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Schöne und seltene Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts


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Staatsphilosophie

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Beschreibung
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1 Lange, Friedrich Albert. Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. 2 Teile in 1 Band. Iserlohn, Baedeker 1866. 8°. XVI, 563, (1) S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Rückenverg.

Slg. Borst 2969. Eisler 383 (″von großer Wirkung“). NDB XIII, 555 ff. Ziegenfuß II, 14. Vgl. Stammhammer III, 190. – Erste Ausgabe, eine der meistbeachteten und wichtigsten philosophischen Abhandlungen des 19. Jahrhunderts und eines der ersten Bücher, das dem Neukantianismus zum Durchbruch verholfen hat. – „… bis heute ein informatives und reichhaltiges Standardwerk über die Geschichte des europäischen Materialismus geblieben …“ (KNLL IX, 996 f.). – Das philos. Hauptwerk Langes hat auch Nietzsche anfangs stark beeinflußt, der in einem Brief an Hermann Muschacke schreibt: „Ohne Zweifel war es das bedeutendste philosophische Werk, das in den letzten hundert Jahren erschienen ist.“ – „Nachhaltige Wirkung übte, (der Philosoph, Pädagoge und Sozialpolitiker F. A.) Lange (1828-1875) mit seiner „Geschichte des Materialismus…“ aus, einem der einflußreichsten philosophischen Bücher in der 2. Hälfte des 19. Jh. Im Gang durch die Philosophiegeschichte von der Antike bis zur Schwelle des 19. Jh. weist er auf die materialistischen Strömungen in den jeweiligen Epochen hin und zeigt, wie sich der philosophische Materialismus in Verbindung mit dem naturwissenschaftlichen Kenntnisstand wandelt. Nach seiner Meinung eröffnen materialistische Hypothesen dem Naturwissenschaftler stets die größte Aussicht auf neue Entdeckungen. Er warnt aber vor der Annahme, daß die Materie „wie sie unseren Sinnen erscheint, die letzte Lösung aller Rätsel der Natur enthalte“; die Materialisten glaubten das zwar nicht, verhielten sich jedoch so, als ob es so wäre „und warten, bis ihnen aus den positiven Wissenschaften selbst eine Nötigung zu anderen Annahmen“ entgegentrete. Für den Kampf gegen die Bedrohung von Freiheit und Gerechtigkeit empfiehlt L. den ethischen Idealismus, nachdem er zu beweisen versucht hat, daß die Geschichte des Materialismus in Wahrheit eine Rechtfertigung des Idealismus sei, insofern „der transzendentale Idealismus die Überwindung und das Ende des Materialismus ist“ (Cohen). Trotz der Ablehnung der philosophischen Position des Materialismus gehört L.s „Geschichte des Materialismus“ zu jenen Werken, mit denen sich auch die marxistischen Denker ernsthaft auseinandersetzen“ (F. Holz in NDB). – N.a.T., Vorsätze u. Titelblatt etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Materialismus, Staatsphilosophie

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380,--  Bestellen
1 (Holbach, Paul Henri Thiry de). Système social ou principes naturels de la morale et de la politiques. Avec un examen de l’influence du gouvernement sur les moeurs. 3 Teile in 1 Band. Londres (d. i. Amsterdam, M. M. Rey) 1774. 8°. Titel, 210 S.; Titel, S. 5-176; Titel, S. 5-166, (1). Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild u. reicher floraler Rückenvergoldung.

