Benn, Gehirne
Benn, Gehirne
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Benn, Gottfried. Gehirne. Novellen. Leipzig, Kurt Wolff 1916. 8°. 52 S., [2] Bl. Orig.-Pappband. (Der Jüngste Tag, Band 35). KNLL II, 516. Lohner/Zenner 2, 6. Raabe/Hannich-Bode 24, 4. Raabe, Zeitschriften 145, 35. Smolen/Stammerjohann 35.1.B.1. – Erste Ausgabe der ersten Prosaveröffentlichung in der Pappeinband-Variante, Kollation identisch mit Smolen 35.1.A.1, zugleich erste vollständige Ausgabe der fünf thematisch zusammenhängenden Novellen. – „Rönne, ein junger Arzt, der früher viel seziert hatte“, unternimmt eine Bahnreise durch Deutschland, um in einer entfernt gelegenen medizinischen Anstalt den Chefarzt auf einige Wochen zu vertreten. So beginnt Gottfried Benns im Juli 1914 entstandene Erzählung „Gehirne“, das erste Stück einer Reihe von „Rönne-Novellen“. Die Skepsis und lakonische Kälte des Dr. Rönne richtet sich sowohl gegen das Ethos des Mitgefühls als auch gegen die professionelle Abstumpfung im medizinischen Routinebetrieb. Was das Äusserliche angeht, greift die Handlung u. a. auf Benns eigene, umfangreiche Obduktionserfahrungen im Berliner Westend-Klinikum 1913 zurück“ (A. Honold, NZZ, 27. 6. 2015). – Rücken im unteren Drittel restauriert, Deckelränder angestaubt, im Blattrand teils leicht braunfleckig, noch gutes Exemplar.
Unser Preis: EUR 140,-- |
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