Descartes und Newton im folgenden Jahrhundert erwidern sollten. Die Vorherrschaft der aristotelischen Wissenschaft hatte durch die Wiederentdeckung anderer antiker Philosophen eine Schwächung erfahren, und dies begünstigte eine skeptische Auffassung der Möglichkeit, überhaupt irgendwelche Kenntnisse des Wesens der Wirklichkeit zu erlangen. Montaigne war der führende Vertreter dieser Denkungsart. … Der letzten, zu Lebzeiten des Verfassers erschienenen Ausgabe der ‚Essais‘ von 1588 war ein dritter Band hinzugefügt, und diese Ausgabe wurde der endgültige Text, auf den alle späteren Ausgaben beruhen“ (J. Carter u. P. M. Muir zur ersten Ausgabe, Bordeaux 1580). – St. u. handschr. Num. a. T., sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar aus einer franz. Institution (″Grand Séminaire de Besançon“).

Schlagwörter: Typographie

Details anzeigen…

320,--  Bestellen
1 Marcuse, Ludwig. Die Philosophie des Glücks. Von Hiob bis Freud. Zürich, Wien, Europa Verlag 1949. 8°. 351 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel u. Deckelvignette.

NDB XVI, 140 f. – Erste Ausgabe, selten. – L. Marcuse (1894-1971) war seit 1947 Professor für Philosophie und deutsche Literatur an der University of Southern California, Los Angeles. „Keiner philosophischen Denk- oder Schulrichtung verpflichtet, vertritt er einen skeptischen Rationalismus, der, unsystematisch aus Methode, auf eine Erhellung der Menschengeschichte, nicht der Ideengeschichte“ („Mein 20. Jahrhundert“) gerichtet ist. Bereits die Dissertation von 1917 gibt das Thema der späteren Arbeiten an: Es geht M. um einen Nachweis der „Individualität als Wert“, mit der er stets den konkreten Menschen in seinen vielfältigen Lebensbezügen verbindet. Der Mensch als Paradigma der Menschheit oder als Ideenträger gilt ihm wenig: „Die Menschheit ist nichts, der Mensch ist alles“ („Nachruf auf Ludwig Marcuse“). Mit streitbarer Polemik und in heftigen geistigen Auseinandersetzungen mit dogmatischen Denkern wie Ernst Bloch verteidigt M. das Recht des einzelnen gegenüber der Gesellschaft, welches sich seiner Überzeugung nach konkretisiert in privatem Glück und einem geglückten Leben“ (K.-W. Segreff in NDB). – Vorderdeckel leicht fingerfleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Ethik, Glück

Details anzeigen…

120,--  Bestellen
1 Mendelssohn, Moses. Kleine philosophische Schriften. Mit einer Skizze seines Lebens und Charakters von D(aniel) Jenisch. Ofen, Paul Burian 1819. Kl.-8°. [4] Bl., 201 S. Typogr. OKart. (Sämmtliche Werke, 4. Band).

Vgl. Goed. IV/1, 490, 20. Meyer, Mendelssohn 56. Ziegenfuss II, 149 f. (erwähnt vorliegendes Werk nicht). – Die erste Ausgabe dieser Sammlung, von J. G. Müchler herausgegeben, erschien 1789 in Berlin. – Enthält ‚Betrachtung über die Ungleichheit und Geselligkeit der Menschen’, ‚Anweisung wie junge Leute die alten und neuen Dichter lesen müssen’, ‚Abhandlung von der Unkörperlichkeit der menschlichen Seele’ und andere Aufsätze, die zuvor in schwer zugänglichen Zeitschriften veröffentlicht waren, sowie die informative und warmherzige Lebensbeschreibung Mendelssohns (1729-1786) durch D. Jenisch im Erstdruck. – „Die beiden hauptsächlichen Probleme M.s waren die Existenz Gottes und die Unsterblichkeit der Seele; er glaubte beide positiv zu lösen und die Richtigkeit der Lösung streng beweisen zu können, die Existenz Gottes mit dem ontologischen Argument. Die bloße Möglichkeit würde mit dem Begriff des vollkommensten Wesens in Widerspruch stehen. Auch die Unsterblichkeit der Seele scheint M. gesichert. Hält er doch die plötzliche oder allmähliche Vernichtung der Seele für unmöglich, weil sie als das denkende Wesen nicht nichtseiend sein kann, ohne daß unvorstellbare und undenkbare Konsquenzen, ein undenkbarer Sprung ins Nichts sich ergeben“ (W. Ziegenfuss). – Rücken berieben u. restauriert, nur vereinzelt leicht braunfleckig, gutes unbeschnittenes Exemplar.