ADB XII, 711 u. LV, 889 f. Barbier IV, 621. Graesse III, 316. NDB IX, 510. Tchemerzine VI, 246. Weller, Druckorte II 187. Vgl. Slg. Borst 258, Cioranescu II, 34061, Einaudi 2911, Higgs 5873, Kress 6940 u. Menger 1050. – Zweite Ausgabe; die erste Ausgabe erschien 1773. – Hauptwerk seiner Staatsphilosophie, in welchem Holbach aus einer vollständig materialistischen und atheistischen Grundthese eine Morallehre und eine Ethik entwickelt. Eine der wichtigsten Arbeiten der französischen atheistischen Moralphilosophie im Zeitalter der Aufklärung. – Paul Heinrich Dietrich Baron von Holbach (1723-1789) wurde in Edesheim bei Landau geboren und ging nach seinem Studium in Leiden 1748 nach Paris, wo er die französische Staatsbürgerschaft erwarb. „Der vom Onkel ererbte Reichtum und Adel erlaubte ihm, ein großes Haus zu führen, in dem die bedeutendsten Wissenschaftler (vor allem Chemiker, Ärzte, Ingenieure) und Schriftsteller sich regelmäßig zweimal in der Woche trafen und nach Paris reisende Gelehrte, Fürsten, Dichter und Künstler aus ganz Europa zu Gast waren, angezogen nicht zuletzt auch durch die noble Gesinnung und menschliche Güte des Hausherrn. Lebenslänglich befreundet war er mit Denis Diderot, dem Begründer der Encyclopédie, und mit dem Regensburger Pfarrerssohn Friedrich Melchior Grimm, dem Herausgeber der an zahlreichen europäischen Höfen zirkulierenden Correspondance littéraire, philosophique et critique. … Seine erste schriftstellerische Tätigkeit in den 50er Jahren – als Übersetzer von Werken führender Chemiker und Mineralogen ins Französische … trug ihm die Mitgliedschaft in 3 Akademien ein … Gleichzeitig begann er seine Mitarbeit an Diderots Encyclopédie (ab Band 2), zu der er über 1100 Artikel beitrug. … In den 60er Jahren betätigte er sich heimlich, mit einem Team von Gleichgesinnten, als Herausgeber kirchenfeindlicher, aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammender Streitschriften, sowohl französischer Autoren wie bekannter englischer Deisten. Diese gegen die Kirche wie auch gegen die damalige Staatsordnung gerichtete Tätigkeit krönte er mit seinem Hauptwerk „Système de la nature, ou des lois du monde physique et du monde moral“, 1770 unter dem Pseudonym Mirabaud und mit der (fingierten) Angabe von London als Druckort erschienen und trotz Verbot und Verbrennung immer wieder neu gedruckt, bekämpft von rund anderthalb Dutzend Gegenschriften. Die Hauptgedanken des „Système de la nature“ lauten: Aus der Materie und ihrer Bewegung, die allein existent sind, entspringen die Erscheinungsformen und Eigenschaften der Dinge und auch der Mensch mit seinem Fühlen und Denken. Die Seele ist nur ein Name für Eigenschaften der Materie; im Gehirn treffen alle Nerven, das heißt alle Organe der sogenannten Seelentätigkeit, zusammen. Ideen und Instinkt werden uns nur durch die Sinne, Erziehung und Gewohnheit gegeben; es gibt weder Willensfreiheit noch persönliche Unsterblichkeit. Getrieben von Selbstliebe, strebt der Mensch nach Glück und Selbsterhaltung. Der Glaube an Götter stammt aus der Furcht des über die Natur und ihre Gesetze nicht aufgeklärten Menschen. Aufklärung, gute Gesetze und Erziehung werden den Menschen aus der Knechtung durch Kirche und Despoten befreien. Diese Gedanken seines Hauptwerks, das von Friedrich dem Großen scharf angegriffen und von Goethe zurückgewiesen wurde, werden in seinen (ebenfalls anonym erschienenen) späteren Werken über Fragen der Politik und der Moral (1773 und 1776) weitergeführt. H. ist im Kern ein philosophischer Einzelgänger und in seinem Denken ichbezogen und standesgebunden. Selbst durchdrungen von Menschlichkeit und dem Willen, wohl zu tun, setzt er sein eigenes Wesen als Modell des Menschentums in der neu zu schaffenden, aufgeklärten, glücklicheren Welt. Als Angehöriger des reichen Bürgertums, das zum Kampf gegen die herrschenden Institutionen in Kirche und Staat angetreten war, wird er zum „Theoretiker der Bourgeoisie“, zum Verkünder von (vielfach einseitigen) Vorstellungen, die ihn zum Beispiel für bürgerlichen Grundbesitz und freien Handel plädieren, die Probleme der Arbeit und Vermögensbildung durch Arbeit aber gar nicht sehen lassen. Von Umstürzen wollte er nichts wissen, Rettung erwartete er von „weisen Fürsten“. … H. ließ alle seine Werke, auch seine Übersetzungen naturwissenschaftlicher Werke, anonym oder unter Pseudonymen erscheinen, eine für seine Staats- und religionsfeindlichen Schriften notwendige Vorsichtsmaßnahme, die aber die Unsicherheit seiner Autorschaft in vielen Fällen zur Folge hat“ (H. Sauter in NDB). – Einband etwas berieben, Titelblatt etwas angestaubt und fleckig, Reihentitel von Band II und III fehlen, nur vereinzelt etwas braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Philosophie, Political philosophy, Politics and government, Politik, Sociology, Soziologie, Staatsphilosophie

