Sozialismus
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Beschreibung Gesamte Buchaufnahme |
Preis EUR |
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Eisner – Krull, Germaine (1897-1985). Portrait Kurt Eisner. Heliogravure (40,5 x 30,5 cm.) und Orig.-Photographie (Silbergelatine, 13,8 x 8,7 cm.) von G. Krull München (1918).
Vgl. Frizot, Krull S. 21 (Porträt Kurt Eisner, 1917-1918, Sammlung Fotografie im Münchner Stadtmuseum). – Eines der ikonischen Portraits des ersten bayerischen Ministerpräsidenten, der am 21. Februar 1919 von dem Studenten Anton Graf von Arco auf Valley erschossen wurde. Die vom Hubertus-Verlag in München hergestellte Heliogravure im unteren weißen Rand von Kurt Eisler signiert. Die Foto-Postkarte mit demselben Portrait und einbelichteten Text „Kurt Eisner, Bayr´. Ministerpäsident ermordet am 21. II. 19, Verlag Hoffmann, Schellingstr. 50″, jedoch keinem Hinweis auf Fotografin. – „Der avantgardistischen Fotografin (1897-1985) wird nicht nur die Begründung der fotografischen Moderne in Frankreich nachgesagt, sondern auch eine enge Freundschaft zu Man Ray und Walter Benjamin. … Nachdem sie in Italien, Frankreich und der Schweiz aufgewachsen war, absolvierte sie eine Ausbildung an der Lehr- und Versuchsanstalt für Fotografie, Chemie, Lichtdruck und Gravüre in München. Dem Ersten Weltkrieg zum Trotz eröffnete sie hier 1917 ein Fotoatelier; erklärtes Ziel war es, dieses Atelier als Haupttreffpunkt des ohnehin stark künstlerisch und intellektuell geprägten Schwabing zu etablieren. „In Schwabing muss man gesehen werden. Man schläft miteinander, raucht, intrigiert und amüsiert sich auf Teufel komm raus. Manchmal arbeitet man auch“, schreibt Krull in ihren autobiografischen Erinnerungen, die sie „Chien fou“ nannte. … In ihren Werken – den fotografischen wie literarischen – beschreibt und hinterfragt Krull gesellschaftliche Strukturen und Funktionen; nicht zuletzt sind die Veränderungen durch den Ersten Weltkrieg und die Novemberrevolution ein zentrales Thema bei ihr. Germaine Krull selbst schloss sich bei der Revolution den Spartakisten an; Kurt Eisner zählte sie zu ihren Freunden und Fotomodellen. Als politische Aktivistin, die versuchte, nach der Zerschlagung der Räterepublik zwei Revolutionären zur Flucht zu helfen, wurde sie 1919 aus Bayern ausgewiesen; es folgte ein nicht weniger turbulentes Leben auf verschiedenen Kontinenten“ (A. Freier in Süddeutsche Zeitung, 17. 2. 2019). Schlagwörter: Bavarica, Bayern, Geschichte, Portrait photography, Portraitphotographie, Portraits, Porträtfotografie, Porträtphotographie, Porträts, Signierte Photographie, Sozialismus |
1.200,-- | ![]() |
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Kautsky, Karl (und Emanuel Wurm). Die neue Zeit. Wochenschrift der Deutschen Sozialdemokratie. Unter ständiger Mitarbeiterschaft von A(ugust) Bebel, Paul Lafargue, Fr(anz) Mehring u.A. 29. und 31 Jahrgang. Jeweils 1. Band (von 2). 2 Bände. Stuttgart, Paul Singer und J. H. W. Dietz Nachfolger 1910/11 und 1912/13. Gr.-8°. VIII, 936, 72, 40 S.; VIII, 960, 72, 47, 47 S. Orig.-Halblederbände mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel und reicher Rückenvergoldung.
