Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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Bradish, J. A. v., Hermann Leicht und Otto Springer (Hrsg.). Grundriss der allgemeinen Bildung. Zweiter Band (von 2). Die Naturwissenschaften. Fachbearbeiter der deutschsprachigen Ausgabe: Hermann Baumhauer, Gaston Borel, Knut Eckener u. a. 3. Auflage. 7 Teile in 1 Band. Bern, London, Universitäts Verl.– und Vertriebs-Gesellschaft und Zürich, Emil Frei (1949). Gr.-8° (24,5 x 19 cm.). 528 S. mit zahlr., teils farb. Abbildungen im Text und auf Tafeln. Pergamenteinband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel, Linienvergoldung auf dem Rücken und den Deckeln und Kopfgoldschnitt.
Inhalt: I. Das Universum. – II. Von der Himmelskunde zur Atomphysik. – III. Wege zur Mathematik. – IV. Das Reich des Organischen. – V. Vom Wesen des Menschen. – VI. Das Wirtschaftsleben und seine Entfaltung. – VII. Die Technik des Maschinenzeitalters. – Außergewöhnliches Exemplar in einem kostbaren Hand-Einband. Schlagwörter: Anthropologie, Astronomie, Chemie, Einbände, Einbandkunst, Handeinband, Landwirtschaft, Mathematik, Physik, Technik, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
140,-- | ![]() |
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Hayek, Friedrich A(ugust v.). Geldtheorie und Konjunkturtheorie. Wien und Leipzig, Hölder-Pichler-Tempsky 1929. 8°. XII, 147 S., [1] Bl. Typographischer Orig.-Kartonumschlag. (Beiträge zur Konjunkturforschung, Herausgegeben vom Österreichischen Institut für Konjukturforschung, Nr. 1).
Cody/Ostrem B-1. Kosch, Staatshandbuch I, 485. – Sehr seltene erste Ausgabe des ersten und wohl wichtigsten Werks des berühmten Wiener Ökonomen. – Wie in seiner Veröffentlichung „Preise und Produktion“ (1931) stellt Hayek seine liberalen Positionen zur Ordnung des Geldwesens zur Diskussion. Er setzt sich „mit Kritik auseinander und erweitert seine Analyse durch den sog. „Ricardo-Effekt“. … Allen diesen Arbeiten gemeinsam ist die Identifikation von Inflation als der Ursache einer künstlichen Wirtschaftsbelebung, die unvermeidlich in die Krise führen muss, und daraus abgeleitet die weitgehende Ablehnung expansiver geld- und finanzpolitischer Maßnahmen zur Krisenbekämpfung. Von allem Anfang an sieht sich Hayek demgemäß als prononcierten Gegner des theoretischen Ansatzes einer „Makroökonomik“ und insbesondere des Keynesianismus als wirtschaftspolitischem Programm“ (H. Klausinger zur Gesamtausgabe, Tübingen 2016). – „Die Arbeit Hayeks bildet den logischen Schlußstein einer Entwicklung, die, von Wicksell und Mises ausgehend, die Zusammenhänge zwischen moderner Kreditorganisation und Konjunkturschwankungen aufzuzeigen bemüht ist. Die alte Currency-Theorie, die die Beziehungen zwischen Geldmenge und Warenpreisen und zwischen Banknotenumlauf und Krisen klar erkannte, dokumentierte sich in der Peels Akte als einer Bankverfassung, in der die Vermehrung der Banknoten von der Goldmenge abhängig gemacht wurde. Sie verkannte jedoch – wie Mises in seiner „Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel“, mit aller Deutlichkeit aussprach – die Geldfunktion der Kassenführungsguthaben. Hier blieb sozusagen eine Lücke für eine Vermehrung der Umlaufmittel, die daher stärker vermehrt werden konnten, als dem jeweiligen Zuwachs an Gold entsprach.