Kinder- und Jugendbücher / Märchen und Sagen / Volksbücher
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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Bonn, Franz. Ein Korb voll Allerlei. (Und): Neuer Korb voll Allerlei. Mit Versen. (Mit Bildern) von Lothar Meggendorfer. 7. Aufl. u. 11. Aufl. 2 Bände. München, Braun & Schneider o. J. (1889) u. (um 1895). 4°. 32 S.; 23, (1) S. mit zahlr. handkol. Illustrationen in Holzschnitt von Lothar Meggendorfer. OHln. mit handkol. Deckelbild u. farbig illustr. OKart. mit Leinenrücken.
Klotz 592/26 u. 27. Ries 710, 7 u. 15. Vgl. Bilderwelt 439. Krahé 75 u. 104. LKJ II, 460. Wegehaupt II, 2166. – Zuerst 1880 und 1882 erschienenes Bilderbuch mit zusammen 12 Bildgeschichten. – Einbände angestaubt und etwas fleckig, vorderes Innengelenk von Band I im unteren Drittel etwas angeplatzt, vorderes Innengelenk von Band II geplatzt, vereinzelt im Blattrand etwas braunfleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Braun & Schneider |
120,-- | ![]() |
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Robinsonade – Bernardin de Saint-Pierre, J(acques) H(enri). Paul und Virginie und die indische Hütte. Neue Uebertragung durch G(ottlob) Fink. Pforzheim, Denning, Fink & Co. 1840. Gr.-8°. XXXII, 458 S., 1 Bl. mit illustr. Titel, 3 Stahlstich-Porträts, 447 (28 ganzs.) Holzstich-Illustrationen u. 1 lithogr. Karte. Schwarzer Maroquin-Halblederband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und dekorativer Romantikervergoldung.
Fromm 23176. Klotz 6115/6. LKJ III, 248. Rümann 130. Sander 605. Wegehaupt I,1837. – Erste Ausgabe dieser Übersetzung. – Die Illustrationen wurden aus der franz. Ausgabe übernommen und stammen u.a. von Johannot, Francais, Huet, Isabey, Marville und Meissonier. – „Die minuziösen und anschaulichen Schilderungen der subtropischen Natur – Bernardin de Saint-Pierre hielt sich von 1768 bis 1770 auf der Ile de France (heute Mauritius) als technischer Offizier auf – machen den Roman zum ersten Dokument des ‚exotisme‘ in Frankreich“ (KNLL II,582 ff.). – „Die Erzählung von ‚Paul et Virginie‘ wurde ein internationaler Erfolg. … ‚Paul et Virginie‘ fand in veränderten Fassungen und Übersetzungen schon bald Eingang in die Jugendliteratur. Vor allem die unter dem Titel ‚Paul et Virginie et la chaumièr indienne‘ 1838 herausgekommene Ausgabe wurde zum Modell für zahlreiche Jugendausgaben“ (LKJ). – St.u.N.a.T., stellenweise etwas gebräunt, sehr gutes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Robinson und Robinsonaden |
120,-- | ![]() |
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Tille, Lotte. Höckchen-Döckchen. Bilder von Paul Brockmüller. Frankfurt am Main, Rütten & Loening o. J. (1904). 4°. [13] eins. bedr. Bl. mit 12 ganzs. farblithogr. Illustrationen. Farbig illustr. OHln.
Bilderwelt 473. Slg. Hürlimann 1119. Klotz 7432/1. Ries 449, 1. – Erste Ausgabe. – „Originell und witzig steht in diesem Bilderbuch des Berliner Illustrators Paul Brockmüller (1864-?) die Jugendstilornamentik auch in einem inhaltlichen Bezug zu den Bildmotiven. Trotz der gleichbleibenden Dreiteilung in Ober- und Untermotiv mit dazwischenliegendem handgeschriebenem Textfeld wechseln die Bilderformen wie die Farbkonzeption von Blatt zu Blatt. Im Einklang mit den jeweils auf „Döckchen“ reimenden Vierzeilern verfolgt das Buch ein spielerisches Element, wie es zur Natur des Kinderbuchs gehört“ (H. Ries in Bilderwelt). – Weitere Auflagen erschienen 1913 und 1921, außerdem erschien eine Ausgabe auf Karton. – Deckel etwas berieben und fleckig, Fehlstelle am vord. Innendeckel, ein Randeinriss und angeplatzte Innengelenke fachgerecht restauriert, im unteren Blattrand teils leicht fingerfleckig, noch gutes Exemplar des seltenen Jugendstil-Bilderbuchs aus dem „Struwwelpeter“-Verlag. Schlagwörter: Jugendstil, Rütten & Loening |
150,-- | ![]() |
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Maurière, Gabriel. Peau-de-pêche. Roman. Èdition définitive. Paris, Librairie Gedalge (1949). 4°. 399, (1) S. mit ganzs. Illustrationen von Maggie Salcedo. OPbd. mit farb. Deckelbild.
Schön ausgestattete Ausgabe des bis heute aufgelegten Jugendromans mit Illustrationen der Art-Déco Künstlerin Maggie Salcedo (1890-1959). Die erste Ausgabe erschien 1929 und wurde im selben Jahr auch verfilmt von Jean Benoît-Lévy und Marie Epstein. – „Voici l’histoire très simple d’un jeune enfant. Elevé à Paris dans un milieu où il ne pouvait acquérir que de mauvaises habitudes, il s’en échappe dans de dramatiques circonstances. Recueilli par un de ses oncles, fermier champenois, il prend peu à peu goût aux travaux des champs. La guerre vient brutalement frapper la maisonnée et la mort du fils désespère les pauvres parents qui reportent sur l’enfant adopté le trop plein de leur affection. La vie saine de la campagne et l’amitié désintéressée d’une excellente protectrice développent chez le jeune enfant les bons sentiments qui germaient en lui et en font un brave père de famille. Puisse ce modeste récit donner à chacun de vous le désir d’être, comme les principaux héros de ce livre, de braves gens !“ (zu einer Neuausgabe von 2013). – Papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Französische Kinderbücher, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
50,-- | ![]() |
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Thalheim, Louise. Maientage des Lebens. Drei Erzählungen. Breslau, Eduard Trewendt 1871. 8°. 151 S. mit 4 lithogr. handkol. Illustrationen der Verfasserin. OHln. mit dekorativer figürlicher Rückenvergoldung.
Daube, Katalog Benjamin 174. LKJ III, 526. Ries 920, 3. Semrau, Thalheim 34. Seebaß II, 2036. Wegehaupt II, 3389. – Erste Ausgabe, selten. – Die hübschen Tafeln zeigen jeweils eine größere kolorierte und eine kleinere getönte Darstellung. – „Eine hübsch illustrierte Jungmädchengeschichte” (A. Seebaß). – „Charakteristisch für Thalheims Stil ist die Verbindung eines größeren Hauptbildes mit mehreren kleineren vignettenartigen Bildchen. das Graziöse und Anmutige dieser Komposition und deren zarte und geschmackvolle Kolorierung heben sie aus ähnlichen Illustrationen der Zeit heraus“ (E. Semrau in LKJ). – Nur vereinzelt im Blattrand etwas fingerfleckig, sehr gutes Exemplar im dekorativen Verlagseinband. Schlagwörter: Mädchenbücher |
220,-- | ![]() |
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Monschein, Johanna. Kinder- und Jugendbücher der Aufklärung. Aus der Sammlung Kaiser Franz’ I. von Österreich in der Fideikommissbibliothek an der Österreichischen Nationalbibliothek. Salzburg und Wien, Residenz-Verlag 1994. 4°. 302 S. mit zahlr. teils farb. Abb. auf Tafeln. OLn. mit OU.
Erste Ausgabe. – Ausführlich und kompetent kommentiert von der Wiener Diplomatin und Kinderbuchforscherin J. Monschein (1907-1997). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Österr. Kinderbücher, Österreich |
25,-- | ![]() |
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Ruland, Wilhelm. Kinderlieder. Illustriert von Lothar Meggendorfer. Neurode, Eduard Rose (1907). 4°. [3] Bl., 51 S. mit Illustrationen. Illustr. OHln.
Krahé 71. Ries 132 u. S. 20. Nicht in LKJ I, 460. – Einzige Ausgabe, selten. – „Seiner Königlichen Hoheit, dem Prinzen Luitpold von Bayern zum 7. Geburtstag“. „Um und nach 1900 wird es allgemein beliebt, anspruchsvolle Bilderbücher hochadeligen Persönlichkeiten oder auch nur deren Sprößlingen, etwa zu einem ihrer Geburtstage zuzueignen“ (H. Ries). – Deckel etwas fingerfleckig, zeitgenöss. Widmung auf dem Vorsatz, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Jugendstil, Lieder, Liederbücher |
150,-- | ![]() |
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Spiele – Atlas (Deckeltitel). 6 grenzkolorierte Stahlstich-Karten von Dyonnel nach A. R. Fremin auf Holzplatten montiert und als Puzzle-Spiel ausgestanzt. (Paris, Logerot um 1860). Quer-4° (30 x 22 cm.). Orig.-Pappkassette mit goldgepr. Deckeltitel mit goldgepr. Ornamentrahmen.