Diesch 2586. Kirchner 19140. – Jeweils die ersten 26 Hefte (sowie 2 und 3 Ergänzungshefte) des 29. und 31. Jahrgangs. – Die Neue Zeit war die wichtigste Theoriezeitschrift der SPD von 1883 bis 1923. Von 1885 bis 1895 unterstützte Engels die Zeitung durch persönliche Beratung, Vermittlung von Artikeln und publizierte selbst zahlreiche Artikel. Durch Mitarbeit ausländändischer Sozialisten (P. und L. Lafargue, A. F. Sorge, Aveling und E. Marx-Aveling) erhielt die Neue Zeit internationalen Charakter. Die ständige Mitarbeit F. Mehrings seit 1891 war für die Zeitung ein bedeutender politischer und wissenschaftlicher Gewinn. In Brechts dänischem Exil, Skovsbostrand, fand Walter Benjamin ein vollständiges Exemplar der Zeitschrift vor. Im Sommer 1934 widmete er sich dem Studium der Zeitschrift und fasste den Plan, einen Essay über die sozialdemokratische Kulturpolitik bis 1914 für Horkheimers Zeitschrift für Sozialforschung zu schreiben. – Rücken etwas berieben, gute Exemplare im dekorativen Verlagseinband. Schlagwörter: Politik, Sozialismus, Soziologie, SPD, Zeitschriften |
60,-- | ![]() |
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Rumford, Benj(amin) (Thompson) v. Kleine Schriften politischen, ökonomischen und philosophischen Inhalts. Nach der zweyten vermehrten Ausgabe aus dem Englischen übersetzt, und mit neuen Beylagen bereichert. Erster Band (von 5). Weimar, Verlag des Industrie-Comptoirs 1797. 8°. Gestoch. Frontispiz, XX, 484 S. mit gestoch. Titelvignette und 2 gestoch. Vignetten im Text, [61] teils gefalt. Bl. (Tabellen) und 4 gefalt. Kupfertafeln. Moderner Lederband mit goldgepr. Rückenschild und Rückenvergoldung.
Horn/Arndt 329. Humpert 13112. Poggendorff II, 718. VD18 80438776. Slg. Walterspiel 438. – Erste Ausgabe des ersten Teils der Sammlung überwiegend technologischer und physikalischer Schriften des amerikanischen Physikers, der etwa die Hälfte seines Lebens im bayerischen Staats- und Militärdienst verbrachte. Er führte die Kartoffel in Bayern ein, gründete fortschrittliche Armenhäuser, reorganisierte das Heer und legte den Englischen Garten in München an. – Im vorliegenden Band berichtet Rumford von der Einrichtung „einer Armen-Anstalt zu München“, „Von der in Bayern herrschenden Betteley zu der Zeit, als die Maasregeln zu deren Abschaffung im Werke waren“ etc. – „Ueber die allgemeinen Grundsätze, welche allgemeine Armen-Anstalten in allen andern Ländern gebauet werden müssen“ – „Ueber Speiße und verzüglich über Beköstigung der Armen“ – „Ueber Camin-Feuerheerde, nebst Vorschlägen zur Verbeßerung, derselben, um Brennstoff zu spahren, die Wohnhäuser angenehmer und gesünder zu machen und das Rauchen der Schornsteine ganz zu verhüthen“ – „Kurze Nachrichten von verschiedenen neuerlich in Bayern gemachten nützlichen öffentlichen Anstalten“. – Sehr gutes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Armenfürsorge, Bavarica, Bayern, München, Sozialgeschichte, Sozialismus, Technik |
250,-- | ![]() |
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Lissitzky, El (Book-Design). SSSR stroit Sotsializm. USSR baut den Sozialismus. – URSS construit le Socialisme. – USSR builds the Socialism. (Technical Editer: Alexander Brodsky). Moscow, IZOGIZ (printed by Ivan Fiodorov, Leningrad) 1933. Folio (34,5 x 26 cm.). XXVI, 284, (2) S. mit 2 Portrait-Tafeln und teils ganz- und doppelseitigen Abbildungen nach Fotografien und Foto-Montagen. Orig.-Halbleinenband mit silbergepr. Rückentitel, soviet. Flagge und zweifarb. Titel auf dem Vorderdeckel.
