Wir stellen aus: Bücher-Sonntag deluxe, Börse für antiquarische Bücher, 16. März 2025, 10 bis 16 Uhr, Wohnung Emil Löwenbach (by Adolf Loos), Reischachstrasse 3, 1010 Wien. www.buechersonntag.blogspot.com – 31. Leipziger Antiquariatsmesse in Halle 5 der Leipziger Buchmesse, 27.-30. März 2025. www.abooks.de – Vienna Vintage Photo Fair, 6. April 2025, MuseumsQuartier Architekturzentrum Podium, Wien. photofairwien.com – NEUER E-KATALOG: Neueingänge Dezember 2024 – PHOTOGRAPHIE / PHOTOGRAPHY – wichtige Fotobücher von 1839 bis heute, darunter zahlreiche Widmungsexemplare und Bücher mit Orig.-Photographien (kann unter „Aktuelle Kataloge“ abgerufen werden). – Außerdem finden Sie Beiträge von uns im virtuellen „Schaufenster“ des Verbandes Deutscher Antiquare (VDA) https://schaufenster.antiquare.de/trefferliste.php?ID=22 (oder über „Links“ VDA) – Versandkosten ins Ausland auf Anfrage. – Besuchen Sie uns in unserem neuen Ladengeschäft in der Kaiserstrasse 99 in Karlruhe (Mo.-Fr. 11-18 h., Sam. 11-16 h) mit einer reichen Auswahl seltener und schöner Bücher aus allen Gebieten, Graphik und Photographien.

Neue Sachlichkeit

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Beschreibung
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Preis
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1 Renger-Patzsch, Albert. Die Welt ist schön. Einhundert photographische Aufnahmen. Herausgegeben und eingeleitet von Carl Georg Heise. München, Kurt Wolff (1928). 4°. 21, (1) S., [1] Bl. u. 100 Tafeln. OLn. mit silbergepr. Rückentitel u. Deckelvignette (von Alfred Mahlau, Lübeck) mit illustr. Orig.-Schutzumschlag (von Friedrich Vordemberge-Gildewart, Hannover).

Auer 134. Göbel 689. Heidtmann 10691. Heiting/Jaeger II, 284 ff. (mit zahlr. Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. Roth, The Book of 101 Books 50 f. Roth, The Open Book 68 f. – Erste Ausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung von A. Renger-Patzsch „Herrn Direktor Hans Wolflein mit ergebenstem Gruss Alb. Renger-Patzsch“. – Standardwerk der „Neuen Sachlichkeit“ in der Fotografie. Die Detailaufnahmen von Natur, Objekten und Architektur zeigen den „neuen Blick“ des Fotografen für natürliches und technisches Gleichmaß und Harmonie von Formen und Reihen. – „Eingangs ordnet Heise die sachliche, doch zugleich schöpferische Fotografie von Renger-Patzsch in „eine Revolution des ästhetischen Empfindens“ und „die Entstehung eines veränderten Schönheitsbegriffs“ der Gegenwart ein“ (R. Jaeger in Heiting/Jaeger). – „The title he (Renger-Patzsch) preferred was ‚Die Dinge‘ (things), which was more in keeping with his idea of a stricttly „photographic photography“: pictures that where above all straight forward, easily apprehended documents, free of the distracting artistic interventions of his avant-garde contemporaries. „In photography,“ he wrote, „oneshould surely proceed from the essence of the object and attempt to represent it with photographic means alone, regardless of wether it is a human being, landscape, architecture or something else.“ The word Renger-Patzsch used to describe „the position of servitude I maintain before the oject“ was a foreign one – ojectivity – but the New Objectivity (Neue Sachlichkeit) style he sparked was one of Germany’s most pervasive modernist movements (successfully revisted at the end of the century by Bernd and Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Ruff, and Thomas Struth). The photographs in ‚Die Welt ist schön‘ have a cool reserve and a deliberate ordinariness that still look „modern“, and their elevation of the common object to iconic status feels proto-Pop. But they were always more reactionary than revolutionary, and today the project appears rather bloodness and conservative“ (V. Aletti in Roth). – Randläsuren und Fehlstellen am Schutzumschlag restauriert, Schutzumschlag am Rücken aufgehellt, etwas angestaubt und leicht braunfleckig, das Widmungsblatt und der Vortitel etwas braunfleckig, sonst sauber und sehr gut erhalten. – Das wichtigste Buch von A. Renger-Patzsch als sehr seltenes Widmungsexemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen, Signierte Bücher, Widmungsexemplar

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5.500,--  Bestellen
1 Renger-Patzsch, Albert. Die Welt ist schön. Einhundert photographische Aufnahmen. Herausgegeben und eingeleitet von Carl Georg Heise. München, Kurt Wolff (1928). 4°. 21, (1) S., [1] Bl. u. 100 Tafeln. OLn. mit silbergepr. Rückentitel u. Deckelvignette (von Alfred Mahlau, Lübeck) mit illustr. Orig.-Schutzumschlag (der zweiten Auflage von Friedrich Vordemberge-Gildewart, Hannover).

Auer 134. Göbel 689. Heidtmann 10691. Heiting/Jaeger II, 284 ff. (mit zahlr. Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. Roth, The Book of 101 Books 50 f. Roth, The Open Book 68 f. – Erste Ausgabe, hier mit dem Schutzumschlag der zweiten Ausgabe, München, Einhorn-Verlag 1931. – Standardwerk der „Neuen Sachlichkeit“ in der Fotografie. Die Detailaufnahmen von Natur, Objekten und Architektur zeigen den „neuen Blick“ des Fotografen für natürliches und technisches Gleichmaß und Harmonie von Formen und Reihen. – „Eingangs ordnet Heise die sachliche, doch zugleich schöpferische Fotografie von Renger-Patzsch in „eine Revolution des ästhetischen Empfindens“ und „die Entstehung eines veränderten Schönheitsbegriffs“ der Gegenwart ein“ (R. Jaeger in Heiting/Jaeger). – „The title he (Renger-Patzsch) preferred was ‚Die Dinge‘ (things), which was more in keeping with his idea of a stricttly „photographic photography“: pictures that where above all straight forward, easily apprehended documents, free of the distracting artistic interventions of his avant-garde contemporaries. „In photography,“ he wrote, „oneshould surely proceed from the essence of the object and attempt to represent it with photographic means alone, regardless of wether it is a human being, landscape, architecture or something else.“ The word Renger-Patzsch used to describe „the position of servitude I maintain before the oject“ was a foreign one – ojectivity – but the New Objectivity (Neue Sachlichkeit) style he sparked was one of Germany’s most pervasive modernist movements (successfully revisted at the end of the century by Bernd and Hilla Becher, Andreas Gursky, Thomas Ruff, and Thomas Struth). The photographs in ‚Die Welt ist schön‘ have a cool reserve and a deliberate ordinariness that still look „modern“, and their elevation of the common object to iconic status feels proto-Pop. But they were always more reactionary than revolutionary, and today the project appears rather bloodness and conservative“ (V. Aletti in Roth). – Randläsuren und größere Fehlstellen am Schutzumschlag restauriert, etwas angestaubt und leicht braunfleckig, Rücken stärker aufgehellt, die ersten vier Blätter etwas braunfleckig, sonst sauber und gut erhalten.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen

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500,--  Bestellen
1 Moholy-Nagy, L(ászló). 60 Fotos. 60 photos. 60 photographies. (Und): Aenne Biermann (geb. Sternefeld). 60 Fotos. 60 photos. 60 photographies. Herausgegeben von Franz Roh. 2 Bände. Berlin, Klinkhardt & Biermann 1930. 4°. 60 S., [2] Bl. mit 60 Abb.; 11 S., 60 Abb., 2 Bl. Illustr. OKart. (Fototek, Band 1 u. 2, mehr nicht erschienen).