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500,--  Bestellen
1 (Montesquieu, Charles Louis de Secondat de). De l’esprit des loix ou du rapport que les loix doivent avoir avec la constitution de chaque gouvernement, les moeurs, le climat, la religion, le commerce, &c. A quoi l’auteur a ajouté des recherches nouvelles sur les Loix Romaines touchant les successions, sur les Loix Francoise, & sur les Loix féodales. Nouvelle Edition. 3 Bände. Geneve, Barillot, & Fils 1751. Kl.-8°. [2], XXVIII, 447 S.; [2], XXIII, 427 S.; [1], XXIV, 609 S. mit 1 gefalt. u. gestoch. Karte in Band II. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung.

Brunet III, 1859. Cioranescu 46152. VD18 10759522. Vgl. Goldsmith 8375. Kress 4920. PMM 197. Tchemerzine VIII, 459. – „In vieler Hinsicht eines der bemerkenswertesten Bücher des 18. Jahrhunderts, widersetzt sich der Geist der Gesetze hauptsächlich wegen der hohen Abstraktheit, womit seine Erkenntnisse vorgetragen werden, der Einordnung und hat sich aus diesem Grund nie einer großen Popularität erfreut … Als das Buch vollendet war, rieten ihm nahezu alle seine Freunde von der Veröffentlichung ab. Montesquieu schenkte dem keine Beachtung und ließ das Buch im Herbst 1748 in Genf drucken … Der ausgeprägteste Zug dieses gewaltigen Kompendiums ist seine Mäßigung … Es ist eine auf Schritt und Tritt originale, selbstständige Überschau, die weder doktrinär, visionär, exzentrisch noch übermäßig systematisch ist … das hier entworfene Bild einer liberalen, wohlwollenden Monarchie, die durch Sicherungen der persönlichen Freiheit eingeschränkt ist, sollte sich als ungewöhnlich einflußreich erweisen“ (Carter-Muir). – „Montesquieu is known for the destructive criticism of French legal and political institutions contained in the Lettres persanes (1721) and for the constructive critiscism of De l’esprit des lois, in which he compared the various kinds of constitution, with special reference to the defects of the French monarchical system. He put forward a liberal and benevolent form of monarchy subject to safeguards of individual liberty. His theories deeply influenced the political thinking which led to the French and the American Revolutions“ (PMM 342). – Kanten u. Ecken etwas berieben und bestoßen, Gelenke von Band II u. III mit 4 kleinen Wurmlöcher, Kapital von Band II mit Fehlstelle, sonst gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Gesetzgebung, Naturrecht, Rechtsphilosophie, Staatsphilosophie

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400,--  Bestellen
1 More, Thomas. Idée d’une republique heureuse: ou l’utopie de Thomas Morus, Chancelier d’Angleterre. Contenant le plan d’une république dont les loix, les usages & les coûtumes tendent uniquement à rendre heureuses les societez qui les suivront. Traduite en Francois par (Nicolas) Gueudeville et enrichie de figures en taille-douche. Amsterdam, Francois l’Honoré 1730. 8°. [4] Bl., CIV, 364 S. mit Titel in Rot u. Schwarz, gestoch. Frontispiz, gestoch. Titelvignette, gestoch. Wappen u. 16 Kupfertafeln von (Frans van Bleyswyck). Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.