“ (Martha Stephanie Braun in Weltwirtschaftliches Magazin, 31. Band, 1930, S. 187). – Der 1974 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Ökonom und Sozialphilosoph Friedrich August von Hayek (1899-1992) gilt weithin als einer der bedeutendsten Denker des Liberalismus im 20. Jahrhundert. – „Bereits während seines Studiums pflegte Hayek engen Kontakt zum Nationalökonomen Ludwig Mises, mit dessen Unterstützung er 1923/1924 ein Rockefeller-Stipendium für die University of New York bekam. 1927 gründeten beide das Österreichische Institut für Konjunkturforschung, Vorläufer des heutigen Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), das von beiden gemeinsam geleitet wurde. Daneben konnte sich Hayek 1929 in Politischer Ökonomie habilitieren und wurde Privatdozent an der Universität Wien. 1931 folgte er einer Einladung an die London School of Economics, an der er zunächst vier Vorlesungen hielt und wenig später eine Professur bekam. Hier entwickelte sich der Nationalökonom zum wichtigsten Gegenspieler von John Maynard Keynes und wurde zu einem der bedeutendsten Vordenker des wirtschaftlichen Liberalismus. Während der NS-Zeit half er, der seit 1938 die britische Staatsbürgerschaft besaß, einigen Wissenschaftlern bei der Emigration nach Großbritannien“ (F. Czeike, Historisches Lexikon Wien). – Gelöschter Stempel auf dem Titel, sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Finanzgeschichte, Finanzwirtschaft, Finanzwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
3.500,-- | ![]() |
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List, Friedrich. Das nationale System der politischen Ökonomie. Neudruck nach der Ausgabe letzter Hand eingeleitet von Heinrich Waentig. Jena, Gustav Fischer 1904. 8°. X, 552 S. Orig.-Leinenband mit goldgepr. Rückentitel. (Sammlung sozialwissenschaftlicher Meister, Band 3).
Erste Auflage der Neuausgabe des „Evangeliums der Schutzzölle“. In seinem 1841 erschienenen Hauptwerk entwickelt List in Opposition zu Adam Smith’ Prinzip des Freihandels die Theorie eines wirtschaftspolitischen Systems, „das sich auf wechselseitiges Wirken von Freihandel und Kontrollen gründete, jedoch immer durch das Wohl des Staates bestimmt bleiben sollte … Diese Ansichten fielen mit dem Wiedererwachen des deutschen Nationalbewußtseins zusammen, so daß Lists Buch bei seiner Veröffentlichung großes Aufsehen erregte. Siebzig Jahre lang benutzten es die Verfechter von Schutzzöllen in Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten als ihr Evangelium“ (Carter/Muir, PMM 311). – Mit Blick auf Donald Trumps Zollpolitik erschreckend aktuell.– Exlibris, St.a.V., sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Handelsgeschichte, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
50,-- | ![]() |
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Hahn, (Lucien) Albert. Volkswirtschaftliche Theorie des Bankkredits. 2., photomechanisch gedruckte um ein Vorwort vermehrte Auflage. Tübingen, J. C. B. Mohr 1924. Gr.-8°. XI, 174 S., [1] Bl. Typogr. Orig.-Kartonumschlag.