Eines von zahlreichen geographischen Puzzle-Spielen des 19. Jahrhunderts. Die Karten zeigen die Welt in zwei Hemisphären, Europa, Afrika, Nordamerika, Südamerika und Frankreich. Sie sind auf dünne, verso mit farbigem Papier beklebte Holzplatten aufgezogen und zu je 15 Puzzleteilen ausgesägt. – Laut G. Bekkering (″Spaß und Geduld. Zur Geschichte des Puzzlespiels in Deutschland“ Husum 2004) wurde das erste deutsche geographische Puzzlespiel Ende der 1730er Jahre von J. J. Lidl herausgegeben. Linda Hannas (″The English Jigsawpuzzle 1760 to 1890“) vermutet den Londoner Kupferstecher John Spilsbury als Erfinder des Puzzlespiels. „Auf einer Geschäftskarte aus dem Jahre 1763 bot John 28 verschiedene zerschnittene Landkarten an. In Spanschachteln verpackt, verlangte er zehn Schilling und sechs Pence, in einer netten Eichen- oder Mahagonischachtel zwölf Schilling. Ohne die Weltmeere kosteten diese Puzzlespiele (in Spanschachteln) nur sieben Schilling und sechs Pence. Da Spilsbury seine Landkarten auf dicke Edelholzbrettchen klebte, waren sie recht teuer“ (G. Beekering S. 8). – Die Kassette etwas berieben, die Karten leicht gebräunt und teils etwas braunfleckig, sehr gut erhalten und vollständig mit allen Teilen. Schlagwörter: Geographie, Geography, Puzzle, Spiele |
280,-- | ![]() |
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Jacobson, J(akob) H(irsch, Hrsg.). Rimmonim (Granatäpfel). Früchte aus dem Garten jüdischer Literatur und Geschichte alter und neuer Zeit. Haus- und Familienbuch besonders für Israel’s Jugend zur Bildung des Geistes und Gemüthes, zur Kräftigung des religiösen Sinnes mit Beiträgen hervorragender jüdischer Gelehrter und Schriftsteller. Neue Titelausgabe. Breslau, Wilh. Jacobsohn & Co. 1887. 8°. XX, 391, (5) S. Schwarzgepr. OLn. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Goldschnitt.
Shavit/Ewers 1094. – Neuauflage des zuerst 1859 erschienen jüdischen Lesebuchs mit dem Untertitel „Ein deutsches Lesebuch für Jisraeliten in Schule und Haus“. – „Die Rimonim („Granatäpfel“) sind äußere bekrönende Aufsätze der beiden hölzernen Rollstäbe einer Torarolle. „Neben dem Tora-Schild erhält die Tora-Rolle durch Krone oder Rimmonim einen zusätzlichen Schmuck …“ (Wikipedia). – „Eine deutschsprachige Anthologie, ebenso als Ergänzung des Lehrwerks „Awtalion“ wie als eigenständiges Lesebuch publiziert. Die vornehmlich an die ältere jüdische Jugend gerichtete Sammlung lyrischer und prosaischer Texte wurde nach den als Granatäpfeln gestalteten Aufsätzen der Tora-Stäbe benannt. Im Vorwort wird die kulturspezifische Lesebuchedition als eine Zusammenstellung „erhebenden und belehrenden, Geist und Gemüth bildenden und veredelnden Materials, angemessen dem Alter und der Bildungsstufe der Jugend“ (XII) gerechtfertigt. Das Lesebuch bietet in neun Abschnitten Texte aus der älteren und jüngeren Literatur sowie zur Geschichte der Juden … Die Beiträge stammen u.a. von D. Friedländer, C. S. Günsburg, D. Honigmann, J. H. Jacobson, I. M. Jost, I. Klein, M. Letteris, L. Philippson, S. Pleßner, M. Sachs, L. Stein, A. M. Tendlau“ (A. Völpel in Shavit/Ewers zu dieser Ausgabe). – Vorsätze, Titelblatt und das letzte Blatt papierbedingt gebräunt, sehr gutes Exemplar im dekorativen Verlagseinband. Schlagwörter: Anthologie, Judaica, Schul- und Lehrbücher, Theologie, Tora |
120,-- | ![]() |
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Egles, René. Maikäfer fliej. Im René Egles sini Kinderliedle mit Bilder vun Raymond Piela. Pfulgriesheim, Editions EMA (1995). 4°. [40] Bl. mit farb. Illustrationen. Farbig illustr. OPbd.
Mit eigenhändiger Widmung von R. Egles für den pfälzer Mundartdichter Bruno Hain. – Schönes Kinderliederbuch in elsässischer Mundart mit humorvollen Illustrationen im Stil von Tomi Ungerer. – Sehr gut erhalten. Schlagwörter: Elsass, Elsässisch, Kinderlieder, Mundart |
50,-- | ![]() |
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Mühsam, Erich. Billys Erdengang. (Mit acht mehrfarbigen Originalholzschnitten und 34 Reproduktionen nach Originalholzschnitten von Artur Dieckhoff. Buchgestaltung von Gert Wunderlich). Leipzig, Faber & Faber 2005. Gr.-8°. 71 S. mit farbig illustr. Titel und 33 farb. Illustrationen. OLn. (Die graphischen Bücher, Band 28).
Erste Ausgabe mit diesen Illustrationen. – Eines von 999 num. Exemplaren, im Druckvermerk von A. Dieckhoff signiert. – Mit Nachwort von Michael Faber und verkleinertem Faksimile der Originalausgabe von 1904. – „Es wurde eine Elefantengeschichte in Knittelversen, die in Anlehnung an Rideamus’ Willis Werdegang den Titel bekam Billys Erdengang bekam. Wir haben das Buch gemeinsam mit Paul Haase, der es entzückend illustrierte, in wenigen Stunden, einander mit immer lustigeren Einfällen überschreiend, hingehauen“ (Mühsam, Namen und Menschen, 1949, S. 89). – Tadellos. Schlagwörter: Nummerierte Bücher, Signierte Bücher |
50,-- | ![]() |
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Neue Bilder zu alten Reimen. Bilder von I(lse) Schütze-Schur. Titelbild von Ernst Kutzer. (Deckeltitel). Duisburg, J. A. Steinkamp o. J. (ca. 1913). 4°. [6] Bl. mit farblithogr. Illustrationen auf Karton. Farbig illustr. OHln. (Verlags-Nr. 742).
Shindo 38. Nicht bei Bunk (verzeichnet in ähnlicher Ausstattung das Bilderbuch „Für’s Kleinste das Feinste!“, S. 20). – Sehr seltenes Kleinkind-Bilderbuch mit bekannten Kinderreimen (Hoppe, Hoppe, Reiter, Hänschen in der Grube etc.) zu zeittypischen Illustrationen. Teilausgabe von „Überall Sonnenschein“ (Shindo 45). Außer der Deckelillustration stammen auch die Illustrationen auf den Innendeckeln von E. Kutzer (vorne: „Wer dieses Buch nicht lesen kann, der sehe sich’s mit Mutti an“ und hinten: Ist das Buch zu Ende, dann – fangen wir’s von vorne an“). Der Text ist in Sütterlin-Schrift gedruckt. – Einband etwas angestaubt und bestoßen, hinteres Innengelenk gebrochen, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Kleinkind-Bilderbücher |
120,-- | ![]() |
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Munari, Bruno. Who’s there? Open the door! (Deckeltitel). Cleveland, New York, The World Publishing Company u. Scott, Foresman and Company (1957). 4°. [6] Bl. in verschiedenen Formaten mit farb. Illustrationen zum Aufklappen. Farbig illustr. OHln. mit kl. ausgestanztem runden Guckloch am Vorderdeckel.