Brunet III, 1894. Cioranescu 32957. Cohen/Ricci 740. Gibson 24. Hevesi 862. Vgl. Sander 1411. – Dritte Ausgabe von Gueudevilles Übersetzung (vorher: 1715 u. 1717). – Mit schönen Illustrationen des niederl. Kupferstechers Frans van Bleyswyck (1671-1746). – Raphael Hythlodayus, der gerade von Reisen mit Amerigo Vespucci zurückgekehrt ist, erzählt von einer fernen Insel mit dem Namen Utopia. Einer Welt, wo der gesamte Besitz in gemeinschaftlichem Besitz ist, wo lediglich sechs Stunden am Tag der Arbeit gewidmet sind, wo Gold und Silber für den alltäglichen Haushalts-Gebrauch verwendet werden, und wo Sklaven (Kriminelle und Kriegsgefangene) fair behandelt werden, einer Welt, die durch das Recht geschützt ist, in Frieden zusammenzuleben. – Der berühmte von Thomas Morus (1478–1535) zuerst 1516 in Löwen veröffentlichte Roman, die Schilderung einer fernen idealen Gesellschaft, begründet das Genre der Sozialutopie. – Modernes Exlibris, stellenweise gebräunt und leicht braunfleckig, schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Staatsphilosophie, Utopia, Utopie

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450,--  Bestellen
1 Locke, (John). Du gouvernement civil. Où l’on traite de l’origine, des fondemens, de la nature, du pouvoir, et des fins des sociétés politiques. Traduit de l’Anglois (par David Mazel). Nouvelle édition, revue & corrigée. Bruxelles 1749. Kl.-8°. XII, 358 S., [1] Bl. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. reicher floraler Rückenverg.

Barbier II, 549. – Bereits 1691 zuerst erschienene Übersetzung von Lockes politischem Hauptwerk „Two Treatises of Government“. Die engl. Orig.-Ausgabe erschien 1689 anonym und hatte grundlegenden Einfluss auf die Glorious Revolution von 1688/1689 und die danach eingerichtete Staatsordnung in England sowie im 18. Jahrhundert auf die Amerikanische Verfassung von 1787 und die Französische Revolution von 1789. – Gestoch. Wappen-Exlibris, sehr schönes sauberes und dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Staatsphilosophie

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180,--  Bestellen
1 Montesquieu, (Charles de Secondat). Oeuvres. Tome premier [–] troisième. Nouvelle édition, revue, corrigée et considérablement augmentée par l’auteur. 3 Bände. Amsterdam et Leipsick, Arkstée & Merkus 1758. 4° (25,5 x 19 cm.). [2] Bl., LXXXVI, 527 S.; [2] Bl., XVI, 634 S.; [2] Bl., 638 S. mit 2 gefalt. Karten in Kupferstich (Europa- und Weltkarte) u. 1 gestoch. Vignette. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. reicher floraler Rückenverg.

Brunet VII, 1107. Tchemerzine VIII, 463 a. Vgl. Cioranescu 46065 (Ausg. London 1767). – Seltene Quart-Ausgabe. – Enthält in Band I die großen Karten. – Am Beginn von Band I mit dem`″Éloge de Monsieur le Président de Montesquieu“ aus dem 5. Band der „Encyclopédie“ und „Analyse de l’Esprit des Loix“ von Jean-Baptiste le Rond d’Alembert. – Der bedeutende französische Schriftsteller, Philosoph und Staatstheoretiker der Aufklärung Charles-Louis de Secondat, Baron de La Brède de Montesquieu (1689-1755) gilt als Mitbegründer der modernen Geschichtswissenschaft und Vorläufer der Soziologie. Seinerzeit auch erfolgreicher belletristischer Autor, ist Montesquieu besonders als geschichtsphilosophischer und staatstheoretischer Denker in die Geistesgeschichte eingegangen und beeinflusst noch heute aktuelle Debatten. – Gelenke teils etwas spröde, nur vereinzelt schwach braunfleckig, sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar der Luxusausgabe.