Heiting/Karasik 190 ff. – Einzige Ausgabe des wichtigen Propaganda-Albums. – „The year 1933 saw the publication of El Lissitzky’s first propaganda album – The USSR Is Building Sociaism, a visual chronicle, a pictorial report on the results of the first Five-Year Plan, an account of victories in the main fields of Socialist construction. The book opens with the text of Stalin’s reporton „The Results of the First Five-Year Plan” on pages VII-XVI (numbered with Roman numerals). In 1933 dozens of books were printed with this title. Three of them were designed by Varvara Stepanova, Solomon Telingater and Boris Titov. In this book there follow (on pages numbered from 1 with Arabic numerals) sections devoted to achievements in the leading branches of industry – mining, heavy industry, machine-building, ag riculture, and the main spheres of life – health services, culture, sport. The technical details about the publication are reduced to a minimum and placed at the start, on the reverse side of the endpaper. There is some interesting information „From the publishing house“: „The textual material and figures end with the editing of August 1932“ – the book was sent for setting in May and went to press in September 1932, so the data included were very much up-to-date. In 1933 statistics, like photography, still reflected the real state of affairs. By 1937 the situation had changed – figures became one of the elements of propaganda, while photography was stripped of the specifics of time and place. … The USSR Is Building Socialism is one of El Lissitzky’s first successful book projects in collaboratio n with IZOGIZ. From 1932 to May 1941 he was actively involved in the creation of the magazine USSR in Construction [SSSR na stroike] that was published by IZOGIZ. As one of the leading artist-designers, he prepared 19 issues and to a large extent determined the look of the magazine. The album The USSR Is Building Socialism is a sort of digest of the first issues of the magazine and includes a large proportion of photographs that had already been published. Many pictures became raw material for photomontages. The montage principle of presenting photographs practically supplanted individual shots: they are nearly all “knocked together“ in pairs along one edge, forming new compositions. The most original are the compositions on the double-page spreads. In them Lissitzky reveals himself to be a master of the photo-projection method of photomontage. The montage principle for the presentation of the material excludes the need to attribute the photographs, but many of them are recognizable. The photographs of Dneprostuoi, also published in USSR in Construction, were the work of Max Alpert, with whom Lissitzky made a special trip to the site of the hydro-electric project; the shots of the Donbas by Yeleazar Langman; those of the Magnitogorsk complex by Anatoly Skurikhin; those of Kuznetskstroi by Pavel Zhukov, Mikhail Kalashnikov and M. Prigozhin. The album ends with a photograph of a military man, one of the heroes of the skiing trek in a Budionny cap and greatcoat dusted with snow – this image, popular with the magazines of th e period, was the work of Arkady Shaikhet. It is a curious fact that while he continued to practice photography in the 1930s, when it had lost its experimental character, Lissitzky in contrast to Rodchenko hardly ever used his own pictures in books. The construction of the album is founded upon the magazine principle – a compilation of issues. The development of the visual blocks is accentuated by the double-page photomontages printed in two colours, black and red. The introduction of short slogan-like texts into the photomontages make these pages look like posters“ (M. Karasik). – Deckel etwas angestaubt und leicht fleckig, nur vereinzelt um Blattrand geringfügig braunfleckig, sehr gutes Exemplar. Schlagwörter: Avantgarde, Propaganda, Russland, Soviet Union, Sozialismus |
7.500,-- | ![]() |
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Mably, (Gabriel Bonnot, Abbé de). De la législation, ou principes des loix. 3 Teile in 1 Band. Amsterdam 1776. Kl.-8°. VIII, 264 S.; 2 Bl., 264 S. Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und floraler Rückenvergoldung.
Camus II, 121. – Erste Ausgabe seines Hauptwerkes in dem er seine utopische Gesellschaft skizziert. Durch Revision der Besitz-, Handels- und bürgerlichen Gesetze sollen Bedingungen für eine neue Gesellschaft geschaffen werden. Diese Ideen fanden ihre politische Umsetzung in der französischen Revolution. Allgemein strebte Mably, der Bruder des Philosophen Etienne Bonnot de Condillac, in seinen Schriften danach, die Politik auf einer rigoros moralischen Grundlage zu erneuern. – Einband etwas berieben, gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Sozialgeschichte, Sozialismus, Utopie, Zivilrecht |
200,-- | ![]() |
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Vorrink, (Jacobus Jan) Koos (Hrsg.). De Meiroep. Uitgave van de Arbeiders Jeugd Centrale (AJC). Amsterdam, Afdeling Handelsdrukkerijen o. J. (um 1930). Gr.-4° (32,3 x 24,5 cm.). 15, (1) S. (inkl. Umschlag) mit 10 Illustrationen in Rot und Schwarz von Raoul Hynckes und 1 doppelblattgr. Fotomontage. Illustr. OBr.