Auer 152 u. 158. Dokumentations-Bibliothek VI, 307. Heidtmann 5508 u. 5346. Heiting/Jaeger I, 332 ff. (mit mehreren Abb.). Koetzle 276 u. 49 f. (mit Abb.). Lederman/Yatskevich 62 f. (A. Biermann). – Erste Ausgaben. – Buchgestaltung und Typographie: Jan Tschichold. – Mit Einführungen in Deutsch, Englisch und Französisch von F. Roh: „Moholy-Nagy und die neue Fotografie“ und „Der literarische Foto-Streit“. – I. „Hervorragender Querschnitt durch das photographische Werk Moholy-Nagys“ (H. Bolliger). – „Moholys künstlerisches Credo stellte auch die Fotografie absolut in den Rahmen seiner pädagogischen Absicht des ‚Neuen Sehens‘.“ (A. Haus in Koetzle). – Moholy wollte die herkömmliche „natürliche“ Wahrnehmung durch den industriellen Blick der Fotografie ersetzen. Die Welt zeigt sich aus bis dahin fast unbekannten Perspektiven, die abgebildeten Gegenstände ordnen sich zu abstrakten Rhythmen unter dem neutralen Auge der Kamera“ (J. Fiedler in Bauhaus, S. 295). – Der ungarisch-US-amerikanische Maler, Photograph, Typograph und Bühnenbildner Laszló Moholy-Nagy (1895-1946) war von 1923 bis 1928 Lehrer am Bauhaus. – II. Einzige Monographie zu Lebzeiten. – „Aenne Biermann gehört zu einer neuen Generation von Fotografen der 20er Jahre, die sich an der Neuen Sachlichkeit orientiert und die Fotografie als selbständiges Ausdrucksmittel propagiert. … Hauptthema ihres Werks sind Gegenstände des Alltags, Dinge ihrer persönlichen Umgebung sowie ihre Familie und Freunde, die sie eindrucksvoll fotografisch inszeniert. Klare Strukturen zeichnen ihre Bilder aus, unterstützt durch den gestalterischen Einsatz des Lichts und die Konzentration auf ungewöhnliche, das Detail betonende Bildausschnitte“ (A. Schulte in Koetzle). – Von etwa 3000 Aufnahmen der bereits 1933 verstorbenen Fotografin konnten bis heute nur ca. 400 nachgewiesen werden. – Umschläge geringfügig angestaubt, sehr gute Exemplare.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit

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1.600,--  Bestellen
01 Renger-Patzsch, Albert. Die Welt ist schön. Einhundert photographische Aufnahmen. Herausgegeben und eingeleitet von Carl Georg Heise. München, Kurt Wolff (1928). 4°. 21, (1) S., [1] Bl. und 100 Tafeln. OLn. mit silbergepr. Rückentitel u. Deckelvignette (von Alfred Mahlau, Lübeck) mit illustr. Orig.-Schutzumschlag (von Friedrich Vordemberge-Gildewart, Hannover), Orig.-Bauchbinde (″Aufregend und begeisternd für jeden, der Augen hat! „…ein erstaunliches Bilderbuch“, sagt Thomas Mann“) in Orig.-Pappschuber.

Auer 134. Göbel 689. Heidtmann 10691. Heiting/Jaeger II, 284 ff. (mit zahlr. Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. The Open Book 68 f. (diese Bauchbinde). Roth, The Book of 101 Books 50 f. (mit Bauchbinde „Romain Rolland“). – Erste Ausgabe. – Standardwerk der „Neuen Sachlichkeit“ in der Fotografie. Die Detailaufnahmen von Natur, Objekten und Architektur zeigen den „neuen Blick“ des Fotografen für natürliches und technisches Gleichmaß und Harmonie von Formen und Reihen. – „Eingangs ordnet Heise die sachliche, doch zugleich schöpferische Fotografie von Renger-Patzsch in „eine Revolution des ästhetischen Empfindens“ und „die Entstehung eines veränderten Schönheitsbegriffs“ der Gegenwart ein. Anhand der Pflanzenaufnahmen erläutert er dabei die Nähe zu wissenschaftlicher Betrachtungsweise… Nahaufnahmem Ausschnitt und unübliche Winkel werden als charakteristische Gestaltungsmittel benannt. Die Tieraufnahmen seinen durch „strenge Objektivität“ und „unbestechliche Schärfe“ gekennzeichnet, bei den Landschaftsfotos wird angemerkt, „dass ein Teil symbolisch für das Ganze stehen kann“ und dass „auch Schärfe des photographischen Blicks Phantastisches in der Alltagsnatur aufzustöbern weiß“. Bei den Materialstudien treten diese Vorzüge für Heise besonders klar hervor: „Handelt es sich um materialgerechte Vergegenwärtigung, so verdient die technisch exakte Wiedergabe unbedingt den Vorrang vor der der künstlerisch ausdeutenden.“ Bei Architekturaufnahmen wiederum gesteht er dem Fotografen eine isolierende Akzentuierung und schlagkräftige Unterstreichung der Bauformen zu: „Das ist, bei strengster Sachlichkeit, eine schöpferische Leistung“.“ (R. Jaeger in Heiting/Jaeger II, S. 289 f.). – Schutzumschlag am Rücken oberhalb der Bauchbinde aufgehellt, die Bauchbinde am Rücken gebräunt und mit kleiner restaurierter Stelle an der oberen schwarzen Linie, sehr gutes sauberes Exemplar in der kaum zu findenden „Komplettausstattung“ mit dem äußerst seltenen Orig.-Pappschuber. – First edition with dustjacket, bellyband, with the slipcase, very fine.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen

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8.500,--  Bestellen
1 Renger-Patzsch, Albert. Die Welt ist schön. Einhundert photographische Aufnahmen. (2. Aufl., 5.-10. Tsd.). München, Kurt Wolff o. J. (1929). 4°. Titel und 100 Duotone-Tafeln. Illustr. Orig.-Kartonumschlag (mit Weintrauben-Motiv).

Göbel 689. Heidtmann 10691. Heiting/Jaeger II, 284 ff. (mit zahlr. Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. – Sehr seltene kartonierte Ausgabe. – Standardwerk der „Neuen Sachlichkeit“ in der Fotografie. Die Detailaufnahmen von Natur, Objekten und Architektur zeigen den „neuen Blick“ des Fotografen für natürliches und technisches Gleichmaß und Harmonie von Formen und Reihen. – „Im Februar 1929 kündigte der Kurt Wolff Verlag im Börsenblatt eine zweite, im Buch selbst allerdings nicht als solche gekennzeichnete Auflage von Die Welt ist schön im 5. bis 10. Tausend an. Im März wurde der Titel dann nochmals als Ostergeschenk empfohlen. Es handelte sich jedoch nicht um eine neue Druckauflage, sondern lediglich um die Aufbindung einer Quote des noch ungebundenen Teils der Erstauflage. Ob bei dieser Gelegenheit überhaupt noch ein nennenswertes Kontingent der Leinenausgabe erstellt worden ist, erscheint fraglich. Vielmehr wurde ein Großteil dieser zweiten Auflage kartoniert ausgeliefert, mit einer auf Schwarzdruck beschränkten Einbandgestaltung. Als Titelabbildung diente das nicht eben bestechende Motiv der Weintrauben (Taf. 4). Darüber stehen der Haupttitel, darunter der Untertitel Einhundert photographische Aufnahmen von Renger-Patzsch in einer leicht gesperrten Antiqua-Type, auf dem Rücken die Zeile ›Renger-Patzsch: Die Welt ist schön. Der Verlag hatte sich damit des zwar akzeptierten, aber wohl ungeliebten farbigen Umschlags von Vordemberge-Gildewart entledigt, vermutlich ohne Absprache mit dem Grafiker, Heise und Renger-Patzsch. Später produzierte der Kurt Wolff Verlag noch eine weitere kartonierte Ausgabe mit dem Motiv der Weintrauben auf dem Vorderdeckel, nun jedoch mit dem veränderten Untertitel ‚Zweiundsiebzig photographische Aufnahmen von Albert Renger-Patzsch‘.“ (R. Jaeger in Heiting/Jaeger S. 295 f.). – Umschlag etwas angestaubt und am Fuß restauriert, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit

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3.500,--  Bestellen
1 Böer, Friedrich. Drei Jungen erforschen eine Stadt. Ein Bilderbuch mit Fotos und farbigen Bildmontagen. Zeichnungen von Werner Bürger und Erich Krantz. 8.-13. Tsd. Baden-Baden, Herbert Stuffer 1946. 8°. 28 S. mit zahlr. Abb. nach Fotografien von Robert Petschow, Hans Reimer, August Rumbucher, Fritz Treue und des Verfassers sowie Illustrationen und 1 gefalt. Stadtplan am Ende. Illustr. OHln.