Zweite um ein Vorwort erweiterte Ausgabe des Hauptwerks des Frankfurter Bankiers und Nationalökonomen L. A. Hahn (1889-1968). – „Hahns Leidenschaft galt zugleich der wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit: Er bezeichnete sich selbst als „theoretisierenden Praktiker“. Bereits 1920 war seine Monografie „Die volkswirtschaftliche Theorie des Bankkredits“ erschienen, die ihm unter Geldtheoretikern weltweit Bekanntheit verschaffte. Er setzte sich darin mit der Rolle der privaten Banken im Prozess der Kreditvergabe und der Ausweitung der Geldmenge auseinander. In einer modernen, vorwiegend auf Giralgeld basierenden Wirtschaft seien Banken keine reinen Mediatoren mehr, die Ersparnisse von Haushalten sammelten und diese für Investitionen an Unternehmen weiterreichten. Sie erhielten über die Praxis der Kreditvergabe eine eigenständige investive Bedeutung und trügen zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Hiermit nahm Hahn ein späteres wichtiges Argument der Theorie von John Maynard Keynes (1883–1946) vorweg, dass über kreditfinanzierte Ausgabenprogramme Wirtschaftskrisen überwunden werden könnten. Zum Zeitpunkt der Publikation rief Hahns Buch den Widerspruch von liberalen Ökonomen hervor, die der quantitätstheoretischen Schule angehörten. Getrieben durch die Erfahrung der Hyperinflation, aber auch von der zeitgenössischen Kritik, unterzog er sein Buch mehreren Revisionen und legte 1930 eine vollständig überarbeitete dritte Auflage vor, worin er sich von der radikalen Auffassung distanzierte: Während er an seiner Darstellung der Funktionsweise des Geldkreislaufs festhielt, meinte er nun, es sei nur unter unwahrscheinlichen Rahmenbedingungen möglich, dass die inflationäre Kreditgewährung reales Wachstum hervorbringen könne. Seine 1920 publizierte Auffassung bezeichnete er als „Jugendsünde“. Hahn entwickelte sich damit von einem Vorreiter des Keynesianismus zu einem Kritiker, wobei ihm seine scharfzüngige Sprache ebenso eine gewisse Prominenz unter den Keynes-Kritikern sicherte wie seine praktische Erfahrung im Bankgeschäft. ″ (J.-O. Hesse in NDB-online). – Umschlag etwas angestaubt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Finanzgeschichte, Finanzwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
140,-- | ![]() |
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Marshall, Alfred. Principles of economics. Vol(ume) I (all published). Second edition. London, Macmillan and Co. 1891. Gr.-8° (22 x 14,5 cm.). XXX, [1] Bl., 770 S. Nachtblauer Maroquin-Lederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild, dekorativer Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelfiletten und goldgepr. Deckelvignette (″Postera Crescam Laude“ University of Melbourne).
Batson p.146. Einaudi 3736. Keynes 33. – Sehr seltene zweite verbesserte Ausgabe des Klassikers der oekonomischen Wissenschaften. – Second edition, first published the previous year, one of 3000 copies. This edition differs from the first only in points of detail, and in arrangement. – „Marshall’s great work is the classical achievement of the period, that is, the work that embodies, more perfectly than any other, the classical situation that emerged around 1900 … Behind the great achievement there is a still greater message. More than any other economist-with the exception, perhaps, of Pareto-Marshall pointed beyond himself. … Naturally his work is out of date. But there is in it a living spring that prevents it from becoming stale“ (Schumpeter, History of Economic Analysis, 1954, S. 834 ff.). – „The way in which Marshall’s Principles of Economics is written is more unusual than the casual reader will notice. It is elaborately unsensational and underemphatic. Its rhetoric is of the simplest, most unadorned order. It flows in a steady, lucid stream, with few passages which stop or perplex the intelligent reader, even though he knows but little of economics. Claims to novelty or to originality on the part of the author himself are alltogether absent“ (J. M. Keynes in Economic Journal, Vol. 34, 1924, S. 310 ff.). – „Es kann kein faireres Schicksal für irgend eine Theorie geben, als daß sie den Weg zeigt zu einer umfassenderen Theorie, in der sie als ein begrenzter Fall weiterlebt. (Das schließt Newtons und Smiths „Kette des Seins“, verbindet mithin Mikro- und Makroökonomie, führt zu einer „Weltformel“ und zu einer Ordnung der Grundwerte)“ (Albert Einstein). – A. Marshall (1842-1924) „war einer der einflussreichsten Nationalökonomen seiner Zeit. Er ist ein Vertreter der Grenznutzenschule innerhalb der Neoklassik. Sein Hauptbeitrag besteht im Ausbau der mikroökonomischen Partialanalyse. Das von ihm popularisierte Angebots- und Nachfragediagramm des Marktdiagramms ist noch immer Standard in der Volkswirtschaftslehre. … In seinem 1890 veröffentlichten Buch Principles of Economics, das für lange Zeit führend in Großbritannien war, stellte er viele Theorien seiner Zeit erstmals in einem kohärenten Rahmen dar und entwickelte viele analytische Instrumente, die heute zum Standard der Volkswirtschaftslehre gehören“ (Wikipedia). – Gelenke und Kanten etwas berieben, außergewöhnlich schönes Exemplar in einem prachtvollen Preis-Einband der 1853 gegründeten Universität Melbourne. Schlagwörter: Economic theory, Economics, Klassische Nationalökonomie, Ökonomie, Ökonomische Ideengeschichte, Volkswirtschaftslehre, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
1.200,-- | ![]() |
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Marshall, Alfred. Principles of economics. Vol(ume) I (mehr nicht erschienen). (Faksimile-Ausgabe der Ausgabe London 1890). Mit dem Kommentarband: Hahn, Frank H., George J. Stigler, John K. Whitaker, Donald E. Moggridge. Alfred Marshalls Lebenswerk. Eine kritische Analyse aus moderner Sicht. Vademecum zu einem Neo-Klassiker. Düsseldorf, Verlag Wirtschaft und Finanzen (1989). 8°. XXVIII, 754 S., [2] Bl.; 117 S. Nachtblauer OLdr. mit goldgepr. Rückentitel und Linienvergoldung und OPbd.