Sehr seltene niederländische sozialistische Jugendzeitschrift. Mit Beiträgen von J. J. K. Vorrink, Hans Wispel, Theo Thijssen, J. F. Ankersmit, Klaas Toornstra, Piet Bakker, Henk van Dijk, Herman Molendijk und Henk van Laar. – „Die Arbeiders Jeugd Centrale (AJC) war zwischen 1918 und 1959 eine sozialistische Jugendbewegung, die von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) und dem niederländischen Gewerkschaftsverband (NVV) gegründet wurde. Ziel des AJC war es, die Jugend der Arbeiterklasse auszubilden und zu fördern. Das sozialistische Kulturideal wurde mit traditionellen Sitten, ohne Alkohol und Tabak sowie mit körperlicher Bewegung, Volkstanz, Musik und Laienspielen verwirklicht. … Koos Vorrink (1891–1955) war ein inspirierender Anführer des AJC. Von 1927 bis 1934 war er Bundesvorsitzender. Er bat den ehemaligen Lehrer und Musiker Piet Tiggers (1891-1968), die Musikarbeit im AJC aufzubauen; Seine Frau Line Hoven sorgte für den Volkstanz bei den Führungskursen“ (Wikipedia). – Mit hervorragenden Illustrationen des belgisch-niederl. Künstlers R. Hynckes (1893-1973), einer der wichtigsten Vertreter des magischen Realismus. – Umschlag mit Randläsuren, größerer Randeinriss bei allen Blättern geschlossen (geringf. Textverlust auf letzten Seite), papierbedingt etwas gebräunt, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Niederl. Kinderbücher, Politische Kinderbücher, Sozialismus, Zeitschriften |
300,-- | ![]() |
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Mably, (Gabriel Bonnot, Abbé de). Entretiens de Phocion, sur le rapport de la morale avec la politique. Traduis du Grec de Nicolès avec des remarques. Edition à laquelle on a joint la vie de Phocion par Plutarque, traduction d’Amyot. Paris, Didot le jeune L’an troisième (1795). Folio (36 x 27 cm.). XXIV, 265 S., [1] Bl. mit 2 Kupfertafeln von Giraud und Dambrun nach (Jean-Michel) Moreau le jeune. Weinroter Halblederband um 1900 mit goldgepr. Rückentitel und Linienvergoldung.
Querard V, 405. Rahir 519. Schweiger I, 267. Vgl. Higgs 3082 (Anm.). Palgrave II, 655. – Seltene Prachtausgabe in Folio bei Didot. – Die Angabe „Übersetzung aus dem Griechischen“ ist fingiert. – „In 1763, he published ‚Les entretiens …‘: This travesty, as it may almost be called – the best of his writings in style, and a happy example of rhetorical exaggeration – eulogises the institutions of Lycargus, and marks the author as a member of the school of J. J. Rousseau“ (Palgrave). – „Avec les „Entretiens de Phocion“, qui parurent en 1763, Mably intervint consciemment dans le débat théorétique des Lumières françaises et chercha à donner une base systématique à sa théorie politique à travers le devoir moral de la politique dans le sens de l’Antique“ (Révolution Francaise (dot) net). – G. B. de Mably (1709-1785), einer der Väter der Revolution und des Sozialismus, „trat für eine sozialistische Ordnung der Gesellschaft ein und verlangte Gleichheit und Wohlwollen als ihre Grundlagen“ (W. Ziegenfuss, Philosophen-Lexikon II, 94). – Die beiden Kupfertafeln unten mit Randeinrissen (ca. 4 cm.), stellenweise im weißen Blattrand etwas braunfleckig, gutes breitrandiges Exemplar. Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Sozialismus, Staatsphilosophie, Staatswissenschaften |
280,-- | ![]() |
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Lerche, Julius. Der Güterberg. Briefe aus dem Lande der Arbeit und der Arbeitsfreude. Stuttgart, K. Thienemann 1921. 8°. 131, (1) S. OPbd. mit illustr. OU. (von Robert Henry).