Heiting/Jaeger I, 372 (mit 3 Abb.). Klotz 563/6. LKJ I, 186. Murken, Stuffer 16. Stuck-Villa II, 142 (mit Abb.). – Zweite und letzte Ausgabe. Die erste Ausgabe erschien 1933 in Berlin. Wie Böers im selben Jahr erschienenes erstes Kinderbuch „Klaus, der Herr der Eisenbahnen“, eines der frühesten Kinderbücher, „in dem Fotografie und Zeichnung in künstlerisch gültiger Weise zusammenspielen“ (LKJ). – Photomontagen wurden damals „als angebliche politische Aussagen abgelehnt und Luftbildaufnahmen, wie sie im ‚Klaus, der Herr der Eisenbahnen‘ vom Anhalter Bahnhof in Berlin (und auch hier S. 6 u. 7) zu finden sind, konnten doch vom feindlichen Ausland eventuell strategisch für militärische Ziele mißbraucht werden!“ (B. Murken). – „Die Fotografie dient … der Veranschaulichung der sichtbaren Stadtlandschaft, die Zeichnung der Erläuterung der sich dahinter befindenden Strukturen und vollziehenden Vorgänge“ (R. Jaeger). – F. Böer (1904-1987) gilt mit seinen inovativ gestalteten Sachbüchern als Wegbereiter einer neuen Bildersprache im Kinderbuch in die Geschichte der Kinderbücher. Als Bildredakteur für Meyers Lexikon in den 20er Jahren sammelte er erste Erfahrungen mit der Illustration von Sachthemen. – Sehr gutes Exemplar aus dem Nachlass des Verlegers H. Stuffer.

Schlagwörter: Berlin, Neue Sachlichkeit, Photographie, Sachbücher

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120,--  Bestellen
1 Blossfeldt, Karl. Urformen der Kunst. Photographische Pflanzenbilder. Hrsg. mit einer Einleitung von Karl Nierendorf. Berlin, Wasmuth o. J. (1928). 4°. XVII, (1) S., 1 Bl. u. 120 num. Bildtafeln in Kupfertiefdruck. OLn. mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Deckelvignette (Entwurf: Lucian Zabel) u. illustr. Orig.-Schutzumschlag.

Auer 133. Heidtmann 14471. Heiting/Jaeger I, 188 ff. (mit mehreren Abb.). Parr/Badger I, 96. Roth, The open book S. 66 f. – Erste Ausgabe. – „Die deutsche Erstausgabe von ‚Urformen der Kunst‘ erschien sowohl gebunden wie auch als Mappe, in welche die Drucke als Einzelblätter eingelegt sind… In seiner äußerst pathetisch formulierten Einleitung unterstellt Nierendorf zunächst eine enge Verbindung von Kunst und Natur über die Jahrhunderte hinweg, um dann schließlich Blossfeldt zu attestieren, dass noch niemand zuvor diese Beziehung „mit gleich packender Unmittelbarkeit“ dargestellt habe und dies ganz „ohne Effekte, lediglich durch vielfache Vergrößerung“ sichtbar gemacht durch „sachliche Mittel der photographischen Technik“… Die Einleitung spricht daher möglichst viele Zielgruppen an: „Kunstexperten und Naturfreunde, Esoteriker neuer Weltanschauungen und schließlich auch noch Fotofreunde.“ Bei der Betrachtung der nun folgenden 120 Tafeln lässt sich Nierendorfs Euphorie, was die Wirkung der Fotografie anbelangt, jedoch uneingeschränkt nachvollziehen. Dies ist nicht zuletzt der exzellenten Bildwiedergabe mittels perfekter Anwendung des Kupfertiefdruckverfahrens geschuldet. Die Pflanzen wirken so plastisch, dass man sie anfassen möchte… Walter Benjamin… lobt… in der „Literarischen Welt“ (1928) vor allem das ‚Können‘ Blossfeldts, das sich unabhängig vom ‚Wissen‘, also der dahinterstehenden Intention, in seinen Fotografien manifestiert. Dass diese Bilder „im Pflanzendasein einen ganzen unvermuteten Schatz von Analogien und Formen“ auftun, ist laut Benjamin nur der Fotografie zu verdanken, welche durch ihre technischen Möglichkeiten, wie der starken Vergrößerung, die Erschaffung dieser neuen Bilderwelten erst ermöglicht“ (B. Hammers in Heiting/Jaeger). – Schutzumschlag am Rücken geringfügig berieben und im unteren Rand mit minimalen Läsuren, sehr gutes sauberes Exemplar. – First edition. – “The German first edition of ‘Urformen der Kunst’ appeared both bound and as a portfolio, in which the prints are inserted as individual sheets… In his extremely pathetically formulated introduction, Nierendorf first assumes a close connection between art and nature over the centuries, before finally attesting to Blossfeldt that no one had ever before depicted this relationship “with equally gripping immediacy” and that this was made visible entirely “without effects, merely through multiple magnification” using “objective means of photographic technique”… The introduction therefore appeals to as many target groups as possible: “art experts and nature lovers, esotericists of new world views and, finally, photography enthusiasts.” When looking at the 120 plates that follow, however, Nierendorf’s euphoria about the effect of photography can be fully understood. The plants look so vivid that you want to touch them… Walter Benjamin…praises…in the “Literarische Welt” (1928) especially Blossfeldt’s ‚skill‘, which manifests itself in his photographs independently of the ‚knowledge‘, i.e. the intention behind them.According to Benjamin, the fact that these images “reveal a whole unsuspected treasure trove of analogies and forms in the existence of plants” is only thanks to photography, which, through its technical possibilities, such as high magnification, makes the creation of these new pictorial worlds possible in the first place” (B. Hammers in Heiting/Jaeger).– Dust jacket slightly rubbed on the spine and with minimal wear to the lower edge, a very good clean copy.

Schlagwörter: Botanik, Neue Sachlichkeit, Wasmuth

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3.800,--  Bestellen
1 Blossfeldt, Karl. Wunder in der Natur. Bild-Dokumente schöner Pflanzenformen. Mit einer Einführung von Otto Dannenberg. Leipzig, Schmidt & Günther u. Pantheon-Verlag für Kunstwissenschaft (1942). 4°. [5] Bl. mit mont. Porträt u. 141 Abb. auf 120 Tafeln in Kupfertiefdruck. Dunkelblauer Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rücken- u. Deckeltitel u. illustr. Orig.-Schutzumschlag.

Heidtmann 14507 a. Heiting/Jaeger I, 198 ff. (mit mehreren Abb.). – Erste Ausgabe. – „Entgegen ihrer ursprünglichen Funktion als Lehrmaterial wurden und werden die Fotografien Blossfeldts als Ikonen der Fotografie der Neuen Sachlichkeit gefeiert… Unabhängig von ihrem tatsächlichen Gebrauchswert als Volagenwerk für Architektur und Kunsthandwerk, sind sie ohne Zweifel als herausragende Zeugnisse der Fotokunst zu werten, deren Faszination sich das Auge nicht entziehen kann“ (B. Hammers in Heiting/Jaeger). – Der seltene Schutzumschlag an der oberen linken Ecke am Vorderdeckel mit ergänzter Fehlstelle, am Rückendeckel mit restauriertem Randeinriss und leichten Alters- und Gebrauchsspuren, sonst gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Botanik, Neue Sachlichkeit

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1.400,--  Bestellen
1 Renger-Patzsch, Albert. Eisen und Stahl. 97 Fotos. Geleitwort von Albert Vögler. Berlin, Hermann Reckendorf 1931. 4°. 48 Bl. mit 97 Abb. auf Tafeln und beiliegendem Brief von A. Renger-Patzsch. OHln. (mit gelben Deckeln) mit illustr. Orig.-Schutzumschlag. (Werkbund-Buch, Band 1).

