Schöne und seltene Bücher des 16. bis 20. Jahrhunderts

Außerdem erscheint jährlich ein sorgfältig bearbeiteter und illustrierter Katalog zum Thema Kinder- und Jugendbücher, Märchen, Sagen und Volksbücher.


WIR STELLEN AUS: BÜCHERSONNTAG – Börse für antiquarische Bücher im Saal der VHS HIETZING, Hofwiesengasse 48, 1130 Wien, am 29. Sept. 2024 , 10.00 – 16.00 Uhr http://buechersonntag.blogspot.com – AMSTERDAM INTERNATIONAL ANTIQUARIAN BOOK FAIR, 19. und 20. Oktober 2024, 11.00-19.00 h und 11.00-17.00 h, Passenger Terminal Piet Heinkade 27 Amsterdam, amsterdambookfair.net – BÜCHERSONNTAG deluxe – Börse für antiquarische Bücher, So. 17. 11. 2024, 10-17 Uhr, Wohnung Emil Löwenbach (by Adolf Loos), Reischachstr. 3, 1010 Wien, www.buechersonntag.blogspot.com – NEUER E-KATALOG: Neueingänge August 2024 – PHOTOGRAPHIE / PHOTOGRAPHY – wichtige Fotobücher von 1839 bis heute, darunter zahlreiche Widmungsexemplare und Bücher mit Orig.-Photographien (kann unter „Aktuelle Kataloge“ abgerufen werden). Printexemplar (304 S. mit zahlreichen farb. Abb.) mit einem Vorwort von Manfred Heiting und einem Literaturverzeichnis ist zum Preis von 30,— € erhältlich. – Außerdem finden Sie Beiträge von uns im virtuellen „Schaufenster“ des Verbandes Deutscher Antiquare (VDA) https://schaufenster.antiquare.de/trefferliste.php?ID=22 (oder über „Links“ VDA) – Versandkosten ins Ausland auf Anfrage. – Besuchen Sie uns in unserem neuen Ladengeschäft in der Kaiserstrasse 99 in Karlruhe (Mo.-Fr. 11-18 h., Sam. 11-16 h) mit einer reichen Auswahl seltener und schöner Bücher aus allen Gebieten, Graphik und Photographien.

Gesamtbestand

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Beschreibung
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1 Bonnet, Charles. Recherches sur l’usage des feuilles dans les plantes et sur quelques autres sujets relatifs à l’histoire de la végétation. Gottingen und Leiden, Elie Luzac 1754. 4°. VII, 343, (1) S. mit Titel in Rot und Schwarz, gestoch. Titelvignette und 31 (2 gefalt.) Kupfertafeln von Jan Wandelaar. Hln. des 19. Jahrhunderts mit goldgepr. Rückentitel.

DSB II, 286 f. Nissen 201. Pritzel 981. VD18 14408651. – Erste Ausgabe des wichtigen Werks zur Photosynthese der Pflanzen und eines der ersten Werke zur Pflanzenphysiologie. – Der Schweizer Philosoph und Naturforscher C. Bonnet (1720-1793), seit 1740 auf Réaumurs Vorschlag jüngstes korrespondierendes Mitglied der Pariser Académie des sciences, veröffentlichte „1745 und 1754 (seine) tier- und pflanzenphysiologische Werke: zuerst die Abhandlungen aus der Insektologie in zwei Bänden (deutsch 1773-1774, französisch 1745) – unter anderem über die Regenerationsfähigkeit von Würmern, ein Thema, das er in seinen Œuvres d’histoire naturelle et de philosophie (1779-1783) weiterführte –, dann die Untersuchungen über den Nutzen der Blätter bey den Pflanzen (deutsch 1762, französisch 1754), Vorarbeiten zur Photosynthese der Pflanzen (Botanik)“ (G. Luginbühl-Weber in HLS) und gilt damit als einer der Väter der modernen Biologie. – „Bonnet is considered one of the fathers of modern biology. He is distinguished for both his experimental research and his philosophy, which exerted a profound influence upon the naturalists of the 18th and 19th centuries… in the „Recherches…“ Bonnet grouped five memoires all of which were of prime importance for plant biology… for to investigate experimentally the question of photosynthesis“ (Pilet). – Einband etwas berieben und bestoßen, im Text stellenweise teils stärker gebräunt, gutes Exemplar. – First edition of the important work on plant photosynthesis and one of the first works on plant physiology. – The Swiss philosopher and natural scientist C. Bonnet (1720-1793), the youngest corresponding member of the Paris Académie des sciences since 1740 at Réaumur’s suggestion, published (his) works on animal and plant physiology in 1745 and 1754: ’first the Abhandlungen aus der Insektologie in two volumes (German 1773-1774, French 1745) – among other things on the regenerative capacity of worms, a subject he continued in his Œuvres d’histoire naturelle et de philosophie (1779-1783) –, then the Untersuchungen über den Nutzen der Blätter bey den Pflanzen (German 1762, French 1754), Vorarbeiten zur Photosynthese der Pflanzen (Botanik)’ (G. Luginbühl-Weber in HLS) and is thus considered one of the fathers of modern biology. – Binding somewhat rubbed and bumped, some parts of the text more heavily browned, a good copy.

Schlagwörter: Biologie, Botanik, Botany, Photosynthese

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450,--  Bestellen
1 Stahl-Bauten. (Katalog der Firma) Hein. Lehmann & Co. AG. Düsseldorf – Berlin. Düsseldorf, Industrie-Atelier (1929). 4°. [14] Bl. mit illustr. Titelblatt und 47 Abb. nach Fotografien. Farbig illustr. OKart.

Holstein, Buchumschläge in der Weimarer Republik 203. – Sehr seltener schön ausgestatteter Firmenkatalog (Entwurf: Industrie-Atelier, Düsseldorf). – „Das vorliegende Heft soll einen Überblick über unsere Leistungsfähig geben. Die Abbildungen sind Aufnahmen einiger der vielen Bauten, welche ausschließlich im Jahre 1929 sei es von uns allein oder unter namhafter Beteiligung unserer Firma, zur Auslieferung gebracht wurden.“ – Die Aufnahmen zeigen die „Straßenbrücke über den Rhein Düsseldorf-Neuß, die „Hochbahn, Abschnitt in der Schönhauser Allee, Berlin“, Industriebauten der Mannesmannröhrenwerke in Huckingen, ein Kesselhaus der I. G. Farbenindustrie A.-G., Bitterfeld, eine Wohnanlage in Den Haag, den Erweiterungsbau des Deutschen Museums in München, das Stahlskelett-Wohnhausbauten auf dem Rothenberge in Kassel u.v.m. – Die am 12. November 1888 gegründete Düsseldorfer Aktiengesellschaft hat 1928 auch den Funkturm in Berlin gebaut. – Umschlag mit kl. Datums-Stempel „14. April 1930“, sehr schönes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Architectural photography, Architekturfotografie, Architekturphotographie, Bauhaus, Firmenfestschriften, Industrial Photopraphy, Photographie, Stahlbau

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300,--  Bestellen
1 Churchill, Winston. The second world war and an epilogue on the years 1945 to 1957. Abridged one-volume edition. London, Cassell & Company (1959). 8°. XVIII, 1033 S. OLn. mit farbig illustr. OU. (von Biro).

PMM 424. – Erste Ausgabe. – „Winston Churchill ist der einzige Staatsmann der Neuzeit, der die umwälzenden Ereignisse, an deren Gestaltung er maßgeblich beteiligt war, selbst in einem großen, sehr persönlichen Geschichtswerk geschildert hat. An die sechs Bände seiner ‚Weltkrise‘, die den Ersten Weltkrieg, seine Vorgeschichte und Nachwehen umfassen, schließt sich mit abermals sechs Bänden „Der Zweite Weltkrieg“ mit seiner Vorgeschichte an. Diese zwölf Bände hat Churchill stets als ein Ganzes begriffen und sie eine ‚Chronik des Zweiten Dreißigjährigen Krieges‘ genannt. … Im Februar 1959 brachte er die hier angeführte einbändige Ausgabe von ‚Der Zweite Weltkrieg‘ heraus und fügte ihr einen Epilog an, in welchem er über sein Nachkriegswirken Rechenschaft gibt und aus der Sicht seines neunten Lebensjahrzehnts gleichsam die Summe zieht. Dieser Epilog kann als sein Vermächtnis gelten. Er erinnert darin an seine Rede in Fulton, im März 1946, in der er erstmals vom ‚Eisernen Vorhang‘ sprach und erklärte: „Dies ist gewiß nicht das Befreite Europa, für dessen Aufbau wir kämpften.“ Er erinnert an seine Züricher Rede vom Herbst 1945, in der er als ersten Schritt zur Neuschaffung der europäischen Familie die Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich forderte. Er erörtert die Europa-Bewegung und ist vom langsamen Wachstum ihres Gedankens nicht enttäuscht: „Bei großen Unternehmungen ist ein Fehler zu versuchen, alles auf einmal in Angriff zu nehmen.“ Er betrachtet die Sowjetunion nach Stalins Tod und dem ungarischen Aufstand und gelangt zum prophetischen Schluß: „Niemand kann glauben, daß dieser Zustand ewig dauern wird. Die Lehre des Kommunismus trennt sich allmählich von der russischen Militärmaschine ab. Die Völker werden auch weiterhin gegen das sowjetische Kolonialreich aufbegehren, nicht weil es kommunistisch, sondern, weil es eine bedrückende Fremdherrschaft ist.“ Der Große Alte Mann ist nicht entmutigt: „Ich bin nicht der Meinung, daß die Mühen und Opfer Großbritanniens und seiner Verbündeten, die ich in meinen sechs Bänden aufgezeichnet habe, zu nichts geführt und lediglich einen noch gefahrvolleren und düstereren Zustand als zuvor geschaffen haben. Im Gegenteil, ich bin zutiefst überzeugt, daß wir uns nicht umsonst bemüht haben. Streit zwischen Völkern und Kontinenten wird es vermutlich immer geben. Aber im großen Ganzen wird die menschliche Gesellschaft in zahlreiche Formen hineinwachsen, von denen die Parteimaschinen keinen Begriff haben.“ Damit legte er die Feder nieder. Es ist in jedem Sinn sein letztes Buch“ (Carter/Muir). – Der schöne Schutzumschlag am Kapital mit geringfügigen Randläsuren und an den Kanten leicht berieben, sehr gutes sauberes Exemplar. – First edition. – “Winston Churchill is the only statesman of modern times who has himself described the revolutionary events in the shaping of which he played a decisive role in a large, very personal historical work. The six volumes of his ‚World Crisis‘, which cover the First World War, its prehistory and aftermath, are followed by another six volumes of ‚The Second World War‘ with its prehistory. Churchill always saw these twelve volumes as a whole and called them a ‚Chronicle of the Second Thirty Years‘ War’. … In February 1959, he published the one-volume edition of ‚The Second World War‘ cited here and added an epilogue in which he gives an account of his post-war work and sums it up, as it were, from the perspective of the ninth decade of his life. This epilogue can be regarded as his legacy. This epilogue can be regarded as his legacy. In it, he recalls his speech in Fulton in March 1946, in which he first spoke of the ‚Iron Curtain‘ and declared: “This is certainly not the Liberated Europe we fought to build.” He recalls his speech in Zurich in the fall of 1945, in which he called for a partnership between Germany and France as the first step towards recreating the European family. He discusses the European movement and is not disappointed by the slow growth of its ideas: “In great undertakings, it is a mistake to try to tackle everything at once.” He looks at the Soviet Union after Stalin’s death and the Hungarian uprising and comes to the prophetic conclusion: “No one can believe that this state of affairs will last forever. The doctrine of communism is gradually separating itself from the Russian military machine. The peoples will continue to revolt against the Soviet colonial empire, not because it is communist, but because it is an oppressive foreign rule.” The Grand Old Man is not discouraged: “I am not of the opinion that the labors and sacrifices of Great Britain and her allies, which I have recorded in my six volumes, have led to nothing and have merely created an even more perilous and gloomy condition than before. On the contrary, I am profoundly convinced that we have not labored in vain. There will probably always be strife between peoples and continents. But on the whole, human society will grow into numerous forms of which the party machines have no conception.” With that he laid down his pen. It is in every sense his last book” (Carter/Muir). – The beautiful dust jacket with minor edge wear at the spine and slightly rubbed at the edges, a very good clean copy.

Schlagwörter: Weltkrieg <1939-1945>, Weltkrieg II

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140,--  Bestellen
01 Tausend und eine Nacht – Die Abenteuer Sindbads des Seefahrers wie sie aufgezeichnet sind in dem Buche genannt Tausend u. eine Nacht. (Übersetzt von Felix Paul Greve). Leipzig, Insel-Verlag 1913. 4°. Farbig illustr. Doppeltitel, 119 (1) S., [2] Bl. mit 8 illustr. Initialen und 9 Farbtafeln von Agnes Peters. Farbig illustr. OPbd.

Ries 769, 1. Sarkowski 2. – Erste Ausgabe mit diesen außergewöhnlichen Jugendstil-Illustrationen. – Schönes Exlibris, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Insel, Jugendstil, Märchen u. Sagen, Tausend und eine Nacht

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100,--  Bestellen
1 Daniëls, C(arel) E(duard). Un cas de Leontiasis ossea (Craniosclerosis). Haarlem, Erven Loosjes 1883. 4°. 27 S. u. 6 Tafeln nach Fotografien in Heliogravure. Pbd. der Zeit. (Natuurkundige Verhandelingen van den Hollandsche Maatschappij der Wetenschappen, 3de Verz., Deel IV, 3de Stuk.).

Hirsch/Hüb. II, 373 ff. – Sehr seltene erste Ausgabe der interessanten Arbeit über das Krankheits-Symptom Leontiasis (dt. Löwenitis, Löwengesicht oder Löwengesichtssyndrom) bei welcher Wucherungen der Gesichts- und Schädelknochen zu einem löwengesichtsähnlichen Aussehen führen. Sie entsteht als Komplikation einer renalen Osteodystrophie. Die von Wagner & Mottu in Amsterdam in Phototypie hergestellten Tafeln zeigen einen präparierten Kopf und einen Schädel. Sie sind ein frühes Beispiel für die Verwendung der Fotografie in der Wissenschaft. – Der niederländische Mediziner C. E. Daniels (1839-1909) war Prof. in Amsterdam. – Titelblatt teils stärker gebräunt, sonst sehr gut erhalten.