Schlagwörter: Judaica

Details anzeigen…

80,--  Bestellen
1 Kiesewetter, J(ohann) G(ottfried) C(arl) C(hristian). Grundriß einer reinen allgemeinen Logik nach Kantischen Grundsätzen. Zum Gebrauch für Vorlesungen; begleitet mit einer weitern Auseinandersetzung für diejenigen die keine Vorlesungen darüber hören können. Frankfurt u. Leipzig, o. Dr. 1793. Kl.-8°. LXXXVIII, 234 S., [3] Bl. Hln. des 19. Jahrhunderts mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.

ADB XV, 730. Adickes 463. Goed. V, 10, 22, 2. NDB XI, 597. VD18 1129907X. – Frühe, zweite ? Ausgabe des Hauptwerks. Die erste Ausgabe erschien 1791 in Berlin. – Der Berliner Philosoph J. G. C. C. Kiesewetter (1766-1819) „entfaltete in Berlin als Kantianer eine umfassende Lehrtätigkeit: 1789 wurde er zum Privatlehrer und Erzieher der 3 jüngsten Kinder des Königs (Prinzessin Auguste, Prinz Heinrich und Wilhelm) bestellt, 1793 zum Professor der Philosophie und 1798 zum ordentlichen Professor der Logik mit Lehrauftrag für Philosophie und Mathematik beim Collegium medico-chirurgicum der Pepinière (seit 1798 Abteilung der Militärakademie) ernannt. Einer der Schüler K.s war Clausewitz. … K.s Bedeutung liegt nicht in der Entfaltung eigener Lehren, sondern in der erfolgreichen Verbreitung und Erläuterung der Philosophie Kants. Diesem Ziel ist sein umfangreiches Schrifttum gewidmet“ (F. Holz in NDB). – Deckel etwas berieben, Titelblatt mit zeitgenöss. Besitzvermerk, nur vereinzelt etwas braunfleckig und leicht gebräunt, gutes Exemplar.

Details anzeigen…

90,--  Bestellen
1 (L’Isle) André, (Yves Marie de). Essai sur le beau. Nouvelle édition, augmentée de six discours, sur le modus, sur le decorum, sur les graces, sur l’amour du beau, sur l’amour désintéressé. 2 Teile in 1 Band. Paris, Etienne Ganeau 1770. 8°. VII, (5), 501 S. Marm. Kalbslederband d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenvergoldung.

De Bakker-Sommervogel I, 334. – Erweiterte Neuauflage des Klassikers zur Ästhetik. – Die Erstausgabe von 1741 enthielt nur vier und nicht wie hier zehn „Discours“. Das Werk beeinflusste massgeblich die Kunst- und Architekturtheorie der Zeit. – Der franz. Jesuit, Mathematiker und Philosoph Y. M. André (1675-1765) war Prof. für Mathematik in Caen. – Gelenke etwas berieben, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Aesthetics, Ästhetik

Details anzeigen…

120,--  Bestellen
1 La Bruyère, (Jean de). Maximes et réflexions morales. Paris, Imprimerie de Monsieur 1781. 12° (12,5 x 8,5 cm.). LX, 195 S. Schwarzer Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild, reicher floraler Rückenverg., 4 goldgepr. Vignetten in den Ecken der Deckel, Innenkantenverg. u. Goldschnitt.

Schön gedruckte Taschenausgabe der Aphorismen des bedeutenden franz. Ethikers J. de la Bruyère (1645-1696), welcher „lehrte, daß der Egoismus die Quelle unserer Handlungen sei“ (W. Ziegenfuss). – Gelenke gering berieben, goldgepr. Wappen-Exlibris in schwarzem Leder, sehr schönes prachtvoll gebundenes Exemplar aus einer Schloß-Bibliothek.