Auer 175. Heiting/Jaeger II, 273 ff. (mit mehreren Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. The Open Book 102 f. – Erste und einzige Ausgabe. – Mit maschinenschriftl. Brief von A. Renger-Patzsch an Gustav Seiden in Budapest vom 21. Juni 1937 „Sehr geehrter Herr Seiden, … Natürlich sende ich Ihnen gern ein par (sic!) neue Arbeiten. Die Auswahl fällt mir schwer. … Ich sende nämlich fast prinzipiell nur Arbeiten, die ich in bestimmten Auftrag ausgeführt habe, weil ich das für einen Fachfotografen für richtige(r) halte. … Der beigefügte Prospekt von Budapest weckte meine Sehnsucht wieder nach dieser herrlichen Stadt, … aber es wird mit zu großen Schwierigkeiten verknüpft sein. Wollen Sie freundlichst – falls Ihnen bekannt – herzliche Grüsse ausrichten an: Frau Olga Zalay – Maté und Herrn Lajos Kozma, Architekt ? Mit verbindlichster Begrüssung Ihr ergebner Alfred Renger-Patzsch“ (1 S., 4°). – Ein Jahr nach Erscheinen seines „für die Rezeption neusachlicher Fotografie wegweisenden Buches“ „Die Welt ist schön“ zog Renger-Patzsch 1929 nach Essen. Dort begann eine Zusammenarbeit mit den Architekten Fritz Schupp und Rudolf Schwarz und eine stärkere Hinwendung zur Architektur- und technischen Fotographie. – „…almost as conservative, although Renger-Patzsch has a few more New Vision tricks up his sleeve in this pictures of the iron and steel industry“ (Parr/Badger). – „Wenn die wirtschaftlichen und politischen Umbrüche im Deutschland der frühen 1930er Jahre mit sich ändernden Prioritäten in Bezug auf die Qualität und Art der veröffentlichten Fotobücher auch das Verlagswesen beeinflussten, so boten sich für Renger-Patzsch durch das Buch „Eisen und Stahl“ mit dem darin enthaltenen Vorwort des Generaldirektors der Vereinigten Stahlwerke zahlreiche neue Möglichkeiten für die Veröffentlichung seiner Arbeiten…“ (V. Heckert in Heiting/Jaeger). – Schutzumschlag mit kleiner Fehlstelle und restaurierten Randläsuren, Rücken etwas aufgehellt, vorderes Innengelenk leicht angeplatzt, sonst sehr gutes sauberes Exemplar. – Der Brief im linken und rechten Rand knapp beschnitten. – First and only edition. – With typewritten letter from A. Renger-Patzsch to Gustav Seiden in Budapest dated June 21, 1937 „Dear Mr. Seiden, … Of course I would like to send you a few (sic!) new works. It is difficult for me to choose. … As a matter of principle, I only send work that I have executed on a specific commission, because I consider this to be the right thing for a professional photographer to do. … The enclosed brochure of Budapest awakened my longing for this wonderful city again, … but it will be associated with too many difficulties. If you know me, please send my warmest regards to: Mrs. Olga Zalay – Maté and Mr. Lajos Kozma, architect ? With warmest greetings from Alfred Renger-Patzsch“ (1 p., 4°). – Renger-Patzsch moved to Essen in 1929, one year after the publication of his book „Die Welt ist schön“, which was „groundbreaking for the reception of New Objectivity photography“. There he began a collaboration with the architects Fritz Schupp and Rudolf Schwarz and a stronger focus on architectural and technical photography. – „If the economic and political upheavals in Germany in the early 1930s with changing priorities in terms of the quality and type of photo books published also influenced the publishing industry, the book „Eisen und Stahl“ with its foreword by the general director of the Vereinigte Stahlwerke offered Renger-Patzsch numerous new opportunities for the publication of his work…“ (V. Heckert in Heiting/Jaeger). – Dust jacket with small loss and restored marginal tears, spine somewhat lightened, front inner hinge slightly chipped, otherwise a very good clean copy. – The letter slightly trimmed in the left and right margins.

Schlagwörter: Architektur, Autographen, Industrie-Photographie, Neue Sachlichkeit, Signierte Bücher, Technik

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7.500,--  Bestellen
1 Hinkefuss, Carl Ernst. Mein Vogelparadies. Gesamtwerk. Erstes Heft (alles Erschienene). Berlin und Dessau, C. Dünnhaupt u. Reklameverlag Internatio (1929). 4° (30 x 21 cm.). [16] Bl. mit 12 farblithogr. Tafeln von C. E. Hinkefuss. Farblithogr. illustr. OKart. (Blockbuch mit Kordelheftung).

Bolliger/Holstein 1981/82 GK 409. Slg. Cotsen 4822. Dokumentations-Bibliothek VI, 393. Stuck-Villa II, 210. – Außergewöhnliches, in Form und Farbgebung richtungsweisendes Bilderbuch der „Neuen Sachlichkeit“, dass der Werbegraphiker Carl Ernst Hinkefuss (1881-1970) gestaltet hat. Das in kräftigen Farben mit Typographie in Gold und Silber auf schwarzen Karton gedruckte Buch wurde in 1500 Exemplaren hergestellt und als kostenlose Werbegabe verteilt. – „Ein bisher nicht beschriebenes Kinderbuch eines dem Bauhaus nahestehenden Werbefachmannes. Ein drucktechnisch und graphisch beispielhaftes Werk der zwanziger Jahre“ (H. Bolliger). – Sehr gutes wohlerhaltenes Exemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Reklame

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9.800,--  Bestellen
1 Moholy-Nagy, L(ászló). 60 Fotos. 60 photos. 60 photographies. Herausgegeben von Franz Roh. Berlin, Klinkhardt & Biermann 1930. Gr.-8°. 60 S., [2] Bl. mit 60 Abb. auf Tafeln. Illustr. OKart. (Fototek, Band 1).

Auer 158. Dokumentations-Bibliothek VI, 307. Heidtmann 5508. Heiting/Jaeger I, 332 ff. (mit mehreren Abb.). Koetzle 276 (mit Abb.). – Erste Ausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung von László Moholy-Nagy „herzliche Grüsse Moholy-Nagy″. – Buchgestaltung und Typographie: Jan Tschichold. – Mit Einführungen in Deutsch, Englisch und Französisch von F. Roh: „Moholy-Nagy und die neue Fotografie“ und „Der literarische Foto-Streit“. – I. „Hervorragender Querschnitt durch das photographische Werk Moholy-Nagys“ (H. Bolliger). – „Moholys künstlerisches Credo stellte auch die Fotografie absolut in den Rahmen seiner pädagogischen Absicht des ‚Neuen Sehens‘“ (A. Haus in Koetzle). – Moholy wollte die herkömmliche „natürliche“ Wahrnehmung durch den industriellen Blick der Fotografie ersetzen. Die Welt zeigt sich aus bis dahin fast unbekannten Perspektiven, die abgebildeten Gegenstände ordnen sich zu abstrakten Rhythmen unter dem neutralen Auge der Kamera“ (J. Fiedler in Bauhaus, S. 295). – Der ungarisch-US-amerikanische Maler, Photograph, Typograph und Bühnenbildner Laszló Moholy-Nagy (1895-1946) war von 1923 bis 1928 Lehrer am Bauhaus. – Rücken stellenweise etwas berieben, Deckel minimal angestaubt, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Signierte Bücher, Widmungsexemplar

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2.400,--  Bestellen
1 Blossfeldt, Karl. Urformen der Kunst. Photographische Pflanzenbilder. Hrsg. mit einer Einleitung von Karl Nierendorf. 2. Aufl. Berlin, Wasmuth (1929). 4°. Portfolio, XVII, (3) S. u. 120 num. Bildtafeln in Kupfertiefdruck. Orig.-Leinen-Flügelmappe mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und Deckelvignette (Entwurf: Lucian Zabel).