Erste amerikanische Ausgabe dieses originellen ital. Spielbilderbuchs. „Special Scott, Foresman and Company Edition“. Selten, wie alle Bilderbücher des Künstlers. – Bruno Munari (1907-1998) begann als futuristischer Maler, arbeitete als Industrie-Designer, konstruierte berühmte Mobiles und Spielzeug. – „In Sammlerkreisen ist er so etwas wie ein Geheimtipp: der Italiener Bruno Munari, 1907 in Mailand geboren und 1998 dort gestorben. Nach seinen Kunststudium war er zunächst als futuristischer Maler tätig, doch bald setzte sich der Drang zur Bewegung in seinen künstlerischen Elementen durch. Er begann Mobiles und Spielzeug zu konstruieren. 1945 war das entscheidende Jahr, in denen der Mailänder Verlag Mondadori gleich fünf Bilderbücher von Munari herausbrachte, in denen er seine Geschicklichkeit im Spiel mit den Buchseiten unter Beweis stellte. Von seinen zehn Bilderbüchern kamen in den Jahren zwischen 1957 und 1959 acht anglo-amerikanische Nachdrucke heraus. Und seine ab 1949 erschienenen „Libri Illegibili“ (Unlesbare Bücher) brachten ihm 1958 Anerkennung durch die Goldene Medaille der Triennale Milano“ (P. Laub, Spielbilderbücher S. 28). – „Dieser Künstler hat ab 1945 das Bilderbuch erneut zum Gegenstand experimenteller Umgangsweisen mit dem Medium „Buch“ gemacht. In seinen Büchern (vor allem der Reihe „I Libri Munari“, alle bei Mondadori) konnten die damals vielleicht erstaunten kindlichen oder erwachsenen Benützer allerlei Türchen und Fenster öffnen und auf- und ausklappen, es gibt viele Überraschungen und komische und (damals) ungewohnte Effekte – in einem Wort: das Buch wird zum Objekt, an dem man sich aktiv betätigt… ″ (F. C. Heller in Keune, Kat. 46, Nr. 1). – Bibliotheksstempel auf den Innendeckeln, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Amerikanische Kinderbücher, Spielbilderbücher |
280,-- | ![]() |
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Die Uhr. Ein Bilderbuch zum Lernen und spielen. (Deckeltitel). Nünberg-Doos, Spear & Soehne o. J. (um 1915). 4°. [8] S. mit farblithogr. Illustrationen auf Karton. Farbig illustr. OHln. mit beweglichen Metallzeigern (zwei Kinder und „Golliwog“-Puppe). (Bilderbüchersammlung „Was ihr wollt“; Verlags-Nr. 10162).
Nicht bei Rammensee. – Wohl einzige Ausgabe des seltenen Spiel-Bilderbuchs. – Deckel etwas fleckig und angestaubt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Kleinkind-Bilderbücher, Spear & Söhne, Spielbilderbücher |
120,-- | ![]() |
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Spiele – (Hoffmann, Heinrich). Der Struwwelpeter. Ein lustiges Kartenspiel für kleine Leute. (Frankfurt am Main), B(ernhard J.) D(ondorf) o. J. (nach 1886). 13,5 x 10 cm. 36 Spielkarten mit chromolithogr. Illustrationen (à 10 x 6,5 cm.). Farbig illustr. Orig.-Pappkassette.
150 Jahre Struwwelpeter S. 96. Rühle 1353. – „Quartettspiel bestehend aus je 4 Bildern zu den 9 Geschichten des Struwwelpeter, die Handlung aufweisen, also zu allen außer (1). Die Bilder stellen Nachzeichnungen des Originals dar, in einzelnen Fällen auch Neuzeichnungen, wie bei dem ersten Bild von (10), das es im Original gar nicht gegeben hat. Aufmachung und Gestaltung sind durchaus fein und kostbar, wie es für den an den umgekehrt aneinandergestellten Initialen BD erkennbaren Spielkarten-Verlag Bernhard J. von Dondorf typisch war. Die Spielregeln sind auf dem Innendeckel abgedruckt. Das Ersterscheinen wurde nach dem zwischen Dondorf und Rütten & Loening abgeschlossenen Vertrag von Oktober 1886 datiert. Lieferbar war dieses Kartenspiel nachweislich zumindest bis 1939“ (R. Rühle). – Kassette mit Gebrauchsspuren, Ecken des Deckels innen mit Tesafilm geklebt, die Karten teils etwas fingerfleckig, insgesamt gut erhalten und vollständig. Schlagwörter: Kartenspiele, Spiele, Struwwelpeter(iaden) |
220,-- | ![]() |
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Hinkefuss, Carl Ernst. Mein Vogelparadies. Gesamtwerk. Erstes Heft (alles Erschienene). Berlin und Dessau, C. Dünnhaupt u. Reklameverlag Internatio (1929). 4° (30 x 21 cm.). [16] Bl. mit 12 farblithogr. Tafeln von C. E. Hinkefuss. Farblithogr. illustr. OKart. (Blockbuch mit Kordelheftung).
Bolliger/Holstein 1981/82 GK 409. Slg. Cotsen 4822. Dokumentations-Bibliothek VI, 393. Stuck-Villa II, 210. – Außergewöhnliches, in Form und Farbgebung richtungsweisendes Bilderbuch der „Neuen Sachlichkeit“, dass der Werbegraphiker Carl Ernst Hinkefuss (1881-1970) gestaltet hat. Das in kräftigen Farben mit Typographie in Gold und Silber auf schwarzen Karton gedruckte Buch wurde in 1500 Exemplaren hergestellt und als kostenlose Werbegabe verteilt. – „Ein bisher nicht beschriebenes Kinderbuch eines dem Bauhaus nahestehenden Werbefachmannes. Ein drucktechnisch und graphisch beispielhaftes Werk der zwanziger Jahre“ (H. Bolliger). – Sehr gutes wohlerhaltenes Exemplar. Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Reklame |
7.500,-- | ![]() |
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Ernst, Otto (d. i. Otto Ernst Schmidt). Der Kinder Schlaraffenland. Ein lustiger Schwank für Jung und Alt. (Und: Ders. Ein Märchen vom König Winter). Bilder von Hans Schroedter. Mainz, Jos. Scholz o. J. (1910). Gr.-8°. 55, (1) S. mit illustr. Titel, 10 Farbtafeln und Buchschmuck. Farbig illustr. OHln. und farbig illustr. Vorsätzen mit Japanpapierschutzumschlag und illustr. Orig.-Pappschuber.
Hobrecker, Braunschweig 1857. Klotz 1313/13. LKJ IV, 383. Ries 869, 14. Seebaß I, 571 u. II, 500. – Erste Ausgabe. – Mit „zwei Märchen, einer Traumgeschichte und das jahreszeitliche ‚Märchen vom König Winter‘. In beiden werden die tradierten geschlechtsspezifischen Rollen sichtbar: Puppenstuben- und Kleiderparadies stehen für Mädchen, Indianerschlacht und Piratenjagd richten sich an die Jungen; der Kampf zwischen Frühling und Winter findet als Kriegsspektakel statt“ (M. Dierks in LKJ). – Der Karlsruher Künstler H. Schrödter (1872-1957), ein Enkel des Malers Adolf S., lebte nach seiner Ausbildung in Karlsruhe, London und Paris von 1900 bis 1904 in München, danach wieder in Karlsruhe in enger Verbindung mit Hans Thoma, der die Patenschaft für seine Tochter Anna übernahm; seit den 1920er Jahren in Hausen v. W. Er war als Illustrator hauptsächlich für den Verlag Scholz in Mainz tätig. – Der Japanpapier-Schutzumschlag am Rückendeckel und am Rücken mit Fehlstellen, Klammern etwas angerostet, außergewöhnlich schön erhaltenes Exemplar. Schlagwörter: Jugendstil, Märchen, Märchenbilderbücher |
100,-- | ![]() |
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Dehmel, Paula. Rumpumpel. Ein Buch für junge Mütter und ihre Kleinsten. Mit Bildern von Karl Hofer. 6.-7. Tsd. (3. Aufl.). Köln, Hermann Schaffstein o. J. (1919). Quer-4°. 45, (1) S. mit handkol. Titel und 15 handkol. und teils goldgehöhten Tafeln. Farbig illustr. Orig.-Halbleinenband.
Bilderwelt 513. Doderer/Müller 709 u. S. 250 ff. Klotz, Bilderbücher 2345/3. LKJ I, 292 ff. u. 551. OLdenburg, Künstler 154. Pressler 203. Ries 596, 1. Stark, Schaffstein S. 32. Stuck-Villa I, 379 u. II, 212 u. S. 137. – Dritte Auflage, die erste Ausgabe erschien 1903. – „Dieser Hofer ist ja wundervoll!! So habe ich mir im Traum die Bilder zum Rumpumpel gedacht“ (Paula Dehmel zit. nach Stark). – „Rumpumpel ist eines der ungewöhnlichsten Bilderbücher aus der Zeit um 1900. Der Innentitel weist schon in den kühnen, vehementen Farbklängen der umrahmenden Straußenfedern aus der Jugendstil-Palette hinaus in das Vorfeld des Expressionismus. Klänge als Farbmelodie läßt Hofer auf den Wegen durch dieses Bilderbuch aufwachsen. In 15 Vollbildern führt er, oft in harten, doch überzeugenden Farb-Kontrasten, gleichsam szenische Pantomimen vor, komponiert zu jeder einzelnen Szene den gemäßen Bühnenraum und Fond, wobei er das Schwarz als Hintergrund nicht scheut, und versteht es dennoch bei aller Expressivität in Farbe und Form, einen echt kindlichen Tenor vom Anfang bis zum Ende durchzuhalten“ (H. A. Halbey in Doderer/Müller). – Von Freyhold inspiriert, legt Hofer das erste Bilderbuch vor, das den Jugendstil durch den Rückgriff auf naiv-kindliche Sehweise überwindet“ (H. Ries in Bilderwelt). – Innengelenke alt mit Leinenstreifen verstärkt, Titel mit handschr. Besitzvermerk und Stempel „Kindergärtnerinnen-Seminar“ (Bern), Titel und S. 3/4 mit kl. restaurierten Randeinrissen, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Künstlerbilderbücher |
1.400,-- | ![]() |
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Genlis, (Stéphanie Félicité) de. Mademoiselle de Clermont. Nouvelle historique. Paris, Maradan 1813. 12° (13 x 7,5 cm.). [2] Bl., 198 S. mit gestoch. Portrait und 4 Kupfertafeln von Adrian Godefroy nach Alexandre Desenne. Schwarzer Maroquin-Lederband mit dekorativer Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelfiletten, Kanten- und Innenkantenvergoldung und Goldschnitt (signiert: „R(éne) P. Simier fils“
LKJ II, 436 ff. – Erste illustrierte Ausgabe; erschien zuerst 1802. – Die nahezu hundert Titel zählende literarische Produktion der Mme de G. umfaßt Werke verschiedener Gattungen. Unter ihen romanhaften Erzählungen mit oft historischen Stoffen gilt „Mademoiselle de Clermont“ (1801) als die gelungendste“ (T. Brüggemann in LKJ). – Außergewöhnlich schönes Exemplar in einem prachtvollen Handeinband des französischen Buchbinders René Simier (1772-1843), der neben Jean-Georges Purgold und Joseph Thouvenin zu den bedeutendsten französischen Buchbindern des 19. Jahrhunderts zählt. – Goldgepr. Leder-Exlibris (″Georges Wendling“), stellenweise etwas braunfleckig, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Einbände, Französische Kinderbücher, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
500,-- | ![]() |
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(Grimm, Jakob u. Wilhelm). Sieben Märchen nach Brüder Grimm. (Deckeltitel). (Sammelband der Märchen-Bilderbücher Nr. 1-7). Mainz, Scholz o. J. (1905). Quer-8°. 56 unbez. Bl. mit 7 wdh. farb. illustr. Titeln (zwei Zwerge mit Pflaumenbäumen, Entwurf von J. Diez), 56 farbalgraphierten Farbtafeln (von dünnen Aluminiumplatten gedruckt) u. Illustrationen im Text. Farbig illustr. OLn. (von Franz Jüttner). (″Das deutsche Bilderbuch“. Serie A: Märchen Nr. 1-7, Nr. 103).
Klotz 9000/82. Doderer-Müller S. 257 ff. (mit Abb.). Ries, Scholz S. 138. Wegehaupt, Grimm S. 37 f. (mit Abb.). – Seltener Sammelband mit den sieben ersten Titeln der bekannten Märchen-Bilderbuch-Reihe des Scholz-Verlags; sogenannte „Prachtausgabe“. – Mit den von Julius Diez entworfenen Vorsätzen: Motiv „Paradiesvogel“. – Enthält die Märchen: Dornröschen mit Bildern von Julius Diez; Marienkind mit Bildern von Heinrich Lefler und Joseph Urban; Aschenputtel mit Bildern von Adolf Münzer; Rotkäppchen mit Bildern von Arpad Schmidhammer; Hänsel und Gretel mit Bildern von Richard Scholz; Sneewittchen mit Bildern von Franz Jüttner; Frau Holle mit Bildern von Fritz Kunz. – Vorliegender umfangreichster Sammelband der Reihe enthält auch die beiden bedeutendsten künstlerischen Beiträge „Das Marienkind“ der Wiener Künstler Lefler und Urban (vgl. Bilderwelt 466) sowie „Frau Holle“ des Schweizers Fritz Kunz (1868-1947, vgl. SBI S. 48 mit Abb. Tafel 6), „dessen festlich-dekorative und symbolistische Note in der ganzen Reihe hervorsticht“ (H. Ries). – Im Falz zwischen den Titeln teils geringfügig angeplatzt, papierbedingt gebräunt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Jugendstil, Märchenbilderbücher, Scholz |
400,-- | ![]() |
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Rozanov, Sergei (Grigorevich). Prikliucheniia Travki (Die Abenteuer von Travka). Bolshaia povest dla malenkih detei (Eine große Geschichte für kleine Kinder). Bilder von Aleksandr (Pavlovitch) Mogilevskii. 4. Aufl. Moskau, OGIZ (Staatlicher Verlag für Jugend- und Kinderliteratur „Junge Wächter“) 1931. Gr.-8°. 62 S., [1] Bl. mit teils ganzs. Illustrationen. Farbig illustr. OKart.
Seltenes russisches Kinderbuch, das wie viele russische Kinderbücher dieser Zeit auch den technischen Fortschritt in der UDSSR thematisiert, so ist auf dem Einband eine Eisenbahn abgebildet und auf einer Illustration ist eine Druckerei zu sehen. Außerdem zeigt eine Illustration ein Fernmeldeamt. – „Aleksandr Mogilevskiiwas born in Mariopol in 1885 and died in Moscow in 1980. He had studied in Munich but lived and worked in Moscow where he was mainly active as an Illustrator“ (Lemmens/Stommels S. 189). – S. G. Rozanov (1894-1957) hat zahlreiche Kinderbücher und auch Schulbücher verfasst. – Umschlag angestaubt, papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Russische Kinderbücher |
220,-- | ![]() |
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Biernatzki, Karl (Leonhard). Land und Meer, in Schilderungen und Erzählungen für die Jugend. Mit 8 corlorirten Bildern. Stuttgart, Schmidt & Spring 1853. 8°. IV, 268 S. mit 8 handkol. lithogr. Tafeln mit Tonplatte. Illustr. OPbd.
Hauswedell 189. Wegehaupt II, 335. – Erste Ausgabe. – Einband etwas angestaubt, Gelenke und Kanten etwas berieben, drei zeitgenöss. Widmungen a. V., gutes Exemplar. |
70,-- | ![]() |
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Struwwelpeter – Hoffmann, Heinrich. De badische Schdruwwelpeder. Ins Badische übertragen von Charlotte Eggarter. Herausgegeben von Martin Riegger und Ulrich Wiedmann. Karlsruhe, Rieger (1994). 4°. 30 S. mit farb. Illustrationen auf Karton. Farbig illustr. OHLn.
Mit einem Nachwort von Ulrich Wiedmann. – C. Eggarter war eine bekannte Durlacher Mundartdichterin. 1989 erhielt sie den ersten Preis im Mundartwettbewerb des Landes Nordbaden. Der Text ist nicht über″setzt“ im strengen Sinne des Wortes, sondern über″tragen“, indem manche Stellen behutsam aktualisiert wurden. Die Illustrationen sind eine Faksimile-Wiedergabe des Ur-Struwwelpeter. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Badenia, Struwwelpeter(iaden) |
50,-- | ![]() |
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Das Neue Universum. Die interessantesten Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten. Ein Jahrbuch für Haus und Familie besonders für die reifere Jugend. 16. Jahrgang. Mit einem Anhang zur Selbstbeschäftigung „Häusliche Werkstatt“. Stuttgart, Berlin, Leipzig, Union Deutsche Verlagsanstalt o. J. (1895). Gr.-8°. Titel, 396 S. mit farb. mehrf. gefalt. Frontispiz, 12 (4 farb.) Tafeln u. zahlr. Abb. nach Holzstichen. Farbig illustr. OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel.
Vgl. Oldenburg, Sachbücher S. 189. – Mit interessanten naturwissenschaftlichen und technischen Beiträgen (Auto, Eisenbahn, Fahrräder, Photographie, Tiere, Astronomie etc.). – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Eisenbahn, Erfindungen, Jahrbücher, Union Deutsche Verlagsanstalt |
100,-- | ![]() |
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Munari, Bruno. Jimmy has lost his cap. Were can it be? Cleveland and New York, The World Publishing Company (1959). 4°. [12] S. mit farb. Illustrationen, davon 3 mit Teilen zum Aufklappen. Farbig illustr. OHln.
Laub 214. – Erste Ausgabe dieses originellen Spielbilderbuchs. Selten, wie alle Bilderbücher des Künstlers. Erschien zeitgleich auch in Toronto. – Jimmy sucht seine Mütze im Kleiderschrank, hinter einem Sessel, im Kühlschrank, im Wäschekorb und „bam, smash, crash and wham … then Jimmy discovers his is …“ (on his head). – „So einfach die Geschichte ist, so köstlich ist sie arrangiert und in großformatigen Bildern, die einigen Mut zur geschlossenen Farbfläche verraten demonstriert“ (P. Laub). – Bruno Munari (1907-1998) begann als futuristischer Maler, arbeitete als Industrie-Designer, konstruierte berühmte Mobiles und Spielzeug. – „Einer der unmittelbar nach Kriegsende aktivsten und einfallsreichsten Künstler auf dem Gebiet der Verwandlungsbücher war der Italiener Bruno Munari… Daß diese liebenswürdig verspielten Bilderbücher keinen deutschen Verleger gefunden haben, ist einigermaßen unverständlich. Zunächst mögen es wirtschaftliche Gründe gewesen sein, die eine Übernahme verhindert haben. In der Hauptsache aber war es vermutlich der mangelnde Mut zum spielerischen Experiment…“ (H. Krahé in „Historische Aspekte zur Jugendliteratur“, Stgt. 1974, S. 90). – „Dieser Künstler hat ab 1945 das Bilderbuch erneut zum Gegenstand experimenteller Umgangsweisen mit dem Medium „Buch“ gemacht. In seinen Büchern (vor allem der Reihe „I Libri Munari“, alle bei Mondadori) konnten die damals vielleicht erstaunten kindlichen oder erwachsenen Benützer allerlei Türchen und Fenster öffnen und auf- und ausklappen, es gibt viele Überraschungen und komische und (damals) ungewohnte Effekte – in einem Wort: das Buch wird zum Objekt, an dem man sich aktiv betätigt… ″ (F. C. Heller in Keune, Kat. 46, Nr. 1). – Innengelenke etwas angeplatzt, durchgehend etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Amerikanische Kinderbücher, Spielbilderbücher |
220,-- | ![]() |
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Munari, Bruno. Who’s there? Open the door! (Deckeltitel). Cleveland, New York, The World Publishing Company (1957). 4°. [6] Bl. in verschiedenen Formaten mit farb. Illustrationen zum Aufklappen. Farbig illustr. OHln. mit kl. ausgestanztem runden Guckloch am Vorderdeckel.
Erste amerikanische Ausgabe dieses originellen ital. Spielbilderbuchs. Selten, wie alle Bilderbücher des Künstlers. – Bruno Munari (1907-1998) begann als futuristischer Maler, arbeitete als Industrie-Designer, konstruierte berühmte Mobiles und Spielzeug. – „In Sammlerkreisen ist er so etwas wie ein Geheimtipp: der Italiener Bruno Munari, 1907 in Mailand geboren und 1998 dort gestorben. Nach seinen Kunststudium war er zunächst als futuristischer Maler tätig, doch bald setzte sich der Drang zur Bewegung in seinen künstlerischen Elementen durch. Er begann Mobiles und Spielzeug zu konstruieren. 1945 war das entscheidende Jahr, in denen der Mailänder Verlag Mondadori gleich fünf Bilderbücher von Munari herausbrachte, in denen er seine Geschicklichkeit im Spiel mit den Buchseiten unter Beweis stellte. Von seinen zehn Bilderbüchern kamen in den Jahren zwischen 1957 und 1959 acht anglo-amerikanische Nachdrucke heraus. Und seine ab 1949 erschienenen „Libri Illegibili“ (Unlesbare Bücher) brachten ihm 1958 Anerkennung durch die Goldene Medaille der Triennale Milano“ (P. Laub, Spielbilderbücher S. 28). – „Dieser Künstler hat ab 1945 das Bilderbuch erneut zum Gegenstand experimenteller Umgangsweisen mit dem Medium „Buch“ gemacht. In seinen Büchern (vor allem der Reihe „I Libri Munari“, alle bei Mondadori) konnten die damals vielleicht erstaunten kindlichen oder erwachsenen Benützer allerlei Türchen und Fenster öffnen und auf- und ausklappen, es gibt viele Überraschungen und komische und (damals) ungewohnte Effekte – in einem Wort: das Buch wird zum Objekt, an dem man sich aktiv betätigt… ″ (F. C. Heller in Keune, Kat. 46, Nr. 1). – Deckel etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Amerikanische Kinderbücher, Spielbilderbücher |
220,-- | ![]() |
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Dehmel, Richard (Hrsg.). Der Buntscheck. Ein Sammelbuch herzhafter Kunst für Ohr und Auge deutscher Kinder. (Liebhaber-Ausgabe). Köln, Schafstein & Co. 1904. 4°. 55, (1) S. mit handkol. illustr. Titel und handkol., teils mit Gold gehöhten (10 ganzs.) Illustrationen von K. F. v. Freyhold, Karl Hofer, Ernst Kreidolf und E. R. Weiß. Farbig illustr. Orig.-Pappband.
Bilderwelt 514. Slg. Brüggemann I, 160. Doderer-Müller S. 251 ff u. 474. Hess/Wachter C 41. Huggler 177. Pressler 203. Ries 336, 45. Seebaß II, 431 f. Stark, Schaffstein S. 53 u. 186 (mit ausführlicher Würdigung, vor allem auch über die Skandalgeschichte „Singinens Geschichte“, der Richard Dehmel noch eine deutliche Akzentuierung zu Zeugung und Geburt gegeben hatte). Stuck-Villa II, S. 135 u. 237. – Vorzugsausgabe auf besserem Papier; gegenüber dem Titelblatt von R. Dehmel eigenhändig nummeriert „Luxus-Exemplar Nr. 300“ und signiert. – „Vielleicht neben dem „Fitzebutze“ das hervorragendste Dokument des Jugendstils im deutschen Kinderbuch“ (Seebaß). – „An diesem Buch verblüfft zunächst die Wandlungsfähigkeit der beteiligten Künstler. Das trifft besonders auf Kreidolf zu. Es gibt Bilder, die man ‚typische Kreidolfs‘ nennen möchte, und Bilder von Kreidolf, die man ohne Bedenken Hofer zugeschrieben hätte. Auch die Illustrationen von E.R. Weiß bewegen sich in einem weit gespannten stilistischen Rahmen, ebenso die von Freyhold, und zwar grundsätzlich zwischen charakteristischem Eigenausdruck und einer frappierenden Annäherung an Hofer. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß Hofer hier die künstlerisch stärkste Persönlichkeit war. Entwicklungsgeschichtlich ist der ‚Buntscheck‘ vielleicht das bedeutendste Buch der neuen Kinderbuch-Malerei. Einmal, weil es eine Reihe der schönsten neueren Bilderbücher im Gefolge hatte und auch anregte; und zum anderen, weil in diesem Buch das Kindliche so echt und ohne Sentimentalität, fern vom Kindischen getroffen und ausgesagt wird“ (H. A. Halbey in Doderer-Müller S. 251 ff.). – Ecken geringf. bestoßen, Rücken fachgerecht unter Verwendung des Orig.-Bezugs restauriert, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Jugendstil, Künstlerbilderbücher, Nummerierte Bücher, Schaffstein, Signierte Bücher, Vorzugsausgaben |
1.800,-- | ![]() |
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Die zehn kleinen Negerlein. Mit Bildern von Heinrich Hussmann. Leipzig, Schlüter & Ulbrich 1925. 4°. [8] Bl. mit farb. Illustrationen. Farbig illustr. Orig.-Pappband.
Bilderwelt 1906. Slg. Cotsen 12304. Doderer/Müller S. 306, Anm. 65. LKJ IV, 526. Stuck-Villa II, 218. – Einzige Ausgabe; „eines der überzeugendsten Beispiele expressionistischer Bilderbuchkunst“ (H. A. Halbey). – Die „Negerlein“ werden teils auf drastische Weise dezimiert; eines wird mit einem Pfeil bei der Jagd erschossen, eines erhängt, eines ertrinkt im Sumpf etc. – Kapital u. Fuß geringfügig berieben, die 5 Figuren auf dem Vorderdeckel mit schwachen Kratzern im Brustbereich, Widm. a. V., sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Expressionismus, Zehn kleine Negerlein |
600,-- | ![]() |
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Kopp, Cornelia u. Marie Renz. Die Geschichte vom Baby. Mit Schnitten zu 6 Kleidern und Wäsche für ein 36 cm großes Puppenkind. Zeichnungen von Käte Ohmann. Leipzig, Otto Beyer o. J. (ca. 1929). 4°. 11, (1) S. mit zahlr. Illustrationen u. 2 gefalt. Schnittmusterbogen. Farbig illustr. OHln. (Beyers lustige Puppenschneiderei, Heft 1).
Seltene Anleitung zur Puppenschneiderei. Laut einer Verlagsanzeige auf der letzten Seite erschienen 6 Hefte der Reihe. Deckeltitel in Sütterlin-Schrift. – Einband etwas angestaubt, die Schnittmuster gebräunt und mit Randläsuren, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Puppen, Puppenbilderbücher, Puppenschneiderei |
60,-- | ![]() |
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Andersen, Hans Christian. Das häßliche Entlein. Ein Märchen. Die Neubearbeitung des deutschsprachigen Textes besorgte Ursula Isler-Hungerbühler. Zürich u. Stuttgart, Artemis (1959). Gr.-4°. [16] Bl. mit teils farb. u. doppels. Illustrationen von Helen Kasser. Farbig illustr. OHln.
Bilderwelt 841. Muck II, 2160. SBI 418 u. S. 43. Weismann 87. – Erste Ausgabe. – Hervorragend illustriertes Märchenbilderbuch. Die Grafikerin und Malerin H. Kasser (geb. 1913) arbeitete nach ihrer Ausbildung in Zürich und Paris zunächst als Gebrauchsgrafikerin und wendete sich dann der Malerei und Illustration zu. „Die Hauptfiguren ihrer Bilderbücher sind Tiere, die an japanische Tuschzeichnungen erinnern, zuweilen auch an Zeichnungen von Hans Fischer“ (V. Rutschmann). – Gutes Exemplar. Schlagwörter: Artemis, Märchen, Märchenbilderbücher, Schweizer Kinderbücher |
40,-- | ![]() |
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Struwwelpeteriade – Morell, H. (d. i. Hermann Jost). Europas Struwwelpeter nach Wilhelm Busch. Zeichnungen von Arthur Thiele. Geleitworte von W. H. Luckau. Magdeburg, Balkwitz 1915. 8°. 94 S., 1 w. Bl. mit zahlr. Illustrationen. Illustr. OHln.