Nicht bei Bloch. – Erste Ausgabe. Mit eigenhändiger Widmung von J. Lerche. – Interessante Sozial-Utopie über einen genossenschaftlich organisierten fiktiven Staat auf der Insel „Ludwigsland“. „Alles, was sie an vermeintlichen Übeln stolz glaubten … (auf dem Festland) zurückgelassen zu haben, … ist ihnen nachgefolgt: Kapital, Geld, Gold, Maschinenarbeit, Nachtarbeit, Polizei“ (S. 143), sogar eine Landeswehr zum Schutz des Landes wird gegründet. – Der Jurist und Politiker J. Lerche (1836-1914), seit 1875 Richter in seiner Heimatstadt Nordhausen, war von 1881 bis 1890 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Erfurt 1 (Nordhausen, Hohenstein). Zwischen 1889 und 1893 war er auch Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Als Schriftsteller wurde er besonders durch seine Jugendbücher „Die Gründorfer“ (1913) und „Waldhof“ (1916) bekannt. „Lerche war ein früher Verfechter des ökologisch begründeten Umweltschutzes. Der junge Leser wird beschworen, sich der Zerstörung seiner Umwelt entgegenzustellen. Die Lauterkeit seiner Haltung, die Klarheit der Sprache und die Eindringlichkeit seiner erzieherischen Absicht charakterisieren Lerche als einen beispielhaften Vertreter der sachbezogenen Jugendliteratur“ (H.Bertlein in LKJ IV, 362). – Einband etwas berieben und gebräunt, papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Signierte Bücher, Sozialismus, Utopie, Widmungsexemplar |
90,-- | ![]() |
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Müller-Jahnke, Clara. Gesammelte Gedichte. Herausgegeben von Oskar Jahnke. (Einleitung von Julius Hart). 3 Teile in 1 Band. Goslar, F. A. Lattmann 1907. Kl.-8°. V, [1] Bl., 142, IV S. mit 2 Tafeln. Gelber OLn. mit Jugendstil-Illustration.
Erste Gesamtausgabe der Gedicht-Sammlung der bedeutenden Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin Clara Müller-Jahnke (1860-1905). – I. Wintersaat – Letzte Gedichte. – II. Wach auf! – Letzte Gedichte. – III. Das Weib. – C. Müller-Jahnke „galt als führende sozialistische Dichterin ihrer Zeit und machte insbesondere mit ihren agitatorischen Arbeitergedichten auf die Lage der Arbeiter und der Frauen aufmerksam. … Durch eine Erbschaft konnte sie seit 1900 als freie Schriftstellerin leben. Im Dezember 1899 war ihre Mutter verstorben. Fortan begab sich Clara Müller auf Reisen. In Italien lernte sie den Orientmaler Oskar Jahnke kennen. 1902 heirateten die beiden auf Capri. Oskar Jahnke arbeitete auch in Berlin, unter anderem als Architekt für das Bezirksamt Zehlendorf. Clara Müller-Jahnke und ihr Mann waren mit dem Friedrichshagener Dichterkreis bekannt. Julius Hart schrieb später die Einführung zu Müller-Jahnkes Gedichtbänden. Im Jahre 1904 erschien Clara Müller-Jahnkes autobiographische Prosa „Ich bekenne“. Darin verarbeitet sie ihre bitteren Fabrik-Erlebnisse und Demütigungen durch die uneheliche Mutterschaft. Es ist aber auch ein Buch von Liebe, eine Beschwörung innerer Freiheit. Das Leben in ihrem Haus im Berliner Vorort Wilhelmshagen – in der heutigen Lassallestraße 67 – währte nur kurz. Clara Müller-Jahnke starb am 4. November 1905 an einer Influenza. Oskar Jahnke schuf seiner Frau an einem Hang des evangelischen Friedhofs Wilhelmshagen mit einem zehn Tonnen schweren Findling ein beeindruckendes Grabmal (ist auf der zweiten Tafel abgebildet). Es ist noch heute zu besichtigen, auch Jahnkes Wohnhaus ist noch gut erhalten“ (Wikipedia). – Einband etwas angestaubt, die Tafeln im w. Rand etwas braunfleckig, gutes Exemplar. Schlagwörter: Frauen, Frauenemanzipation, Gesamtausgaben, Lyrik, Politik, Sozialismus |
75,-- | ![]() |
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Lassalle, Ferdinand. Sammelband mit 6 Schriften. Chicago, Charles Ahrens (d. i. Düsseldorf, Schaub) u. Zürich, Meyer & Zeller 1863 ff. 8°. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel.