Auer 133. Heidtmann 14471 u. 7293. Heiting/Jaeger I, 188 ff. (mit mehreren Abb.). Parr/Badger I, 96. The Open Book S. 66 f. Roth, The Book of 101 Books 48 f. – Seltene Portfolio-Ausgabe. – „Die deutsche Erstausgabe von ‚Urformen der Kunst‘ erschien sowohl gebunden wie auch als Mappe, in welche die Drucke als Einzelblätter eingelegt sind… In seiner äußerst pathetisch formulierten Einleitung unterstellt Nierendorf zunächst eine enge Verbindung von Kunst und Natur über die Jahrhunderte hinweg, um dann schließlich Blossfeldt zu attestieren, dass noch niemand zuvor diese Beziehung „mit gleich packender Unmittelbarkeit“ dargestellt habe und dies ganz „ohne Effekte, lediglich durch vielfache Vergrößerung“ sichtbar gemacht durch „sachliche Mittel der photographischen Technik“… Die Einleitung spricht daher möglichst viele Zielgruppen an: „Kunstexperten und Naturfreunde, Esoteriker neuer Weltanschauungen und schließlich auch noch Fotofreunde.“ Bei der Betrachtung der nun folgenden 120 Tafeln lässt sich Nierendorfs Euphorie, was die Wirkung der Fotografie anbelangt, jedoch uneingeschränkt nachvollziehen. Dies ist nicht zuletzt der exzellenten Bildwiedergabe mittels perfekter Anwendung des Kupfertiefdruckverfahrens geschuldet. Die Pflanzen wirken so plastisch, dass man sie anfassen möchte… Walter Benjamin… lobt… in der „Literarischen Welt“ (1928) vor allem das ‚Können‘ Blossfeldts, das sich unabhängig vom ‚Wissen‘, also der dahinterstehenden Intention, in seinen Fotografien manifestiert. Dass diese Bilder „im Pflanzendasein einen ganzen unvermuteten Schatz von Analogien und Formen“ auftun, ist laut Benjamin nur der Fotografie zu verdanken, welche durch ihre technischen Möglichkeiten, wie der starken Vergrößerung, die Erschaffung dieser neuen Bilderwelten erst ermöglicht“ (B. Hammers in Heiting/Jaeger). – Rücken etwas berieben, sehr gutes vollständiges und sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Botanik, Neue Sachlichkeit, Wasmuth

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3.500,--  Bestellen
1 Renger-Patzsch, Albert. Die Welt ist schön. Einhundert photographische Aufnahmen. (Herausgegeben und eingeleitet von Carl Georg Heise). München, Einhorn-Verlag (1931). 4°. [2] Bl. u. 100 Tafeln. OPbd. mit Deckelvignette (von Alfred Mahlau, Lübeck) mit illustr. Orig.-Schutzumschlag (von Friedrich Vordemberge-Gildewart, Hannover).

Göbel 689. Heidtmann 10691. Heiting/Jaeger II, 269 u. 284 ff. (mit zahlr. Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. – Standardwerk der „Neuen Sachlichkeit“ in der Fotografie. – Mit eigenhändigem Brief von A. Renger-Patzsch. Essen o. J. (um 1930). 4°. 1 S. „Sehr geehrter Herr Doktor, Hoffentlich passt es Ihnen wenn ich heute nach 17 h herein komme, um Ihnen Bilder zu zeigen? Ich bin zufällig in Paris. Verbindl. Gruß Ihr ergebener Albert Renger Patzsch Essen“ – Die Detailaufnahmen von Natur, Objekten und Architektur zeigen den „neuen Blick“ des Fotografen für natürliches und technisches Gleichmaß und Harmonie von Formen und Reihen. – „Die Ausgabe von „Die Welt ist schön“, die der Einhorn Verlag aus den noch vorhandenen Druckbögen erstellte, ist im Juli 1931 erschienen. Der lachsrote Pappband… Es fehlen die Einleitung von Heise und das mehrseitige Tafelverzeichnis. Im Impressunm wird Oscar Brandstetter, Leipzig als Drucker genannt, was sich aber nur auf die erneuerte Titellei beziehen kann… Da auch von dem Umschlag von Vordemberge-Gildewart offenbar nur eine Teilauflage gedruckt worden war, wurde dieser nun bei unveränderter Gestaltung in Schwarzdruck nachproduziert“ (R. Jaeger). – „Eingangs ordnet Heise die sachliche, doch zugleich schöpferische Fotografie von Renger-Patzsch in „eine Revolution des ästhetischen Empfindens“ und „die Entstehung eines veränderten Schönheitsbegriffs“ der Gegenwart ein. Anhand der Pflanzenaufnahmen erläutert er dabei die Nähe zu wissenschaftlicher Betrachtungsweise… Nahaufnahmem Ausschnitt und unübliche Winkel werden als charakteristische Gestaltungsmittel benannt. Die Tieraufnahmen seinen durch „strenge Objektivität“ und „unbestechliche Schärfe“ gekennzeichnet, bei den Landschaftsfotos wird angemerkt, „dass ein Teil symbolisch für das Ganze stehen kann“ und dass „auch Schärfe des photographischen Blicks Phantastisches in der Alltagsnatur aufzustöbern weiß“. Bei den Materialstudien treten diese Vorzüge für Heise besonders klar hervor: „Handelt es sich um materialgerechte Vergegenwärtigung, so verdient die technisch exakte Wiedergabe unbedingt den Vorrang vor der der künstlerisch ausdeutenden.“ Bei Architekturaufnahmen wiederum gesteht er dem Fotografen eine isolierende Akzentuierung und schlagkräftige Unterstreichung der Bauformen zu: „Das ist, bei strengster Sachlichkeit, eine schöpferische Leistung“.“ (R. Jaeger in Heiting/Jaeger II, S. 289/290). – Schutzumschlag etwas berieben, angestaubt und mit wenigen restaurierten Randläsuren, Titelblatt u. Schnitt etwas stockfleckig, gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Autograph, Autographen, Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen, Signierte Bücher

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3.500,--  Bestellen
1 Breslauer – Raue, Peter (Vorwort). Marianne Breslauer. Photographien 1927 – 1937. (Mit einem Essay „Das Geheimnis des eingefangenen Augenblicks, die Photographin Marianne Breslauer“ von Manuela Reichert). Berlin, Nicolai (1989). 4°. 57 S. mit 43 Duotone-Tafeln. OPbd. mit illustr. OU.

Koetzle 71. – Mit eigenhändiger Widmung von M. Breslauer „Für Marianne, der Erfinderin meiner schönsten Ausstellung! dankend, liebevoll, Marianne 10. XI. 1989 in Berlin, bei fallender Mauer“. – Zweite Retrospektive nach der Ausstellung in Düsseldorf 1979. – M. Breslauer (seit 1936 M. Feilchenfeldt, 1909-2001) war 1929 für kurze Zeit Assistentin von Man Ray. Sie wurde 1999 mit dem Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin ausgezeichnet. – „In Marianne Breslauers Fotografien drückt sich ein gleich bleibend wohlmeinendes, bisweilen leicht distanziertes Verhältnis zu Land und Leuten aus. Ihre bevorzugte, dem Zeitstil entsprechende Kameraposition ist das – im wörtlichen Sinne – Von-oben-Herab“ (D. Bartmann in Koetzle). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Catalogue raisonné, Catalogues raisonnés, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen, Signierte Bücher, Werkverzeichnis, Werkverzeichnisse, Widmungsexemplar

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400,--  Bestellen
1 Scholz, Georg. Ein Beitrag zur Diskussion realistischer Kunst. Karlsruhe, Badischer Kunstverein 1975. Gr.-8°. 216 S. mit zahlr. teils farb. Abbildungen. Illustr. OKart.

Gutes Exemplar.

Schlagwörter: Neue Sachlichkeit, Realismus

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24,--  Bestellen
1 Sougez, E(mmanuel). Regarde ! 24 Photographies. Paris, Éditions H. Jonquières s. d. (1931). Quer-8° (17 x 18 cm.). [52] S. mit 24 Tafeln in Heliogravure. Illustr. OKart. als Blockbuch mit Metallschrauben gebunden.