Schlagwörter: Gesamtausgaben, Geschichte, Literatur, Philosophie, Philosophy, Political science, Staatsphilosophie, Staatsrecht

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800,--  Bestellen
1 (Chastellux, François-Jean de). De la félicité publique, ou considérations sur le sort des hommes dans les différentes epoques de l’histoire. 2 Teile in 1 Band. Amsterdam, Marc-Michel Rey 1772. 8°. VIII, XVIII, 238 S.; [2] Bl., 216 S. mit 2 gestoch. Titelvignetten. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild, reicher floraler Rückenverg. u. Kantenverg.

Goldsmiths 11375. Kress 6846. Palgrave I, 273. Quérard II, 247. – Seltene erste Ausgabe des wichtigen ökonomischen Werks. F.-J. de Chastellux (1734-1788) entwickelt die Vision einer auf Landwirtschaft basierenden Idealgesellschaft, in welcher der Souverän vor allem die Zufriedenheit der Bevölkerung fördert. – „Cet ouvrage, s’il est démodé dans la forme, est pourtant plein d’idées qui ne discréditeraient pas un livre de notre temps. En particulier, il a traité de la question de la population un quart de siècle plus tôt que Malthus“ (Palgrave). – Chastellux war mit Voltaire und den Enzyklopädisten befreundet. Während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs kämpfte er in der Armee von Rochambeau. Dabei lernte er auch George Washington persönlich kennen und über diesen später auch Thomas Jefferson. 1781 wurde er sowohl in die American Academy of Arts and Sciences als auch in die American Philosophical Society gewählt. – Vorderes Gelenk etwas berieben, Kapital etwas bestoßen, mod. Exlibris (Jacques Lager, 1877-1952), St. a. T., sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Philosophie, Physiocracy, Physiokratie, Staatsphilosophie

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400,--  Bestellen
1 Mably, (Gabriel Bonnot), Abbé de. De la législation, ou principes des loix. 2 Teile in 1 Band. Paris, Desray 1792. Kl.-8°. VIII, 256 S.; 262 S. Ldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückenschild u. floraler Rückenverg.

Camus II, 121. Stammhammer I, 140. Tschemerzine VII, 167. – Mablys’ Hauptwerk, in dem er seine utopische Gesellschaft skizziert. – Die erste Ausgabe erschien 1777 in Amsterdam. Durch Revision der Besitz-, Handels- und bürgerlichen Gesetze sollen Bedingungen für eine neue Gesellschaft geschaffen werden. Diese Ideen fanden ihre politische Umsetzung in der französischen Revolution. Allgemein strebte Mably, der Bruder des Philosophen Etienne Bonnot de Condillac, in seinen Schriften danach, die Politik auf einer rigoros moralischen Grundlage zu erneuern. – „In his work „De la législation …“ and ’Des droits et des devoirs du citoye“ (1789) he supported the system of community in goods. He feared, however, that property would not allow itself to be abolished as easily as he wished“ (Palgrave II, 656). – Titelblatt etwas fleckig, sonst nur vereinzelt etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Frankreich, Politik, Staatsphilosophie, Staatswissenschaften, Utopie

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220,--  Bestellen
1 Uexküll, J(ohann Jakob Baron) v. Staats-Biologie. Anatomie – Physiologie – Pathologie des Staates. (2. Aufl.). Hamburg, Hanseatische Verlagsanstalt (1933). 8°. 79, (1) S. OKart.