Schlagwörter: Chirurgie, Photographie

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240,--  Bestellen
1 Asioli, B(onifazio). Lehrbuch der Anfangsgründe der Musik in Fragen und Antworten. Zum Unterricht in dem Conservatorium von Mailand eingeführt. Frei übersetzt von C. C. Büttinger. 2 Bände (Text und Tafeln). Mainz, B. Schott Söhne 1823. 8°. [3] Bl., 63, (2) S.; 16 Tafeln mit Musik-Beispielen auf Karton. Typogr. OKart. u. Orig.-Pappschuber.

Erste deutsche Ausgabe, selten. – Der ital. Musiktheoretiker, Musikpädagoge, Cembalist, Kapellmeister und Komponist B. Asioli (1769-1832) „entstammte einer angesehenen Künstlerfamilie und zeigte schon in frühester Jugend seine große musikalische Begabung. Er trat bereits im Alter von 12 Jahren als Improvisator auf und komponierte schon als Jugendlicher etliche auch umfangreiche Werke. 1782 hielt er sich zu Studienzwecken in Bologna und Venedig auf und avancierte nach der Rückkehr in seine Heimatstadt (Corregio) zum städtischen Kapellmeister. Schon im folgenden Jahr zog es ihn nach Turin, wo er ebenfalls als Kapellmeister wirkte. Nach einer beruflichen Zwischenstation in Venedig übernahm er 1799 die Stelle als königlicher Kapellmeister in Mailand, wo er bis 1814 erfolgreich als Komponist, Lehrer am 1807 gegründeten Konservatorium und Musiktheoretiker tätig war. Danach kehrte er nach Correggio zurück und war bis zu seinem Ableben weiter als Lehrer, Komponist und Autor aktiv. Asioli zählte zu seiner Zeit zu den bekanntesten und angesehensten Musikerpersönlichkeiten Italiens und unterhielt freundschaftliche Beziehungen unter anderem zu Johann Simon Mayr und Joseph Haydn. Zu seinen Schülern zählte auch Mozarts Sohn Carl Thomas“ (Wikipedia). – Einband etwas fleckig und leicht angestaubt, Schuber etwas berieben und fleckig, die Tafeln etwas braun- und teils tintenfleckig, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Musikpädagogik, Musikwissenschaft, Pädagogik, Schul- und Lehrbücher

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240,--  Bestellen
01 Melanchthon, Philipp und Johann Carion. Prima (et secunda) pars chronici Carionis latine expositi et avcti mvltis & ueteribus & recentibus historijs, in narrationibus rerum Græcarum, Germanicarum & ecclesiasticarum. 2 Teile in 1 Band. Witebergae (Wittemberg), Clemens Schleich und Anthonius Schöne 1570. Kl.-8° (16 x 10 cm.). [12] Bl., 334 (recte 336) S., [19], 1 w. Bl.; [7] Bl., 370 S., [16] Bl. mit Holzschnitt-Portrait auf dem Titelblatt und Holzschnitt-Druckermarke auf dem Titel von Teil II. Flexibler Prgt. der Zeit mit handschr. Rückentitel.

Graesse II, 47. VD16 M 2713 und M 2714. Vgl. Hartfelder S. 300 ff. NDB III, 138 f. (J. Carion). – Melanchthon ließ im Jahr 1532 das von ihm überarbeitete Rohmanuskript seines Tübinger Kommilitonen und Berliner Hofastrologen Johann Carion (J. Nägelin, 1499-1538) drucken. Ab 1555 hielt er an der Wittenberger Universität Vorlesungen über Weltgeschichte. Daraus erwuchs ein neues, umfangreiches und oft aufgelegtes Werk über die Weltgeschichte, welches er trotz der großen Unterschiede unter dem Namen „Chronicon Carionis“ erscheinen ließ. – Einband stärker gebräunt, Schließbänder fehlen, zeitgenöss. Besitzvermerk und Stempel auf dem Titelblatt, die ersten Blatt in der unteren Ecke mit Knickspuren, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Weltgeschichte

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600,--  Bestellen
1 Lexica – (Brockhaus, Friedrich Arnold, Hrsg.). Allgemeine deutsche Real-Encyclopädie. 5. Original-Ausgabe. 10 Bände. Leipzig, Brockhaus 1819-1820. 8°. Marm. Ldr. d. Zt. mit jeweils 2 goldgepr. Rückensch. und Linienvergoldung.

Humpert 4747. Lenz S. 52. Slg Seemann 67. – „Diese Originalfassung der 5. Auflage ist die interessanteste, weil „schärfste“, da sie Brockhaus zufolge die „aufgeregte politische Stimmung des Jahres 1819 verraten“ habe. Als zur Ostermesse des Jahres 1821 Berliner Buchhändler die Nachricht mitbrachten, Preußen habe den ganzen Verlag verboten, genügte diese Nachricht, um das Messegeschäft vorerst zu lähmen … Im September desselben Jahres wollte die preußische Zensur das Konversationslexikon tatsächlich ganz verbieten. „Merkwürdige Artikel über demagogische Umtriebe im Konversationslexikon, auch über die spanische Revolution, und das Buch, das gelesenste in Deutschland, ist nicht verboten.“ So lautet ein Tagebucheintrag von Varnhagen von Ense vom 13. September 1820. In Österreich verbot die Zensur zunächst einmal den Verkauf des neunten und zehnten Bandes. Gentz richtete … ein Schreiben an Metternich, in dem er die „Ergreifung der schärfsten Maßnahmen gegen Brockhaus“ vorschlug“ (M. Peche in Slg. Seemann). Einbände geringfügig berieben, Band IX mit Fehlstelle am Kapital, stellenweise braunfleckig und teils stärker gebräunt, sonst gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Enzyklopädie, Lexica

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300,--  Bestellen
01 Lesseps, Ferdinand de. Percement de l’Isthme de Suez. (Vol. I) Exposé et documents officiels. Paris, Henri Plon 1855. Gr.-8°. [2] Bl., 280, 49 S. mit 2 gefalteten lithogr. Karten. Moderner Halblederband mit goldgepr. Rückenschild und Rückenvergoldung (typogr. Orig.-Umschlag beigebunden).

PMM 339 (der vorliegende 1. Band). – Erste Ausgabe des Berichts über das Projekt des wichtigen Schifffahrtskanals in Ägypten. Bis 1860 erschienen noch vier weitere Bände. – „‚The Piercing of the Isthmus of Suez‘ – he set out the whole case for the canal and his proposed method of building it… Construction was begun in 1859 and completed 10 years later“ (Carter/Muir). – „Der französische Generalkonsul schickte ihm (Lesseps) gegen die Langeweile einige Bücher, darunter auch einen von J.-B. Lepère für Napoleon verfaßten Bericht über die Möglichkeit, den Kanal, der einst das Rote Meer über den Nil mit dem Mittelmeer verband, neu zu erschließen. … De Lesseps ließ sich weder durch politische noch praktische Einwände von seinem Projekt abbringen. Doch mußte zu seiner Finanzierung Kapital aufgebracht werden. In einer fast dreihundert Seiten langen und mit Karten versehenen Abhandlung ‚Der Durchstich der Landenge von Suez‘ erläuterte er die Probleme des Kanals und seinen Bauplan. Napoleon III. sicherte ihm seine Unterstützung zu, und Lesseps beschaffte sich ein Kapital von zweihundert Millionen Francs. Mit dem Bau begann man 1859, vollendet wurde er zehn Jahre später“ (Carter/Muir). – Am 17. November 1869 wurde der Suezkanal mit einer Länge von 164 km eröffnet. Der Kanal verbindet die Hafenstädte Port Said und Port Taufiq bei Suez und erspart der Seeschifffahrt zwischen Nordatlantik und Indischem Ozean den Weg um Afrika. – Sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar. – First edition of the report on the project of the important shipping canal in Egypt. Four more volumes were published up to 1860. – “The French consul general sent him (Lesseps) a number of books to combat his boredom, including a report written by J.-B. Lepère for Napoleon on the possibility of reopening the canal that once connected the Red Sea to the Mediterranean via the Nile. … De Lesseps was not dissuaded from his project by political or practical objections. But capital had to be raised to finance it. He explained the problems of the canal and its construction plan in a treatise entitled ‚The Crossing of the Isthmus of Suez‘, almost three hundred pages long and complete with maps. Napoleon III assured him of his support and Lesseps raised a capital of two hundred million francs. Construction began in 1859 and was completed ten years later” (Carter/Muir). – On November 17, 1869, the Suez Canal was opened with a length of 164 km. The canal connects the port cities of Port Said and Port Taufiq near Suez and saves shipping between the North Atlantic and the Indian Ocean the route around Africa. – A very nice, decoratively bound copy.

Schlagwörter: Ägypten, Handelsgeschichte, Naher Osten, Nordafrika, Orient

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320,--  Bestellen
1 Freind, John. Emmenologia. In qua fluxus muliebris menstrui phænomena, periodi, vitia, cum medendi methodo, ad rationes mechanicas exiguntur. Huic editio accedunt ejusdem authoris praelectiones chymicae. 3 Teile in 1 Band. Paris, G. Cavelier filium 1727. 8°. [7] Bl., 238 S., [9] Bl.; Titel, XII, [1] Bl., 102 S.; 31, (1) S. (″Appendix in qua critica exhibetur harum praelectionum relatio…“) mit 3 gefalt. Tabellen.. Moderner Kalbslederband mit goldgepr. Rückenschild.

Duveen 230. Ferguson I, 290 f. Hirsch/Hüb. II, 609. Wellcome III, 66 (and. Ausg.). – Gesamtausgabe der beiden Hauptwerke des engl. Chemikers und Mediziners. – „Diese Schrift ist ganz im Geiste der Iatromechanik geschrieben und eine scharfe Verurteilung der Chemiatrie. F. hält die Structur und Zahl der Blutgefässe, die nach ihm bei Frauen größere Weite der Bauchaorta für die Ursache der periodischen Blutung“ (Hirsch/Hübotter zu Emmenologia). – John Freind’s (1675-1728) chemical lectures are dedicated to Newton and are „notable for Freind’s adoption of the principles of Newtonian attraction (which he derived from the lectures given by John Keill), in an attempt to make chemistry truly mechanical. He tried to estimate quantitatively the relative forces operating between particles in order to explain association, dissociation, calcination, distillation, fermentation, and all other chemical processes“ (DSB). – Einband fachgerecht erneuert, altes Exlibris der Birmingham Library auf dem Innendeckel, zeitgenöss. Besitzvermerk a. V., Titelblatt braunfleckig und im Rand gebräunt, sonst nur etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Chemie, Gynäkologie, Gynecology, Menstruation

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320,--  Bestellen
1 Paraud, (Joseph-Pascal, Traducteur). Le Bhaguat-Geeta, ou dialogues de Kreeshna et d’Arjoon, contenant un précis de la religion & de la morale des Indiens. Traduit de Samscrit… par Charles Wilkins; et de l’anglois en Francois, par M. Parraud. (Discours préliminaire. Extrait du Shaster, donné par H. Lord. Extrait du Shastah-Bhade. Extrait du Shaster, vulgairement appellé Bédang. Extrait du Neadirsen Shaster. Lettre de M. Hastings à M. N. Smith). London u. Paris, Buisson 1787. 8°. Titel, CLXII, 180 S., 2 Bl. mit 2 Holzschnitt-Vignetten. Marmorierter Kalbslederband der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und dekorativer Rückenvergoldung.

Brunet III, 1305. Graesse I, 359. – Seltene erste französische Ausgabe des bedeutendsten Werk Indiens. Nach der englischen Ausgabe von 1785, zwei Jahre nach der englischen Kolonialisierung, die zweite Übersetzung in eine europäische Sprache. – „Die Bhagavadgita ist das am weitesten verbreitete religiöse Buch Indiens. Es wird in allen Kreisen des Volkes gelesen, studiert und auswendig gelernt, da es sich als beste Tröstung in den Leiden des Lebens bewährt hat und als heilsamste Vorbereitung auf den Tod gilt. … In Europa wurde die Bhagavadgita zuerst durch die englische Übertragung von Charles Wilkins (1785) und dann durch die lateinische von August Wilhelm von Schlegel (1823) bekannt“ (Helmut Hoffmann und Mario Vallauri in KLL I, 1965, S. 1573). – Einband leicht berieben, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Bhagavad-Gita, Bhagawadgita, India, Indien, Indologie, Theologie, Theology

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350,--  Bestellen
1 Einstein, A(lbert). Die Grundlage der allgemeinen Relativitätstheorie. Leipzig, Barth, 1916. 8°. 64 S. Typogr. OKart.