Eines von 1000 num. Exemplaren. – Sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Faksimile, Klassische Nationalökonomie, Nummerierte Bücher, Volkswirtschaftslehre, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
120,-- | ![]() |
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Heyne, Moritz. Das deutsche Nahrungswesen von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert. Leipzig, S. Hirzel 1901. 4°. 408 S. mit 75 Abb. Ln. mit goldgepr. Rückenschild. (Fünf Bücher deutscher Hausaltertümer von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert, Band 2).
Dahlmann/Waitz 2163. NDB IX, 95 f. Weiss 1606. – Einzige Ausgabe. – Das letzte Werk des bedeutenden Historikers und Lexikographen M. Heyne (1837-1906), der auch Mitarbeiter am Grimm″schen Wörterbuch war. – „Von seinen „Fünf Büchern deutscher Hausaltertümer von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zum 16. Jahrhundert“ hat er nur 3 Bände, „Wohnung“ (1899), „Nahrung“ (1901) und „Körperpflege und Kleidung“ (1903) abschließen können, 3 Kapitel des geplanten 4. Buches „Handel und Gewerbe“ hat unter dem Titel „Das deutsche Handwerk“ (1908) B. Crome aus dem Nachlaß herausgegeben. Mit diesen Werken hat H., seiner Zeit weit voraus, nicht nur ein bisher kaum beachtetes Gebiet in Angriff genommen, sondern auch methodisch der Sprachwissenschaft neue Fragestellungen erschlossen“ (G. Baader in NDB). – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Kulturgeschichte, Landwirtschaft, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
90,-- | ![]() |
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Baum, Marie. Drei Klassen von Lohnarbeiterinnen in Industrie und Handel der Stadt Karlsruhe. Bericht erstattet an das Großherzogliche Ministerium des Innern und herausgegeben von der Großherzoglich Badischen Fabrikinspektion. Karlsruhe, G. Braun 1906. Gr.-8°. XI, 232 S. mit einigen Tabellen u. einer Karte. Hln. mit mont. Orig.-Umschlag.