Schlagwörter: Bibliophile Ausgabe, Einbände

Details anzeigen…

220,--  Bestellen
1 Locke, (John). Abregé de l’essay de Monsieur Locke. Sur l’entendement humain, traduit de l’anglois par Mr. (Jacques Bénigne) Boss(u)et. Nouvelle edition. Londres, Jean Nourse M.DCC.XLI. [1741]. 8°. XVI, 376, [6] S. mit Titel in Rot u. Schwarz u. gestoch. Frontispiz (Portrait) von Cl(aude) Duflos nach G. Kneller. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. dekorativer Rückenverg.

Vgl. Ziegenfuss II, 66 ff. – Französische Übersetzung von Lockes „Essay concerning human understanding“ (London 1689-1690). – „Die Philosophie L.s geht von der Frage der Lebensgestaltung aus, die er im empirischen Sinne beantwortet. Und da nach ihm überall „die Vernunft … unser letzter Richter und Führer sein“ muß, so interessieren ihn vor allem die Leistungsfähigkeit, Ursprung und Gewißheit und Umfang der menschlichen Erkenntnis und die Grundsätze, „nach welchen wir in Dingen, wo keine gewisse Erkenntnis stattfindet, unseren Beifall und unsere Überzeugung bestimmen sollten“. Diesen Fragen ist L.s Haupwerk, der Essay concerning human understanding, gewidmet“ (W. Ziegenfuss). – Der franz. Bischof und Philosoph J. B. Bossuet (1627-1704) leistete mit seinem „Discours sur l’histoire universelle“ (1681) einen bedeutenden Beitrag zur Geschichtsphilosophie. – Vorderes Gelenk oben etwas eingerissen, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Knowledge, Theory of

Details anzeigen…

220,--  Bestellen
1 Mendelssohn, Moses. Philosophische Schriften. Zweyter Theil (von 2). Wien, Trattner 1783. 8°. 237 S. mit gestoch. Titelvignette. Hldr. d. Zt.

Vgl. Goed. IV,1, 488, 6, Fürst II, 362 u. Meyer 114. – Zuerst 1761 in Berlin erschienen. – Enthält: I. Rhapsodie, oder Zusätze zu den Briefen über die Empfindungen. – II. Ueber die Hauptgrundsätze der Schönen Künste und Wissenschaften. – III. Ueber das Erhabene und Naive in den schönen Wissenschaften. – IV. Ueber die Wahrscheinlichkeit. – Deckel berieben, vord. freier Vorsatz fehlt, im Rand etwas braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Gesamtausgaben

Details anzeigen…

90,--  Bestellen
1 Dahm, Helmut u. Assen Ignatow (Hrsg). Geschichte der philosophischen Traditionen Osteuropas. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) 1996. 4°. XIX, 695 S. OLn. mit OU.

Neuwertiges Exemplar.

Schlagwörter: Osteuropa, Philosophiegeschichte

Details anzeigen…

40,--  Bestellen
1 (Séran de la Tour, Abbé). L’ art de sentir et de juger en matière de goût. Nouvelle édition, revue et corrigée par M. Rolland. Strasbourg, L’imprimerie de la Société Typographique 1790. 8°. [2] Bl., XXXVIII, 432 (sic. 280) S., [2] Bl. Kalbsledereinband d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild, reicher Rückenverg., Deckelfiletten, Steh- u. Innenkantenverg. u. Goldschnitt.

Barbier, I, 296. Cicognara 1069. – Zweite von Rolland bearbeitete Ausgabe der zuerst 1762 erschienenen Arbeit zur Ästhetik. Das erfolgreichste Werk des aus der Normandie stammenden Historikers Séran de la Tour (biogr. Daten unbekannt). – Der Bearbeiter Rolland war Bibliothekar von Karl II. August Christian, Herzog von Pfalz-Zweibrücken (1746-1795). – Modernes Exlibris, Vorzugsausgabe auf großem Vélin in einem prachtvollen zeitgenössischen Einband.

Schlagwörter: Ästhetik, Einbände

Details anzeigen…

280,--  Bestellen
1 Snell, Friedrich Wilhelm (Daniel). Metaphysische Unterhaltungen für Liebhaber. Giesen, Tasché und Müller 1804. 8°. Titel, 384 S., [1] Bl. Kart. d. Zt.