Boni 78.1. Horblit 26. PMM 408. Schilpp-Schields 86. Weil 80 a. – Erste separate Ausgabe (Sonderdruck aus den Annalen der Physik, Band 49, 1916). „Druck von Metzger & Wittig in Leipzig. 314“. – Mit der Einleitung (S. 5/6), die im Zeitschriftenabdruck nicht enthalten ist und eigenständiger Paginierung. – „It is described now as the original of this classic paper“ (Weil). – „The theory of relativity has transformed astrophysics, and indeed the whole scientific outlook.“ (Carter/Muir). – „This paper was the first comprehensive overview of the final version of Einstein’s general theory of relativity after several expositions of preliminary versions and latest revisions of the theory in November 1915. It includes a self-contained exposition of the elements of the tensor calculus that are needed for the theory“ (T. Sauer in Landmark Writings in Western Mathematics). – „Würde ein Weltraumschiff mit beinahe Lichtgeschwindigkeit zum Arcturus, hundert Lichtjahre entfernt von uns, reisen, so schiene der Besatzung, die Reise dauere zehn Jahre, da sich die Zeit für sie verlangsamt. Kehrt das Schiff nach weiteren hundert Jahren zurück, so schienen es der Besatzung wiederum nur zehn Jahre zu sein. Je näher ein Weltraumfahrer der Lichtgeschwindigkeit käme, um so ‚unsterblicher‘; würde er. Und dieser Effekt ist sogar nachprüfbar. Die verlängerte Lebenserwartung ist von Physikern bei bestimmten Elementarteilchen, sogenannten Mesonen, nachgewiesen worden. Und noch etwas je schneller das Raumschiff von uns forteilt, desto kürzer wird es. Nicht nur die Zeit, auch die geometrischen Dimensionen sind keine den Objekten im Raume anhaftenden Eigenschaften, sondern sind veränderlich bezüglich des Ortes und der Bewegung eines bestimmten Beobachters. Die Annahme, daß es einen bevorrechteten Bezugskörper gebe, auf den alle Ereignisse eindeutig bezogen werden könnten, ist eine nicht empirisch zu sichernde Hypothese und führt zu unlöslichen Widersprüchen. ‚Die allgemeine Relativitätstheorie‘ ist Einsteins kühner Versuch, diesem Dilemma zu entkommen. Wir müssen die Vorstellung aufgeben, die Welt mit den Augen Gottes betrachten zu können. So war nämlich angenommen worden, daß sich die Erde durch den Lichtäther bewegen müsse, der im absoluten Raum festläge; doch kein Experiment vermochte eine solche Bewegung nachzuweisen. Einstein schrieb: „Nach dieser Theorie gibt es kein besonders bevorrechtetes (einheitliches) Koordinatensystem, das die Einführung einer Äthervorstellung zuläßt, und deshalb kann es keine Ätherdrift noch irgendein Experiment geben, das sie aufweist!“; Die Relativitätstheorie hat die Astrophysik umgekrempelt, sogar das ganze wissenschaftliche Weltbild. 1914 wurde Einstein ordentliches Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Direktor des Kaiser-WilhelmInstituts für Physik. 1921 erhielt er den Nobelpreis für die quantentheoretische Deutung des lichtelektrischen Effektes – nicht für die Relativitätstheorie“ (Carter/Muir). – Umschlag etwas angestaubt, Rücken berieben, restauriert und stellenweise mit kl. Fehlstellen (Rückentitel jedoch vollständig), zeitgenöss. Besitzvermerk auf dem Titel, im letzten Drittel um unteren Rand mit leichten Feuchtigkeitsspuren, gutes Exemplar. – Dazu: Orig.-Photographie (Silbergelatine, 30,5 x 24 cm.) – Ganzkörper-Portrait von Albert Einstein in seiner Bibliothek in Berlin 1920. Rückseitig mit Stempel einer ital. Fotoagentur. Abzug um 1970. – “If a spaceship were to travel to Arcturus, a hundred light years away from us, at almost the speed of light, the crew would think the journey would take ten years because time would slow down for them. If the ship returns after another hundred years, it would again seem to the crew that it would only take ten years. The closer a space traveler gets to the speed of light, the more ‚immortal‘ they become. And this effect is even verifiable. The extended life expectancy has been proven by physicists for certain elementary particles, so-called mesons. And another thing: the faster the spaceship moves away from us, the shorter it becomes. Not only time, but also geometric dimensions are not properties inherent to objects in space, but are variable in relation to the location and movement of a particular observer. The assumption that there is a privileged reference body to which all events can be unambiguously related is a hypothesis that cannot be empirically verified and leads to insoluble contradictions. ‚The general theory of relativity‘ is Einstein’s bold attempt to escape this dilemma. We must give up the idea that we can see the world through the eyes of God. It had been assumed that the earth had to move through the light ether, which was fixed in absolute space; however, no experiment was able to prove such a movement. Einstein wrote: “According to this theory, there is no particularly favored (uniform) coordinate system that allows the introduction of an ether concept, and therefore there can be no ether drift nor any experiment that shows it!” The theory of relativity turned astrophysics upside down, even the entire scientific world view. In 1914, Einstein became a full member of the Prussian Academy of Sciences and Director of the Kaiser Wilhelm Institute of Physics. In 1921 he was awarded the Nobel Prize for the quantum theoretical interpretation of the photoelectric effect – not for the theory of relativity” (Carter/Muir). – Cover somewhat dusty, spine rubbed, restored and with small losses in places (spine title complete, however), contemp. Contemporary ownership note on title, last third around lower edge with slight traces of moisture, a good copy. – Enclosed: Original photography (silver gelatine print around 1970, 30.5 x 24 cm.) – Portrait of Albert Einstein in his library in Berlin 1920, with stamp of an Italian photo agency on verso.

Schlagwörter: Mathematics, Mathematik, Physics, Physik, Quantenphysik

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3.200,--  Bestellen
1 Schönberg, Arnold. Eine neue Zwölfton-Schrift. In: Musikblätter des Anbruch. Halbmonatsschrift für moderne Musik. 7. Jahrgang. Jänner-Heft 1925. S. 1-7 mit 21 Musikbeispielen und 1 mehrfach gefalt. Tafel. Wien, Universal-Edition 1925. 8°. 52 S., [10] Bl. mit 1 mehrfach gefalt. Tafel und 2 Portraits. Typogr. OKart.

PMM 414. – Sehr seltene erste Ausgabe der revolutionären Arbeit Schönbergs. – „Kompositionstechnisch war unterdessen etwas ganz Entscheidendes, ja etwas von epochaler Bedeutung geschehen. Im Zusammenhang mit der Arbeit an den Opera 23 bis 25 hatte Schönberg ein Verfahren entwickelt, das er „Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ nannte. Es sollte nicht nur die ganze weitere Produktion Schönbergs und die der meisten seiner Schüler bestimmen, sondern wurde zum Ausgangspunkt der seriellen Komposition in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Nach Zeugnis von Josef Rufer teilte Schönberg bereits Ende Juli 1921 gesprächsweise mit, „heute habe er etwas gefunden, das der deutschen Musik die Vorherrschaft für die nächsten hundert Jahre sichere“ (Rufer 1959, S. 26).“ (C. M. Schmidt in MGG online). – „Die Auswirkungen von Schönbergs musikalischen Theorien – ihr erster Abriß erschien in der avantgardistischen Zeitschrift ‚Anbruch‘ unter dem Titel ‚Eine neue Zwölfton-Schrift‘ – ergaben sich erst nach und nach. Sie stellten sich unmerklich ein, wenn bemerkt, so nahm man sie nicht gerade mit Sympathie auf. Bewußt verwarf Schönberg zum ersten Mal das Dur-Moll Tonsystem im Jahre 1908, als er seine ‚Drei Klavierstücke‘ (Opus 11) ohne Notenschlüssel veröffentlichte. In der ersten Ausgabe seiner ‚Harmonielchre‘ (1910) findet sich ein kurzer Hinweis auf die mögliche Entwicklung einer chromatischen Notenschrift aufgrund des Zwölftonsystems. Alban Berg und Anton Webern gehören zu seinen frühesten Schülern und Bergs Oper ‚Wozzeck‘ (begonnen 1917 und vollendet 1925) war das erste bemerkenswerte Werk dieses Systems. Ernst Kreneks Oper ‚Karl V.‘ (1932) ist ein spätes Beispiel“ (Carter/Muir). – „Wie auch das Urteil der Geschichte über Schönbergs Werke ausfallen mag. Fest steht auf alle Fälle, dass sie die ganze Musik des 20. Jahrhunderts revolutionierten. Ohne sie wäre die ungezwungene Verwendung aller Noten der chromatischen Tonleiter, die heute jeder Komponist als selbstverständlich anerkennt, unmöglich gewesen oder hätte sich zumindest sehr verspätet durchgesetzt. Man braucht dem nur noch Schönbergs Neuerungen in der musikalischen Form und Instrumentation hinzuzufügen, um zu begreifen, daß man seine historische Bedeutung nicht hoch genug veranschlagen kann“ (H. Searle in Grove’s Dictionary of Music, 5. Aufl. 1954). – Arnold Schönberg (1874-1951) „hat wie kaum ein anderer Komponist die Musik des 20. Jh.s geprägt; gleichwohl sind seine Werke nur zögerlich ins Musikrepertoire vorgedrungen. Das Nachhaltige seiner Wirkung verdankte Sch. dabei u. a. der Tatsache, dass er sein musikalisches Denken in ungewöhnlich konziser Form auch theoretisch darzustellen wusste. Weit reichend war seine Bedeutung als Pädagoge, als Vertreter einer Interpretationslehre, einer Ästhetik und Kunstmoral, die er freilich stets im Geiste einer Handwerkslehre vermittelte. Sch. hat buchstäblich alles, was seine Lebenswelt betraf, mit größter Neugierde aufgesogen. Entsprechend finden sich in seinem Werk Spuren sämtlicher zeitgenössischer Richtungen: Er schrieb symphonische Dichtungen um 1900, beteiligte sich am experimentellen Aufbruch der Jahre um 1910 (Atonalität), richtete sich in den 1920er Jahren an einem musikalischen Klassizismus aus und komponierte in den 1930/40er Jahren emphatische Bekenntnismusik. Zugleich hatte Sch. mitunter eine bedingungslose Opposition zu den jeweils herrschenden Kunsttrends bewusst in Kauf genommen – nicht zuletzt, weil er von der Bedeutung seiner Lebensaufgabe innerhalb der Geschichte zutiefst überzeugt war. Die Idee vom Künstler als göttlichem Werkzeug hat er nie preisgegeben. Neben den Aufsehen erregenden Pionierleistungen muss v. a. Sch.s weitest mögliche Ausschöpfung der selbst gesetzten ästhetischen Ansprüche hervorgehoben werden: Seine Sprache ist durchwegs die eines „Espressivo“, das er in einer „richtig verstandenen, guten alten Tradition” wurzeln sah (Briefe, 104). Sch. kann in diesem Sinne als Inkarnation jenes „österreichischen Paradoxons“ (D. Newlin, Bruckner – Mahler – Schönberg 1954, 26) gelten, das eine radikale Traditionsverpflichtung mit dem Anspruch verband, diese aus sich selbst heraus beständig kritisch zu befragen“ (M. Schmidt in Oesterreichisches Musiklexikon online). – Umschlag etwas gebräunt und am Rüchen etwas berieben, sehr gutes Exemplar. – Very rare first edition of Schönberg’s revolutionary work. – “In terms of compositional technique, something quite decisive, indeed something of epochal significance, had happened in the meantime. In connection with his work on Operas 23 to 25, Schoenberg had developed a procedure which he called the “method of composition with twelve tones related only to each other”. It was not only to determine Schönberg’s entire subsequent production and that of most of his pupils, but also became the starting point for serial composition in the second half of the 20th century. According to Josef Rufer, Schönberg said in a conversation at the end of July 1921 that “today he had found something that would secure the supremacy of German music for the next hundred years” (Rufer 1959, p. 26).” (C. M. Schmidt in MGG online). – – “The effects of Schönberg’s musical theories – their first outline appeared in the avant-garde magazine ‘Anbruch’ under the title ‘Eine neue Zwölfton-Schrift’ – only emerged gradually. They emerged imperceptibly, and if they were noticed, they were not exactly received with sympathy. Schönberg consciously rejected the major-minor tonal system for the first time in 1908, when he published his ‚Three Piano Pieces‘ (Opus 11) without clefs. In the first edition of his ‚Harmonielehre‘ (1910) there is a brief reference to the possible development of a chromatic notation based on the twelve-tone system. Alban Berg and Anton Webern were among his earliest pupils and Berg’s opera ‚Wozzeck‘ (begun in 1917 and completed in 1925) was the first notable work to use this system. Ernst Krenek’s opera ‚Karl V.‘ (1932) is a late example” (Carter/Muir). – “Whatever history’s verdict on Schönberg’s works may be.What is certain in any case is that they revolutionized the entire music of the 20th century.Without them, the unrestricted use of all notes of the chromatic scale, which every composer today recognizes as a matter of course, would have been impossible or would at least have been very delayed in gaining acceptance. One need only add to this Schönberg’s innovations in musical form and instrumentation to realize that his historical importance cannot be overestimated” (H. Searle in Grove’s Dictionary of Music, 5th ed. 1954). – Arnold Schönberg (1874-1951) “shaped the music of the 20th century like hardly any other composer; nevertheless, his works have only hesitantly penetrated the musical repertoire. Sch. owed his lasting impact in part to the fact that he was also able to present his musical thinking in an unusually concise theoretical form.His importance as a pedagogue, as a representative of a theory of interpretation, aesthetics and artistic morals, which he always conveyed in the spirit of a craft theory, was far-reaching. Sch. literally absorbed everything that concerned the world in which he lived with the greatest curiosity.Accordingly, traces of all contemporary trends can be found in his work: He wrote symphonic poems around 1900, participated in the experimental awakening of the years around 1910 (atonality), aligned himself with a musical classicism in the 1920s and composed emphatic confessional music in the 1930s/40s. At the same time, Sch. sometimes consciously accepted an unconditional opposition to the prevailing artistic trends – not least because he was deeply convinced of the importance of his life’s work within history. He never abandoned the idea of the artist as a divine instrument. In addition to his sensational pioneering achievements, it is above all Sch.’s utmost exhaustion of his self-imposed aesthetic demands that must be emphasized: His language throughout is that of an “espressivo”, which he saw as rooted in a “properly understood, good old tradition” (Briefe, 104).In this sense, Sch. can be regarded as the incarnation of the “Austrian paradox” (D. Newlin, Bruckner – Mahler – Schönberg 1954, 26), which combined a radical commitment to tradition with the claim to constantly question it critically from within” (M. Schmidt in Oesterreichisches Musiklexikon online).– Cover somewhat browned and somewhat rubbed at the spine, a very good copy.

Schlagwörter: Atonale Musik, Avantgarde, Zeitschriften, Zwölfton-Musik

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1.600,--  Bestellen
1 Beck, Julius. Bilder aus dem Tierleben. Ein Verwandlungsbilderbuch von Lothar Meggendorfer. 7.-9. Aufl. Esslingen und München, Schreiber o. J. (1925). 4°. 7 Bl. mit 6 chromolithogr. Tafeln (jede dreimal quer durchgeschnitten und von 6 weiteren Tafeln jalousieartig unterlegt) mit Ziehmechanismus u. Illustrationen im Text. Farbig illustr. OHln. (Verlags-Nr. 138).

Klotz 316/1. Krahé 19 (mit Abb. S. 140). Krahé, Puppentheatermuseum 21 u. S. 33 (mit Abb.). Ries 713, 96 u. S. 56. Robinson u. Struwwelpeter 239. Schiller, Meggendorfer 8 u. Sotheby’s Catalogue of the Meggendorfer Archive 76 u. 77 (Originalvorlagen u. Probedrucke mit Abb.). Stuck-Villa I, 432. Wegehaupt II, 2157 (diese Aufl., mit farb. Abb.). – Krahé, Ries u. Wegehaupt dat. die 1.-9. Aufl. 1895. J. Schiller erwähnt jedoch handschriftliche Jahresangaben auf Textprobedrucken (5. Aufl.: 1913 u. 7.-9. Aufl. 1925). – „Die Darstellungen sind sehr überraschend, und führen die Tiere, sobald man an einem Papierstreifen zieht, sehr nette Dinge aus. So legt plötzlich ein Hase Ostereier, trägt ein Storch unversehens ein kleines Kind, macht ein gebildeter Pudel Kunststücke, und dergleichen mehr“ (Aus der Verlagswerbung v. 1895). – „Der Künstler hatte unverkennbar eine Vorliebe dafür, Tiere zu beleben. Ganz offenbar hat er sie geliebt und mit Anteilnahme beobachtet… Man kommt nicht los von Meggendorfers Tieren…“ (M. Sendak). – „Als frühester Beleg für die Jalousietechnik ist ein englischer Titel von 1862 nachgewiesen“ (H. Ries S. 56). – Im Blattrand teils geringfügig fingerfleckig, sehr gutes voll funktionsfähiges Exemplar dieses originellen Spielbilderbuchs. – Krahé, Ries and Wegehaupt dated the 1st-9th editions 1895. However, J. Schiller mentions handwritten dates on proofs of the text (5th edition: 1913 and 7th-9th editions 1925). – “The illustrations are very surprising, and the animals do very nice things as soon as you pull on a strip of paper. Thus a rabbit suddenly lays Easter eggs, a stork suddenly carries a small child, an educated poodle performs tricks, and the like” (from the publisher’s advertisement of 1895). – “The artist had an unmistakable predilection for animating animals. He obviously loved them and observed them with sympathy… One cannot get away from Meggendorfer’s animals…” (M. Sendak). – “The earliest evidence of the Venetian blind technique is an English title from 1862” (H. Ries p. 56). – Some minor fingerstaining in the margins, a very good, fully functional copy of this unusual picture book.

Schlagwörter: Schreiber, Spielbilderbücher

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1.400,--  Bestellen
1 Loubier, Hans. Die neue deutsche Buchkunst. Stuttgart, Felix Krais 1921. Gr.-8°. 122 S.,157 teils farb. Abb. auf Tafeln. OPbd.

Erste Ausgabe. – Einband nach Entwürfen von Walter Tiemann. – Rücken etwas gebräunt und am Fuß etwas berieben, sonst gut erhaltenes Exemplar dieses umfangreichen und hochwertig ausgestatteten Standartwerk zur Druckkunst.

Schlagwörter: Buchillustration, Buchkunst

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40,--  Bestellen
1 Bodrogi, Tibor, Lajos Boglár, György Domanovszky u. a. Stammeskunst. I. Australien, Ozeanien, Afrika. – II. Amerika, Asien. 2 Bände. Budapest, Corvina Kiadó 1982. 4°. 306 S., [1] Bl.; 273, (1) S., [1] Bl. und zus. 544 teils farb. Abb. auf Tafeln. OLn. mit farbig illustr. OU.

Erste deutsche Ausgabe. – Sehr gutes Exemplar des Standardwerks über außereuropäische Kunst.

Schlagwörter: Art, Art premier, Außereurop. Kunst, Außereuropäische Kultur, primitive art, Primitive Kunst

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70,--  Bestellen
1 Mach, E(rnst). Grundlinien der Lehre von den Bewegungsempfindungen. Leipzig, Wilhelm Engelmann 1875. 8°. IV, 127, [1] S. mit 18 Holzschnitten im Text. Pbd. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild.

DSB VIII, 595. ÖBL V, 388 f. – Erste und einzige Ausgabe, selten. – Der böhmische Physiker und Philosoph E. Mach (1838-1916), seit 1866 Prof. für Physik in Graz, Prag und später in Wien, „lehnte … die Annahme von Atomen ab, die grundsätzlich nicht beobachtbar seien. Trotz dieser metaphysikfeindlichen Einstellung behauptete er die Existenz der Empfindungen, auch wenn sie uns nicht bewußt sind, womit er ein metaphys. „Ding an sich“ wieder einführte. Körper, Bewußtsein (Ich), Seele sind Komplexe von Empfindungen, Phänomene Änderungen solcher Komplexe. Kausalität ist der Glaube an das Wiedereintreten beobachteter Regelmäßigkeiten. Naturgesetze sprechen funktionale Abhängigkeiten zwischen Zustandsänderungen aus. Sie stützen sich auf wiederholte Beobachtungen und ermöglichen infolge ihres hypothet. Charakters die Voraussage weiterer funktionaler Beziehungen zwischen beobachtbaren Daten. Die Deutung der Naturgesetze als funktionale Relationen hat sich die moderne Naturwiss. zu eigen gemacht. Das positivist. Prinzip, alle Aussagen auf Beobachtungsdaten („Empfindungsreihen“) zu beziehen, wandte M. auf die Bewegungsgesetze der Newtonschen Mechanik an. Bewegungen als Ortsveränderungen haben relativen Charakter. Die Kennzeichnung von Bewegungen durch Trägheitskräfte stützt sich auf eine zweite, von der Ortsveränderung unabhängige Datenreihe. Folglich sind kräftefreie beschleunigte Bewegungen denkbar. Der „absolute“ Raum als Ursache der Trägheitskräfte ist nicht nachweisbar, mithin eine metaphys. sinnleere Annahme. Wie die Gravitationskraft sind Trägheitskräfte Beziehungen zwischen Massen, etwa der Masse der Fixsterne zu relativ zu ihnen beschleunigt bewegten Massen (Machsches Prinzip). Das M.sche Prinzip wurde zu einem grundlegenden Element der Allg. Relativitätstheorie. M. berechnete die akust. Effekte, die bei Durchbrechung der Schallmauer auftreten. In der Flugtechnik galt „1 Mach“ als neue Maßeinheit für Geschwindigkeiten“ (Juhos in ÖBL). – Rücken am Fuß mit Fehlstelle am Bezugspapier, St.a.T., papierbedingt etwas gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Mechanik, Philosophie, Physik, Psychologie

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180,--  Bestellen
1 Schuhkrafft, Ludwig. Allgemeines Hülfsbuch für alle Stände. Erster (bis) vierter Theil: A-Z. 4 Teile in 2 Bänden. Reutlingen, Joh. Jacob Fleischhauer 1823. 8°. Marm. Pbde. der Zeit mit goldgepr. Rückensch.

GV 130, 216. – Erste Ausgabe. – Das volksmedizinische Langartikellexikon, umfaßt auch ausgewählte Themen der Haus- und Landwirtschaft, u.a. die Genußmittel Kaffee (III, 5-8), Tee (IV, 841-43) und Schokolade (I, 325-328). Neben zahlreichen medizinischen Ratschlägen u. a. mit Artikeln zu den Stichworten: Asbest, Baumzucht, Backöfen, Blitzableiter, Erziehung, Flachs, Frostschaden, Kaffee, Kitt, Leim, Luft, Magnetismus, Mohn, Obst, Öl, Rost, Safran, Salpeter und Seife. – Der Herausgeber war „Vorsteher des allergnädigst anerkannten Armen-Instituts in Stuttgart“. – Gelenke etwas berieben, stellenweise etwas braunfleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Lexica, Medizin

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140,--  Bestellen
01 Stael, (Anne Louise Germaine) de. Considerations sur les principaux evenemens de la Revolution Francoise. Depuis son origine jusques et compris le 8 juillet 1815. Ouvrage posthume …, publie par le Duc de Broglie et le Baron A. de Stael. 3 Bände. Liege, J.-A. Latour 1818. Kl.-8°. XII, 387 S., [2] Bl., 378 S.; [2] Bl., 354 S. HLdr. d. Zt. mit goldgepr. Rückensch. u. Linienvergoldung.

Vgl. Lonchamp 117. – Eine von mehreren Ausgaben im Jahr der Erstausgabe. Wichtiges Quellenwerk zur Französischen Revolution und eines der bedeutendsten Werke der Madame de Stael, das nach ihrem Tode 1817 von ihrem Sohne August Louis de Stael und Achille Charles, Duc de Broglie, herausgegeben wurde. – Rücken etwas berieben, stellenweise etwas braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Französische Revolution

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140,--  Bestellen
1 Huber, M(ichael). Handbuch für Kunstliebhaber und Sammler über die vornehmsten Kupferstecher und ihre Werke. Vom Anfange dieser Kunst bis auf gegenwärtige Zeit. Chronologisch und in Schulen geordnet, nach der französischen Handschrift des Herrn M. Huber. Bearbeitet von C. C. Rost. Band I-VIII (von 9). Zürich, Orell, Geßner, Füßli und Compagnie 1796-1804. 8°. Mit zahlr. Monogramm-Abb. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückensch. und dekorativer floraler Rückenvergoldung.

Bigmore & Wyman I, 347. Fromm 12572. NDB IX, 685 f. VD18 11137053. – Erste Ausgabe, noch vor der französischen Originalausgabe erschienen. – „Standard book of reference“ (Bigmore & Wyman). – Nach Schulen geordnet: I. u. II. Deutsche Schule. – III. u. IV. Italienische Schule. – V. Flämische Schule. – VI. Niederländische Schule. – VII. u. VIII. Französische Schule. – Der Kunsthistoriker, Sprachlehrer und Übersetzer M. Huber (1727-1804) „lebte seit etwa 1750 im Milieu der Enzyklopädisten in Paris, wo er später Sprachlehrer und Mitarbeiter des „Journal Étranger“ wurde. … Vor allem aber brachte er seine Fähigkeiten und Kenntnisse in das „Handbuch für Kunstliebhaber und Sammler über die vornehmsten Kupferstecher und ihre Werke“ (9 Bände, 1796–1804) ein, das die Leipziger Kunsthändler Rost und Martini aus H.s französischem Manuskript übersetzten und, geringfügig bearbeitet, herausgaben. Als oft konsultierter Kunstsachverständiger und vielseitiger Weltmann führte H. gewiß die „glänzende Existenz“, von der seine Schwiegertochter Therese H. sprach, auch wenn die materielle Seite bescheiden blieb. Doch bildete sein gastliches Haus ein Zentrum Leipziger Kultur: Oeser, Gellert, Weisse, Chr. L. von Hagedorn, Thümmel, Garve und viele andere verkehrten hier, und auch Goethe erwähnt H. rühmend in „Dichtung und Wahrheit“ (8. Buch)“ (Wulf Segebrecht in NDB). – Ohne den erst 1808 erschienen Band IX (Englische Schule, liegt als Nachdruck im Halbledereinband bei), stellenweise etwas braunfleckig, sehr schönes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Lexica

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280,--  Bestellen
1 Hanke, Henriette (Wilhelmine), geborene Arndt. Schmuck. In Briefen. Seitenstück zu den Perlen. 3 Bände. Hannover, Verlag der Hahnschen Hofbuchhandlung 1837-1838. 8°. XII, 238 S.; 256 S.; 265 S. Marmorierte Pappbände der Zeit mit goldgepr. Rückensch.

ADB X, 514. Goedeke X, 19, 26. Nicht bei Pataky I, 310. – Erste Ausgabe des Briefromans. – H. W. Hanke (1794-1862) „heirathete 1814 den Prediger Hanke zu Dyhernfurth, durch dessen Verkehr mit der Ministerin Hoym sie in die höheren Gesellschaftskreise eingeführt und mit dem Leben in der Welt bekannt wurde. Durch den Tod ihres Gatten (1819) in die Nothwendigkeit versetzt, dessen fünf Kinder aus früheren Ehen erhalten zu müssen, wurde sie zur Romanschriftstellerei gedrängt, die sie seit 1821 bis gegen ihr am 5. Juni 1862 in ihrer Vaterstadt Jauer erfolgtes Lebensende fortsetzte. Sie verfaßte eine bedeutende Anzahl von Erzählungen und Romanen, welche in der Ausgabe letzter Hand (1841—57) 126 Bände umfassen und im zweiten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts eine beliebte Damenlectüre bildeten, bald aber in völlige Vergessenheit geriethen. Sie verdankten die große Verbreitung nicht sowol reicher und geistvoller Erfindung, als vielmehr der reinen und gefühlsweichen Darstellung einfacher Familienverhältnisse, die sie zur Befriedigung des Lesebedürfnisses deutscher Jungfrauen besonders geeignet machte“ (H. Paul in ADB). – Stellenweise etwas braunfleckig, schönes Exemplar.

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160,--  Bestellen
1 Helm, Georg. Die Energetik nach ihrer geschichtlichen Entwickelung. Leipzig, Veit & Comp. 1898. 8°. XII, 370 S. mit zahlr. mathematischen Formeln. OHln. mit goldgepr. Rückentitel.

