Bellmer, Die Puppe
Bellmer, Die Puppe
Bellmer, Hans. Die Puppe. 1. Puppe. 2. Spiel der Puppe. 3. Die Anatomie des Bildes. Berlin, Gerhardt 1962. 8°. 190 S. mit 25 teils farbigen montierten Abbildungen und zahlreichen Textabbilddungen nach Zeichnungen. Farbig illustr. OKart. mit Klarsichtschutzumschlag. Heidtmann 10257. Koetzle 41 f. Vgl. Parr/Badger I, 106 u. The Open Book 120 f. (beide franz. Orig.-Ausgabe). – Erste deutsche Gesamtausgabe der 1933 ff. erschienenen französischen Originalausgaben. – Eines von 2000 Exemplaren. – Bellmer begann seit 1933 „zwei menschengroße, seltsame, nackte Puppen zu konstruieren … Danach baute er sie langsam wieder auseinander, und dabei fotografierte er sie. Bellmers Puppen sahen ein bisschen nach verdrängten SM-Fantasien aus, ein bisschen nach Konzentrationslager, und es gibt Leute, die sagen, diese Fotos gehörten zu den besten und krankesten Bildern, die sich ein Künstler im letzten Jahrhundert vom Leben gemacht hatte“ (M. Biller, Bellmers böse Puppen, in Die Zeit 18/2008). – „Bei den Puppen aus den 30er Jahren, den ineinander verschlungenen Körpern von 1945/46 oder der Serie mit der gefesselten Unica aus dem Jahr´1958 handelt es sich immer um die gleiche, leidenschaftlich verfolgte Zielgebung. … Bellmer war nicht nur, um Michel Tourniers schöne Formulierung aufzunehmen, ein begnadeter Fotograf, sondern auch ein schöpferischer Mensch, dessen künstlerische Ambitionen ‚Heilmittel, Kompensation für eine bestimmte Lebensunfähigkeit‘ waren“ (A. Sayag in Koetzle). – Tadellos.
Unser Preis: EUR 240,-- |
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