Erste Ausgabe. – Seltene Einzelausgabe, erschien auch als Teil 3, 2 des umfassenden Werks „Handbuch der Philosophie für Liebhaber“ (8 Bände, Giessen 1804-1809), welches Snell zusammen mit seinem Bruder Christian Wilhelm veröffentlichte. – Der hessische Kantianer F. W. D. Snell (1761-1827) war seit 1800 Professor in Gießen, am erfolgreichsten war sein 1794 erschienenes „Lehrbuch für den Unterricht in der Philosophie“ (8. Aufl. 1832). (Vgl. Ziegenfuss II, 553). – Stellenweise leicht braunfleckig, gutes unbeschnittenes Exemplar.

Schlagwörter: Metaphysics, Metaphysik

Details anzeigen…

90,--  Bestellen
Kierkegaard, Søren. Philosophische Brocken. De omnibus dubitandum est. [Aus dem Dänischen übertragen und mit wissenschaftlichen Anmerkungen versehen von Emanuel Hirsch und anderen). 1. – 3. Tsd. Düsseldorf, Köln, Diederichs 1952. 8°. XII, 192 S. OLn. mit goldgepr. Rückentitel. (Gesammelte Werke, Band 10).

Sehr gutes sauberes Exemplar.

Details anzeigen…

20,--  Bestellen
1 (Burke, Edmund). Philosophical enquiry into the origin of our ideas of the sublime and beautiful. With an introductory discourse concerning taste, and several other additions. The seventh edition. London, Printed for J. Dodsley in Pall-mall 1773. 8°. IX, (7), 342 S. Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und Linienvergoldung.

Lowndes I, 316. Vgl. Ziegenfuss I, 160. – Burkes sensualistische Ästhetik erschien erstmals 1756 und war seine zweite größere Schrift. – Eine deutsche Übersetzung von Garve erschien ebenfalls 1773 in Riga. – Der britische Ästhetiker und Politiker E. Burke (1729-1797) „begründet die Ästhetik psychologisch. Er ordnet dem Selbsterhaltungstrieb das Erhabene, dem Geselligkeitstrieb das Schöne zu; aus dem Streben nach Selbsterhaltung entspringen Handlungen, die gefahrvoll sind und Schmerzen bringen können. Das dadurch ausgelöste Empfinden, das man uns die Vorstellung von diesen Unlustgefühlen vermittelt, ohne daß wir uns selbst in der gedachten Situation befinden, ist das Gefühl des Erhabenen. Aus dem Geselligkeitstrieb entspringen lustvolle Handlungen der Sympathie und des Wohlwollens, die uns positiv Freude bereiten und das Gefühl des Schönen auslösen“ (W. Ziegenfuss). – Gelenke alt restauriert´, gestoch. Exlibris u. zeitgenöss. Besitzvermerk a. V. u. T., gutes sauberes Exemplar. – Burke’s sensualist aesthetics first appeared in 1756 and was his second major work. – A German translation by Garve was also published in Riga in 1773. – The British aesthetician and politician E. Burke (1729-1797) “founded aesthetics psychologically. He assigns the sublime to the instinct of self-preservation and the beautiful to the instinct of sociability; actions that are dangerous and can cause pain arise from the pursuit of self-preservation. The feeling triggered by this, which gives us the idea of these feelings of unpleasantness without us being in the imagined situation ourselves, is the feeling of the sublime. Pleasurable acts of sympathy and benevolence arise from the sociability instinct, which give us positive pleasure and trigger the feeling of beauty” (W. Ziegenfuss). – Joints ‚old restored‘, engraved bookplate. Engraved bookplate and contemp. Ownership note on front and back, good clean copy.

Schlagwörter: Aesthetics, Ästhetik

Details anzeigen…

400,--  Bestellen
1 Klar – Weinolt, Franz. Denkwürdigkeiten aus dem Leben Alois Klar’s. Doktors der Philosophie, k.k. öffentlichen, ordentlichen Professors der lateinischen Philologie, der klassischen Literatur und der griechischen Philologie an der Karl-Ferdinand´s Universität, Mitbegründers und gewesenen Direktors des Privatinstitutes für arme blinde Kinder und Augenkranke zu Prag, Mitgliedes der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz, Ehrenbürgers der k. Hauptstadt Prag und der k. Stadt Leitmeritz, emeritirten Dekans der philosophischen Fakultät, Stifters und Direktors der Versorgungs- und Beschäftigungsanstalt für erwachsene Blinde in Böhmen. Prag u. Leitmeritz, Selbstverlag 1835. 8°. VIII, 178 S. mit 1 (von 2) lithogr. Tafeln. Pbd. d. Zt., Goldschnitt.