Sehr seltene erste Ausgabe der ersten selbständigen Buchveröffentlichung der Soziologin und Frauenrechtlerin. – Die Chemikerin und Politikerin M. Braun (1874-1964), geb. in Danzig, arbeitete nach ihrem Studium in Zürich seit 1899 als Chemikerin bei der Aktiengesellschaft für Anilinfabrikation (AGFA) in Berlin. „Die dort erfahrenen Missstände durch profitorientierte rücksichtslose Unternehmer und daraus resultierende unzumutbare Arbeitsbedingungen veranlassten sie, ihr weiteres Leben in den Dienst der sozialen Fürsorge zu stellen. Sie kündigte bei AGFA und zog 1902 nach Karlsruhe, wo sie als Nachfolgerin von Else Jaffé-von Richthofen beim Badischen Innenministerium die Stelle einer Fabrikinspektorin antrat. Ihre Aufgabe war es, die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitsschutzbestimmungen für die etwa 55.000 Frauen und circa 17.000 Jugendlichen in badischen Betrieben zu überwachen. 1906 erschien im G. Braun Verlag Baums erste Publikation über die soziale Lage der Lohnarbeiterinnen in Karlsruhe, die sie für die hohe Säuglingssterblichkeit verantwortlich machte. Wegen ständiger Differenzen mit dem Vorstand der badischen Fabrikinspektion, Karl Bittmann, nahm sie 1907 die Stelle der Geschäftsführerin des „Vereins für Säuglingsfürsorge“ im Regierungsbezirk Düsseldorf an, wo sie ihr Konzept einer gezielten Familienfürsorge entwickelte. Als Abgeordnete der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) gehörte Baum der Weimarer Nationalversammlung und als Abgeordnete des Wahlkreises Schleswig-Holstein dem ersten Reichstag der Weimarer Republik an. 1919 kehrte sie als Referentin für Wohlfahrtspflege beim Badischen Arbeitsministerium (ab 1924 Innenministerium) nach Karlsruhe zurück. Für die Betreuung notleidender Kinder der Nachkriegszeit verantwortlich, baute sie ab 1920 auf dem Heuberg in der Schwäbischen Alb ein mustergültiges Kinderdorf für etwa 1.000 Kinder auf, das bis zu seiner Auflösung durch die Nationalsozialisten 1933 über 100.000 Kindern aus ganz Deutschland als Erholungsheim diente. Aufgrund mangelnder Unterstützung von staatlicher Seite gab Baum 1926 die Referentenstelle auf. 1927 veröffentlichte sie ihr Standardwerk zur Familienfürsorge. Von 1928-1933 und 1946-1952 war sie Lehrbeauftragte für soziale Fürsorge und Wohlfahrtspflege an der Universität Heidelberg. Während des Lehrverbots im Dritten Reich aufgrund ihrer jüdischen Großmutter Rebecka Mendelssohn-Bartholdy half sie jüdischen Bürgern bei der Ausreise. Zum 75. Geburtstag 1949 erhielt sie von der Universität Heidelberg die Ehrenbürgerwürde sowie zum 80. Geburtstag 1954 das Bundesverdienstkreuz. Die Marie-Baum-Straße in Karlsruhe wurde 2000 nach ihr benannt“ (K. Förster im Stadtlexikon Karlsruhe). – „In ihren Begabungen und Interessen spiegelt sich das Erbe verschiedener Vorfahren: der naturwissenschaftliche Drang ihres Großvaters Peter Gustav Lejeune Dirichlet, eines berühmten Mathematikers, und ihres Vaters, der aus einer Medizinerfamilie stammt und dessen soziale Empathie; das demokratische, freiheitsliebende Engagement ihrer Großmutter Rebecka Lejeune Dirichlet, geb. Mendelssohn Bartholdy, und ihrer Mutter Flora, die sich für die Frauenbewegung einsetzt, die Bereitschaft zur Grenzüberschreitung. Unter den Nachkommen Moses Mendelssohns gehört sie mit Fanny Hensel, ihrer Großtante, und deren Tante Dorothea Schlegel zu den selbstbewussten Frauen, die gegen Rollenerwartungen der Gesellschaft ihren eigenen Weg finden“ (Mendelssohn-Gesellschaft). – St. a. D., V. u. T., sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Frauen, Frauenarbeit, Frauenemanzipation, Karlsruhe, Soziologie, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
120,-- | ![]() |
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Galbrun, Henri. Assurances sur la vie. Calcul des réserves. Paris, Gauthier-Villars 1927. 8°. 288 S. OKart. (Les Applications de la théorie des probabilités aux sciences économiques et aux sciences biologiques, Tome III, Fasc. 2).
Das Werk des französischen Versicherungsmathematikers H. Galbrun (1879-1940) wurde 1929 mit dem „Prix Léon Marie“ des l’Institut des Actuaires Francais ausgezeichnet. – Gutes Exemplar. Schlagwörter: Finanzmathematik, Mathematics, Mathematik, Mathématiques, Versicherungsmathematik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Wahrscheinlichkeitstheorie, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |
25,-- | ![]() |
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