NDB VIII, 490 f. – Erste Ausgabe. – Georg Helm (1851-1923), seit 1892 ordentlicher Professor für analytische Geometrie und Mechanik sowie mathematische Physik an der Polytechnischen Schule (seit 1890 TH) in Dresden, sein „größtes Verdienst liegt darin, daß er als ein Hauptvertreter der damaligen Energetik – von Wilhelm Ostwald als „Vorgänger“ und „Kampfgenosse“ bezeichnet – die thermodynamischen Vorstellungen konsequent auf den Gesamtbereich der Physik und der Chemie erweitert hat. Als Gegner der atomistischen Betrachtungsweise bekämpfte er die Vermengung der Energetik mit der Molekularhypothese und damit die Auflösung alles Geschehens in Bewegung der Atome beziehungsweise den Gedanken, „die eigentliche wissenschaftliche Grundlage der Thermodynamik in der Mechanik der Atome zu suchen“. In diesem Zusammenhang wies er nachdrücklich auf das bis dahin in Deutschland fast unbeachtete Werk von J. W. Gibbs hin, der „völlig frei von einer Voreingenommenheit für die Mechanik der Atome“ als strikte Konsequenz aus den beiden Hauptsätzen seine Phasenlehre aufbaute. H.s entwicklungsgeschichtliche Darstellungen sind noch heute beachtenswert. Seine Verdienste um die Thermodynamik, der er zahlreiche Monographien, Zeitschriftenaufsätze und Vorträge gewidmet hat, werden auch durch die Tatsache nicht geschmälert, daß die wissenschaftliche Entwicklung nach Anerkennung der Atomistik über die damalige Energetik hinwegging“ (H.-G. Körber in NDB). – Schönes Exlibris, St.a.T., sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Chemie, Mathematik, Physik

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140,--  Bestellen
1 Michaelis, Johann David. Mosaisches Recht. Erster (bis vierter) Theil (von 6). 4 Teile in 2 Bänden. Biel o. Dr. 1777 8°. [4] Bl., 264 S.; Titel, 350 S., Titel, 187 S.; Titel, 270 S. mit Titelvignette in Holzschnitt. Hldr. der Zeit mit jeweils 2 goldgepr. Rückensch. und floraler Rückenvergoldung.

Fürst II, 375, Jüd. Lex. IV, 158. NDB XVII, 427 ff. u. Stintzing-L. III, 404 ff. – Schweizer Ausgabe des rstmals 1770-75 erschienenen Standardwerks. Eines der Hauptwerke des Göttinger Theologen und Orientalisten J. D. Michaelis (1717-1791), Vaters der Caroline Schlegel, und maßgeblichen Initiators der dänischen Arabien-Expedition unter Carsten Niebuhr. – „M. interpretierte hier die Gesetze des Pentateuch statt in Orientierung an christlicher Dogmatik in Rücksicht auf die geschichtlichen Bedingungen und Zweckbestimmungen in ihrer (mosaischen) Entstehungszeit …“ (NDB). – Es fehlen die letzten beiden Teile, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Judaica, Kirchenrecht

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220,--  Bestellen
1 Effenberger, W(ilhelm, Hrsg.). Loewe’s unzerreißbares Anschauungs-Bilderbuch. Mit 250 fein kolorirten Abbildungen oder 16 Bildertafeln auf Pappe (Umschlagtitel). Stuttgart und Leipzig, F. Loewe (W. Effenberger) o. J. (um 1885). Folio (34 x 22,5 cm.). 16 farblithogr. Tafeln mit Tonplatte auf Karton. OHln. mit farblithogr. Deckelbild (jugendliches Mädchen mit Bilderbuch und vier Kindern).

Erste Ausgabe. – Typisches Kleinkind-Bilderbuch der Kaiserzeit mit hervorragend lithographierten Tafeln. Die Tafeln sind im unteren Rand bezeichnet: „Kinderstube“ (Spielsachen), „Küchen- und Haushaltungsgeräthe“, „Möbel“, „Bauten“ (Windmühle, Brunnen, Kathedrale, städt. Wohnhaus, Bauernhof), „Verkehrsmittel“ (Schiffe, Eisenbahn und Kutschen), „Berufsarten“, „Völkertrachten“, „Hausthiere“ (2), „Jagd- und Wildthiere“, „Wilde Thiere“, „Vögel“, „Fische, Amphibien und Insekten“, „Feld- und Gartenblumen“, „Baumarten und Früchte“, „Acker- und Gartengewächse“. – „In den Jahren 1868 und 1869 bestand unter der Firma „Loewe & Staackmann“ ein Verlags-, Kommissions- und Barsortimentsgeschäft. Im Herbst 1869 trennen sich sich die Freunde, und beide führen unter ihrem Namen einen Verlag. Nach der Trennung befaßt sich Friedrich Loewe bevorzugt mit der Herausgabe von Jugendschriften und Bilderbüchern. Nach dem Tod von Friedrich Loewe am 7. September 1876 wird das Verlagsgeschäft von Adolf Refelshöfer gekauft, der den alten Firmennamen beibehält. Adolf Refelshöfer (1825-1890) verkauft den Verlag zum 1. Januar 1879 an Wilhelm Effenberger, dieser verlegt die Firma sofort nach Stuttgart. Wilhelm Effenberger wurde am 15. März 1841 geboren. Am 1. Januar 1856 ging er zu Ottomar Vierling in Görlitz in die Lehre und verbrachte dort auch seine ersten Gehilfenjahre. Von 1864 bis Ende 1872 ist er tätig im Verlag von Otto Spamer in Leipzig. Vom 1. Januar 1873 bis zum Erwerb des eigenen Verlages leitet Wilhelm Effenberger als Geschäftsführer den Verlag Wilhelm Nitzschke in Stuttgart“ (U. Liebert, Geschichte der Stuttgarter Kinder- und Jugendbuchverlage im 19. Jahrhundert, S. 33). – Rücken etwas berieben, Vorderdeckel des Orig.-Schutzumschlags liegt bei, wenige Tafeln im Rand etwas fleckig, sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Anschauungsbücher, Kleinkind-Bilderbücher

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240,--  Bestellen
1 Evans, Mike. Vinyl. Die Magie der schwarzen Scheibe, Grooves, Design, Labels, Geschichte und Revival. 2. Auflage, Deutsche Ausgabe. Zürich, Edition Olms (2017). 4°. 256 S. mit zahlr. farb. Abb. Farbig illustr. OPbd.

„Die Entwicklung der Schallplatte, die wichtigsten Labels und Schallplattenläden, bahnbrechende Künstler und legendäre Veröffentlichungen, Kult-Cover, Spinning, Scratching und Sampling, Botschaften in der Auslaufrille, Picture Discs, Limited Editions und Deluxe-Reissues, Plattenspieler und Musikboxen … Für viele Jahre war der Rock-Veteran Neil Young einer der wenigen Rufer in der Wüste und hat die Qualität der Schallplatte immer verteidigt. Er erwähnte gern, dass Apple-Gründer Steve Jobs – auch als Pionier der digitalen Musik eine Legende war – zu Hause lieber Vinyl hörte. „Das ist der Song, aber es ist nicht wirklich die Aufnahme. Die richtige Aufnahme ist die Vinyl-Scheibe. Die grossartige Sache ist doch, dass gehörte Musik einfach unsichtbar geworden ist, darum gibt es seit einem Jahrzehnt diese Forderung nach Vinyl und die ist gestiegen und gestiegen und gestiegen“ (Edition Olms). – Neuwertiges Exemplar.

Schlagwörter: Design, Pop music, Pop-Kultur, Popmusik, Schallplatte, Schallplatten, Vinyl

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25,--  Bestellen
1 Sackmann, Eckart. Vinyl! Die Comic-Cover. Leipzig, Comicplus+ 2021. 4°. 112 S. mit zahlr. farb. Abb. Farbig illustr. OPbd.

Neuwertiges Exemplar.

Schlagwörter: Schallplatte, Schallplatten, Vinyl

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25,--  Bestellen
1 Baller, A. u. Fritz Neumann (Red.). Photo- und Kinosport. Jahrgang 1930. Wien, Herlango A. G. für Photographische Industrie 1930. 4°. Frontispiz, 288 S. mit zahlr. Abb. im Text und auf Tafeln und 24 mont. Tafeln. Hln. der Zeit.

Dritter Jahrgang der noch bis 1936 erschienenen österr. Fotozeitschrift. Erschien später mit dem Untertitel „Illustrierte Monatshefte für Amateure“. – Mit interessanten Artikeln „Die kunstphotographie als Spiegel persönlicher Einstellung“ von R. v. Karnitschnigg, „Kinoaufnahmen im Schnee“ von Leo Fränkel, „In der Dunkelkammer des Kinoamateurs“ von F. Kuplent, „Vom Japanisieren“ von Mia Förster-Freund, „Herstellung photographischer Montagen“ von R. Reimann, Berlin, „Photoradierungen“ von Ida Schönbrunn u.v.m. Außerdem zahlreiche Berichte und Anzeigen zur Kameratechnik. – Das 1917 in Wien gegründete Fotohandelshaus wurde 1922 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. „Bei Herlango wurden Fotoapparate, Blitzgeräte, Stative, Film- und Projektionsapparate, Leinwände, Filme und Fotoausarbeitungen, Reparaturannahmen, Fotoalben und Fotozubehörartikel angeboten. Anfangs wurden Plattenkameras und Rollfilmkameras verkauft, im Lauf der weiteren Entwicklung verlagerte sich das Angebot auf 35-mm-Kleinbildkameras und Spiegelreflexkameras. Auch Sofortbildkameras und Filmpacks wurden angeboten. Das umfangreiche Angebot wurde zweimal jährlich in einem Gesamtkatalog herausgegeben. Der viele Jahre bekannte und einprägsame Slogan von Herlango lautete „Gut beraten – gut gekauft“. … Auf Grund der rasant gestiegenen Zinsen (Verdoppelung innerhalb kurzer Zeit) bis Anfang der 1990er Jahre und einer rezessiven Entwicklung der gesamten Branche in Europa musste Herlango Anfang 1992 Insolvenz anmelden“ (Wikipedia). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Film, Zeitschriften

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60,--  Bestellen
01 Paley, William. A view of the evidences of Christianity. In three parts. – Part I. Of the direct historical evidence of Christianity, and wherein it is distinguished from the evidence alledged for other miracles. – Part II. Of the auxiliary evidences of Christianity. – Part III. A brief consideration of some popular objections. In two volumes. The second edition. 3 Teile in 2 Bänden. London, printed for R. Faulder 1794. 8°. XII, 383 S.; VII, 416 S. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückenschildern.

PMM 245 a. – Sehr seltene zweite Auflage der Londoner Originalausgabe, die erste Ausgabe erschien im selben Jahr ebenfalls bei R. Faulder. – „Paley’s Evidences was the first divinity treatise for all students. It is the epitome of eighteenth-century theological reasoning; rational, empirical, it seeks to demonstrate the truth of the Christian religion by reference to physical phenomena… He rests his case on ’the necessity, in each particular case, of an intelligent designing mind for the contriving and determining of the forms which organized bodies bear” (Carter/Muir). – Hauptwerk des bedeutenden britischen Theologen W. Paley (1743-1805), seit 1768 Dozent für Philosophie und Theologie am Christ Church College in Cambridge. – „1794 erschien eines seiner zwei einflußreichsten Werke, die ‚Beweise des Christentums‘, und Paley sah sich berühmt. Er verbrachte den Rest seines Lebens hauptsächlich in seinem Pfarrhaus in Nordengland. Bis zum gegenwärtigen Jahrhundert waren Paleys ‚Beweise‘; die theologische Abhandlung, die für alle Studenten an erste Stelle stand. Sie sind der Inbegriff der theologischen Beweisführung des 18. Jahrhunderts; vernunftbestimmt und empirisch, suchen sie die Wahrheit der christlichen Religion durch Bezugnahme auf physische Phänomene zu demonstrieren. Paley’s Material und in einigen Fällen seine Argumente sind sehr weitgehend von früheren Autoren abgeleitet; aber die Gradlinigkeit und Klarheit seiner Betrachtungsweise machen sein Werk wohl zur wirksamsten Darlegung des äußeren Beweises des Christentums, die je geschrieben wurde. … Paleys Buch wurde nicht seiner Eleganz oder seines besonderen Scharfsinns wegen dauernd geschätzt, sondern Paleys nicht nachlassende Kraft, zu überzeugen, seine Fähigkeit, den Stoff übersichtlich zu gliedern, sein festes Bestehen auf seinen Behauptungen, bewirkten, daß er von einer Generation nach der anderen gelesen wurde. Er war der erste große Vertreter des ‚common touch‘, der gemeinverständlichen Aussage. Sein Werk war – nach der ‚Materia Medica‘ – das erste, das für den Gebrauch der Studenten im Examen eine ganze Folge eigens hierfür entworfener gedächtnisstützender Reime enthielt. Alles in allem genommen, zeugen die ‚Beweise‘; von einem geistigen Klima, das noch heute lebendig ist. … Darwin erkannte dankbar an, das Studium von Paley’s Werken in Cambridge sei „der einzige Teil der Universitäts-Ausbildung gewesen, der … wenigstens etwas Nutzen“ für ihn gehabt habe. Ging man von der Vorstellung einer sich entwickelnden Welt aus – von der die Natürliche Theologie noch keine Ahnung hatte –, so zeigte Darwin, daß die Anpassung an die Umstände keinen Plan und keinen Planer voraussetzte, sondern sich aus dem Wirken der natürlichen Zuchtwahl erklären ließ. Es ist viel Wahres an Thiselton Dyers Bemerkung, daß Darwin „die gesamte Theologie Paleys hereinnahm und ganz einfach ihre übernatürliche Erklärung wegließ“.“ (Carter/Muir, dt. Ausgabe). – Einbände berieben, Gelenke stellenweise angeplatzt und mit Wurmspuren, Vortitel von Band I oben mit Eckabriss (kein Textverlust), nur vereinzelt etwas braunfleckig, sehr gutes seitlich und unten unbeschnittenes Exemplar.

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600,--  Bestellen
1 Agnese, Battista. Der Portolan-Atlas des Battista Agnese von 1546 aus der Russischen Nationalbibliothek Sankt Petersburg. Vollständige Faksimile-Ausgabe … Herausgegeben von Arthur Dürst. 2 Bände. Graz, Akademische Druck- und Verlags-Anstalt (ADEVA) (1993). Folio (37 x 26 cm.). [20] Bl. farb. Voll-Faksimile; Kommentarheft und Studienausgabe in 22 (20 doppelblattgr.) farb. Einzelblättern. OLn. mit goldgepr. Vorderdeckel und Orig.-Leinenkassette mit goldgepr. Deckel.

Leinenausgabe, hier zusätzlich zusammen mit der Studien-Ausgabe, welche die schönen Manuskript-Karten nochmals lose in Originalgröße präsentiert. – „Der Atlas des Battista Agnese von 1546 ist einer von etwa 30 handsignierten Werken aus der Feder des Meisters, er repräsentiert die damals aktuellen Kenntnisse der Erdkunde. Zusammengefaßt wird die Darstellung der Welt durch eine Gesamtkarte in ovaler Projektion, die die Route der Weltumsegelung des Maghellan zeigt. Nach der zeitlichen Gliederung des Agnese-Œuvres gehört der Atlas zur sogenannten „postkalifornischen Gruppe“, die alle seine Werke von 1542–1552 umfaßt und in denen das damals legendäre Kalifornien bereits als Halbinsel dargestellt wird. Zum Inhalt zählen weiters eine Tafel der Sonnendeklination und eine Armillarsphäre, ein Zodiakal-Kalender sowie zwei Seiten Text mit astronomischen Angaben. Wie alle Arbeiten aus der Werkstatt Agneses ist auch der Atlas von 1546 als Luxus-Objekt gestaltet worden, das von hochrangigen und wohlhabenden Personen als Sammlerstück oder prestigereiches Geschenk bestellt wurde. Agnese gilt als einer der produktivsten Kartenhersteller des 16. Jh.s. Genuese von Geburt, unterhielt er in Venedig ein Zeichenatelier. Unter seiner Feder entstanden insgesamt etwa 80 bis 100 See-Atlanten, die zu navigatorischen Zwecken eher ungeeignet, jedoch in der Tradition der Portolane und der entsprechenden Karten gestaltet waren. Aus heutiger Sicht stellen die Atlanten Agneses einen Fundus wertvoller historischer Sachkenntnisse dar und zeigen zahlreiche Neuentdeckungen: Offenbar war Agnese der erste, der die Entdeckungen des F. de Ulloa, eines Abgesandten Hernando Cortez’, auf Karten festhielt“ (ADEVA). – Neuwertiges Exemplar.

Schlagwörter: Atlanten, Faksimile

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450,--  Bestellen
1 Daumenkino – Flip Book – Kineograph – Jack Alban spielt. München oder Wien (?) o. Dr. (um 1915). 2,5 x 5,5 cm. [28] Bl. mit Photographien. OKart.

Sehr seltenes frühes Daumenkino. Präsentiert wird ein Geiger in Frack und Fliege (biogr. Daten unbekannt). – „Man schreibt dem Franzosen Pierre Hubert Desvignes die Idee des ersten Daumenkinos um 1860 zu, zumindest im Hinblick auf die Animation verschiedener Bildphasen. Allerdings erhielt John Barnes Linnett, ein Drucker aus Birmingham dann das erste Patent für ein „flip book“ unter dem Namen „The Kineograph a new optical Illusion“ am 18. März 1868 (British Patent, Nr. 925). 1894 konnte auch der deutsche Filmpionier Max Skladanowsky seine ersten Probeaufnahmen zunächst nur als Daumenkino betrachten, da es für das in der von ihm selbst konstruierten Filmkamera ‚Kurbelkasten I‘ belichtete Filmmaterial noch keinen Projektor gab. Zweifellos sind die kleinen Daumenkinos wichtige Geburtshelfer des Films; sie leiten den Übergang von der Fotografie zum Kino ein. Alle wichtigen Filmpioniere (Eadweard Muybridge, Étienne-Jules Marey, die bereits erwähnten Brüder Skladanowski in Berlin, die Brüder Lumière in Lyon, Thomas Edison u.a.) experimentierten mit ihnen“ (Wikipedia). – Rückendeckel erneuert, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Daumenkino / Abblätterbücher, Film, Filmgeschichte, Flip Books, Flipbook, Geiger, Kineograph, Kineotrop, Miniaturbücher, Musik, Mutoskope

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180,--  Bestellen
01 Schröder, Johann. Vollständige und nutz-reiche Apotheke, oder: trefflich versehener Medicin-Chymischer höchst-kostbarer Artzney-Schatz. Nebst Friedrich Hoffmanns darüber verfasseten herrlichen Anmerckungen. In fünff Bücher eingetheilt; Wider alle den menschlichen Leib anfeindende Kranckheiten aus denen jetziger Zeit berühmtesten Medicorum … Wie auch aus denen vornehmsten Dispensatoriis oder Apotheken-Büchern … Darinnen sowohl die einfachen Stücke der Metalle und Mineralien … wie auch Pflantzen und Kräutern … auch die Thiere und dero Theile … sowol nach der Galenischen als Chymischen Art beschrieben, dadurch der einfältige Mann im Nothfall sich selbst rathen kan … mit einem dreyfachen hierzu dienlichen Register … Vormals auf vielfältiges Verlangen zu sonderbahren Nutzen eröffnet von Georg Daniel Koschwitz. Nun aber bey dieser dritten Edition um ein merckliches vermehret, verbessert und von denen in vorigen Editionen eingeschlichenen Fehlern gesaubert. Franckfurt und Leipzig, Johann Hoffmanns Erben 1718. Folio (33,5 x 22 cm.). [6] Bl. 1324, 120 S., [30] Bl. mit Titel in Rot und Schwarz, gestoch. Frontispiz, gestoch. Portrait und 51 Kupfertafeln, davon 46 mit jeweils 9 Darstellungen und 1 Holzschnitt im Text. Pbd. der Zeit.

Blake S. 409. Ferchl S. 487. Ferguson II, 344. Heilmann 382. Hirsch/Hüb. V, 140. Nissen, BBI 1809. Poggendorff II, 843. Schelenz 495 ff. VD18 11605103 (2. Aufl. von 1709). – „Das beste und meistgebrauchte Apothekerhüfsbuch des 17. und 18. Jahrhunderts. Es gibt völlige und erschöpfende Auskunft über alle Tätigkeit des Apothekers in diesem Zeitalter“ (Ferchl). – Die erste deutsche Ausgabe erschien bereits 1685 und wurde bis weit in das 18. Jahrhundert, mit Kommentaren und Anmerkungen versehen, herausgegeben. – „In diesen 5 Büchern des Werkes ist schlechthin alles zu finden, was bis zu dessen Erscheinen auf diesem Fachgebiet Bedeutung hatte“ (K. E. Heilmann). – Der Arzt Johann Schröder (1600-1664), „Stadtphysicus“ in Frankfurt am Main, ist Verfasser eines seiner Zeit sehr beliebten, von Boerhaave namentlich geschätzten, in zahlreichen Auflagen und Abdrücken erschienenen Lehrbuchs der Pharmacie u. d. T.: „Pharmacopoeia medico-chymica, sive thesaurus pharmacologicus“ (Ulm 1641, 1649, 1655, 1662, 1705; Lyon 1649, 1665; Frankfurt 1669 etc., nach dem Tode des Verfassers vermehrt und verbessert von Johann Ludwig Witzel, Leyden 1672; Nürnberg 1746; deutsch: Nürnberg 1685)“ (J. L. Pagel in ADB XXXII, 518). – Einband berieben, bestoßen und etwas fleckig, die ersten 10 Bl. im rechten w. Rand mit Braunfleck, die letzte Tafel mit Abb. von drei Tieren mit größerem Abriss auf der rechten Seite (bei zwei Tieren fehlt der Kopf), durchgehend gebräunt und braunfleckig, noch gutes Exemplar.

Schlagwörter: Botanik, Botany, Kräuterbücher, Pharmacopöen, Pharmakologie, Pharmakopoe, Pharmazie

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1.400,--  Bestellen
1 Bloch, Iwan. Die Prostitution. 1. – 10. Tsd. 2 Bände (Band I u. II/1 mehr nicht erschienen). Berlin, Louis Marcus 1912-1925. 8°. XXXVI, 870 S.; VII, (1), 728 S. OLn. (Handbuch der gesamten Sexualwissenschaft in Einzeldarstellungen).

Erste Ausgabe des Standardwerks. – „Iwan Bloch (1872-1922) gehörte zu den Pionieren der Sexualforschung. Er veröffentlichte eine detailreiche Sittengeschichte Frankreichs im 18.Jahrhundert, eine dreibändige Ausgabe „Das Geschlechtsleben in England“ und die Studie „Der Ursprung der Syphilis“. Als spektakulär wurde sein 1907 erschienenes und fast 850 Seiten umfassendes Werk „Das Sexualleben unserer Zeit“ bewertet. Es erlebte zahlreiche Auflagen und Übersetzungen in andere Sprachen. Seine voluminöse Studie „Die Prostitution“ hat bis heute ihren Rang als Standardwerk der Sexualwissenschaft behaupten können. Bloch kämpfte leidenschaftlich für soziale Reformen, gegen die Ausbreitung der Geschlechtskrankheiten, gegen die Diskriminierung der Prostituierten und gegen die bürgerliche Doppelmoral“ (G. Grau, Iwan Bloch, Hautarzt, Medizinhistoriker, Sexualforscher). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Kulturgeschichte, Sexualität, Sexualwissenschaft, Soziologie

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90,--  Bestellen
1 Mann, Thomas. Gesammelte Werke. (Herausgegeben von Hans Bürgin und Peter de Mendelssohn). (2. unveränd. Aufl.). 12 Bände. Berlin, Aufbau-Verlag 1956. 8°. Mit 1 Portrait von Thomas Mann in Band I. OHprgt. mit goldgepr. Rückentiteln u. Rückenverg., sowie Kopfgoldschnitt.

Hagen, Handbuch der Editionen 1. Potempa A 5. – Eines von 1500 Exemplaren in Halbpergament (GA 5000 Exemplare). – Dünndruckausgabe. – „Ausgabe letzter Hand, die in Konzeption und Zusammenstellung mit den Wünschen des Autors übereinstimmt …“ (Waltraud Hagen). – Vorsätze von Band VIII mit Spuren von Buntstift-Kritzeleinen, sonst sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Dünndruck-Ausgaben, Gesamtausgaben

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350,--  Bestellen
1 Mann, Thomas. Buddenbrooks. Verfall einer Familie. 651. bis 700. Tsd. der ungekürzten Sonderausg. (836.-885. Aufl. aller Ausg.). Berlin, S. Fischer 1930. 8°. 728 S. Schwarzer Orig.-Ledereinband mit goldgepr. Rückenschild, dekorativer Rückenvergoldung, goldgepr. Deckelvignette und Kopfgoldschnitt (Entwurf: Emil Rudolf Weiß).

Bürgin I, 2 E. Potempa D1, 8. – In kleiner Auflage hergestellte Sonderausgabe in Ganzleder für die Leonhard Tietz AG. zum 50jährigen Firmenjubiläum. – Von Gerhard Titz auf dem Widmungsblatt signiert. Der Einband entspricht der Vorzugsausgabe der Gesammelten Werke (allerdings kam hier Chagrinleder und nicht geglättetes Kalbleder zur Verwendung; vgl. Potempa A1, Ausg. IV). Thomas Manns Roman wurde in dieser Ausgabe und Auflage 1929 ausgeliefert, gerade rechtzeitig, um der auf dem Widmungsblatt nicht genau definierten Jugend der Kaufhaus AG als Geschenk überreicht werden zu können. Nach der Nobelpreisverleihung 1929 wurden die Buddenbooks ein millionenfacher Verkaufserfolg. – L. Tietz eröffnete am 14. 8. 1879 ein Wollwaren-Geschäft in Stralsund und am 11. 10. 1902 das erste moderne Kaufhaus in der Ossenreyerstraße 19 in Stralsund. Am 17. März 1905 wurde die Leonhard Tietz AG gegründet. „Leonhard Tietz starb am 14. November 1914 an einer Krebserkrankung und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Köln-Deutz beigesetzt. Die zweite Generation der Gründer der Leonhard Tietz AG übernahm ab 1919 die Firmengeschäfte. Der älteste Sohn von Leonhard Tietz, Alfred Leonhard Tietz, wurde Generaldirektor. Seine Vettern Ernst und Franz Baumann und Julius Schloß sowie sein Bruder Gerhard wurden Mitglieder des Vorstands. … Mit der Machtergreifung der NSDAP setzten auch die Hetze und die Boykottmaßnahmen gegen die Leonhard Tietz AG ein. Bereits im März 1933 wurde von Tietz selbst damit begonnen, den Vorstand und den Aufsichtsrat umzubilden, indem diese Gremien jeweils zu 50 Prozent mit jüdischen und nichtjüdischen Mitgliedern besetzt wurden. Alfred Leonhard Tietz selbst zog sich aus dem Vorstand zurück. Ab Juli 1933 firmierte die Leonhard Tietz AG unter Westdeutsche Kaufhof AG. Der Wuppertaler Industrielle Abraham Frohwein wurde auf Wunsch von Alfred Leonhard Tietz Aufsichtsratsvorsitzender. Die letzten Tietz-Familienmitglieder schieden Ende September 1934 aus dem Unternehmen aus. Alfred Leonhard Tietz emigrierte mit seiner Frau, Kindern und Mutter Flora über Holland nach Palästina, wo er 1941 verstarb. Seine Witwe zog mit den Kindern in die USA. Sein Bruder Gerhard siedelte sich London an“ (M. Klotz, Förderverein Historische Warenhäuser Wertheim und Tietz). – Sehr gutes Exemplar.