Erste Ausgabe, selten. – Erste Biographie des böhmischen Philosophen und Philologen A. Klar (1763-1833), Gründer der Prager Blinden-Erziehungs-Anstalt. – Einband berieben, schwach stockfl., die Tafel lose, sonst gutes Exemplar.

Schlagwörter: Biographie, Pädagogik, Philologie

Details anzeigen…

40,--  Bestellen
1 Mendelssohn, Moses. Sämmtliche Werke. Dritter Band. Enthält: Philosophische Schriften. Zweyter Theil. Wörtlich nach der zweyten Original-Auflage. Ofen, Paul Burian 1819. 8°. [2] Bl., 248 S. Typogr. OKart.

Goed. IV1, 490, 21. Meyer 62. – Dritter Band der seltenen Gesamtausgabe. – 1819 bis 1825 erschienen 12 Bände bei P. Burian. – Rücken mit vertikalen Knickspuren, Deckel mit geringen Randläsuren und leicht fleckig, nur vereinzelt leicht braunfleckig, gutes unbeschnittenes Exemplar.

Details anzeigen…

90,--  Bestellen
1 Kant – Bauch, Bruno. Immanuel Kant. Berlin/Leipzig, Göschen 1917. Gr.-8°. XII, 475 S. OLn.

Ziegenfuss I, 83 f. NDB I, 630 f. – Erste Ausgabe. – B. Bauch (1877-1942) war Professor für Philisophie in Jena. „Als Frucht seiner Jenaer Tätigkeit erschien 1917 (3 1923) sein großes Buch über „?Immanuel Kant“: eine historische Darstellung der Philosophie Kants, die zugleich ihre Weiterbildung im Sinne des kritischen Idealismus bedeutet“ (A. v. Varga in NDB). – Stellenweise Anstreichungen mit Blaustift, sonst gut erhalten.

Details anzeigen…

25,--  Bestellen
1 Vandervelde, Emile. Essais socialistes. L’alcoolisme – la religion – l’art. Paris, Félix Alcan 1906. 8°. II, 263, (1), 23, (1) S. OPbd. (Bibliothèque générale des sciences sociales, Vol XXVII).

Erste Ausgabe. – Der belgische Sozialdemokrat, Universitätsprofessor, Politiker und Vorsitzender der Zweiten Internationale E. Vandervelde (1866-1938) war Professor an der Universität in Brüssel und seit 1916 Justiz- und Außenminister von Belgien. Als Justizminister bewirkte er, dass das Parlament am 29. August 1919 das so genannte „Vandervelde-Gesetz“ beschloss, das dem Alkoholismus vorbeugen sollte. Es verbot den Verkauf von Spirituosen in Bars und schuf dadurch eine Nachfrage nach Bier mit einem höheren Alkoholgehalt. – Einband angestaubt, etwas berieben und leicht fleckig, Exlibris (von Frans Masereel), papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Alkoholismus, Belgien, Sociology, Sozialismus, Soziologie

Details anzeigen…

45,--  Bestellen
1 Hope, Richard. How man thinks. (Pittsburgh), University of Pittsburgh Press (1949). 8°. [7] Bl., 479 S. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel.

Erste Ausgabe. – „The presentation here offered combines elements of traditional, symbolic, and experimental logic“ (R. Hope). – R. Hope (?-1955) war Professor für Philosophie an der University of Pittsburgh. – Sehr gutes Exemplar.

Details anzeigen…

25,--  Bestellen
1 Vonessen, Franz. Signaturen des Kosmos. Welterfahrung in Mythen, Märchen und Träumen. Gesammelte Aufsätze I. Witzenhausen, Graue Edition 1992. Gr.-8°. 383 S. mit zahlr. Abb. OLn. mit OU. (Die graue Reihe, Band 10).

Mit eigenhändiger Signatur von Franz Vonessen. – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Mythologie, Mythos, Signierte Bücher

Details anzeigen…

30,--  Bestellen
Einträge 1–50 von 96
Zurück · Vor
Seite: 1 · 2
: