Hecker, Gepfefferte Briefe
Hecker, Gepfefferte Briefe
Hecker, Friedrich. Gepfefferte Briefe. 2. Aufl. Mannheim, Schneider 1868. 8°. XII, 96 S. Einfacher Pbd. um 1900. GV 57, 414. NDB VIII, 180 ff. – Unveränderte zweite Auflage, die erste Auflage erschien im selben Jahr. – „In der Figur des badischen Demokraten H. lebte die Erinnerung an die Revolution von 1848 im deutschen Südwesten bis in unser Jahrhundert hinein fort. Das Volkslied und die politische Karikatur nahmen sich im „Heckerlied“ und im „Heckerhut“ (als revolutionärem Emblem) schon zu Lebzeiten seiner an. H. erlangte diese seinen geistigen und politischen Fähigkeiten nicht unbedingt entsprechende Volkstümlichkeit, weil er unter den Führern der 48er Bewegung als Mann der Tat herausragte. … Im September 1848 wanderte H. in die Vereinigten Staaten aus, wo er nach einer vorübergehenden Rückkehr 1849 wie so viele 48er eine zweite Heimat fand. Er erwarb im Staate Illinois eine Farm und beteiligte sich rege am gesellschaftlichen und politischen Leben der Deutschen in Amerika. Im amerikanischen Bürgerkrieg kämpfte er auf der Seite der Union mit. Seit 1866 nahm er an der Entstehung des deutschen Nationalstaats lebhaften Anteil. Er veröffentlichte 1868 in Mannheim „Gepfefferte Briefe“, in denen er die Beseitigung der Kleinstaaterei durch Preußen begrüßte, zugleich aber forderte, „durch Einheit zur Republik“ zu gelangen. Sosehr er deshalb der deutschen Reichsgründung von 1871 zustimmte, sowenig konnte er sich 1873 auf einer Reise durch deutsche Städte mit der politischen Führung Preußens im Reich befreunden“ (W. Schieder in NDB). – Rücken mit kl. Fehlstellen, Innengelenke teils angeplatzt, N.a.T., papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut erhalten.
Unser Preis: EUR 240,-- |
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