Auer 182. Bouqueret, Paris 114 f. Koetzle 430 f. Parr/Badger I, 102. – Einzige Ausgabe, sehr selten. – Neben „Alphabet“ (1932) und Steichens „First Picture Book“ (1930) das wichtigste Photo-Bilderbuch der Vorkriegszeit. – „En 1932 Sougez puplie chez deux éditeurs différents deux ouvrages à destination des très jeunes enfants. Dans les deux cas, le photographe semble s’être plié à la vision de l’éditeur et aux attentes présumées du public visé. On peine à retrouver sa magie en effet. Comparé à celui de Maurice Cloche, son abécédaire ne s’élève par example jamais au-dessus de l’illustration“ (C. Bouqueret). – „During the 1930s, especially, publishers showed great enterprise in employing photography to illustrate books for children, commissioning some oft he finest photographers, and utilized the medium in both a realistic and a fantastic way. The children’s photobook of that era is a serious study in itself, and is largely outside our remit. … The great thing about children’s photobooks from this period of high modernism was that publishers gave photographers a freer rein than they might have enjoyed if illustrating adult books, were their audiences had much more rigid expectations of what they wanted to see“ (Parr/Badger). – E. Sougez (1889-1972) ist die „Graue Eminenz“ (H.-M. Koetzle) der französischen Fotografie um 1940. „Wenn es Sougez gelungen ist, der Geschichte der französischen Fotografie seinen Stempel aufzudrücken, dann verdankt er dies seinen Stillleben(,) … die, wie er selbst schreibt, ‚den wesentlichen Teil (seines) Werkes ausmachen‘ und ihn als den führenden Kopf der reinen Fotografie in Frankreich ausweisen“ (S. Rochard in Koetzle). – Vorderdeckel am Kapital mit kleiner restaurierten Fehlstelle, Deckel geringfügig berieben, sehr gutes Exemplar des empfindlichen Kleinkind-Bilderbuchs.

Schlagwörter: ABC-Bücher, Kinderbücher, Kleinkind-Bilderbücher, Neue Sachlichkeit, Photobilderbücher

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1.800,--  Bestellen
1 Lissitzky, El. Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken. Katalog des Sowjet-Pavillons auf der Internationalen Presse-Ausstellung „Pressa“, Köln 1928. (Redaktion: M. Guss und P. Kakisa, Vorwort: Staatskommissar A. B. Chalatow). Köln, DuMont 1928. 8°. 111 S. u. 18-seitiges Foto-Leporello mit zahlr. mont. Abb. (20,5 x 235 cm.). Hellroter OKart. mit Deckeltitel.

Bowld/Hernad 99. Dokumentations-Bibliothek VI, 681. Heiting/Jaeger II, 62 f. Küppers-Lissitzky S. 81 ff. Lang, Konstruktivismus 59. – Wichtiger Katalog zu der Ausstellung die 227 Exponate von 38 Künstlern präsentierte. Als künstlerischer Leiter der Ausstellung gestaltete El Lissitzky auch den Katalog mit dem berühmten achtzehnseitigen Leporello, das mit Lenin als Redner beginnt – „Hier sehen Sie in einer typographischen Kinoschau den Inhalt des Sowietpavillons vorüberziehen“ (S. 16). – „Ohne Zweifel gehört der Katalog zu den bedeutendsten typographischen Gestaltungen Lissitzkys“ (H. Bolliger). – „El Lissitzky entwickelte eine Ausstellungsarchitektur mit beweglichen Wandelementen, die eine dynamische Raumerfahrung erzeugen sollten. Trotz der Verwendung verschiedenster Gestaltungsmittel wie Diagrammen, Leuchtreklamen sowie Illustrationen bildeten Fotografie und Fotomontage die wesentlichen Repräsentationsformen der Ausstellung. Kernstück war der über 23,5 m lange Fotofries ‚Die Erziehung der Massen ist die Hauptaufgabe der Presse in der Übergangszeit vom Kapitalismus zum Kommunismus‘, der durch die Opulenz des fotografischen Materials aus Alltag und Politik und seine filmartige Montagetechnik auffiel“ (J. Reuter, Mit voller Kraft, Hamburg 2001, S. 100). – „Erstmals in größerem Stil und damit vorbildhaft kam die Fotografie auf diese Weise bei der Pressa zum Einsatz, die als bislang umfassendste Ausstellung zum Pressewesen weltweit vom 12. Mai bis zum Oktober 1928 auf dem Kölner Messegelände stattfand. Die Veranstaltung war im Sinne demokratischer Massenkommunikation ein ebenso kulturelles wie politisches Ereignis, aufgrund ihrer Ausstellungsbauten aber auch architektonisch bemerkenswert. … Fotogeschichtliche Bedeutung erlangte die Pressa vor allem durch den sowjetischen Pavillon, den El Lissitzky und Sergei Serkin mit einem fotografischen Wandfries von 3,80 Höhe und 23,5 m Länge ausgestattet hatten. Ihre multimediale Rauminszenierung, die aus Großfotos, Fotomontagen, Plakaten, Schautafeln, Statistiken, Schriften, Grafiken, Farben und Lichteffekten bestand, bot eine facettenreiche und propagandistisch effektvolle Darstellung der sowjetischen Errungenschaften im Bereich des Pressewesens. Ebenso außergewöhnlich wie einzigartig ist der dazu von El Lissitzky gestaltete Katalog ‚Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken‘…“ (R. Jaeger). – Rücken wie meist etwas aufgehellt, Deckel im oberen und unteren Rand mit kl. handschr. Nummerierung, St. verso T., Klammern etwas angerostet, der Katalog und das Leporello sauber und sehr gut erhalten.

Schlagwörter: Avantgarde, Journalismus, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen, Presse, Sowjetunion, Typographie, UdSSR

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7.500,--  Bestellen
1 Moholy-Nagy, L(ászló). Telehor. Zvlástni cislo. – Sonderheft. – numéro spécial. – supplement. (Text: Siegfried Giedion). Brno, F. Kalivoda 1936. 4°. 134 S. mit 60 Abb. Schwarzer OKart. mit Deckeltitel u. Metallring-Heftung.

Dokumentations-Bibliothek IV, 597. Heiting, Czech and Slovak Photo publications 84, 60. – Erste Ausgabe. – Auflage ca. 300 Exemplare. – Text in tschechisch, deutsch, französisch und englisch. – Ein Teil der Auflage erschien mit einem farbig illustrierten Umschlag. – „The New Vision thesis put forword in this book argues that the camera should be left alone to record whatever happens to be before the lens: „in the photographic camera we have the most reliable aid to be a beginning of objective vision.“ This is a typically modernist call to respect the inherent qualities of a medium – form follows function – but is very different from the American purist dogma of the ‚straight‘ photography variety. Moholy-Nagy, heavily influenced by the Constructivists, embraces film, montage, typography, cameraless photography, news and utilitarian photography“ (Parr/Badger zu „Malerei – Fotografie – Film“). – Vorderdeckel geringf. berieben und am Fuß unauffällig restauriert, sehr gutes sauberes Exemplar.
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Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit

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1.600,--  Bestellen
1 Renger-Patzsch, Albert. Die Welt ist schön. Einhundert photographische Aufnahmen. (Herausgegeben und eingeleitet von Carl Georg Heise). München, Einhorn-Verlag (1931). 4°. [2] Bl. u. 100 Tafeln. OPbd. mit Deckelvignette (von Alfred Mahlau, Lübeck) mit illustr. Orig.-Schutzumschlag (von Friedrich Vordemberge-Gildewart, Hannover).

Göbel 689. Heidtmann 10691. Heiting/Jaeger II, 269 u. 284 ff. (mit zahlr. Abb.). Koetzle 322. Parr/Badger I, 125. – Standardwerk der „Neuen Sachlichkeit“ in der Fotografie. Die Detailaufnahmen von Natur, Objekten und Architektur zeigen den „neuen Blick“ des Fotografen für natürliches und technisches Gleichmaß und Harmonie von Formen und Reihen. – „Die Ausgabe von „Die Welt ist schön“, die der Einhorn Verlag aus den noch vorhandenen Druckbögen erstellte, ist im Juli 1931 erschienen. Der lachsrote Pappband… Es fehlen die Einleitung von Heise und das mehrseitige Tafelverzeichnis. Im Impressunm wird Oscar Brandstetter, Leipzig als Drucker genannt, was sich aber nur auf die erneuerte Titellei beziehen kann… Da auch von dem Umschlag von Vordemberge-Gildewart offenbar nur eine Teilauflage gedruckt worden war, wurde dieser nun bei unveränderter Gestaltung in Schwarzdruck nachproduziert“ (R. Jaeger). – „Eingangs ordnet Heise die sachliche, doch zugleich schöpferische Fotografie von Renger-Patzsch in „eine Revolution des ästhetischen Empfindens“ und „die Entstehung eines veränderten Schönheitsbegriffs“ der Gegenwart ein. Anhand der Pflanzenaufnahmen erläutert er dabei die Nähe zu wissenschaftlicher Betrachtungsweise… Nahaufnahmem Ausschnitt und unübliche Winkel werden als charakteristische Gestaltungsmittel benannt. Die Tieraufnahmen seinen durch „strenge Objektivität“ und „unbestechliche Schärfe“ gekennzeichnet, bei den Landschaftsfotos wird angemerkt, „dass ein Teil symbolisch für das Ganze stehen kann“ und dass „auch Schärfe des photographischen Blicks Phantastisches in der Alltagsnatur aufzustöbern weiß“. Bei den Materialstudien treten diese Vorzüge für Heise besonders klar hervor: „Handelt es sich um materialgerechte Vergegenwärtigung, so verdient die technisch exakte Wiedergabe unbedingt den Vorrang vor der der künstlerisch ausdeutenden.“ Bei Architekturaufnahmen wiederum gesteht er dem Fotografen eine isolierende Akzentuierung und schlagkräftige Unterstreichung der Bauformen zu: „Das ist, bei strengster Sachlichkeit, eine schöpferische Leistung“.“ (R. Jaeger in Heiting/Jaeger II, S. 289/290). – Schutzumschlag leicht angestaubt und mit wenigen restaurierten Randläsuren, oberer Schnitt etwas stockfleckig, zeitgenöss. Widmung a. V., sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit

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1.800,--  Bestellen
1 Hevesy, Ivan. A modern fotomüvészet. Irta és illusztrálta. Budapest, Selbstverlag 1934. 8°. 112 S. mit 32 Tafeln in Heliogravure. OHln. mit silberger. Rücken- u. Deckeltitel u. illustr. Orig.-Schutzumschlag.

Einzige Ausgabe, selten. – Der bedeutende ungarische Fotograf, Schriftsteller und Film- und Kunst-Kritiker I. Hevesy (1893-1966) war 1917 und 1918 Herausgeber der expressionistischen Zeitschrift „Jelenkor“. Hevesy war eng mit L. Moholy-Nagy, Bela Uitz und Sandor Bortnyk befreundet. Auch seine Frau Kata Kálmán (1909-1978) war als Fotografin bekannt. – Vorsätze etwas stockfleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Neue Sachlichkeit, Ungarn

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1.200,--  Bestellen
1 Sougez, (Emmanuel). Alphabet. Photographies. Paris, Éditions Antoine Roche (1932). Quer-8°. [52] S. mit 26 Tafeln in Heliogravure. Illustr. OKart.

Auer 194. Bouqueret, Paris 114 f. Koetzle 430 f. – Einzige Ausgabe, sehr selten. – Neben „Regarde!“ (1931) und Steichens „First Picture Book“ (1930) das wichtigste Photo-Bilderbuch der Vorkriegszeit. – „En 1932 Sougez puplie chez deux éditeurs différents deux ouvrages à destination des très jeunes enfants. Dans les deux cas, le photographe semble s’être plié à la vision de l’éditeur et aux attentes présumées du public visé. On peine à retrouver sa magie en effet. Comparé à celui de Maurice Cloche, son abécédaire ne s’élève par example jamais au-dessus de l’illustration“ (C. Bouqueret). – „During the 1930s, especially, publishers showed great enterprise in employing photography to illustrate books for children, commissioning some oft he finest photographers, and utilized the medium in both a realistic and a fantastic way. The children’s photobook of that era is a serious study in itself, and is largely outside our remit. … The great thing about children’s photobooks from this period of high modernism was that publishers gave photographers a freer rein than they might have enjoyed if illustrating adult books, were their audiences had much more rigid expectations of what they wanted to see“ (Parr/Badger I, 102 zu „Regarde!“). – E. Sougez (1889-1972) ist die „Graue Eminenz“ (H.-M. Koetzle) der französischen Fotografie um 1940. „Wenn es Sougez gelungen ist, der Geschichte der französischen Fotografie seinen Stempel aufzudrücken, dann verdankt er dies seinen Stillleben(,) … die, wie er selbst schreibt, ‚den wesentlichen Teil (seines) Werkes ausmachen‘ und ihn als den führenden Kopf der reinen Fotografie in Frankreich ausweisen“ (S. Rochard in Koetzle). – Umschlag mit unauffällig restaurierten Abriebstellen und leichten Knickspuren, wenige Textseiten mit noch schwach sichtbaren Bleistiftspuren, vereinzelt geringf. fingerfleckig, noch sehr gutes Exemplar des empfindlichen Kleinkind-Bilderbuchs.

Schlagwörter: ABC-Bücher, Kinderbücher, Kleinkind-Bilderbücher, Neue Sachlichkeit, Photobilderbücher

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2.400,--  Bestellen
1 Moholy-Nagy, L(ászló). 60 Fotos. 60 photos. 60 photographies. Herausgegeben von Franz Roh. Berlin, Klinkhardt & Biermann 1930. Gr.-8°. 60 S., [2] Bl. mit 60 Abb. auf Tafeln. Illustr. OKart. (Fototek, Band 1).

Auer 158. Dokumentations-Bibliothek VI, 307. Heidtmann 5508. Heiting/Jaeger I, 332 ff. (mit mehreren Abb.). Koetzle 276 (mit Abb.). – Erste Ausgabe. – Buchgestaltung und Typographie: Jan Tschichold. – Mit Einführungen in Deutsch, Englisch und Französisch von F. Roh: „Moholy-Nagy und die neue Fotografie“ und „Der literarische Foto-Streit“. – I. „Hervorragender Querschnitt durch das photographische Werk Moholy-Nagys“ (H. Bolliger). – „Moholys künstlerisches Credo stellte auch die Fotografie absolut in den Rahmen seiner pädagogischen Absicht des ‚Neuen Sehens‘“ (A. Haus in Koetzle). – Moholy wollte die herkömmliche „natürliche“ Wahrnehmung durch den industriellen Blick der Fotografie ersetzen. Die Welt zeigt sich aus bis dahin fast unbekannten Perspektiven, die abgebildeten Gegenstände ordnen sich zu abstrakten Rhythmen unter dem neutralen Auge der Kamera“ (J. Fiedler in Bauhaus, S. 295). – Der ungarisch-US-amerikanische Maler, Photograph, Typograph und Bühnenbildner Laszló Moholy-Nagy (1895-1946) war von 1923 bis 1928 Lehrer am Bauhaus. – Umschlag minimal angestaubt, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit

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1.200,--  Bestellen
1 Krull – Lenôtre, G., Paul Reboux, Marcel Prévot et Pierre Mac-Orlan. Confort. (Paris), Société Générale de Fonderie (1931). Gr.-4°. 36, [56] S. mit 29 Tafeln in Kupfertiefdruck nach Aufnahmen von Germaine Krull (zugeschrieben) u. 5 mont. Farbtafeln. OKart. mit goldgepr. Deckelvignette u. Deckelfiletten mit Klarsicht-Schutzumschlag.