NDB XXVI, 523 ff. – Die erste Auflage erschien 1920 als Sonderheft der „Deutschen Rundschau“. – „Uexküll stand im Austausch mit den Philosophen Ernst Cassirer, Edmund Husserl, Helmuth Plessner, Martin Heidegger, sowie mit den Literaten Rainer Maria Rilke, Gottfried Benn und anderen. Er war auch mit Houston Stewart Chamberlain befreundet; Uexküll schrieb 1928 ein Vorwort zu dessen Werk „Die Grundlagen des neunzehnten Jahrhunderts“. Und Uexkülls Monographie Staatsbiologie, eine systematisch wichtige und semiotisch grundlegende und durchaus originelle Arbeit, ist sicherlich normativ von radikaler Gegnerschaft nicht nur konkret zur Weimarer Republik, sondern zur Demokratie an sich gekennzeichnet – und zwar aus biotheoretischen und – semiotischen Erwägungen. Dies ändert jedoch nichts an der Bedeutung seines Lebenswerks, insbesondere der Umwelttheorie“ (″Biologie-Seite“, Universität Hamburg, Fachbereich Mathematik). – „Es war ihm völlig gleichgültig, ob der Materialismus, der Idealismus oder irgendeine andere Lehre den Sieg davontragen würde. Ihm kam es einzig und allein darauf an, ob die Hypothesen und Theorien, welche die Naturwissenschaften entwarfen, vor der Natur bestehen konnten“ (Gudrun von Uexküll, Jakob von Uexküll, seine Welt und seine Umwelt, Hamburg 1964, S. 39). – Der Biologe und Philosoph J. J. v. Uexküll (1864-1944) gilt auch als einer der wichtigsten Zoologen des 20. Jahrhunderts. – Vorderdeckel mit Resten eines Preisaufklebers, die ersten Seiten mit sauberen Anstreichungen, sonst gutes Exemplar.

Schlagwörter: Biologie, Staatsphilosophie, Staatswissenschaften

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50,--  Bestellen
1 Lange, Friedrich Albert. Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. 2 Teile in 1 Band. Iserlohn, Baedeker 1866. 8°. XVI, 563, (1) S. Hldr. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.

Slg. Borst 2969. Eisler 383 (″von großer Wirkung“). NDB XIII, 555 ff. Ziegenfuß II, 14. Vgl. Stammhammer III, 190. – Erste Ausgabe, eine der meistbeachteten und wichtigsten philosophischen Abhandlungen des 19. Jahrhunderts und eines der ersten Bücher, das dem Neukantianismus zum Durchbruch verholfen hat. – „… bis heute ein informatives und reichhaltiges Standardwerk über die Geschichte des europäischen Materialismus geblieben …“ (KNLL IX, 996 f.). – Das philos. Hauptwerk Langes hat auch Nietzsche anfangs stark beeinflußt, der in einem Brief an Hermann Muschacke schreibt: „Ohne Zweifel war es das bedeutendste philosophische Werk, das in den letzten hundert Jahren erschienen ist.“ – „Nachhaltige Wirkung übte, (der Philosoph, Pädagoge und Sozialpolitiker F. A.) Lange (1828-1875) mit seiner „Geschichte des Materialismus…“ aus, einem der einflußreichsten philosophischen Bücher in der 2. Hälfte des 19. Jh. Im Gang durch die Philosophiegeschichte von der Antike bis zur Schwelle des 19. Jh. weist er auf die materialistischen Strömungen in den jeweiligen Epochen hin und zeigt, wie sich der philosophische Materialismus in Verbindung mit dem naturwissenschaftlichen Kenntnisstand wandelt. Nach seiner Meinung eröffnen materialistische Hypothesen dem Naturwissenschaftler stets die größte Aussicht auf neue Entdeckungen. Er warnt aber vor der Annahme, daß die Materie „wie sie unseren Sinnen erscheint, die letzte Lösung aller Rätsel der Natur enthalte“; die Materialisten glaubten das zwar nicht, verhielten sich jedoch so, als ob es so wäre „und warten, bis ihnen aus den positiven Wissenschaften selbst eine Nötigung zu anderen Annahmen“ entgegentrete. Für den Kampf gegen die Bedrohung von Freiheit und Gerechtigkeit empfiehlt L. den ethischen Idealismus, nachdem er zu beweisen versucht hat, daß die Geschichte des Materialismus in Wahrheit eine Rechtfertigung des Idealismus sei, insofern „der transzendentale Idealismus die Überwindung und das Ende des Materialismus ist“ (Cohen). Trotz der Ablehnung der philosophischen Position des Materialismus gehört L.s „Geschichte des Materialismus“ zu jenen Werken, mit denen sich auch die marxistischen Denker ernsthaft auseinandersetzen“ (F. Holz in NDB). – Einband etwas berieben, Rücken im oberen Drittel aufgehellt durch entfernte Bibliothekssign., papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Materialismus, Staatsphilosophie