Frühe bzw. erste Ausgaben. Die „Chicagoer“ Drucke sind Stammhammer unbekannt. – Enthält: Arbeiterprogramm. Ueber den besondern Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Idee des Arbeiterstandes. Chicago, Ahrens (Düsseldorf, Schaub) o. J. 36 S. – Die Wissenschaft und die Arbeiter. Eine Vertheidigungsrede vor dem Berliner Criminalgericht gegen die Anklage die besitzlosen Klassen zum Haß und zur Verachtung gegen die Besitzenden öffentlich angereizt zu haben. Ebda. o. J. 44 S. – Der Lassallesche Criminalprozeß. Zweites Heft. Die mündliche Verhandlung nach dem stenographischen Bericht. Zürich, Meyer & Zeller 1863. 52 S. – Der Lassallesche Criminalprozeß. Drittes Heft. Das Urtheil erster Instanz mit kritischen Randnoten zum Zweck der Appellationsrechtfertigung. Ebda. 1863. 79 S. – Die indirecte Steuer und die Lage der arbeitenden Klassen. Eine Vertheidigungsrede vor dem K. Kammergericht zu Berlin gegen die Anklage die besitzlosen Klassen zum Haß und zur Verachtung gegen die Besitzenden öffentlich angereizt zu haben. Ebda. 1863. 1 Bl., 136 S. – Der Prozeß wider Ferdinand Lassalle, vor der korrektionellen Appellkammer zu Düsseldorf am 27. Juni 1864. SA aus der Düsseldorfer Zeitung, Ffm. 1866. 31 S. – Deckel etwas berieben, stellenweise etwas fleckig, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Geschichte, Sozialismus |
150,-- | ![]() |
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Bourdeau, Jean. Tolstoï, Lenine et la Révolution Russe. Paris, Félix Alcan 1921. 8°. [2] Bl., 225 S., [1] Bl. Weinroter Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel (Orig.-Umschlag beigebunden).
Erste Ausgabe, selten. – Mit eigenhändiger Widmung von J. Bourdeau für Tatiana Soukhotina-Tolstoi, die Tochter von Leon Tolstoi (1828-1910). – Tatiana Lvovna Soukhotina-Tolstaïa (1864-1950) ist das zweite Kind L. Tolstoi und Sophie Behrs (1844-1919). 1899 heiratete sie Mikhaïl Soukhotine, trotz der Vorbehalte ihres Vaters. 1923 und 1925 war sie Direktorin des Tolstoi-Museums in Moskau und gründete eine Zeichenschule für Kinder. 1925 wanderte sie mit ihrer Tochter und ihrem zweiten Mann L. Albertini nach Paris aus und verkehrte mit russischen Auswanderern, u. a. mit Bounine, Chaliapine, Strawinsky und Benois. Sie starb 1950 in Rom. – Der franz. Philosoph und Sozialist J. Bourdeau (1848-1928) hat vorwiegend Bücher über den Sozialismus veröffentlicht und Nietzsche und Schopenhauer ins Französische übersetzt. – Sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Autographen, Signierte Bücher, Sozialismus |
220,-- | ![]() |
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Le Fèvre, Georges. Un bourgeois au pays des Soviets. Paris, Éditions Jules Tallandier (1929). 8°. 256 S. Weinroter Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel (illustr. Orig.-Umschlag beigebunden).
Erste Ausgabe. – Mit eigenhändiger Widmung von G. Le Fevre „A monsieur Pierre Guimier avec l’assurance … George Le Fevre“. – Der franz. Journalist und Historiker G. Le Fevre (1892-1968) wurde international bekannt als Teilnehmer und Chronist der Citroen-Zentralasien-Expedition (″La croisière jaune“). 1932 wurde er als Ritter der Ehrenlegion ausgezeichnet. – Der Widmungsempfänger P. Guimier (1887-1956) war seit 1934 Chef-Redakteur von „Le Journal“. – Schönes dekorativ gebundenes Exemplar. Schlagwörter: Signierte Bücher, Soviet Union, Sowjetunion, Sozialismus, UdSSR, Widmungsexemplar |
80,-- | ![]() |
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Bebel, A(ugust). Charles Fourier. Sein Leben und seine Theorien. Stuttgart, Dietz 1888. 8°. 311 S. mit 1 Porträt u. 1 gefalt. Tafel „Skizze eines Phalanx-Gebäudes (Phalanstère)“. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg. (Internationale Bibliothek, Band 6).
Vgl. Stammhammer I,23,6. – Erste Ausgabe. – Sehr gutes sauberes Exemplar. Schlagwörter: Biographie, Sozialismus |
45,-- | ![]() |
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Magyar, Nikolaus. Maschine gegen Mensch. Wien, Leipzig, Prager (1933). Gr.-8°. 191, (1) S. Illustr. OKart.