Bouqueret, Paris 94 f. Frizot, Krull 80 f. u. 109. – Eines von 1000 Exemplaren. – Seltene schön ausgestattete Festschrift der Pariser Stadtwerke. – „Durant ses années parisiiennes (1926-1935), Germaine Krull pratiquera comme beaucoup de ses confrères la photographie publicaire. Dès 1926, elle travaille pour le couturier Paul Poiret. En 1928, pour Shell et pour les constructeurs d’automobiles Citroen ou Peugeot, ce dernier la rétribuant même en automobiles. Trois ans plus tard elle réalise pour Confort un ensemble de 29 photographies (dont des photomontages), ou les codes de la Nouvelle Vision apportent toute la modernité à ces nouveaux produits qui révolutionnent les intérieurs et surtout le quotidien des femmes“ (C. Bouqueret). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Festschriften, Industrie-Photographie, Neue Sachlichkeit, Neues Sehen, Nummerierte Bücher, Paris, Technik, Werbung

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600,--  Bestellen
1 Rath, Klaus. Erz, Eisen, Stahl. Saarbrücken, Saarbrücker Druckerei und Verlag (1936). Gr.-8°. 108 S. mit zahlr. teils ganzs. Abb. nach Fotografien von K. H. Dauber, Josef Furtwänler, Hehmke & Winterer, Josef Lavo u. Pfeifer. OLn. mit schwarzgepr. Rücken- u. Deckeltitel.

Nicht bei Heiting/Jaeger. – Erste und einzige Ausgabe, selten. – Im Stil der Neuen Sachlichkeit gestaltete Dokumentation des saarländischen Bergbaus. Alle Aufnahmen mit Ausnahme derjenigen des Düsseldorfer Photoateliers Hehmke & Winterer, stammen von regionalen Fotografen. – Rückentitel stellenweise abgeplatzt, gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Bergbau, Industrie-Photographie, Neue Sachlichkeit, Saarland, Technik

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160,--  Bestellen
1 Spiegel, Hans. Der Stahlhausbau. I. Wohnbauten aus Stahl. – II. Grundlagen zum Bauen mit Stahl. Berlin, Bauwelt-Verlag 1929-1930. 4°. [6] Bl., 169, (3) S. mit 277 Abb.; 214 S., [1] Bl. mit 304 Abb. OLn. mit illustr. OU. u. OLn.

Erste Ausgabe, selten. – In Typographie und Layout der Neuen Sachlichkeit gedrucktes, interessantes Werk über die Möglichkeiten von Stahlskeletten und Stahlwänden im Wohnhausbau. – Enthält auch ein Kapitel über Stahlmöbel (S. 155 ff.). – Band I in 2. Aufl. mit überklebter neuer Verlagsangabe; die erste Ausgabe erschien 1928 bei A. Fröhlich in Leipzig. – Beiliegt: Stahl überall – Der Stahlrahmen-Bau System Spiegel. Beratungsstelle für Stahlverwendung, Düsseldorf-Stahlhof (um 1930). 12 S. (inkl. Umschlag) mit 14 Abb. Illustr. OBr. und 2 Prospekte der Firma Kandem. „Lichttechnik in Heim und Haushalt“ und „Tisch-Leuchten“, 6 bzw. 4 S. mit Abb. von 1928 bzw. 1929. – Schutzumschlag etwas berieben und mit restaurierten geringf. Randläsuren, sehr schönes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit, Stahlbau, Stahlrohrmöbel

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1.400,--  Bestellen
1 Moholy-Nagy – Loers, Veit (Vorwort). László Moholy-Nagy. (Katalogbuch zur Werkschau): 21. April – 16. Juni 1991 Museum Fridericianum Kassel. Stuttgart, Hatje 1991. 4°. 351 S. mit zahlr. teils farb. Abb. OLn. mit illustr. OU.

Erste deutsche Ausgabe. – Beiträge: Gianni Rondolino: L. Moholy-Nagy – Malerei, Photographie, Film; Andrei Nakov: Eine Lichtarchitektur, die sich über das rein Formale erhebt; Veit Loers: Moholy-Nagys Raum der Gegenwart und die Utopie vom dynamisch konstruktiven Lichtraum; Moholy-Nagy: Diskussion über Ernst Kalleis Artikel „Malerei und Photographie“; Moholy-Nagy: Die beispiellose Photographie; Das simultane oder Polykino; Produktion-Reproduktion, Geradlinigkeit des Geistes – Umwege der Technik; u.a. – Sehr gutes Exemplar der gebundenen Buchhandelsausgabe.

Schlagwörter: Bauhaus, Kunst, Neue Sachlichkeit

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40,--  Bestellen
1 Brill, Fritz (1904-1997). Vase mit negativem Schatten. Orig.-Photographie (Silbergelatine) von 1949. Hamburg, Edition Griffelkunst (316 C6) 1999. 24 x 30,5 cm., Bildgr. 17,8 x 24,2 cm.

Abzug vom Originalnegativ aus dem Nachlass. Einmalige, limitierte Auflage für die Edition Griffelkunst. – F. Brill war „Schüler von Johannes Itten, Pionier wissenschaftlich-analytischer Fotografie und Kinematografie, Grenzgänger zwischen Werbegrafik, freier Kunst und Fotoanalyse“ (Koetzle). – Tadellos.

Schlagwörter: Bauhaus, Neue Sachlichkeit

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200,--  Bestellen
1 Dünnhaupt, C(arl) u. Carl Ernst Hinkefuß (Hrsg.). Qualität. Zeitschrift für Ware und Werbung. 9. Jahrgang, Nr. 3/4. (Sonderheft): AEG. Dessau, Dünnhaupt 1931. 4°. 56 S. mit zahlr. Abb. Illustr. OKart.

Seltenes Heft der wichtigen, programmatischen Zeitschrift für moderne Werbung und Gebrauchsgrafik der 1920er und 1930er Jahre. Gestaltet im Stil der Neuen Sachlichkeit von dem bedeutenden Werbegraphiker C. E. Hinkefuß. – Mit einen interessanten Aufsatz „Qualität“ des AEG Mitarbeiters K. Lubowsky: „Die industrielle Werbung muß sich darauf einstellen, nachzuweisen, daß nicht Maschinen laufen, um Maschinen zu erzeugen, sondern Menschen arbeiten wollen, um Mneschen zu dienen und zu helfen. Gerade bei Werbung im technischen Außenhandel ist dieser Gesichtpunkt maßgebend. Sie ist viel mehr technische Information und Beratung als Reklame und landläufige Propaganda.“ – Die Aufnahmen zeigen Innen- und Außenansichten der Montagehalle der AEG-Fabrik in Berlin, Generatoren, ein Schiffsgetriebe, Dampfturbinen, ein AEG-Umspannwerk auf Java, Transformatoren, die Flutlicht-Beleuchtung der Stuttgarter Johanniskirche, das Großkraftwerk Klingenberg, die Bayerische Zugspitzbahn u.a. Die letzte Aufnahme zeigt die Außenfront der von P. Behrens entworfenen AEG-Kleinmotorenfabrik in der Voltastraße. Außerdem enthält das Heft Beispiele für Werbeanzeigen und Prospekte. – Typographie Schwarz und Blau sowie Umschlaggestaltung von C. E. Hinkefuß (1881-1970), der seit 1905 als Redakteur und Grafiker bei den Berliner Elektrizitätswerken arbeitete. Nach seinem Umzug nach Dessau 1907 leitete er die Werbeabteilung der Junkers-Werke und nach seiner Rückkehr nach Berlin die Druckerei Kuno Bergmann. Seit 1910 arbeitete er als selbständiger Werbe-Fachmann in Berlin und war seit 1919 Mitglied im Deutschen Werkbund. Ein Jahr später gab er die Zeitschrift „Qualität“ heraus, die bis 1933 erschien. Das Blatt orientierte sich ab 1925 verstärkt an den ästhetischen Kriterien des Bauhaus. Ab 1930 stand jeweils eine einzelne Firma im Mittelpunkt eines Heftes. – „Mit professioneller Gestaltung, moderner Typografie und anspruchsvoller Fotografie gelangen Hinkefuß so vorbildliche Beispiele für ‚rationelle Reklame‘.“ (R. Jaeger, Moderne Werbegrafik S. 159). – Rücken etwas berieben, gelocht, sonst sehr gut erhalten.

Schlagwörter: Bauhaus, Industrie, Industrie-Photographie, Neue Sachlichkeit, Technik, Werbung, Zeitschriften

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400,--  Bestellen
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