Schlagwörter: Einbände, Handeinband, Signierte Bücher, Vorzugsausgaben

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320,--  Bestellen
1 Bruckmann – Spielhagen, Fr(iedrich). Goethe’s Frauengestalten. Nach Originalzeichnungen von Wilhelm v. Kaulbach (photographirt von Joseph Albert). Mit erläuterndem Text. Album-Ausgabe. München, Friedrich Bruckmann o. J. (1866). 8° (18 x 14,5 cm.). ca. 120 unbez. S. mit 21 mont. Orig.-Photographien (ca. 7 x 5 cm., Albuminabzüge). Weinroter Lederband mit goldgepr. Rücken- und Deckeltitel, ornamentaler Blind- und Goldprägung, Innenkantenvergoldung, 8 Messing-Biernägeln und runder Bronze-Medaille (Goethe) auf dem Deckeln.

Heidtmann, Wie das Photo ins Buch kam 819 (dat. 1867) u. S. 186 ff. Rümann 1085 (Folioausgabe). – Prachtvoll gebundene „Album-Ausgabe“. – „Friedrich Bruckmann (1814-1898), war künstlerisch veranlagt, hielt sich längere Zeit in Paris auf, errichtete in Deutschland eine Porzellanfabrik und 1858 in Frankfurt den ‚Verlag für Kunst und Wissenschaft‘, der zum größten auf Kunst spezialisierten Verlag in Deutschland wurde. Bruckmann wurde in München mit dem Maler Wilhelm von Kaulbach bekannt, der die Bekanntschaft mit dem Photographen Joseph Albert 1861 vermittelte. Bruckmann erteilte dem Künstler den Auftrag, ‚Goethes Frauengestalten‘ in einem eigenen Cyklus zu bearbeiten, der dann (auch) als ‚Goethe-Gallerie‘ 1861 ff. erschien. … Albert gelang es damals, vollendete photographische Reproduktionen im Format 48 x 68 cm herzustellen. Das Werk war enorm teuer, die 21 aufgezogenen Photos – die man Kartons wie die Originale nannte – wurden für 224, einzelne Blätter für 14 Taler verkauft. Bruckmann war mit dieser ersten Photographien-Produktion, die überall begeisterte Rezensionen fand schnell als Kunstreproduktions-Hersteller bekannt geworden“ (F. Heidtmann). – Einband geringfügig berieben, vordereres Innengelenk alt mit Papierstreifen verstärkt, dat. Widmung a. V. „Zur freundlichen Erinnerung, Hamburg 1. Januar 1866 A. Nobel“, Testbl. und Trägerkartons teils stärker braunfleckig, gutes Exemplar im dekorativen Handeinband des Verlegers.

Schlagwörter: Einbände, Goethe, Johann Wolfgang von, Kaulbach, Wilhelm v., Original-Photographie

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160,--  Bestellen
1 (Erdt, Paulin). Philotheens Frauenzimmer-Akademie. Für Liebhaberinnen der Gelehrsamkeit. Aus dem Französischen übersetzt von der Frau von *** Augsburg, Gebr. Veith 1783. 8°. [14] Bl., XLII, 541, (2) S. mit gestoch. Titelvignette. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückenschild und reicher floraler Rückenvergoldung.

ADB VI, 195. Holzmann/Bohatta II, 4005. VD18 1071992X. – Erste Ausgabe. – Sehr seltenes Werk zur Frauen-Bildung im späten 18. Jahrhundert. – „Das »pädagogische Jahrhundert« war unter weiblichen Vorzeichen das Jahrhundert der Alphabetisierung und der Leseförderung, der vom Vertrauen in die natürliche Vernunft geprägten Bildungsprogramme und Lehrpläne sowie die Zeit der Bildungspioniere und -pionierinnen. … Im 18. Jahrhundert änderte sich der Stellenwert von Frauenbildung im Gesamtgefüge bürgerlicher Werte grundlegend. Man ging dazu über, von der jeweiligen Frau erworbenes Bildungskapital dem familiären Ansehenskapital, das sie besaß, hinzuzufügen. Besonders heiratswillige junge Frauen rüsteten im Bildungbereich zur »Aufholjagd«, um die Konkurrenz »aus den eigenen Reihen« aus dem Feld zu schlagen. Der Franziskaner und aufklärungskritische Theologieprofessor in Freiburg im Breisgau Paulin Erdt (1737–1800) machte sich das wachsende Geltungsbedürfnis der Mädchen und Frauen zunutze und entwarf 1783 ein umfassendes Bildungsprogramm für Töchter aus wohlhabenden Familien: »Kenntniß der Sprachen, die Rechtschreibungskunst, die Rechnungskunst, die Kunst von Eigenthume genaue Rechnung zu machen, die heilige Geschichte, die Geschichte des Vaterlandes, die Gelehrtengeschichte, die Vernunftlehre, Erziehungsplane [sic], Metaphysik, Naturlehre, Naturgeschichte, Tanzen, Zeichnungskunst, Musik, Naturrecht, Religion, Dogmatik, Sittenlehre, und dergleichen Studien werden wohl den Töchtern ebensowohl, als den Söhnen anstehen«. Der Nutzen dieses Bildungsprogramms lag für bürgerliche Mädchen und Frauen in erster Linie im zu erwartenden Prestigegewinn. Von diesem Nutzen sprach der katholischen Autor freilich nicht, hätte dies doch der kirchlichen Lehre widersprochen, welche von Frauen uneigennützige Arbeit im Dienst des Nächsten verlangte“ (S. Koloch, Frauen, Philosophie und Bildung im Zeitalter der Aufklärung, Berlin 2010, S. 22). – Der Allgäuer Franziskaner P. Erndt (1737-1800), Professor für Theologie in Freiburg im Breisgau, hat neben eigenen Werken auch einige Werke zeitgenössischer französischer, italienischer und englischer Schriftsteller. „Eine Haupttendenz seiner schriftstellerischen Thätigkeit ist die popularwissenschaftliche Vertretung der Wahrheiten der natürlichen und christlichen Religion und Moral gegen die Aufklärer. Illuminaten und Freidenker seines Zeitalters. Daneben beschäftigte er sich mit Vorliebe mit christlich-theologischer Litterärgeschichte, ferner mit Arbeiten auf dem Gebiete der praktischen Theologie“ (Werner in ADB). – Deckel etwas berieben, St.a.T., stellenweise etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Aufklärung, Frauen, Frauenemanzipation, Pädagogik, Philosophie

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320,--  Bestellen
1 Antes – Lutze, Bernd. Horst Antes. Lithographien. (Werkverzeichnis der Lithographien, Offsets, Siebdrucke, Holzschnitte und verwandter Techniken). Mit einer Einleitung von Klaus Gallwitz. Stuttgart, Belser 1976. 4°. 237 S. zahlr. teils farbig. Abb. u. 3 Orig.-Farblithographien. OLn. mit OU. in Orig.-Leinenschuber.

Nummer 474 von 1650 num. Exemplaren. – Text: deutsch / englisch / französisch. – Mit den drei Orig.-Lithographien (Lutze 768, 771 u. 772). – Umschlag am Kapital mit minimaler Randläsur, sonst schönes neuwertiges Exemplar.

Schlagwörter: Catalogue raisonné, Catalogues raisonnés, Nummerierte Bücher, Pop art, Werkverzeichnis, Werkverzeichnisse

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280,--  Bestellen
1 (Müller, Friedrich, gen.:) Mahler Müller. Werke. Wohlfeilere Ausgabe. 3 Bände. Heidelberg, J. C. B. Mohr 1825. Kl.-8°. [3] Bl., 374 S., [1] Bl.; [3] Bl., 410 S., [1] Bl.; [1] Bl., 420 S., [1] Bl. Hldr. im Stil der Zeit mit goldgepr. Rückensch.

Goed. IV/1, 900, 19 b. Meyer 119-121. Schulte-Strathaus 235, 10 b. – Zweite Gesamtausgabe der Werke des bedeutenden Vertreters des Sturm und Drang. Erschien zuerst 1811. – „Diese Sammelausgabe wurde angeregt von Ludwig Tieck, besorgt von Friedrich Blatt, den Tieck und der reformierte Prediger Le Pique unterstützten. Müller sah die Manuskripte und frühen Drucke durch, seine Veränderungen wurden jedoch vom Verleger kaum berücksichtigt“ (Schulte-Strathaus). – Seine Ausbildung zum Maler, gegonnen beim Hofmaler Daniel Hien, setzte F. Müller (1749-1825) „1770 mit Studien bei Peter Anton Verschaffelt in Mannheim fort, wohin er 1775 übersiedelte. Im kulturell reichen Leben der südwestdeutschen Metropole entwickelte sich M.s zweite, seine literarische Begabung: Vermittelt durch den Zweibrücker Freund Johann Friedrich Hahn und etwas überarbeitet von Klopstock, erschien M.s „Lied eines bluttrunknen Wodanadlers“ im „Göttinger Musenalmanach“ 1774, dem für die junge Geniebewegung des Sturm und Drang zentralen Jahrgang. Damit war M. über Nacht als Dichter bekannt. Durch den selbstgewählten Namenszusatz „Mahler“ beugte er Verwechslungen vor und wies zugleich die anderen Stürmer und Dränger, allesamt bürgerliche Studenten, auf sein professionelles Künstlertum hin“ (U. Leuschner in NDB XVIII, 374). – Wohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu gebunden unter der Verwendung der Orig.-Rückenschilder, stellenweise etwas braunfleckig, gutes vollständiges Exemplar mit allen „Erata“-Blättern.

Schlagwörter: Gesamtausgaben, Sturm und Drang

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240,--  Bestellen
01 Schubert, G(otthilf) H(einrich) v. Naturgeschichte des Pflanzenreichs in Bildern. Nach der Anordnung des allgemein bekannten und beliebten Lehrbuchs der Naturgeschichte. Bearbeitet von Ch(ristian) F(erdinand Friedrich) Hochstetter). Stuttgart und Esslingen, Schreiber & Schill (1854). Gr.-4°. [2] Bl., 52 doppelblattgr. handkol. lithogr. Tafeln, [2] Bl., 40 S., [2] Bl. Farbig illustr. OPbd. mit Lederrücken.

Bilderwelt 1212. Vgl. Wegehaupt II, 2298 (2. Aufl.). Slg. Breitschwerdt 278 ff. (spätere Aufl.). Pritzel 4104 (2. Auflage, unter Hochstetter). Stafleu-C. 11.202. Nicht bei Nissen, BBI. – Seltene erste von Hochstetter bearbeitete Ausgabe. – Der Arzt, Naturwissenschaftler und Jugendbuchautor G. H. v. Schubert (1780-1860) war seit 1819 Professor für Naturgeschichte in Erlangen und seit 1827 in München. – „In seinen naturwissenschaftlichen Arbeiten zeigte er sich nicht nur am Detail interessiert, sondern war besonders darum bemüht, den Zusammenhang der inneren und äußeren, der sichtbaren und unsichtbaren Kräfte zu beschreiben und zu erklären“ (R. Stach in LKJ IV, 493). – Der Botaniker und Pfarrer C. F. F. Hochstetter (1787-1860) war Professor am Lehrerseminar in Esslingen am Neckar. Die Pflanzengattung Hochstetteria DC. der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae) ist nach Hochstetter benannt worden. – Rücken erneuert, Deckel etwas berieben und fleckig, Innengelenke laienhaft mit Papierstreifen verstärkt, im Blattrand teils etwas fingerfleckig, sonst gut erhalten.

Schlagwörter: Anschauungsbücher, Biologie, Botanik, Botany, Kinder- und Jugendliteratur, Schul- und Lehrbücher

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350,--  Bestellen
1 Schwitters, Kurt. Das literarische Werk. Herausgegeben von Friedhelm Lach. 5 Bände. Köln, DuMont 1973-1988. Gr.-8°. 319 S.; 438 S.; 338 S.; 371 S.; 462 S. OLn. mit illustr. OU. u. Orig.-Pappschuber (außer Band I).

W.-G. ² 14. – Erste Ausgabe. – I. Lyrik. – II. Prosa 1918-1930. – III. Prosa 1931-1948. – IV. Schauspiele und Szenen. – V. Manifeste und Kritische Prosa, Nachträge, Gesamtregister. – Schuber von Band I fehlt, Rücken von Band 2, 3 und 4 etwas gebräunt, St.a.T. (Band II-V), gutes Exemplar.

Schlagwörter: Gesamtausgaben

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90,--  Bestellen
1 Glööckler, Harald. Explosion. Berlin, Selbstverlag 2015. Gr.-4° (33 x 24 cm). Ca. [280] unbez. S. mit farb. Abb nach Photographien von Roy v. Elbberg, Konstantin Graf Eulenberg, Frank Altmann, Sebstian Janz u. H. Glööckler. Roter Orig.-Ln. mit goldgepr. Deckeltitel u. Deckelvignette sowie Messing-Beschlägen an den Ecken in farbig illustr. Orig.-Pappschuber.

Erste Ausgabe der seltenen Luxusedition. – Mit Beiträgen von Julia Pfeiffer „Kunstbericht über die Meisterwerke“ und Helge Joachim Bathelt „Laudatio auf die Meisterwerke“. – Tadellos.

Schlagwörter: Design, Designer, Mode, Photographie, Pop-Kultur

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200,--  Bestellen
1 Lampe, Dr. (d. i. J. G. Voigt). Bienenzucht. Populäres Handbuch der Anatomie, Zucht, Pflege und sämtlicher Krankheiten der Bienen, sowie ein ausführliches Nachschlagewerk aller die Imkerei betreffenden Verrichtungen. 2. Aufl. Berlin und Leipzig, Josef Singer 1909. 4°. 228 S., [1] Bl. mit 69 Abb. und 2 aufklappbaren Modellen von Drohne und Königin. Farbig illustr. OLn.

Unveränderte zweite Ausgabe des schönsten deutschen Imker-Handbuchs. – Vorderdeckel im rechten Rand etwas berieben und gebräunt, papierbedingt leicht gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Bienen, Bienenzucht, Imkerei

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140,--  Bestellen
1 Barthlmé – Egerländer Verein. Wien 3. 3. 1900. Album mit zahlr. Orig.-Zeichnungen und Eintragungen. Wien 1900-1902. Quer-4° (25,5 x 34 cm.). [50] Bl. mit ca. 85 Original-Zeichnungen, meist Blei- oder Kohlestift, teils mit Farbstift oder Tusche. Leinenband der Zeit.