Baumgartner II, 17. Rühle 1245. Von Peter Struwwel bis Kriegsstruwwelpeter S. 49 u. 52. Wiswe 443. Vgl. Bilderwelt 1802 u. 150 Jahre Struwwelpeter S. 94 (2. Aufl. von 1916). – Erste Ausgabe dieser seltenen Struwwelpeter-Parodie. – „Dem Autor Morell (1885-?) ist entweder ein schwerer Lapsus unterlaufen, indem er als Autor des „Struwwelpeter“ Wilhelm Busch vermutet, oder er hat diese Angabe bewußt gewählt, weil die Geschichten auch den „Strichfigurengeschichten“ Buschs ähneln.“ (R. Rühle). – „Das Attentat von Sarajevo am 28.6.1914 war sicherlich der Anlaß, dem Serben-Peter die Struwwelpeterfunktion zukommen zu lassen. Umgeben von weiteren Platzhaltern für die Staaten Europas, wie dem deutschen Michel, der französischen Marianne oder dem russischen Nikolaus wird er auf dem Buchtitel als der Bombenleger für den später weltumspannenden Krieg der Jahre 1914-18 entlarvt.“ (J. Baumgartner). – Rücken u. Titel etwas stockfl., Deckel angestaubt und im unteren Rand etwas berieben, sonst gutes Exemplar. Schlagwörter: Balkwitz, Politische Kinderbücher, Serbien, Struwwelpeter(iaden), Weltkrieg <1914-1918>, Weltkrieg I |
280,-- | ![]() |
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Gulliver – Swift, Jonathan. Voyages de Gulliver dans des contrées lointaines. Tradition nouvelle. Édition illustrée par Grandville (d.i. Jean Ignace Isidore Gérard). 2 Bände. Paris, H. Fournier ainé et Furne et Cie. 1838. 8°. LXIX, 279 S.; [2] Bl., 319 S. mit 450 Holzstichillustrationen. Weinrote Halblederbände der Zeit mit goldgepr. Rückentiteln und Romantikervergoldung.
Bilderwelt 2516. Carteret III, 578. LKJ III,181. Sander 660. Vgl. Stuck-Villa I,269 u. Thieme-B. XIII,438 (DEA v. 1839). – Erste Ausgabe mit den 450 geistreichen Holzschnittvignetten Grandvilles. – Obwohl es nicht Grandvilles ureigenstes Gebiet war, Jugendbücher zu illustrieren, wie Rümann S. 160 bemerkt, scheinen uns die Illustrationen zu Gulliver besonders gelungen, zumal gerade hier der Text der skurrilen Phantasie des Künstlers besonders nahekam. Nur so ist die Vielzahl der Vignetten für diesen Text zu erklären. – Die Illustrationen zu diesem Buch zählen zum Hauptwerk Grandvilles. Sie „bringen den satirischen und oft grausamen Text Swifts voll zur Geltung. Durch seine Erfahrung als Karikaturist und durch seine unerschöpfliche Erfindungsgabe bietet Grandville eine selbständige Bilderlektüre neben dem Text“ (L. Noesser in Bilderwelt). – Stellenweise etwas braunfleckig, schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Gulliver, Illustrated books, Illustrierte Bücher |
160,-- | ![]() |
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Gail, Otto Willi. Hans Hardts Mondfahrt. Eine abenteuerliche Erzählung. Mit 8 Tonbildern von Richard v. Grünberg. 8. Aufl. Stuttgart, Union Deutsche Verlagsgesellschaft (um 1930). 8°. 200 S., [2] Bl. mit 8 Tafeln. Illustr. OLn.
Bloch 55. Klotz 1774/3. – Zuerst 1928 erschienene utopische Jugenderzählung des Wissenschaftsjournalisten Otto Willi Gail (1896-1956), der eine Reihe einflussreicher Zukunftsromane verfasste. – Rücken geringfügig berieben, gutes Exemplar. Schlagwörter: Abenteuer, Luft- u. Raumfahrt, Phantastik / Utopie, Union Deutsche Verlagsgesellschaft |
30,-- | ![]() |
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Pascal, Eduard. Die Welt der Kleinen. Ein modernes Anschauungs-Bilderbuch mit erklärenden Reimen. Berlin, Neuer Allgemeiner Verlag o. J. (1905). Quer-Gr.-4° (29 x 37 cm.). Titel u. 16 farblithogr. Tafeln. OHln. mit farblithogr. Deckelbild.
Klotz, Bilderbücher 4173/1. Nicht bei Ries. – Einzige Ausgabe, selten. – „Dieses „moderne“ Anschauungs-Bilderbuch unterscheidet sich grundsätzlich von den Titeln, die z. B. J. F. Schreiber in dieser Zeit anbietet. Der Text ist jeweils in Verse gefasst und erklärt nicht nur die Inhalte der Bilder sondern auch die Lebensumstände der dargestellten Personen. Die ersten vier Tafeln zeigen Jahreszeitenbilder: Die Mühle (Frühling), Das Feld (Sommer), Weinernte (Herbst), Schlittenfahrt, Eislauf etc. (Winter). Es folgen Einzeldarstellungen mit reicher Detailzeichnung: Das Försterhaus, Die Jagd, Das Dorf, Der Bauernhof, Das Landhaus, Das Gebirge, Der Strand, Die Wüste, Das Meer, Die Schlacht und die Festwiese“ (W. Geisenheyner, Katalog 84, Nr. 85). – Ecken und Kanten berieben, die Tafeln im w. Rand etwas fingerfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Anschauungsbücher, Jahreszeiten, Jugendstil |
300,-- | ![]() |
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Puppenbilderbuch. 7 muntere Kinderscenen mit sinnigen Verschen. Esslingen, J. F. Schreiber o. J. (1877). 6 x 7,7 cm. [16] Bl. mit 7 chromolithogr. Tafeln. Farbig illustr. OHln.
GV 112, 93. Wegehaupt IV, 1752 (Ausg. mit nur 14 Bl.). Nicht in Slg. Breitschwerdt. – Erste und wohl einzige Ausgabe des sehr seltenen Miniatur-Bilderbuchs. – Deckel etwas berieben, Innengelenke mit Papierstreifen verstärkt, stellenweise etwas fingerfleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Miniaturbücher, Miniature books, Puppenbilderbücher |
250,-- | ![]() |
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Chimani, Leopold. Vaterländischer Jugendfreund. Ein Lesebuch für die Jugend,… Erster bis sechster Theil. 6 Bände. Wien, Doll 1814. 8°. Mit 6 gestoch. Ansichten. Pbde. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch.
Goedeke VI, 561, 14. Brunken/Hurrelmann/Pech, HJKL 132. LKJ IV, 116 ff. Wegehaupt I, 416 (nur Teil 4), III, 563 (Teil 2, 2. Aufl.) u. IV, 347 a (Teil 5), 349 (Teil 2) u. 352 (Teil 1). – Erste Ausgaben. Vollständig sehr seltene Reihe; die Bände enthalten neben den Beschreibungen aus den Staaten der Monarchie auch kleine Erzählungen, Fabeln und Rätsel. – I. Belehrende Darstellungen aus dem Vaterlande. – II. Merkwürdigkeiten der Länder und Völker des österreichischen Kaiserstaates. – III. Kurze Schilderungen zur Kenntniß des Vaterlandes. – IV. Unterhaltendes Lesebuch für die Jugend meines Vaterlandes. – V. Gemeinnützige Unterhaltungen für die Jugend des österreichischen Kaiserstaates. – VI. Der Freund des Vaterlandes. Bei den späteren Auflagen wurden alle Titel nochmal geändert. – Mit Ansichten von Wien, Prag, Ofen und Pest, Lemberg, Baden, Stift in Klosterneuburg. – Einbände etwas berieben, stellenweise etwas braunfleckig, sehr gutes Exemplar der vollständig fast nicht auffindbaren Reihe. Schlagwörter: Ansichten, Ansichtenwerke, Austria, Austriaca, Geographie, Geography, Österreich |
500,-- | ![]() |
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Klebealbum / Scrapbook / Oblatenalbum – Album pour Collections (Deckeltitel). O. O. (Frankreich um 1900). Gr.-4° (33 x 26 cm.). [60] S. mit ca. 470 chromolithographierten Bildern (meist Oblaten) u. [22] w. Bl. Weinroter OLn. mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel u. farb. Deckelillustration u. goldgepr. Jugendstil-Ornamentik.