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400,--  Bestellen
1 Lange, Friedrich Albert. Geschichte des Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart. 2 Teile in 1 Band. Iserlohn, Baedeker 1866. 8°. XVI, 563, (1) S. Hln. d. Zt. mit goldgepr. Rückentitel u. Linienverg.

Slg. Borst 2969. Eisler 383 (″von großer Wirkung“). NDB XIII, 555 ff. Ziegenfuß II, 14. Vgl. Stammhammer III, 190. – Erste Ausgabe, eine der meistbeachteten und wichtigsten philosophischen Abhandlungen des 19. Jahrhunderts und eines der ersten Bücher, das dem Neukantianismus zum Durchbruch verholfen hat. – „… bis heute ein informatives und reichhaltiges Standardwerk über die Geschichte des europäischen Materialismus geblieben …“ (KNLL IX, 996 f.). – Das philos. Hauptwerk Langes hat auch Nietzsche anfangs stark beeinflußt, der in einem Brief an Hermann Muschacke schreibt: „Ohne Zweifel war es das bedeutendste philosophische Werk, das in den letzten hundert Jahren erschienen ist.“ – „Nachhaltige Wirkung übte, (der Philosoph, Pädagoge und Sozialpolitiker F. A.) Lange (1828-1875) mit seiner „Geschichte des Materialismus…“ aus, einem der einflußreichsten philosophischen Bücher in der 2. Hälfte des 19. Jh. Im Gang durch die Philosophiegeschichte von der Antike bis zur Schwelle des 19. Jh. weist er auf die materialistischen Strömungen in den jeweiligen Epochen hin und zeigt, wie sich der philosophische Materialismus in Verbindung mit dem naturwissenschaftlichen Kenntnisstand wandelt. Nach seiner Meinung eröffnen materialistische Hypothesen dem Naturwissenschaftler stets die größte Aussicht auf neue Entdeckungen. Er warnt aber vor der Annahme, daß die Materie „wie sie unseren Sinnen erscheint, die letzte Lösung aller Rätsel der Natur enthalte“; die Materialisten glaubten das zwar nicht, verhielten sich jedoch so, als ob es so wäre „und warten, bis ihnen aus den positiven Wissenschaften selbst eine Nötigung zu anderen Annahmen“ entgegentrete. Für den Kampf gegen die Bedrohung von Freiheit und Gerechtigkeit empfiehlt L. den ethischen Idealismus, nachdem er zu beweisen versucht hat, daß die Geschichte des Materialismus in Wahrheit eine Rechtfertigung des Idealismus sei, insofern „der transzendentale Idealismus die Überwindung und das Ende des Materialismus ist“ (Cohen). Trotz der Ablehnung der philosophischen Position des Materialismus gehört L.s „Geschichte des Materialismus“ zu jenen Werken, mit denen sich auch die marxistischen Denker ernsthaft auseinandersetzen“ (F. Holz in NDB). – Die ersten und letzten Bl. etwas stockfl., gutes Exemplar.

Schlagwörter: Materialismus, Staatsphilosophie

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