Erste Ausgabe, selten. – „Das Buch befaßt sich mit dem Problem der Arbeitslosigkeit. Es überblickt die Geschichte der Krise und mißt der Anwendung und der ungeheuren Entwicklung der Maschinen die größte Schuld an der Krise bei …(Magyars) Schlußfolgerung geht dahin, es gebe keine andere Lösung, als durch Kürzung der Arbeitszeit die Arbeitslosen wieder konsumfähiger zu machen.“ (Klappentext). – Umschlag berieben und mit größerem Einriss u. kleineren Randläsuren, sonst gut erhalten. Schlagwörter: Böhmen, Kapitalismus, Philosophie, Prag, Prager, Sozialismus, Technik / Geschichte, Tschechien, Wirtschaftswissenschaften |
30,-- | ![]() |
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Vandervelde, Emile. Essais socialistes. L’alcoolisme – la religion – l’art. Paris, Félix Alcan 1906. 8°. II, 263, (1), 23, (1) S. OPbd. (Bibliothèque générale des sciences sociales, Vol XXVII).
Erste Ausgabe. – Der belgische Sozialdemokrat, Universitätsprofessor, Politiker und Vorsitzender der Zweiten Internationale E. Vandervelde (1866-1938) war Professor an der Universität in Brüssel und seit 1916 Justiz- und Außenminister von Belgien. Als Justizminister bewirkte er, dass das Parlament am 29. August 1919 das so genannte „Vandervelde-Gesetz“ beschloss, das dem Alkoholismus vorbeugen sollte. Es verbot den Verkauf von Spirituosen in Bars und schuf dadurch eine Nachfrage nach Bier mit einem höheren Alkoholgehalt. – Einband angestaubt, etwas berieben und leicht fleckig, Exlibris (von Frans Masereel), papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Alkoholismus, Belgien, Sociology, Sozialismus, Soziologie |
45,-- | ![]() |
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Nobs, E(rnst) u. Fr(iedrich) Heeb (Red.). Rote Revue. Sozialistische Monatsschrift. Herausgeber: Sozialdemokratische Partei der Schweiz. 10. Jahrgang. Heft 3-5, 7-10 u. 12. Zusammen 8 Hefte. Zürich, Genossenschaftsdruckerei 1930. 8°. OKart.
Mit Beiträgen von Robert Grimm, A. Isenschmid, J. Lukas, J. P. Mayer, Robert Bolz, Karl Kautsky, August Huggler, Emil J. Walter u.a. – Alle Hefte sehr gut erhalten. Schlagwörter: Helvetica, Sozialismus, Zeitschriften |
40,-- | ![]() |
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Umbreit, Paul. Sozialpolitische Arbeiterforderungen der deutschen Gewerkschaften. Ein sozialpolitisches Arbeiterprogramm. Berlin, Verl. der Generalkommission der Gewerkschaften 1918. 112 S. Hln. der Zeit
Erste u. einzige Ausgabe. ″ P. Umbreit (1868-1932) war deutscher Gewerkschaftsfunktionär und Redakteur. Er leitete das Zentralorgan der Freien Gewerkschaften, das Correspondenzblatt, und später die Gewerkschaftszeitung… Mitglied des leitenden Ausschusses der Gesellschaft für soziale Reform und gehörte dem Vorstand der Internationalen Vereinigung für sozialen Fortschritt an.“ (Wikipedia). – Deckel mit Abriebstellen, St. a. T., sonst gut erhalten. Schlagwörter: Gewerkschaft, Sozialgeschichte, Sozialismus |
25,-- | ![]() |
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Lassalle, Ferdinand. Gesamtwerke. Einzige Ausgabe. Herausgegeben von Erich Blum (d. i. Karl Friedrich Pfau). 5 Bände. Leipzig, Pfau o. J. (1899-1901). 8°. OLn. mit goldgepr. Rückentiteln.
Stammhammer III, 192, 11. – Erste Gesamtausgabe. – I. – III. Politische Reden und Schriften. – IV. u. V. Das System der erworbenen Rechte. Eine Versöhnung des positiven Rechts und der Rechtsphilosophie. – 1906-1909 erschien noch eine fünfbändige Ergänzung. – Alle Bände mit mehreren Bibliotheksst., papierbedingt gebräunt, gutes Exemplar. Schlagwörter: Gesamtausgaben, Sozialismus |
90,-- | ![]() |
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