Vgl. Bilderwelt 453 ff. (Oblaten-Alben 1865-1905). – Schön arrangiertes Scrap-Book. – Mit teils großformatigen Oblaten (Tiere, Blumen, Kinderszenen, Zirkus, Weihnachtsmänner, Feuerwehr, Japanerinnen, musizierende Hunde und Katzen etc.). – „Der zeitgenössische Branchenausdruck für Oblaten war von etwa 1865 an Reliefs, wie es aus zahlreichen Annoncen und Beschreibungen in den Fachzeitschriften hervorgeht. Oblaten sind chromolithographierte, geprägte und gestanzte Bildchen unterschiedlicher Größe, die als Szene (vollrandig oder teilgestanzt) oder als Einzelstück bogenweise hergestellt werden. Folgende Motive waren (und sind) besonders beliebt: Kinderszenen, Blumen, Tiere, Märchen, Zirkus, Sport, Technik (Eisenbahn, Dampfschiffe, Feuerwehr), ferner patriotische und exotische Themen, im englischen Bereich auch Grotesken und Karikaturen. Ihrer vielseitigen Verwendung wegen – keineswegs waren sie ein ausschließliches „Kinderbeschäftigungsmittel“ – bildeten sie innerhalb der Luxuspapierherstellung einen außerordentlich umfangreichen Sektor, der eine weltweite Bedeutung erlangte“ (Christa Pieske, ABC des Luxuspapiers S. 189 ff. (ausführlich mit Herstellerverzeichnis). – Rücken etwas aufgehellt, wenige Bilder mit minimalen Fehlstellen, sonst sehr gut erhalten. Schlagwörter: Klebealbum / Scrapbook, Oblaten, Papierantiquitäten, Scrap-book |
300,-- | ![]() |
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Bell, Karl F(riedrich). Die neue Arche. Dreißig Tierbilder nach photographischen Naturaufnahmen. 2. Aufl. (Wien), Österreichische Staatsdruckerei (1932). Quer-4°. [16] Bl. mit 30 fast ganzs. Abb. in Autotypie nach Farbphotographien, jeweils mit schwarzweißem Ornamentrahmen und 2 vierzeiligen Versen im unteren Rand. Farbig illustr. OHln.
Faber/Schneck, Foto. Buch. Kunst S. 146 ff. (ausfürlich). Heller 568. Seebaß II, 138. – Erschien zuerst 1922. Buchgestaltung: Koloman Moser. – „Prächtiges Album mit hübschen, in schöner Fraktur gedruckten Versen.“ (A. Seebaß). – Künstlerisch gestaltetes Photobilderbuch unter dem Einfluß der Wiener Werkstätte. – „Diese zweite Auflage (in der Verlagsanzeige als „neubearbeitet“ angekündigt) differiert in manchen Details: Dies betrifft die Farben der Dekor-Umrahmung auf dem Einbanddeckel, die Gestaltung der Titelseite, den Text (ganze Zeilen oder einzelne Wörter verändert), die Reihenfolge und manche Bezeichnungen der Tiere. – Auch die Intensität des farbigen Ton-Unterdrucks erscheint gelegendlich gegenüber der ersten Auflage verschieden“ (F. C. Heller). – K. F. Bell (1877-1958), Graphiker, Maler und Schriftsteller war Schüler von F. v. Myrbach an der Kunstgewerbeschule und von F. Rumpler und W. Unger an der Akademie der bildenden Künste in Wien. – Deckel geringfügig berieben und leicht angestaubt, schönes Exemplar. Schlagwörter: Österr. Kinderbücher, Österr. Staatsdruckerei, Photobilderbücher, Photographie, Wiener Werkstätte |
220,-- | ![]() |
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Chimani, Leopold. Sey fromm, thu recht, und Gott wird mit dir seyn! Ein goldenes Sprüchlein, in anziehenden und lehrreichen Geschichten für die Jugend dargestellt. Wien, Anton Paterno seel. Wittwe 1840. 8°. Titel, 94 (statt 98) S., [1] Bl. mit 6 handkol. lithogr. Tafeln. Typogr. OPbd. mit goldgepr. Rückentitel u. Rückenvergoldung.
Vgl. LKJ IV, 116 ff. – Zweite veränderte Ausgabe; die erste Ausgabe erschien 1831 mit dem Titel „Sey fromm, fleißig und ehrlich und Gott wird Dir helfen: in lehrreichen Geschichten dargestellt zur Erbauung und Nachahmung für Jung und Alt“ bei Mausberger in der Reihe „Der erzählende Kinderfreund im Kreise guter und wißbegieriger Söhne und Töchter“ (Band 3). – Die schönen teils mit Eiweiß gehöhten Tafeln zu den Geschichten „Der Wolkenbruch“, „Cölestin“, „Das Mädchen ohne Mutter“, „Die Kunstreise“, „Verdacht und Ehrenrettung“ und „Die verlassenen Kinder“. – 2 Blatt (S. 49/50 u. 79/80) fehlen, die Tafeln papierbedingt gebräunt, sonst außergewöhnlich gut erhalten. Schlagwörter: Österr. Kinderbücher |
220,-- | ![]() |
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Kling-Klang Gloria. Deutsche Volks- und Kinderlieder. Ausgewählt und in Musik gesetzt von W(ladimir) Labler. Boston, The Boston Music Company o. J. (um 1910). Quer-4°. 64 S., [1] Bl. mit 16 Farbtafeln und Buchschmuck von H(einrich) Lefler u. J(oseph) Urban. Hln. d. Zt.
Slg. Antes 329. Bilderwelt 545. Doderer-Müller S. 269 (Ausg. 1921). Heller 78 (erwähnt vorliegende Ausgabe nicht). LKJ II, 329 f. Österr. Kinderbücher 84. Oldenburg, Künstler 140. Pressler S. 205. Ramsamperl und Klicketick 94. Seebaß I, 1040. Stuck-Villa II, 245. Ries S. 377 f, 676, 12 u. 937, 6 (alle erste Ausgabe Wien 1907). – Sehr seltene amerikanische Ausgabe. Ausstattung wie die Erstausgabe, jedoch mit neuen Vorsätzen (Blumen-Dekor, jedoch keine Glockenblume wie bei der Erstausgabe); auch das Titelblatt entspricht, abgesehen von der Verlagsangabe, dem der Erstausgabe. – „Dieses bekannteste der Bücher, die aus der Kooperation von Heinrich Lefler und seinem Schwager Joseph Urban entstanden, kann als hervorragendes Beispiel für die Verschmelzung dekorativer Stilisierung (die wahrscheinlich von Urban stammt) und erzählender Illustrationsgraphik (Leflers Anteil) gelten. Die subtile Farbigkeit von Leflers Bildern, ihre oft theatralische Figurenordnung, der kindertümliche und malerische Effekt – all dies verleiht dem Buch seinen vielfältigen und zu Recht gerühmten charakteristischen Reiz“ (C. Heller in Bilderwelt). – „Im Positiven wie im Negativen darf „Kling-Klang Gloria“ jedenfalls als exemplarischer Beleg für die Farbautotypie vom Anfang unseres Jahrhunderts genommen werden, wobei die drucktechnisch vorbildliche Ausführung hervorgehoben zu werden verdient“ (H. Ries). – Kanten etwas berieben, vorderes Innengelenk mit Japanpapier verstärkt, gutes sauberes Exemplar des schönen Jugendstil-Bilderbuchs. Schlagwörter: Jugendstil, Künstlerbilderbücher, Lieder, Österr. Kinderbücher |
220,-- | ![]() |
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Spiele – Kinderlandpost. Dresden, Leutert & Schneidewind (um 1950). 35 x 43 cm. Großer aufstellbarer farblithogr. „Postschalter“ (33,5 x 41,5 x 22 cm.) von Lotte Greeven mit Briefkasten und Telefon sowie ca. 60 Formulare (Postkarten, Telegramme, Zahlkarten etc.) und 4 Bögen mit Kinderpost-Briefmarken. Orig.-Pappkassette mit farbigem Deckelbild. (Verlags-Nr. D 03 1128 549 10.0).
Schöne Kinder-Post mit dekorativem aufstellbaren Postschalter mit farbigen Illustrationen von L. Greeven. Wir können von der Künstlerin auch ein Eisenbahn-Leporello von 1948 nachweisen. Die Dresdner Papierfabrik Leutert & Schneidewind bestand von 1908 bis 1974. – Kassette angestaubt, fleckig und etwas beschädigt, eine kleinerer farbig illustr. Postschalter aus einem anderen Spiel liegt bei, fehlen wohl ein Stempel mit Stempelkissen und andere Beilagen, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Post, Spiele |
120,-- | ![]() |
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Rockstroh, H(einrich). Der kleine mechanische Künstler oder Anweisung zu mancherlei nützlichen und angenehmen kleinen Handarbeiten. Ein Buch für die Jugend in ihren neben- oder Freistunden. Leipzig, Cnobloch (1824). Kl.-8°. X, 229 S. mit gestoch. Frontispiz u. 7 (1 gefalt.) Kupfertafeln. Typogr. OPbd.