Fest-Album des 1881 gegründeten Wiener Egerländer-Vereins mit professionellen Zeichnungen, vorwiegend Portraits, meist mit Signaturen der Dargestellten oder vom Künstler bezeichnet. Porträtiert sind u. a. Dr. Anton Buberl, J. Hochmuth, Josef Stowasser, Anton Würschnitzer (am Klavier) und mehrfach der Vorsitzende der Cellist, Dirigent, Komponist und Musikpädagoge Anton Barthlmé (1867-1943). „1882–88 Ausbildung am Konservatorium in Wien bei F. Hellmesberger. Mitglied des Duesberg-Quartetts. 3 Jahre Militär-Kapellmeister beim IR 25. Solocellist der Symphoniekonzerte des Wiener Konzertvereins und der Gesellschaft der Musikfreunde. 1901–05 Dirigent der populären Konzerte des Konzertvereins. Ab 1911 Chordirektor der Pfarrkirche St. Florian (Wien V.). 1914–32 Lehrer für Violoncello an der Staatsakademie für Musik. Komponierte zahlreiche Lieder, die äußerst populär wurden“ (Oesterreichisches Musiklexikon online). – „Waren es früher zumeist Studenten und Handwerksburschen, die einige Lebensjahre fern der Heimat verbrachten, so brachten jetzt das bequemere Reisen und der starke Bedarf an Arbeitskräften in den Großstädten und Industriegebieten breitere Bevölkerungsschichten in Bewegung und vielfach für ständig aus dem geborgenen, heimatlichen Bereich. Es mußte allerdings auch erst ein Revolutionsjahr 1848 geben, das die Voraussetzungen für diese Freizügigkeit, für freie Berufswahl, für freie Meinungsäußerung und für vereinsmäßige Zusammenschlüsse schuf. Erst das Zusammentreffen all der aufgezählten Voraussetzungen schuf die Situation, aus der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts landsmannschaftliche Vereinigungen besonders außerhalb der Heimat erwuchsen. In der Heimat bestand dafür naturgemäß kein dringendes :Bedürfnis. Aber in der Fremde freute man sich über jedes Zusammentreffen mit Landsleuten, mit denen man in der vertrauten heimatlichen Mundart plaudern und in deren Gemeinschaft man heimatliche Lieder singen konnte. Man vereinbarte bestimmte Abende, bestimmte Lokale und so bildeten sich als erste Keimzellen heimatlicher Vereine Tischgesellschaften oder landsmannschaftlich gebundene Stammtischrunden. Fast durchwegs waren „Stammtische“ die Vorläufer der landsmannschaftlichen Vereinsgründungen. Die älteste, bisher bekanntgewordene Stammtischrunde bestand schon in den 60er-Jahren in Wien, aus der im Jahre 1881 der „Egerländer Verein“ begründet wurde. … Der führende Geist dieser Gemeinschaft war der Alt-Egeraner Dr. Kempf der Mentor der Jungmannschaft, Helfer und Berater in allen Nöten, in die wir Studenten gerieten. Leiblich und seelisch verarztete er uns mit unendlicher Güte und Geduld. Er war ein wahrer Wohltäter und brachte mit materieller Unterstützung manchen armen Egerer Studenten durch die Lehrjahre, worin ihm der jüngere Egerer Arzt Dr. Buberl treulich half. Diese beiden waren auch meine ersten Mäzene. Oft reichte der elterliche Monatswechsel nicht und dann wurde schon von den Freunden dafür gesorgt, daß es dem getreuen Ekkehard zu Ohren kam. Ich wurde von Zeit zu Zeit aufgefordert, Ausstellungen meiner Arbeiten im Verein zu veranstalten, und da kauften dann Dr. Kempf und Dr. Buberl und alle Mitglieder, die in Amt und Würden waren … So originelle echt Egerländer Typen wie Prof. Pistl, der wahrhaftige Gambrinus von zwingender Gutmütigkeit, und der Dirigent Barthlme, der mit Saugrobheit ein allzu weiches Musikerherz panzerte, und viele andere Unvergeßliche ergänzten glücklich den Kreis von Heimatgenossen in der Fremde, sofern ich überhaupt Wien und sein stammverwandtes Volk als „Fremde“ bezeichnen kann“.“ (Loiß Eißner, Die Arbeit der Eghalanda Gmoin bis zum Jahre 1945). – Interessantes Dokument zur Geschichte des Bund der Eghalanda Gmoin e.V. (Bund der Egerländer).

Schlagwörter: Austriaca, Autographen / Manuskripte, Autographs, Böhmen, Eger, Handschriften, Music, Musik, Originalzeichnung, Österreich, Wien

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450,--  Bestellen
1 Bornemann, (Johann) Wilhelm (Jacob). Gedichte in plattdeutscher Mundart. Mit humoristischen Feder-Zeichnungen von T(heodor) Hosemann. 5. von Neuem gesichtete und vermehrte Ausgabe letzter Hand. Berlin, Decker 1843. 8°. XII, 356 S. mit Porträt u. 13 ganzs. lithogr. Illustrationen. Schwarzer Halb-Maroquinlederband der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Romantikervergoldung.

Brieger 225. Goed. VII 563, 100. Hobrecker 99. Rümann 719. – Erste von Hosemann illustr. Ausgabe. – Der ehemalige Generaldirektor der Preußischen Staatslotterie J. W. J. Bornemann (1766-1851) ist vor allem durch seine Mundartgedichte bekannt geworden von seinen hochdeutschen Versen wurde „Im Wald und auf der Heide“ zum Volkslied. – Nur vereinzelt minimal fleckig, die Tafeln wie immer etwas gebräunt, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Illustrated books, Illustrierte Bücher, Mundart, Plattdeutsch

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100,--  Bestellen
1 Beradt, Charlotte. Das Dritte Reich des Traums. München, Nymphenburger Verlagshandlung 1966. 8°. 151, (1) S. OLn. mit Orig.-Schutzumschlag.

Seltene erste Ausgabe der wichtigen Arbeit. – „Charlotte Beradt, die als Journalistin in Berlin arbeitete, wurde ab 1933 nicht mehr beschäftigt, floh 1939 nach England und 1940 weiter nach New York. Charlotte Beradt sammelte Träume, die zwischen 1933 und 1939 geträumt wurden, und befragte dazu Menschen ihrer Umgebung: Schneiderin, Nachbar, Tante, Milchmann, den befreundeten Unternehmer, den Arzt … Fünfzig „von der Diktatur diktierte Träume“ hat sie in ihren 1966 erstmals erschienenen Klassiker der Traumdokumentation aufgenommen. Eine erste Auswahl, 1943 in einer amerikanischen Zeitschrift erschienen, begann mit den Sätzen: „Ich erwachte schweissgebadet, mit zusammengebissenen Zähnen. Wieder, wie in zahllosen Nächten davor, war ich in einem Traum von einem Ort zum nächsten und immer weiter gejagt worden – angeschossen, gefoltert, skalpiert. Aber in dieser Nacht kam mir in den Sinn, dass ich wohl nicht die einzige unter Abertausenden war, die durch die Diktatur zu solchen Träumen verurteilt wurde. Was meine Träume beherrschte, musste auch ihre beherrschen – atemlose Flucht über Felder, Versteck auf schwindelerregend hohen Türmen, Sichverkriechen in Gräbern, die SS-Männer stets auf den Fersen. Ich begann, andere Leute nach ihren Träumen zu befragen.“ (Suhrkamp Verlag zu einer Neuausgabe). – Sehr gutes sauberes Exemplar.

Schlagwörter: Nationalsozialismus, Psychologie, Psychology, Traumdeutung, Weltkrieg <1939-1945>, Weltkrieg II

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140,--  Bestellen
1 Fischer, Kuno. Diotima. Die Idee des Schönen. Philosophische Briefe. Pforzheim, Flammer und Hoffmann 1849. 8°. XX, 383 S. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Rückenvergoldung.

Slg. Borst 2339. Eisler 182. Ziegenfuss I, 346 f. – Sehr seltene erste Ausgabe der ersten Veröffentlichung. – Kuno Fischer (1824-1907) ist Hegelianer der zweiten Generation. Zwar kommt er der empirischen Wissenschaft weiter entgegen, als im ursprünglichen Hegeltum erlaubt war; doch übernimmt er die Gleichsetzung von Logik und Metaphysik von Hegel, und sucht den Entwicklungsbegriff seiner Zeit mit der Dialektik in Einklang zu bringen. Von Hegel strebt F. zu Kant zurück. … Seine schriftstellerische Fähigkeit kommt auch F.s zahlreichen literar-ästhetischen Schriften zugute. – Als Philosophiehistoriker ist W. Windelband F.s Schüler“ (W. Ziegenfuss). – Durchgehend etwas braunfleckig, sehr gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Aesthetics, Ästhetik, Erstlingswerk

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180,--  Bestellen
1 Müller-Jahnke, Clara. Gesammelte Gedichte. Herausgegeben von Oskar Jahnke. (Einleitung von Julius Hart). 3 Teile in 1 Band. Goslar, F. A. Lattmann 1907. Kl.-8°. V, [1] Bl., 142, IV S. mit 2 Tafeln. Gelber OLn. mit Jugendstil-Illustration.

Erste Gesamtausgabe der Gedicht-Sammlung der bedeutenden Dichterin, Journalistin und Frauenrechtlerin Clara Müller-Jahnke (1860-1905). – I. Wintersaat – Letzte Gedichte. – II. Wach auf! – Letzte Gedichte. – III. Das Weib. – C. Müller-Jahnke „galt als führende sozialistische Dichterin ihrer Zeit und machte insbesondere mit ihren agitatorischen Arbeitergedichten auf die Lage der Arbeiter und der Frauen aufmerksam. … Durch eine Erbschaft konnte sie seit 1900 als freie Schriftstellerin leben. Im Dezember 1899 war ihre Mutter verstorben. Fortan begab sich Clara Müller auf Reisen. In Italien lernte sie den Orientmaler Oskar Jahnke kennen. 1902 heirateten die beiden auf Capri. Oskar Jahnke arbeitete auch in Berlin, unter anderem als Architekt für das Bezirksamt Zehlendorf. Clara Müller-Jahnke und ihr Mann waren mit dem Friedrichshagener Dichterkreis bekannt. Julius Hart schrieb später die Einführung zu Müller-Jahnkes Gedichtbänden. Im Jahre 1904 erschien Clara Müller-Jahnkes autobiographische Prosa „Ich bekenne“. Darin verarbeitet sie ihre bitteren Fabrik-Erlebnisse und Demütigungen durch die uneheliche Mutterschaft. Es ist aber auch ein Buch von Liebe, eine Beschwörung innerer Freiheit. Das Leben in ihrem Haus im Berliner Vorort Wilhelmshagen – in der heutigen Lassallestraße 67 – währte nur kurz. Clara Müller-Jahnke starb am 4. November 1905 an einer Influenza. Oskar Jahnke schuf seiner Frau an einem Hang des evangelischen Friedhofs Wilhelmshagen mit einem zehn Tonnen schweren Findling ein beeindruckendes Grabmal (ist auf der zweiten Tafel abgebildet). Es ist noch heute zu besichtigen, auch Jahnkes Wohnhaus ist noch gut erhalten“ (Wikipedia). – Einband etwas angestaubt, die Tafeln im w. Rand etwas braunfleckig, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Frauen, Frauenemanzipation, Gesamtausgaben, Lyrik, Politik, Sozialismus

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75,--  Bestellen
1 Brunner, Conrad. Ueber Medizin und Krankenpflege im Mittelalter in schweizerischen Landen. Zürich, Orell Füssli 1922. Gr.-8°. X, 158 S. mit 2 Grundrissen, 1 illustr. Initiale (Miniatur mit Aderlass-Szene) und 1 Tafel. Hldr. der Zeit mit goldgepr. Rückentitel und Linienvergoldung. (Veröffentlichungen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften, Band 1).

Erste Ausgabe. – Vorsätze etwas braunfleckig, gutes dekorativ gebundenes Exemplar.

Schlagwörter: Helvetica, Medizingeschichte, Mittelalter, Schweiz

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30,--  Bestellen
1 Johnston, James F(inlay) W(eir). Die Chemie des täglichen Lebens. Neu durchgesehene und verbesserte Auflage. 2 Teile in 1 Band. Berlin, Franz Duncker 1869. Kl.-8°. IV, 384 S.; VI, 412 S. mit zahlr. Holzstich-Abb. im Text. Hldr. der Zeit.

Weiss 1784. – Zweite deutsche Ausgabe; die engl. Originalausgabe erschien 1854 in London mit dem Titel „Chemistry of common life“. – Behandelt Luft, Wasser, Boden und vor allem die Lebensmittelchemie mit Kapitel über Tee, Kaffee (vgl. Mueller 112 f.), Bier, Weine, Tabak, Rauschmittel wie Opium, Hanf, Betel, Coca u.a. – Deckel etwas berieben, Rückentitel und Linienvergoldung ausgebleicht, papierbedingt durchgehend gebräunt, gutes Exemplar.

Schlagwörter: Chemie, Lebensmittelchemie

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80,--  Bestellen
1 Petrarcha (Petrarca), Francesco. Von der Artzney bayder Glück, des guten vnd widerwertigen. Unnd wes sich ain yeder inn Gelück und unglück halten sol. Aus dem Lateinischen indas Teutsch gezogen. Mit künstlichen fyguren durchaus/ ganz lustig und schön gezyeret. (Reprint der Ausgabe: Augsburg, Heynrich Steyner, 1532. Herausgegeben und kommentiert von Manfred Lemmer). (Hamburg), Friedrich Wittig 1983. 4°. [24], 209 S. mit zahlr. Abb. nach Holzschnitten. OPbd. mit illustr. Orig.-Pappschuber.

Gutes Exemplar.

Schlagwörter: Faksimile

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40,--  Bestellen
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