Brunken-Hurrelmann-Pech 770 (Anm.). Hobrecker, Braunschweig 768. Wegehaupt I, 1807. – Erste Ausgabe. – Eines seiner Beschaftigungsbucher fur die Jugend. – Die Tafeln zeigen einen Pantograph oder Storchenschnabel, Tor – und Brückenbogen, perspektivische Zeichnungen, Werkzeuge etc., sowie eine Camera obscura. – Einband etwas berieben, bestoßen u. teils stärker fleckig, stellenweise etwas finger- u. braunfl., sonst gut erhalten. Schlagwörter: Mechanik, Sachbücher, Technik |
150,-- | ![]() |
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La Fontaine, (Jean de). Fables. Illustrations par Grandville (d.i. Jean Ignace Isidore Gérard). Paris, Garnier Frères (1867-)1868. 4°. [3] Bl., XXXII, 667 S. mit Frontispiz, Titelvignette u. zahlr. Textillustrationen u. Vignetten in Holzstich. Weinroter OHldr. mit goldgepr. Rückentitel, Rückenvergoldung u. Goldschnitt.
Bodemann 288.11. Vgl. Fabula docet 56 u. 70. LKJ I, 462. – Neudruck der vollständigen Fabelsammlung mit den berühmten Illustrationen. Die erste Ausgabe mit den Illustrationen von Grandville erschien 1837-1838. – Vorliegende Ausgabe erschien in 52 Einzellieferungen und enthält wie in der Erstausgabe 240 Illustrationen im Text (Abzüge von denselben Platten, retouchiert, jedoch nicht auf gesonderten Bildtafeln) außerdem eine neue Titelvignette (bettelndes Mäusepaar), drei Bildinitialen und 181 Vignetten zu Beginn und am Ende des Vorworts sowie am Schluß der Fabeltexte. Alle Seiten sind mit einer Doppellinie gerahmt. – „‚Nachdem La Fontaine die Tiere sprechen ließ, konnte sie der Zeichenstift auch aufrecht gehen und gestikulieren lassen wie Menschen‘ schrieb Grandville. Wo Doré philosophisch wird, bietet Grandville in der Erfindung amüsanter Attitüden und ausdrucksvoller Posen ein ganz unmittelbares Vergnügen“ (L. Noesser in Bilderwelt 2518 zu einer anderen Ausgabe). – Stellenweise etwas stockfl., gutes Exemplar. Schlagwörter: Fabeln, Französische Kinderbücher |
120,-- | ![]() |
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Beskow, Elsa The Adventures of Peter and Lotta. A story told and illustrated. New York, Harper & Brothers o. J. (1931). Quer-4°. [16] Bl. mit farbig illustr. Titel u. 15 (14 ganzs.) farb. Illustrationen u. Schattenbilder im Text. Farbig illustr. OHln.
LKJ I, 142 f. – Erste amerikanische Ausgabe von „Petter och Lotta pa äventyr“ (Stockholm 1929). – „Verbesserte Druckverfahren und das relativ junge Alter der schwedischen Literatur für Kinder und Jugendliche sicherten ihr rasch eine beherrschende Position. Entscheidend für diese Stellung war jedoch ihr künstlerisches Vermögen, schwedische Kinder im Kreis der Familie, im Ablauf des Jahres und ihrer Umwelt überzeugend zu zeichnen. Viele ihrer Arbeiten wurden ins Englische, Amerikanische, Polnische, Russische, Tschechische, Holländische und Deutsche übersetzt und beeinflußten in den ersten Jahrzehnten des 20. Jh.s die Bilderbuchkunst dieser Länder“ (H. Künnemann in LKJ). – Deckel berieben, Exlibris einer öffentlichen amerikanischen Bücherei, Titelblatt und das folgende Bl. mit gelochtem Namenszug der Bücherei, sonst gut erhalten. |
70,-- | ![]() |
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Beskow, Elsa. Hänschen im Blaubeerenwald. Ein neues Bilderbuch von Elsa Beskow. Mit Reimen von Karsten Brandt. Stuttgart, Loewe o. J. (1903). Quer-4°. [17] Bl. mit 16 chromolithogr. Tafeln. Farbig illustr. OHln. (Verlags-Nr. 525).
Bilderwelt 2827. Doderer-Müller S. 263 f. LKJ I, 142 f. Ries, 434, 1. Seebaß I, 1750 u. II, 163. Stuck-Villa I, 306 u. II, 140. – Seltene erste deutsche Ausgabe des erfolgreichen Bilderbuchs. Es erschien auch eine Ausgabe auf Karton und als Leporello. 1904 erschien eine „kleine Ausgabe“ in Quer-Oktav und 1909 eine weitere deutsche Übersetzung von J. Schmidt. Die Verlagsnummer ist im unteren Rand auf dem Titelblatt angegeben. – „Elsa Beskow (1874-1955) schuf mehr als dreißig Bilderbücher und illustrierte Märchensammlungen, Lieder- und Lesebücher. Ihre Illustrationen sind von der dekorativen Formensprache des „Art Nouveau“ und dem Jugendstil geprägt. Angeregt durch die nordischen Troll- und Elfensagen verwandelt sie Blumen, Pilze und Früchte häufig in Gestalten mit menschlichen Gesichtern und Körpern (vgl. LKJ Bd. I)“ (G. Ricke in Bilderwelt). – Einband berieben und etwas bestoßen, zeitgenöss. Besitzvermerk a. V. (dat. Januar 1915), Klammern angerostet, dadurch Buchblock in der Mitte gebrochen, Heftung teils gelockert und eine Lage lose, im Blattrand etwas angestaubt und fleckig, insgesamt noch gutes Exemplar. Schlagwörter: Loewe |
100,-- | ![]() |
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Seidel, Heinrich. Ernst und Scherz. Zwanzig Schwarzbilder von Heinrich Braun. 2. Tsd. Berlin, Franz Lipperheide 1884. 4°. 23, (1) eins. bedr. Bl. mit illustr. Titel u. 20 Scherenschnitt-Illustrationen. Illustr. OHln.
Ries 445, 5. Weber, Schwarze Kunst im Buch S. 20 (mit Abb.). Wegehaupt II, 3128 (3. Tsd.). – Zweiter Druck der ersten Ausgabe. – H. Braun (1852-1892) studierte seit 1867 an der Kunstschule in Stuttgart und seit 1871 an der Kunstakademie in München. Der einzige Schüler von Paul Konewka arbeitete für die Münchener Bilderbogen, Die Fliegenden Blätter und andere illustrierte Zeitungen. Seine Arbeiten stellen meist Kinderszenen und Weihnachtsmotive dar. Seit 1890 häufig Patient in Nervenheilanstalten, starb H. Braun am 30. August 1892 in Göppingen. – Deckel leicht angestaubt, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Schattenbilder, Scherenschnitt, Scherenschnitte, Silhouetten |
80,-- | ![]() |
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Struwwelpeteriade – Struther, Jan (d. i. Joyce Anstruther Maxtone Graham).. The modern Struwwelpeter. By Jan Struther and Ernest H(oward) Shepard. Second edition. London, Methuen and Company (1936). 4°. IX, 37, (1) S. mit farbig illustr. Titel u. farbigen Illustrationen. Farbig illustr. OHln.
Baumgartner III, 16. Rühle 748 a. – Zweite Buchausgabe. Die Geschichten erschienen zuerst 1935 im Punch mit schwarz-weiß Illustrationen. – Einband berieben und etwas felckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Parodies, imitations, etc, Struwwelpeter(iaden), Struwwelpetriade |
120,-- | ![]() |
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Kränzchen-Bilderbuch. Stuttgart, Berlin, Leipzig, Union Deutsche Verlagsgesellschaft o. J. (1917). 4°. 72 S. mit zahlr. meist farb. Illustrationen (davon 12 ganzs.). Farbig illustr. OHln.
Doderer-Müller 620. – Einzige Ausgabe. – Mit Beiträgen und Illustrationen von H. Eichrodt, K. Ettlinger, L. Fahrenkrog, J. Gehrts, A. Holst, O. Kubel, K. Mühlmeister, H. Salus, J. Schlaf, A. Schmidhammer, Walter Trier (″Das A-B-C“) u. a. – Kanten berieben, Innengelenke stellenweise angeplatzt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Union Deutsche Verlagsgesellschaft |
60,-- | ![]() |
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Lindner, Johann Simon. Das Sonneberger Spielzeugmusterbuch. Spielwaren-Mustercharte. (Neudruck der Ausgabe von 1831). Herausgegeben und kommentiert von Manfred Bachmann. Würzburg, Edition Popp (1979). Quer-4°. [132] S. mit zahlr. farb. Abb. OLn. mit farb. Deckelbild u. farbig illustr. Orig.-Halbleinenschuber.
Eines von 1000 num. Exemplaren. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Faksimile, Spielzeug, Thüringen, Verkaufskataloge |
50,-- | ![]() |
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Storm, Theodor. Märchen. Mit einer Einleitung von Wilhelm Siebert. Hamburg, Emil Gaul / Verlagsbuchhandlung 1924. Kl.-4°. 116 S. mit 12 Schwarzweiß-Zeichnungen von Else Ritter. OLn. mit illustr. OU.
Umschlag etwas berieben u. mit (hinterlegten) Randeinrissen, sonst gutes, sauberes Exemplar. Schlagwörter: Illustrierte Bücher, Schattenbilder, Scherenschnitte, Silhouetten |
50,-- | ![]() |
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